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Besetzter Raum

Plakatanschläge deutscher Besatzer 1939–1945

Deutsches Buch- und Schriftmuseum

Wird ein Staat von einem anderen besetzt, ist die Bevölkerung des besetzten Staates der Besatzungsmacht faktisch ausgeliefert. Ebenso steht es mit der Rechtsordnung des Staates, seinen Institutionen sowie Kulturgütern und seinem sonstigen Eigentum. Der besetzte Staat steht in Gefahr, in seinen grundlegenden Elementen völlig ausgelöscht zu werden.

Carolin Söfker: Durch die Besatzungsmacht geprägte Neuordnungen besetzter Staaten. München: Utz, 2015. 





Warschauer Getto

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Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Besetzung bedeutet, Kontrolle über ein Gebiet und die darin lebende Bevölkerung auszuüben.  Sie umfasst militärische und administrative Maßnahmen. Nach Beendigung militärischer Kampfhandlungen wird die öffentliche Ordnung neu hergestellt. Die jeweilige Besatzungsmacht bedient sich oft lokaler Verwaltungsstrukturen, die neuen  Befehlen folgen.  Die Machtausübung der Besatzer geht – in der älteren Geschichte und bis heute – mit Beeinträchtigungen für die Bevölkerung einher.
 


Warnung: Das Abreißen von Plakaten wird unter Strafe gestellt. Lowicz, Distrikt Krakau, 1941

Fotografie, 2023

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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1941 wird das Abreißen von Plakaten im Generalgouvernement unter Strafe gestellt


Die Neuordnung in den besetzten Gebieten erfolgt über die Anordnung von Gesetzen, Regelungen, Weisungen, Bekanntmachungen. Im 20. Jahrhundert nimmt das Medium Plakat als Informationsträger im öffentlichen Raum dabei eine besondere Stellung ein. 
Anschläge an Mauern, Zäunen, Litfaßsäulen oder Hauswänden appellieren an die Bevölkerung auf der Straße.  Die Texte, oft in der Sprache der Besatzer und der Sprache der Besetzten zugleich, befehlen ein bestimmtes Verhalten, oft unter Androhung von Gefahren. 
Die hier präsentierten Plakatanschläge zeigen einen Ausschnitt der Sondersammlung Zweiter Weltkrieg der Deutschen Nationalbibliothek.


Bekanntmachung der Übernahme der Zivilverwaltung in Posen/Poznań, verm. 1939 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Bekanntmachung der Übernahme der Zivilverwaltung in Posen

Das nationalsozialistische Deutschland besetzte zwischen 1939 und 1945 fast ganz Europa. Das damit verbundene Leid von Millionen von Menschen wird in Plakaten dieser Zeit überdeutlich. Nie zuvor war Besatzungspolitik so mörderisch. Der Machtanspruch des Deutschen Reichs führte in Europa zu territorialen Eingliederungen, der Errichtung von Protektoraten und besonderen Verwaltungsgebieten. Die Anschläge der deutschen Besatzungsmacht, ob in Polen, Frankreich, den Niederlanden, Südösterreich usw., zeugen vom Alltag unter der Okkupation, dem Terror und dem Widerstand der Besetzten. Sie erzählen von Angst und Lebensgefahr, Ausgrenzung und nationaler Überheblichkeit. Die hier gezeigte Ausstellung soll die Erinnerung daran wachhalten.





Karte Deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg

Karte

Aus der Sammlung von

Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

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Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

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Europa_Besatzung.JPG
Europa unter deutscher Besatzung, 1943-1945 (© Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr)


Übersichtskarte über die Herkunft der Plakate der Sammlung Zweiter Weltkrieg - Anzahl und geografische Verteilung

Karte, 2024

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Herkunft der Plakate aus besetzten Gebieten in der Sammlung Zweiter Weltkrieg, die ab 1939 in der Deutschen Nationalbibliothek gesammelt wurden

01

Alltag



Veranstaltungsplakat "Die grosse Ausstattungsrevue : Melodie der Liebe : eine Temposchau in vielen Bildern", Krakau/ Kraków, 1943, Ill. Kurt Hilscher

Fotografie, 2023

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Alltag und Kultur

Besatzungsmacht heißt Herstellung öffentlicher Ordnung nach der Beendigung militärischer Kampfhandlungen. Dies schließt ein, ein öffentliches Leben zu sichern – soziales Leben und wirtschaftliche Transaktionen möglich zu machen. 

Sport-, Theater-, Konzert- oder Ausstellungsplakate erwecken den Eindruck eines «normalen Alltagslebens». Doch sollten diese Veranstaltungen «deutsche Kultur» in die besetzten Gebiete bringen oder waren für deutsche Wehrmachtsangehörige gedacht. Kunst-, Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen vor Ort wurden nicht selten geschlossen oder zerstört.





Wunschkonzert - NS-Veranstaltungsplakat, Danzig-Westpreußen, 1941

Fotografie, 2023

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Varieté-Veranstaltungsplakat der Deutschen Arbeitsfront, undatiert, Ill: Karl Kämpf

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Klavierabend - NS-Veranstaltungsplakat, Graudenz/Grudziądz, 1941

Fotografie, 2023

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Klavierabend.jpg


Sportveranstaltungsplakat, Warschau/Warszawa, 1941, Ill.: Luckhaus

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Verordnung über die Einführung von fleischlosen Tagen in der Untersteiermark (Ausschnitt), Marburg/Maribor, 1941

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Alltag und Hunger

Mangel und Hunger bestimmten den Alltag  in den besetzten Gebieten. Knappe Lebensmittel und reglementierte, oft willkürliche Lebensmittelzuteilungen setzten die Menschen unter Druck. Während die Besatzungsmacht möglichst viel Profit aus den vorhandenen Agrarressourcen, Maschinen und Arbeitskräften schlugen - durch Zwangsablieferungen und Zwangsarbeit -, nahmen sie die Krisensituation der Bevölkerung in Kauf. Die Abgabe der Lebensmittel erfolgte meist nur noch auf Karten, für deren Erhalt man wiederum zunächst Berechtigungsnachweise erbringen musste und deren Rationen keineswegs den Tagesbedarf zur Ernährung deckten.



Einkaufskarte des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes der Stadt Straßburg, undatiert

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Bekanntmachung zur Ausgabe von Lebensmittelkarten, Graudenz/Grudziądz, 1943 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Propagandaplakat "Chodźmy na roboty rolne do Niemiec!", Distrikt Galizien, 1941?

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Arbeiter.jpg


Alltag und Zwangsarbeit

Im Deutschen Reich gab es mit Beginn des Krieges einen großen Bedarf an Arbeitskräften für Industrie und Landwirtschaft. Zunächst wurde im besetzten Polen um Freiwillige geworben, die sich für die Arbeit in Deutschland verpflichteten. Als dieses Vorgehen nicht den gewünschten Erfolg brachte, wurde aus der freiwilligen Entscheidung eine Arbeitspflicht. Wer sich entzog, den erwarteten schwere Strafen.

02

Bürokratie



Bekanntmachungen aus dem Generalgouvernement

Fotografie, 2023

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Plakatstapel_Tisch.jpg


Verordnungswahn

Die Besatzungsmacht kommunizierte über öffentliche Bekanntmachungen mit der Bevölkerung. Neue Verordnungen, Restriktionen oder Alltagsregulierungen wurden auf diesem Weg bekannt gemacht.  Beinahe täglich gab es neue Anordnungen. Ob es um die Zuteilung von Lebensmitteln, das Verhängen von Ausgehverboten oder das Registrieren von Viehbeständen und  Fahrrädern ging – jeder Aspekt des täglichen Lebens wurde streng reguliert und überwacht.



Bekanntmachung einer Ausgangssperre, Sokolow/Sokołów Podlaski, 1941

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Ansteckende_Krankheit_bearbeitet.jpg


Bekanntmachung mit der Aufforderung, Fahrräder registrieren zu lassen (Ausschnitt)

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Viehzählung (Ausschnitt einer Bekanntmachung), Łuków, 1942

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Viehzählung.jpg


Ausgehverbot - Bekanntmachung in Cilli/Celje, 1942

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Ausgehverbot.jpg


Porträtfoto von Ludwig Losacker

Otto Rosner, 1943

Aus der Sammlung von

Narodowe Archiwum Cyfrowe, Polen

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Wikimedia Commons

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Ludwig_Losacker.jpg
Ludwig Losacker


Verantwortliche

Die deutschen Verwaltungsbeamten waren in ihrer herausgehobenen Position als Gouverneure und Kreishauptmänner maßgeblich an der Ausbeutung und Drangsalierung der einheimischen Bevölkerung und an der Judenvernichtung beteiligt. Dennoch konnten einige von ihnen ihre Karriere nach dem Krieg fast ungestört fortsetzen.

Ludwig Losacker war mitverantwortlich für die Ermordung der Juden im Distrikt Lemberg. Nach erfolgter Entnazifizierung 1948 konnte er dennoch seine Kariere fortsetzen: Er war sowohl als Bundesarbeitsrichter tätig als auch als Direktor des Deutschen Industrieinstituts in Köln.



Anordnung, unterzeichnet von Ludwig Losacker, Lemberg/L'viv, Distrikt Galizien, 1941 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Galizien_Losacker_Ausschnitt.jpg


Anschlag mit der Bekanntmachung eines Todesurteils, Rawa-Ruska, 1942 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Zinser_WKII 15.1.1.5.99_Ausschnitt.jpg


Auch Hans-Walter Zinser, ein Kreishauptmann in den polnischen Distrikten Krakau und Galizien, war an der Organisation des Holocausts beteiligt und verantwortlich für zahlreiche Zwangsmaßnahmen und Todesurteile. Nach dem Krieg machte er in der Justiz Karriere. In den fünfziger Jahren gelang ihm der Aufstieg bis zum Richter am Bundesverwaltungsgericht in Berlin.

Wie konnten Leute das Gefühl haben, sie seien anständige und ehrenwerte Menschen, wenn sie bereit waren, in einem System zu arbeiten, dass andere Menschen entwurzelte, enteignete, ausbeutete und schließlich ermordete?

Mary Fulbrook, britische Historikerin, Autorin von "A small town near Auschwitz"

zitiert nach Historische Urteilskraft 04/2022, S. 62



03

Assimilation – Ausgrenzung – Verfolgung



Anordnung zur Umbenennung von Straßen und Plätzen in Radom, 1940 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Umbenennung_Strassen_Ausschnitt.jpg


Die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik unterlag der Ideologie des sogenannten «Herrenmenschentums» und der «Volksgemeinschaft». Alles was nicht deutsch war, wurde herabgesetzt, ausgegrenzt oder vernichtet. Eine kulturelle Vermischung wurde entschieden abgelehnt. Die Umbenennung von Straßen und Plätzen, die Aufforderung Deutsch zu sprechen oder Lokalitäten zu besuchen, die «der deutschen Art entsprechen», sind Beispiele für die rigide Germanisierungspolitik. Ein Nichtbekennen zum deutschen Volkstum wurde als Verrat angesehen. Letztendlich ging es besonders in den eroberten Gebieten Osteuropas darum, «Lebensraum» für die nachfolgenden deutschen Generationen zu schaffen.



Zwei Handzettel aus Ratibor mit der Aufforderung Deutsch zu sprechen, Ratibor/Racibórz, undatiert

Aus der Sammlung von

Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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DeutscheSprache_Ausschnitt.jpg


Plakat mit der Aufforderung Deutsch zu lernen, Reichspropagandaamt Steiermark, Marburg/Maribor, nach 1941

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Du_gehörst_zu_uns.jpg


Bekanntmachung zur Eröffnung einer "deutschen Gaststätte", Sokolow/Sokołów Podlaski, Februar 1941 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Deutsche_Bauernschänke_Ausschnitt.jpg


Wir Lothringer bekennen uns zur Deutschen Volksgemeinschaft! - Angaben ergänzen!!!

Aus der Sammlung von

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Lothringer_bekennen_ausgeschnitten.JPG


Propagandaplakat "Wir reichen dir die Bruderhand", Wien, 1934?

Fotografie, 2023

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Bruderhand_bearbeitet.jpg

04

Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung



Antisemitisches Propagandaplakat, verm. 1942

Fotografie, 2023

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Die nationalsozialische Rassenideologie sah die jüdische Bevölkerung als Feind, der besiegt und ermordet werden muss, damit die deutsche «Rasse» weiterhin bestehen kann. Die Besatzungsplakate bezeugen diesen  menschenverachtenden Antisemitismus, der die geistige Grundlage für den Holocaust bildete. Die Bild-Propaganda bedient dabei sowohl auf der Text- als auch auf der Bildebene antisemitische Klischees.

Flankiert wurden die Propaganda-Bildplakate von Textplakaten, die die Ghettoisierung anordneten oder davor warnten, der jüdischen Bevölkerung beizustehen. Sie demonstrieren das nüchterne Verwaltungshandeln, das zum Völkermord führen wird.



Ausschnitte aus Plakaten zur Verfolgung der jüdischen Bevölkerung

Fotocollage, 2023

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Ausschnitte mehrerer Anschläge aus dem besetzten Polen


Verordnung zur Kennzeichnung der jüdischen Bevölkerung im Warthegau, 1939 (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Judenkennzeichnung_Ausschnitt.jpg


Propaganda-Flugblatt, undatiert, Atelier Werner und Maria von Axster-Heudtlaß, Berlin

Fotografie, 2023

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WKII_9-2-5-4_1_bearbeitet.JPG


Bekanntmachung über die Bildung von Judengettos im Distrikt Warschau, November 1942

Fotografie, 2023

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Ghetto_Warschau_bearbeitet.jpg


Anschlag von 1942 mit dem Verbot das Ghetto in Sokołów Podlaski zu betreten

Fotografie, 2023

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Betreten_Ghetto.jpg

05

Terror



Ausschnitt einer NS-Propaganda-Wandzeitung um 1944

Fotografie, 2023

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WKII_15-11-5-56_Ausschnitt_WZ.JPG


Terror als Machtinstrument

Millionen Menschenleben wurden während der deutschen Herrschaft in den besetzten Gebieten Europas vernichtet. Gewalt und Terror waren allgegenwärtig und verschärften sich,  je widerwilliger den Anordnungen der Besatzungsmacht nachgekommen wurde und je schlechter sich die Kriegslage entwickelte.

Die Veröffentlichung von «Todeslisten» mit hingerichteten oder als Geiseln genommener Menschen, die Drohung mit der Vernichtung ganzer Dörfer als «Sühnemaßnahme» und die permanente Androhung schärfster Strafen sollten die Bevölkerung gefügig machen und zur Kooperation zwingen.



Bekanntmachung Erschießung von 125 Kommunisten (Ausschnitt)

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Deutsche Nationalbibliothek

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Kommunisten_erschossen_bearbeitet_begradigt.jpg

Ich bin daher gezwungen, schärfste Massnahmen zu treffen, welche über die gesamte Bevölkerung unermässliches Leid bringen und auch Unschuldige treffen werden.

Plakatanschlag vom Chef der Zivilverwaltung Franz Kutschera aus dem besetzten Oberkrain





Anschlag des Reichspropagandaamtes Kärnten, Krainburg/Kranj, undatiert

Fotografie, 2023

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Partisanenbewegungen  leisteten erbitterten Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Diese bezeichnete die Aktionen als «Banditenüberfälle» und versuchte die einheimische Bevölkerung gegen die Widerständigen aufzubringen, indem sie diese als gewöhnliche Kriminelle darstellte. Jede mangelnde Distanzierung oder gar Unterstützung wurde auf das Schwerste bestraft.





Anschlag des Reichspropagandaamtes Kärnten (Ausschnitt), Krainburg/Krnj, undatiert

Fotografie, 2023

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06

Zeugen aus Papier



Verschiedene Bekanntmachungen aus dem Distrikt Galizien (Ausschnitt)

Fotografie, 2023

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Die Plakate sind Teil der Weltkriegssammlung, die von der Deutschen Nationalbibliothek/Deutschen Bücherei im September 1939 initiiert wurde. Sämtliche Druckschriften aus Deutschland und den besetzten Gebieten sollten bewahrt werden, insbesondere  Flugblätter, Zeitungen, Plakate und Maueranschläge.

Durch Aufrufe an Vereine, Verbände, Stadtverwaltungen, Unternehmen, den Buchhandel, aber auch NSDAP und Wehrmacht wurde die Sammlung angereichert. Angesichts der 1933 verfügten Unterstellung der Bibliothek unter das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda wurden zahlreiche Dienststellen angewiesen, Drucksachen direkt nach Leipzig einzusenden, so etwa die Reichspropagandaämter, der Reichsverband der deutschen Presse, das Zentralbüro der Deutschen Arbeitsfront (DAF), das Hauptamt des Reichsführers SS, die Abteilung Volksaufklärung und Propaganda des Amtes des Generalgouverneurs usw. Auch Bibliotheksmitarbeiter und -nutzer, die an der Front waren, spendeten Material. Aus Westeuropa wurde die Sammlung durch gezielte Erwerbungsreisen erweitert. Im Osten standen Beschaffungen aus dem Generalgouvernement und dem Protektorat Böhmen und Mähren im Vordergrund. 



Arbeitssituation, Plakatsammlung DNB

Fotografie, 2023

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Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek

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Arbeit an den Plakaten


Die Plakate und anderen Blätter der Kriegssammlung sind seit 2018 Teil der Grafischen Sammlung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums. Über 6.000 Blätter aus der Zeit von 1933 bis 1945 bilden ein für die historische Forschung interessantes Fragment. Ein Teil dieser Sammlung konnte bereits erschlossen werden. Aus Bestandsschutzgründen sind nicht alle Plakate frei zugänglich. Um die Bestände für Wissenschaft & Forschung bereitzustellen und in Kontexte der europäischen Erinnerungskultur einzubinden, arbeitet die Deutsche Nationalbibliothek kontinuierlich an der Erschließung, Digitalisierung und Konservierung dieser wichtigen historischen Zeugnisse. 

Onlinekatalog: Plakatsammlung Zweiter Weltkrieg

Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Maja Hetmank, Yvonne Jahns, Julia Rinck, Dr. Ramon Voges

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 11.11.2024 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Besetzter Raum wird veröffentlicht von:

Deutsches Buch-und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek
Deutsche Nationalbibliothek


Deutscher Platz 1
04103 Leipzig


gesetzlich vertreten durch

Generaldirektor Frank Scholze
Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Telefon:

+49 341 / 2271 – 440


Fax:

+49 341 / 2271 – 240


E-Mail:  

dbsm-info@dnb.de

Inhaltlich verantwortlich:

Generaldirektor Frank Scholze
Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Kurator*innen:

Maja Hetmank, Yvonne Jahns, Julia Rinck, Dr. Ramon Voges

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
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