Die Plakate sind Teil der Weltkriegssammlung, die von der Deutschen Nationalbibliothek/Deutschen Bücherei im September 1939 initiiert wurde. Sämtliche Druckschriften aus Deutschland und den besetzten Gebieten sollten bewahrt werden, insbesondere Flugblätter, Zeitungen, Plakate und Maueranschläge.
Durch Aufrufe an Vereine, Verbände, Stadtverwaltungen, Unternehmen, den Buchhandel, aber auch NSDAP und Wehrmacht wurde die Sammlung angereichert. Angesichts der 1933 verfügten Unterstellung der Bibliothek unter das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda wurden zahlreiche Dienststellen angewiesen, Drucksachen direkt nach Leipzig einzusenden, so etwa die Reichspropagandaämter, der Reichsverband der deutschen Presse, das Zentralbüro der Deutschen Arbeitsfront (DAF), das Hauptamt des Reichsführers SS, die Abteilung Volksaufklärung und Propaganda des Amtes des Generalgouverneurs usw. Auch Bibliotheksmitarbeiter und -nutzer, die an der Front waren, spendeten Material. Aus Westeuropa wurde die Sammlung durch gezielte Erwerbungsreisen erweitert. Im Osten standen Beschaffungen aus dem Generalgouvernement und dem Protektorat Böhmen und Mähren im Vordergrund.