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CORRESPONDENZEN

 »Ich lebe noch und klebe noch …« [4]

 

 

Der wissenschaftliche Diskurs des 19. Jahrhunderts fand neben Buch- und Zeitschriftenpublikationen überwiegend in Briefwechseln statt. Auch das Werk der Grimms entstand in stetigem Austausch mit den unterschiedlichsten Briefpartnern aus Wissenschaft und Kunst.

Bereits für die Kinder- und Hausmärchen waren die Brüder auf diese Art der Korrespondenz angewiesen, um die mündlich überlieferten Volksmärchen aus allen Teilen Deutschlands zusammentragen zu können. In einer öffentlichen »Aufforderung an die gesammten Freunde deutscher Poesie und Geschichte«[5] riefen die Brüder Grimm landesweit zur Mitarbeit bei der Sammlung von Volksliteratur auf.

Rund 30.000 Briefe verschickten und erhielten die Brüder Grimm im Laufe der Jahre. Zu ihrem außergewöhnlich großen Korrespondentenkreis gehörte als langjähriger Freund auch der Gelehrte Karl Freiherr von Meusebach, der seinerseits mit den sogenannten Klebebriefen eine Briefart entwickelte, die im 20. Jahrhundert als gängige Form des Erpresserbriefes zweifelhafte Popularität erlangen sollte.

 



Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert von
Lidia Westermann

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