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LUDWIG EMIL GRIMM

»Grimm tertius« [15]

 

Der jüngste Bruder von Jacob und Wilhelm blieb bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Maler, Zeichner und Radierer weitgehend unbekannt. Dabei tat er sich nicht nur als Chronist der Familie Grimm hervor, sondern schuf in seinen zahlreichen Radierungen und Zeichnungen ein Panorama seiner Zeit. Er porträtierte die Protagonisten der Romantik und machte in Szenen des alltäglichen Lebens das 19. Jahrhundert anschaulich.

Bereits 1808 erhielt er von den Bekannten seiner Brüder, Achim von Arnim und Clemens Brentano, Illustrationsaufträge für ihre Sammlung Des Knaben Wunderhorn und ihre Zeitung für Einsiedler. Von seinen Brüdern in seinem Talent unterstützt, studierte er später an der Kunstakademie in München, war 1825 Mitbegründer der ersten Künstlervereinigung – der Willingshäuser Malerkolonie – und erhielt 1832 eine Professur an der Kasseler Kunstakademie.

Zu seinem Werk zählen auch zahlreiche Karikaturen und Bildgeschichten mit humoristischem Inhalt, die er aus briefmarkengroßen Zeichnungen zusammenfügte. Mit diesen Bildgeschichten zählt er zu den Urvätern des Comic.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert von
Lidia Westermann

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