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SAMMLUNGEN

»warum sollte nicht in der geschichte und in der poesie das scheinbar auch geringste von allem, was die menschen selbst je bewegte, gesammelt werden und betrachtet?« [27]

 
 

1805 lernen die Brüder die Schriftsteller Achim von Arnim und Clemens Brentano kennen, die gerade ihre Volksliedsammlung Des Knaben Wunderhorn herausgaben. Diese Sammlung entsprach durchweg dem Geist der Romantik, der die ›Volkspoesie‹ neu für sich entdeckte.

Als Beiträger der Liedersammlung begannen die Brüder, auch selbst Volksliteratur – Lieder, Sagen und Märchen – zu sammeln. Als Hofbibliothekar bei Jérôme Bonaparte hatte Jacob Grimm Zugriff auf die schriftlichen Zeugnisse und es ist insbesondere das Mittelalter, das im Zuge seiner Wiederentdeckung durch die Romantiker auf großes Interesse der Brüder stieß und dem ihre ersten Veröffentlichungen gewidmet sind.

1812 erscheint mit dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen die erste große Sammlung der Grimms, für die sie 200 Märchen zusammentrugen und bei der es ihnen vor allem auf »Treue und Wahrheit« (Vorrede in der zweiten Auflage von 1819), also möglichst unverfälschte Wiedergabe ankam.

 

Aber die Brüder sammelten nicht nur Märchen, sondern brachten auch Sagensammlungen (Deutsche Sagen und Deutsche Heldensagen) und die Deutsche Mythologie heraus, die für nachfolgende Editionen wegweisend waren und der Forschung wesentliche Impulse gaben.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert von
Lidia Westermann

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