km 26,7 - 100 Jahre Bahnhof Brieselang
Am 25.10.1920 wurde der Haltepunkt Brieselang auf km 26,7 der Strecke Berlin-Hamburg eröffnet.
Damit wurde der Grundstein für die weitere Besiedlung Brieselangs gelegt, denn der lange Weg zu Fuß vom Finkenkruger Bahnhof bis zu den ersten Siedlungshäusern nach Brieselang war passé. Knapp ein Jahr später wurde der Haltepunkt dann aufgewertet, in einen Bahnhof IV. Klasse.
Da Brieselang damals noch durch den Kreis Osthavelland verwaltet wurde, war der Kreis auch für alle Belange des Bahnhofes zuständig. Anfang 1922 wurde zwischen der Eisenbahndirektion und dem Kreisausschuss Osthavelland ein Vertrag zur Inbetriebnahme des Haltepunktes unterzeichnet. Darin wurden vor allem die Kosten geregelt:
- "Der Haltepunkt soll im Hinblick auf den gemeinnützigen Zweck der und die derzeitigen außerordentlichen hohen Baustoffpreise und Arbeitslöhne […] zunächst so billig wie möglich eingerichtet [werden].“
- „Die gesamten Kosten der Erbauung des Haltepunktes nebst Zuwegung […] trägt der Kreis Osthavelland.“
- Nach der Fertigstellung geht das Eigentum am Haltepunkt an die Eisenbahnverwaltung über.
- Der Kreisausschuss ist für die Bauausführung und das Baumaterial verantwortlich. Für Gleise und mechanische Teile ist die Eisenbahndirektion zuständig.
- Der Kreis Osthavelland übernimmt ab Eröffnung für ein Jahr die Unterhaltungskosten.
- Die Kosten für Änderungen oder Erweiterungen innerhalb der ersten 5 Jahre sind durch den Kreis Osthavelland zu tragen, „ausgenommen […] Änderungen, Erweiterungen und Ergänzungen, durch die der Haltepunkt in einen Bahnhof verwandelt werden würde.“
- Der Kreis Osthavelland errichtet fünf Wohnungen für Haltepunktbedienstete.