Kleine Bilder für den Glauben
Der Begriff „kleines Andachtsbild“ ist nicht historisch belegt. Er ist ein wissenschaftliches Konstrukt, das Funktion und Größe einer bestimmten Bildform beschreibt. Bezeichnet werden damit kleinformatige Bilder, die christlich-religiöse Motive zeigen. Sie dienen der privaten Andacht, der Erinnerung an Verstorbene oder an besondere religiöse Ereignisse wie auch als Freundschaftsbeweis. Kleine Andachtsbilder werden auch Gebetbuchbildchen, Wallfahrtsbildchen, Heiligenbildchen oder religiöse Einlegezettel genannt. Sie verbinden ästhetische und religiöse Erfahrungen, denn sie rufen Emotionen, Gedanken oder Handlungen als Teil der persönlichen Frömmigkeit oder des individuellen Geschmacks hervor.