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Von der Suppe zum Blatt – oder: Bogen für Bogen

Beschreibung

Wie heißt es in der Liebeserklärung von Erik Orsenna: „Was ist Papier letzten Endes? Eine Suppe. Eine Fasersuppe, die man flach verteilt und dann entwässert.“ Papier ist eine flach verteilte und entwässerte Fasersuppe. Seit dem Spätmittelalter entwickelte sich das Papier zu jenem unverzichtbaren Substrat unserer auf Schriftlichkeit, Berech
nung und Buchführung basierenden Kultur.
Im Italien des 13. Jahrhunderts wurde die aus Asien stammende Papiermacherkunst gründlich weiterentwickelt. In den Papiermühlen wurden die raren und mühsam gesammelten Lumpen mit wasserradgetriebenen Stampfwerken so aufbereitet, dass man die Fasern des Flachses oder des Hanfs mit drahtbespannten Schöpfformen aus wässriger Aufschwemmung abschöpfen und daraus Papierbogen bilden konnte. Bogen für Bogen entstanden so die mit Wasserzeichen versehenen flächigen Gebilde.

Rechtsstatus

Foto: Deutsche Nationalbibliothek, Stephan Jockel

Typ

Ausstellungsmodul

Teil von

Wechselausstellung „Bahnriss?! Papier|Kultur“

Sprache

Deutsch

Dateien

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Quellenangabe

„Von der Suppe zum Blatt – oder: Bogen für Bogen,” Bahnriss, zuletzt aufgerufen am 23. September 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/bahnriss/items/show/80.