Wie alles begann
Wir schreiben das Jahr 1945. Der Zweite Weltkrieg ist verloren und Deutschland ist in vier Besatzungszonen geteilt. Düren liegt im britischen Gebiet. Die Alliierten „von der Insel“ setzen dort nicht nur ihre eigenen Truppen ein, sondern bedienen sich auch der Streitkräfte verbündeter Staaten. Auf diese Weise kommen kanadische, polnische, dänische, norwegische und belgische Soldaten in die Zone, die u. a. die ehemaligen preußischen Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover (später Niedersachsen), Teile von Mecklenburg, Westfalen, die ehemalige preußische Rheinprovinz, Hamburg, den Freistaat Lippe, Braunschweig sowie Oldenburg umfasst.
1946 ziehen sich die britischen Truppen vollständig aus dem Rheinland zurück – ihre Ablöse bilden Einheiten der belgischen Armee. Die sogenannte belgische Besatzungszone – ein rund 80 km breiter und fast 300 km langer Korridor im Süden des späteren Nordrhein-Westfalens – ist geboren. Nachfolgend werden in über zwanzig deutschen Städten belgische Garnisonen eingerichtet. Die Briten behalten dennoch das Oberkommando über das nun von Belgiern kontrollierte Gebiet.
Auch Düren liegt nach dem Zweiten Weltkrieg in jenem Besatzungsgebiet, das im Volksmund „Belgische Besatzungszone“ genannt wird. Die Stadt an der Rur soll Anfang der 1950er Jahre zum Truppenstandort des belgischen Militärs werden.