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BerlinAirlift75

Erinnerung an die Berliner Luftbrücke - Menschen, Orte und Objekte vor 75 Jahren

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow
Royal Air Force Museum
National Museum of the United States Air Force
Alliierten Museum

Erinnerung an die Berliner Luftbrücke

Als erster Konflikt des Kalten Kriegs zwischen westlichen Staaten und der Sowjetunion war die Berliner Luftbrücke von 1948 bis 1949 von hoher geschichtlicher Bedeutung und hat auch in der heutigen Zeit weiterhin Relevanz und Resonanz.

Anlässlich des 75. Jahrestags der Luftbrücke in den Jahren 2023 und 2024 haben das Royal Air Force Museum, das Militärhistorische Museum der Bundeswehr, das National Museum of the United States Air Force und das AlliiertenMuseum eng zusammengearbeitet, um diese digitale Ausstellung ins Leben zu rufen. Während des Jubiläumszeitraums wurden auf der dafür geschaffenen Webseite jede Woche mehrere Beiträge veröffentlicht, um eine bessere Vorstellung von den Geschehnissen vor 75 Jahren zu schaffen. Der Fokus dieser Ausstellung liegt nicht auf der politischen Dimension, sondern rückt vielmehr die Menschen, Orte und Objekte hinter den Ereignissen in den Mittelpunkt.

Nach historischem Vorbild repräsentiert diese Ausstellung multiperspektivische Herangehensweisen: 4 Museen, 4 Blickwinkel, 4 Kuratoren, ein gemeinsames Ziel. Den Besucherinnen und Besuchern soll eine lebendige und zeitlose Vorstellung der Geschehnisse vor 75 Jahren vermittelt werden, denn die Berliner Luftbrücke ist heute so aktuell wie nie zuvor und ihre Wirkungskraft geht weit über Berlin hinaus.

01

Erhöhte Spannungen



General Curtis LeMay

Fotografie, 1948

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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Quelle

National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
Am 25. März 1948 begann die Sowjetunion, den Zugang zu Berlin für die Westalliierten einzuschränken. Die autoritäre sowjetische Regierung verweigerte den freien Güter- und Personenverkehr aus der der Stadt Berlin. Daraufhin befahl General Clay dem Generalleutnant Curtis LeMay, Befehlshaber der US Air Force in Europa, die Kasernen in der Stadt über den Luftweg zu versorgen.
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25. MÄRZ 1948: Die kleine Luftbrücke

Am 25. März 1948 begann die Sowjetunion, den Zugang zu Berlin für die Westalliierten einzuschränken. Die autoritäre sowjetische Regierung verweigerte den freien Güter- und Personenverkehr aus der der Stadt Berlin. Daraufhin befahl General Clay dem Generalleutnant Curtis LeMay, Befehlshaber der US Air Force in Europa, die Kasernen in der Stadt über den Luftweg zu versorgen.



Britische Militärpolizisten sperren am 1. April 1948 die Zufahrtsstraße zu einem Kontrollpunkt, den die sowjetischen Behörden zuvor im britischen Sektor errichtet haben (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / G480402).

Fotografie, 1. April 1948, Berlin-Gatow

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Sowjetische Provokationen und britischer Widerstand

Am 1. April 1948 sperrte die britische Militärpolizei die Zufahrtsstraßen zu einem Kontrollpunkt, den die sowjetischen Behörden unrechtmäßig im britischen Sektor errichtet hatten. Das Gebiet war einst Teil von Groß Glienicke und wurde im September 1945 gegen Berliner Land am Flugplatz Staaken getauscht. Die sowjetischen Soldaten verließen den Posten nach einem Protest des britischen Stadtkommandanten. Gleichzeitig begann die „Kleine Luftbrücke“ als Reaktion der Amerikaner und Briten auf sowjetische Schikanen an den Sektorengrenzen.

Im Fall des Flugplatzes Gatow, der damals ein bedeutender Teil des britischen Sektors und der einzige britische Flughafen in Berlin war, bedeutete dies die erste direkte Konfrontation an der neuen Grenze. Der Flugplatz Gatow wurde zu einem zentralen Knotenpunkt für die Luftbrücke aufgrund seiner strategischen Lage und spielte eine entscheidende Rolle bei der anschließenden Versorgung West-Berlins.





Amerikanische C-47 Flugzeuge der „kleinen Luftbrücke“ landen auf dem Flughafen Tempelhof, 2. April 1948 (AlliiertenMuseum/Sammlung Provan).

Fotografie, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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https://www.alliiertenmuseum.de/

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Kurzbeschreibung
Amerikanische C-47 Flugzeuge der „kleinen Luftbrücke“ landen auf dem Flughafen Tempelhof, 2. April 1948. (AlliiertenMuseum/Sammlung Provan).
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Amerikanische C-47 Flugzeuge der „kleinen Luftbrücke“ landen auf dem Flughafen Tempelhof, 2. April 1948.


1. APRIL 1948 April Blockade

Am 1. April 1948 führt die sowjetische Militärverwaltung umfassende Kontrollen für den alliierten Transitverkehr von und nach Berlin ein. Amerikanische und britische Militärzüge verweigern dies und dürfen nicht weiterfahren. Die Amerikaner starten einen Tag später die Versorgung der eigenen Truppen in Berlin per Flugzeug. Dies ermöglicht das von sowjetischer Seite unterzeichnete Luftverkehrsabkommen vom Dezember 1945. Die USA beenden ihre Versorgungsflüge am 11. April, da die sowjetische Seite die Kontrollen einstellt. Doch die Westmächte wissen nun um die Anfälligkeit der Zugangswege nach Berlin und entwickeln Notfallpläne.



Sowjetischer Offizier an der Unfallstelle, April 1948 (AlliiertenMuseum /Waite).

Fotografie, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Sowjetischer Offizier an der Unfallstelle, April 1948 (AlliiertenMuseum /Waite).
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Sowjetischer Offizier an der Unfallstelle, April 1948.


5. APRIL 1948: Unfall-Kommission

Nach dem Zusammenstoß zwischen der britischen Viking und der sowjetischen Yak-3 am 5. April gab es eine britisch-sowjetische Delegation, welche die Ursache für das Unglück mit 15 Toten ermitteln sollte. Air Commodore Rex N. Waite war der britische Delegationsleiter. Nachdem die sowjetische Seite die Anhörung von deutschen Augenzeugen verweigerte, beendet Waite die Arbeit der gemeinsamen Delegation. Als Resultat bezichtigen sich beide Seiten gegenseitig, der Verursacher des Unglücks gewesen zu sein.



Briefumschlag (Vorderseite) in der Ausstellung „You can‘t miss Gatow“, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow, Hangar 3, XAAA2045.

Briefumschlag, 1948, Berlin

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Briefumschlag (Vorderseite) in der Ausstellung „You can‘t miss Gatow“, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow, Hangar 3, XAAA2045.
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Briefumschlag aus der Ausstellung „You can‘t miss Gatow“ im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow, Hangar 3.


5. APRIL 1948: Durch Flugunglück beschädigt

Die meisten Flugzeuge, die den Berliner Korridor durchquerten, transportierten auch Postsäcke. Dieser Umschlag befand sich an Bord einer Vickers „Viking“ G-AIVP, die am 5. April 1948 auf ihrem Weg nach Berlin-Gatow abstürzte, als sie in der Luft mit einem sowjetischen Jagdflugzeug kollidierte. Bei dem Unglück starben alle 14 Personen an Bord der britischen Maschine sowie der sowjetische Jagdflieger. Nach dem Absturz wurde der Brief der ostdeutschen Postbehörde übergeben und schlussendlich mit einiger Verzögern an seinen Empfänger zugestellt. Auf dem Brief befindet sich ein mit einer Schreibmaschine geschriebener Aufkleber mit dem Vermerk: „Durch Flugunglück beschädigt. Postamt Berlin NF 7.“



Titelblatt der Stars & Stripes vom 8. Mai 1945 mit einem Bericht über die deutsche Kapitulation (AlliiertenMuseum).

Plakat, 1945

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Titelblatt der Stars & Stripes vom 8. Mai 1945 mit einem Bericht über die deutsche Kapitulation (AlliiertenMuseum).
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Titelblatt der Stars & Stripes vom 8. Mai 1945 mit einem Bericht über die deutsche Kapitulation.

Berlin in den ersten Nachkriegsjahren

Die vier Siegermächte ¬ USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich ¬ haben nach der Kapitulation des Dritten Reiches 1945 Deutschland besetzt und in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Darauf hat man sich in den vorangegangenen Kriegskonferenzen geeinigt. Berlin besitzt einen Sonderstatus: Obwohl die ehemalige Reichshauptstadt inmitten der Sowjetischen Besatzungszone liegt, ist auch sie in vier Sektoren geteilt. Für die Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich bedeutet dies, dass ihre Sektoren in der Stadt weit entfernt von ihrem Besatzungsgebiet im westlichen Teil Deutschlands liegen. Gemeinsam im alliierten Kontrollrat versuchen die vier Siegermächte eine Politik für Gesamtdeutschland zu formulieren. Dieses Vorhaben scheitert jedoch.
Ab 1946/1947 verfolgen die drei Westmächte eigenen Schritte, um ein demokratisches Deutschland voranzubringen. Freie und demokratische Wahlen in ihren Zonen sind dabei ebenso wichtig wie eine stabile Wirtschaft. Dies setzt aber eine Währungsreform voraus.

Diese Reform kommt im Juni 1948 in den drei Westzonen und soll auch auf den Bereich von West-Berlin, das mitten in der sowjetischen Zone liegt, ausgedehnt werden. Dieses Ereignis ist der unmittelbare Anlass für die sowjetische Blockade der Stadt.



02

Überwindung der Blockade



Deutscher Mark-Geldschein, gestempelt mit einem „B“ für Berlin (AlliiertenMuseum).

Geldschein, 1948

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Deutscher Mark-Geldschein, gestempelt mit einem „B“ für Berlin (AlliiertenMuseum).
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Deutscher Mark-Geldschein, gestempelt mit einem „B“ für Berlin.


20. JUNI 1948: Auslöser der Blockade

Deutschlands Wirtschaft ist 1945 am Boden, die Währung „Reichsmark“ ist nichts mehr wert. Für den wirtschaftliche Wiederaufbau wollen die drei Westmächte eine Währungsreform. Nach erfolglosen Gesprächen mit der sowjetischen Seite über eine gesamtdeutsche Währungsreform, starten die drei Westmächte am 20. Juni 1948 ihre eigene. Die sowjetische Militärverwaltung führt darauf am 23. Juni auch eine neue Währung für ihre Zone ein – und für Gesamt-Berlin. Die Westmächte lehnen diese Verordnung für ihre Sektoren ab. In der Nacht zum 24. Juni reagiert die sowjetische Seite mit der Blockade Berlins.



Eine lange Fahrzeugschlange steht beim Versuch nach Berlin zu gelangen auf der gesperrten Autobahn (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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Quelle

National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
Eine lange Fahrzeugschlange steht beim Versuch nach Berlin zu gelangen auf der gesperrten Autobahn (National Museum of the United States Air Force).
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Eine lange Fahrzeugschlange steht beim Versuch nach Berlin zu gelangen auf der gesperrten Autobahn.


23. JUNI 1948: Ein geteiltes Deutschland

In Berlin mussten die Westlichen Alliierten die Straßen, Gleise und Kanäle der sowjetisch kontrollierten Deutschen Demokratischen Republik befahren, um Zugang zur Stadt zu haben. Diese Abmachung endete im Juni 1948, als die Sowjetunion, in der Hoffnung die demokratischen Kräfte aus Berlin vertreiben zu können, den alliierten Zugang zur Stadt blockierte. Die Westlichen Alliierten erkannten, dass sie Deutschland zu einem Bollwerk gegen die Ausbreitung des Bolschewismus im kriegsgebeutelten Europa verwandeln mussten.
Dafür mussten die Alliierten eine Alternative finden, wie sie Berlin versorgen und ihre Verantwortungsbereiche weiterhin erhalten konnten.


Eine C-54 im Landeanflug auf den Flughafen Tempelhof (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1945

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
Eine C-54 im Landeanflug auf den Flughafen Tempelhof (National Museum of the United States Air Force).
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Eine C-54 im Landeanflug auf den Flughafen Tempelhof.


23. JUNI 1948: Berlin Airlift, 1948-1949

Eine Luftbrücke war die einzige Möglichkeit zur Versorgung West-Berlins und seiner Bevölkerung. Die gemeinsamen Anstrengungen der neu aufgestellten United States Air Force (USAF), zusammen mit den englischen und französischen Luftstreitkräften, lieferte genug Treibstoff, Nahrung und Versorgungsgüter, um das Überleben der Stadt für beinahe ein Jahr zu sichern. Die Sowjets lösten die Blockade im Mai 1949 auf, aber die Berliner Luftbrücke versorgte die Stadt weiterhin bis in den September 1949.



US-General Clay (Links), der britische Außenminister Bevin (Mitte) und US-General Tunner am Flughafen Tempelhof, 09. Mai 1949 (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
US-General Clay (Links), der britische Außenminister Bevin (Mitte) und US-General Tunner am Flughafen Tempelhof, 09. Mai 1949 (National Museum of the United States Air Force).
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US-General Clay (Links), der britische Außenminister Bevin (Mitte) und US-General Tunner am Flughafen Tempelhof, 09. Mai 1949.

Politische Entscheidung in London, Paris und Washington

In London ist Außenminister Ernest Bevin die führende politische Kraft, für den Verbleib der Briten in Berlin. Bereits am Abend des 24. Juni spricht er sich für die Versorgung der Truppen und auch der Bevölkerung aus. In Amerika dauert es bis zum 28. Juni, ehe Präsident Harry S. Truman beschließt „Wir bleiben. Punkt.“ (We are staying. Period). Am selben Tag werden auch Güter für die Bevölkerung eingeflogen. Die Franzosen entscheiden sich ebenfalls in Berlin zu bleiben und werden von der anglo-amerikanischen Luftflotte mitversorgt.





Lieutenant General Smith setzte sich 1958 als Kommandeur des Military Air Transport Service zur Ruhe (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
Lieutenant General Smith setzte sich 1958 als Kommandeur des Military Air Transport Service zur Ruhe (National Museum of the United States Air Force).
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Lieutenant General Smith setzte sich 1958 als Kommandeur des Military Air Transport Service zur Ruhe.


26. JUNI 1948: Operation Vittles beginnt

General Curtis LeMay ernannte Brigadier Joseph Smith zum Projektkommandeur für die Berliner Luftbrücken-Operation. General LeMay schätzte, dass die Unternehmung eine Dauer von 45 Tagen nicht überschreiten würde.
General Smith befehligte die Luftbrücke während ihres ersten Einsatzmonats. Die Entscheidungen, die er in dieser Zeit traf, waren prägend für die gesamte Luftbrücke. Smith ließ Rhein-Main als spezielle C-54-Einsatzbasis, die auch die Wartung der Flugzeuge übernahm, ausbauen. Vor allem führte Smith das „Blocksystem“ ein, mit dem die verschiedenen Flugprofile der Flugzeuge, die Versorgungsgüter nach Berlin brachten, koordiniert und zeitlich abgestimmt wurden.


RAF-Flugzeuge Hastings und Dakota (C-47) auf dem Flugplatz Berlin-Gatow
(Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
RAF-Flugzeuge Hastings und Dakota (C-47) auf dem Flugplatz Berlin-Gatow
(Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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RAF-Flugzeuge Hastings und Dakota (C-47) auf dem Flugplatz Berlin-Gatow.

Operation Plainfare: Die Royal Air Force während der Berliner Luftbrücke

Das Royal Air Force (RAF) Transport Command stationierte, zur Unterstützung ihrer amerikanischen Verbündeten bei der Berliner Luftbrücke, Flugzeuge in Deutschland. Vom Beginn der Blockade 1948 bis September 1949 flogen Flugzeuge der RAF ununterbrochen nach Berlin, um lebenswichtige Nahrungsmittel, Treibstoff und medizinische Versorgungsgüter zu liefern. Obwohl die RAF weniger Flugzeuge zur Verfügung stellte als die U.S. Air Force, leisteten ihre Flugzeuge und deren Besatzungen wichtige Beiträge zur Operation, u. a. wurden Sunderland Flugboote genutzt, um dringend benötigtes Salz zu liefern. Auch britische Zivilflugzeuge kamen wichtige Tätigkeiten zu, insbesondere die Lieferung von Flüssigkraftstoff mithilfe spezieller Tankflugzeuge.





Vitrine "Gelieferte Nahrungsmittel aus der Ausstellung "You can`t miss Gatow" (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

2017, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Vitrine "Gelieferte Nahrungsmittel aus der Ausstellung "You can`t miss Gatow" (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Vitrine "Gelieferte Nahrungsmittel aus der Ausstellung "You can`t miss Gatow" im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow,


29. JUNI 1948: Nahrungsmittel für West-Berlin

Mit der Operation Knicker gab es bereits ab April 1948 bereits Planungen, die eigene Garnison in Berlin (immerhin 7600 Soldaten und deren Angehörige) aus der Luft zu versorgen. Angesichts der russischen Blockade Berlins kam die Forderung auf, Operation Knicker auszuweiten – zur Versorgung der 2,2 Millionen Menschen in West-Berlin. Das Vorhaben kam vielen Zeitgenossen ungeheuerlich vor. Dennoch fiel der Startschuss am 28. Juni 1948, als das Britische Air Ministry sein Transport Command anwies, 100 zusätzliche Transportmaschinen nach Deutschland zu verlegen. Schon am 29. Juni 1948 erreichten die ersten Nahrungsmittel Gatow.



Portrait von Lt. Robert Wilcox (AlliiertenMuseum/Wilcox).

Fotografie, 1948

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Portrait von Lt. Robert Wilcox (AlliiertenMuseum/Wilcox).
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Portrait von Lt. Robert Wilcox.


30. JUNI 1948: Robert Wilcox (1922-2017) Luftbrücken-Pilot der ersten Tage

Der Amerikaner Robert Wilcox war als Pilot im Zweiten Weltkrieg in Europa im Einsatz. Bis 1948 war er in Bayern stationiert, und wird am 29. Juni 1948 nach Wiesbaden für die Luftbrücke abkommandiert. Seine Tagebucheintragungen beschreiben diese frühe Zeit der Operation.
Mittwoch, 30. Juni 1948: Erreichte um 7:00 die Einsatzzentrale und erfuhr, dass der Start erst für 9:10 angesetzt war. Machte heute zwei Flüge nach Berlin und zurück, war dabei insgesamt 9:15 Stunden in der Luft, wovon drei Stunden lang das jetzige Wetter herrschte. Auf dem ersten Flug transportierten wir 2700 kg Konservendosen mit Ananasstückchen.


Tagebucheintrag vom 1. Juli 1948, Lt. Robert Wilcox (AlliiertenMuseum/Wilcox).

Fotografie, 1948

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Tagebucheintrag vom 1. Juli 1948, Lt. Robert Wilcox (AlliiertenMuseum/Wilcox).
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Tagebucheintrag vom 1. Juli 1948, Lt. Robert Wilcox.


1. JULI 1948: Tagebuch Robert Wilcox

Nick & ich standen um 01:15 auf und schleppten uns zur Einsatzzentrale. Dort sagte man uns, wir sollten uns um 12:30 wieder melden, also haben wir uns wieder aufs Ohr gelegt und nach dem Mittagessen in der Einsatzzentrale zurückgemeldet. Als das linke Triebwerk nach dem Start anfing, Probleme zu machen, kehrten wir nach Wiesbaden zurück. Man teilte uns mit, unser nächster Start sei morgen früh um 01:15, also legte ich mich gegen 19:30 schlafen. Um 23:00 kam Nick herein und verkündete, der Start sei auf 06:15 verschoben worden. Unser Tagesrhythmus ist derart chaotisch, dass wir allmählich kaum noch die Tage auseinanderhalten können.



Eine weitere Lieferung Nahrung und Versorgungsgüter kommt auf dem Luftstützpunkt Tempelhof an. Eine Crew benötigte im Schnitt dreißig Minuten zur Entladung einer C-47 in Berlin (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Eine weitere Lieferung Nahrung und Versorgungsgüter kommt auf dem Luftstützpunkt Tempelhof an. Eine Crew benötigte im Schnitt dreißig Minuten zur Entladung einer C-47 in Berlin (National Museum of the United States Air Force).
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Eine weitere Lieferung Nahrung und Versorgungsgüter kommt auf dem Luftstützpunkt Tempelhof an.

Handwerkszeug: Douglas C-47 Skytrain

In der Anfangsphase der Luftbrücke, setzte die United States Air Force intensiv auf den Einsatz von C-47-Flugzeugen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, um die Bürger Berlins mit den benötigten Nahrungsmitteln und Treibstoff zu versorgen. Als die Luftbrücke weiter ausgedehnt wurde, übernahmen größere Frachtflugzeuge mehr Verantwortung. Obwohl modernere Flugzeuge in großem Umfang eingesetzt wurden, spielte die C-47 während der gesamten Luftbrücke weiterhin eine entscheidende Rolle.





Avro York Transportflugzeugen während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum / RAFMR1818).

Fotografie, 1948, Berlin

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Kurzbeschreibung
Avro York Transportflugzeugen während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum / RAFMR1818).
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Avro York Transportflugzeugen während der Berliner Luftbrücke.


4. JULI 1948: John Whitlock, Funker, Avro York Flugzeug 1948-1949

John Whitlock war 1948 Funker an Bord von Avro York Transportflugzeugen der 99 Squadron der Royal Air Force. Mit diesen Flugzeugen nahm er von 1948-1949 an der Berliner Luftbrücke teil. John erzählte später: „Wir flogen 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche und wir flogen bei jedem Wetter, ob Eis, Schnee oder sonst etwas, ganz egal. So lange wir in der Lage waren zu starten, haben sie uns auf der anderen Seite sicher wieder auf den Boden gebracht und auf dem Rückweg war es genauso.“



Eine Short Sunderland der 201 Squadron, beladen mit Versorgungsgütern während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum / RAFM P031129).

Fotografie, 1948, Berlin

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Eine Short Sunderland der 201 Squadron, beladen mit Versorgungsgütern während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum / RAFM P031129).
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Eine Short Sunderland der 201 Squadron, beladen mit Versorgungsgütern während der Berliner Luftbrücke.


5. JULI 1948: Das Sunderland Flugboot: der Salzstreuer der Royal Air Force (RAF)

Salz war eines der essenziellsten und wichtigsten Güter, das mit der Luftbrücke nach Berlin gebracht wurde. Es gab allerdings ein Problem: Salz konnte Seilzüge korrodieren und potenziell äußerst gefährliche Schäden an den Transportflugzeugen hervorrufen. Eine Lösung war es, das Salz in Sunderland Flugbooten der RAF nach Berlin zu transportieren, die dafür ausgelegt waren, der Korrosion durch Salzwasser zu widerstehen.
Die Sunderlands wurden im Dezember 1948 abgezogen, als Seen und Flüsse anfingen zuzufrieren. Major-General William Tunner, der Luftbrücken-Kommandant der U.S. Air Force, schrieb: „Tatsächlich war ich froh sie abfliegen zu sehen, da sie langsam fliegende, schwerfällige Kisten waren und gesonderte Flugpläne brauchten."


Kurz zuvor aus einem Flugzeug entladene Mehlsäcke warten auf den Weitertransport zu den Verteilerstellen (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurz zuvor aus einem Flugzeug entladene Mehlsäcke warten auf den Weitertransport zu den Verteilerstellen (National Museum of the United States Air Force).
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Kurz zuvor aus einem Flugzeug entladene Mehlsäcke warten auf den Weitertransport zu den Verteilerstellen.


10. JULI 1948: Verpflegungsanforderungen

Das Leben im Nachkriegsdeutschland war schwer und die Berliner waren für die Versorgung mit dem Lebensnotwendigen auf die britischen und amerikanischen Piloten angewiesen. Durch die grundsätzliche Beschaffenheit militärischer Lufttransporte unterlag die Ernährung der Berliner jedoch gewissen Einschränkungen. Die Westlichen Alliierten mussten für jeden Bürger ein tägliches Minimum an Kalorien liefern. Diese Lebensmittel mussten jedoch in Großbehältern und Mengen verpackt sein, die das Frachtgewicht minimierten und die Ernährung eines Maximums von Personen pro gelieferter Tonne ermöglichten. Große Teile der Nahrung waren künstlich entwässert und boten nicht sehr viel Abwechslung, aber am Ende der Luftbrücke hatte die Combined Airlift Task Force es geschafft 2.325.651 (U.S.-amerikanische) Tonnen Lebensmittel nach Berlin zu transportieren.



Planierwalze vor Luftbrückenmaschinen, Gatow ca. Juli 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowksi G480724).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Planierwalze vor Luftbrückenmaschinen, Gatow ca. Juli 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowksi G480724).
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Planierwalze vor Luftbrückenmaschinen, Gatow Juli 1948.


11. JULI 1948: Eine Betonlandebahn für Gatow

Im Zweiten Weltkrieg starteten die deutschen Flugzeuge in Gatow noch auf einer großen Grasfläche: Möglichst gegen den Wind und kaum anfällig für gegnerische Bomben. Die Briten legten hingegen Wert auf befestigte Landebahnen, die einen reibungsloseren Flugbetrieb und enger getaktete Starts/Landungen ermöglichten.
So wurde 1945 eine erste Lochblechstrecke verlegt, im März 1947 begann der Bau einer Betonlandebahn. Als die Luftbrücke begann, wurden die Bauarbeiten beschleunigt: Die erste Betonlandebahn (2000 Yards lang) stand dann vier Monate früher als geplant, bereits am 11.7.1948 zur Verfügung.


Ralph Levy während seiner Dienstzeit bei der RAF (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1948

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Ralph Levy während seiner Dienstzeit bei der RAF (Royal Air Force Museum).
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Ralph Levy während seiner Dienstzeit bei der Royal Air Force.


12. JULI 1948: Ralph Levy, Royal Air Force Bodenpersonal

Zu Beginn der Berliner Luftbrücke, leistete Ralph Levy Dienst als Elektriker bei der Royal Air Force (RAF) auf dem Luftstützpunkt Wunstorf in Westdeutschland. Er erinnert sich daran, wie sich der Stützpunkt mit dem Beginn der Operation veränderte. Kampfflugzeuge wurden verlegt und Transporte wurden priorisiert. Wie er später sagte: „Die gesamte RAF-Basis hat sich komplett gewandelt. Es gab keine Unterhaltungsangebote mehr, keine Freizeit, es hieß: ‚Du bist die ganze Zeit im Dienst‘“.



Frau Pallmayer aus Berlin-Neukölln erhält die für die Wintermonate vorgesehenen 12,5 Kilogramm Kohle pro Person von ihrer Verpflegungskarte (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948

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National Museum of the United States Air Force

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Frau Pallmayer aus Berlin-Neukölln erhält die für die Wintermonate vorgesehenen 12,5 Kilogramm Kohle pro Person von ihrer Verpflegungskarte (National Museum of the United States Air Force).
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Frau Pallmayer aus Berlin-Neukölln erhält die für die Wintermonate vorgesehenen 12,5 Kilogramm Kohle pro Person von ihrer Verpflegungskarte.


14. JULI 1948: Kohletransport

Städte sind auf Energie angewiesen und Berlin benötigte Kohle, um die Blockade zu überstehen. Kohle war der Hauptbestandteil der von der U.S. Air Force mit den C 54 eingeflogenen Fracht und machte 65% der gesamten nach Berlin eingeflogenen Tonnage aus. Kohle war schwer, schmutzig und staubig, was sich in ernsthaften Problemen für die Flugzeuge sowie die Crews niederschlug. Kohlestaub gelangte in alle Teile der Flugzeuge und richtet dort Schaden an. Seilzüge korrodierten und elektrische Anschlüsse wurden zerfressen. Auch den Crews bereitete der Kohlestaub Probleme. Sie klagten über Atembeschwerden und Kopfschmerzen. Die einzige Möglichkeit, mit der Kohle effektiv zu verfahren, bestand darin, diese in Säcken zu verpacken.



Zerstörte Hauswand und Wrackteile der C-47 am Unfallort (National Museum of the US Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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National Museum of the US Air Force

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Zerstörte Hauswand und Wrackteile der C-47 am Unfallort (National Museum of the US Air Force).
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Zerstörte Hauswand und Wrackteile der C-47 am Unfallort.


25. JULI 1948:Tödlicher Unfall in Berlin

Die eng getakteten Flüge fordern auch erste Opfer. Der zweite tödliche Flugzeugunfall der Luftbrücke ereignet sich in West-Berlin, als am 25.7.1948 eine amerikanische Douglas C-47 Maschine im Landeanflug gegen ein Haus im Ortsteil Steglitz-Friedenau prallt. Pilot Charles H. King und Co-Pilot Robert W. Stuber sterben bei dem Unglück. Von den Hausbewohnern wird niemand verletzt.



Deutsche Arbeiter entladen ein Flugboot an der Havel, Berlin Sommer 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Deutsche Arbeiter entladen ein Flugboot an der Havel, Berlin Sommer 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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Deutsche Arbeiter entladen ein Flugboot an der Havel, Berlin Sommer 1948.


31. JULI 1948: 3500 Hilfsarbeiter

Sie schleppten Fracht, schaufelten Kohle, verpackten um, fuhren Kraftfahrzeuge, putzten, bauten, kochten oder reparierten – der Betrieb des britischen Flugplatzes in Berlin-Gatow war ohne deutsche ArbeiterInnen nicht denkbar. Für die Berliner Luftbrücke wurde die Zahl der deutschen Zivilbeschäftigten drastisch erhöht. So nannte das Operations Record Book von RAF Gatow Ende Juni 1948 die Zahl von 1400 deutschen ArbeiterInnen. Ende Juli 1948 stand an derselben Stelle die Zahl 3500. Die Arbeit auf dem britischen Flugplatz war attraktiv: Im zerstörten Nachkriegsberlin bot sie ein sicheres Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und ein Mittagessen.



Ein kleiner Teil der 10.000 Asphalt-Fässer, die zur Errichtung des Flughafens Tegel nach Berlin eingeflogen wurden (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
Ein kleiner Teil der 10.000 Asphalt-Fässer, die zur Errichtung des Flughafens Tegel nach Berlin eingeflogen wurden (National Museum of the United States Air Force).
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Ein kleiner Teil der 10.000 Asphalt-Fässer, die zur Errichtung des Flughafens Tegel nach Berlin eingeflogen wurden.


5. AUGUST 1948: Aus Schutt wird Startbahn, Flugplatz Tegel

Logistiker wussten, dass der Erfolg der Berliner Luftbrücke davon abhing, die Kapazitäten der Berliner Flughäfen schnellstmöglich zu erweitern. In Tempelhof und Gatow war das Ausbaupotenzial beschränkt. Ein dritter, neuer Umschlagplatz für die Luftbrücke wurde dringend benötigt. Die Wahl fiel auf Tegel innerhalb des französischen Sektors.
Die Baumaßnahmen begannen am 5. August 1948 und waren am 5. November 1948 beendet. 17.000 deutsche Zivilisten, ca. 40% davon Frauen, arbeiteten in drei Schichten, um diese Aufgabe zu erfüllen. Der Großteil der Start-, Lande- und Rollbahnen wurde mit zerbrochenen Ziegelsteinen aus dem Schutt der zerstörten Häuser Berlins errichtet und anschließend mit Asphalt befestigt, der in 10.000 200-Liter-Fässern nach Berlin eingeflogen worden war.


Auch bekannt unter seinen Spitznamen „Tonnagen-Tunner“ und „Willie die Peitsche“, entwickelte Tunner jene Konzepte und Abläufe, die moderne Lufttransport-Operation ausmachen (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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https://www.nationalmuseum.af.mil/

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Auch bekannt unter seinen Spitznamen „Tonnagen-Tunner“ und „Willie die Peitsche“, entwickelte Tunner jene Konzepte und Abläufe, die moderne Lufttransport-Operation ausmachen (National Museum of the United States Air Force).
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Auch bekannt unter seinen Spitznamen „Tonnagen-Tunner“, entwickelte Tunner jene Konzepte und Abläufe, die moderne Lufttransport-Operationen ausmache


9. AUGUST 1948: Major General William Tunner

Die eigentlichen Vorgänge einer erfolgreichen Luftbrücke sind in etwa so beeindruckend wie Wassertropfen auf einem Stein. Es gibt keine Hektik und keine Panik, nur die unaufhaltsame Erfüllung des Auftrags. Bei einer erfolgreichen Luftbrücke sieht man nicht überall Flugzeuge herumstehen; sie befinden sich entweder in der Luft, an Be- oder Entladerampen oder sie werden instandgesetzt. Man sieht kein Personal umherrennen; die Flugzeugbesatzungen fliegen entweder oder sie ruhen sich aus, damit sie am nächsten Tag wieder fliegen können. Das Bodenpersonal arbeitet entweder an den ihnen zugeteilten Flugzeugen oder sie ruhen sich aus, damit sie am nächsten Tag wieder an ihnen arbeiten können. Alle anderen sind ebenfalls beschäftigt, verrichten ihre Arbeit still und effizient.
- Major General William Tunner


C-54 werden auf einem Flugplatz gewartet. Bis Ende Juli 1948 hatten die C-54 ihren Wert unter Beweis gestellt. In 122 Flügen, lieferten sie 1.072 Tonnen Fracht. Die C-47 benötigten 200 Flüge, um 647,1 Tonnen Versorgungsgüter zu transportieren (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
C-54 werden auf einem Flugplatz gewartet (National Museum of the United States Air Force).
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C-54 werden auf einem Flugplatz gewartet.

Die C-54 Skymaster

Schon zu Beginn von Operation Vittles war den Kommandeuren der Air Force bewusst, dass ihre C-47 nicht in der Lage sein würden genügend Fracht zu transportieren, um der sowjetischen Blockade Berlins Herr zu werden. Dementsprechend war eine der ersten Forderungen, die die U.S. Air Force in Europa an das Pentagon stellte, die Beschaffung zusätzlicher C-54 Skymaster. Dieses Flugzeugmodell konnte in kürzerer Zeit mehr Fracht transportieren als die älteren C-47. Mit dem Ankommen größerer Mengen Nahrungsmittel und Kraftstoff in Berlin schaffte es die Douglas C-54 Skymaster, sich als das Rückgrat der Combined Airlift Task Force zu etablieren.





Vorderseite der Uhr für Lieutenant James Lykins (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Kurzbeschreibung
Vorderseite der Uhr für Lieutenant James Lykins (National Museum of the United States Air Force).
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Vorderseite der Uhr für Lieutenant James Lykins.


13. AUGUST 1948: Ein Zeichen der Wertschätzung

Herr Rudolf Flume, ein bekannter deutscher Uhrmacher und Goldschmied, der während der Blockade in Berlin lebte, schenkte der Combined Air Lift Task Force diese verzierte Taschenuhr. Er bat darum, dass die Uhr einem an der Luftbrücke beteiligten Soldaten als Auszeichnung und Zeichen der Dankbarkeit im Namen aller Berliner, die durch die sowjetische Blockade eingeschlossen waren, überreicht werden sollte
Major General William Tunner ließ am 13. August 1948 eine Zeremonie auf dem Luftstützpunkt Tempelhof abhalten, bei der er die antike Uhr Lieutenant James Lykins überreichte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lieutenant Lykins von seiner Basis in Rhein-Main aus mehr Versorgungsmissionen nach Berlin geflogen als jeder andere Pilot.


C-74, 42-65414 am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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C-74, 42-65414 am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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Die C-74, 42-65414 am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Gatow.

Eine "Globemaster" für Berlin

Am 17.8.1948 landete die C-74, 42-65414 des 521ten MATG (Military Air Transport Group) zum ersten Mal in Berlin-Gatow. Diese Maschine und ihre Besatzung transportierten dabei 20.362kg Mehl in die blockierte Stadt. Am Ende ihrer 6-wöchigen Spezialmission hatte die Besatzung dieser einen „Globemaster“ in 24 Flügen 559.742kg Versorgungsgüter in die Stadt geliefert. Nur 14 Stück dieses Flugzeugtyps wurden jemals gebaut, aber die 414 leistete einen entscheidenden Anteil bei der Versorgung der umzingelten Stadt. Das zum damaligen Zeitpunkt größte und schwerste Transportflugzeug der US Air Force lieferte mit ihrem Lastenaufzug für die jungen Berliner ein faszinierendes Schauspiel.





Die Gatower GCA-Crew feiert ihre 10.000. GCA-Landung während der Luftbrücke, 18. Juni 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Die Gatower GCA-Crew feiert ihre 10.000. GCA-Landung während der Luftbrücke, 18. Juni 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Die Gatower GCA-Crew feiert ihre 10.000. GCA-Landung während der Luftbrücke, 18. Juni 1949.


1. SEPTEMBER 1948: „…die einzige Schlechtwetter-Landehilfe am Berliner Ende der Luftbrücke“

Ground Controlled Approach-Systeme (GCA) sind bodengestützte Landehilfen. Mithilfe von Radar und Sprechfunk erfuhren die Piloten bei schlechter Sicht, wo sie sich befanden und wie sie anflogen. Das System wurde im Zweiten Weltkrieg in England erfunden, um zurückkehrende Bomber sicher landen zu lassen. 1945 war Gatow einer der ersten Flugplätze in Kontinentaleuropa, die mit solch einem System ausgestattet wurden. Vor allem zu Beginn der Berliner Luftbrücke ermöglichten die Gatower GCA-Geräte, die Luftbrücke auch bei Dunkelheit und schlechtem Wetter aufrecht zu erhalten. Ende 1948 erhielt auch Tempelhof ein GCA-System.



Ernst Reuter am Mikrofon bei seiner Rede vor dem Reichstag AlliiertenMuseum).

Fotografie, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Ernst Reuter am Mikrofon bei seiner Rede vor dem Reichstag AlliiertenMuseum).
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Ernst Reuter am Mikrofon bei seiner Rede vor dem Reichstag.


9. SEPTEMBER 1948: Reuter Rede

Ernst Reuter, der gewählte Bürgermeister von West-Berlin, hält am 9. September 1948 eine bedeutende Rede vor dem Reichstag in Berlin. Trotz massiver Verkehrsbeschränkungen während der Blockade, kamen etwa 250.000 Menschen zu dieser politischen Versammlung. In der Sorge vor einem möglichen Einknicken und Abzug der Westmächte, beschwört Reuter die Völker der Welt mit den Worten „Schaut auf diese Stadt“ und „…erkennt, dass ihr diese Stadt nicht preisgeben könnt, nicht preisgeben dürft.“



Die Luftbrücke forderte ihren Tribut von Piloten und Bodenpersonal. Der beliebte Karikaturist Jake Schuffert hob die Moral der Mannschaften mit dieser Karikatur, die das Leben innerhalb der Luftbrückenoperation ironisch kommentierte (National Museum of the United States Air Force).

Comiczeichnung, 1948

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National Museum of the United States Air Force

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Die Luftbrücke forderte ihren Tribut von Piloten und Bodenpersonal. Der beliebte Karikaturist Jake Schuffert hob die Moral der Mannschaften mit dieser Karikatur, die das Leben innerhalb der Luftbrückenoperation ironisch kommentierte (National Museum of the United States Air Force).
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Der beliebte Karikaturist Jake Schuffert hob die Moral der Mannschaften mit dieser Karikatur, die das Leben innerhalb der Luftbrücke kommentierte.

Die Standardisierung der Abläufe

Standardisierte Startmanöver sorgten dafür, dass Flugzeuge im Drei-Minuten-Takt in Berlin ankamen und so pro Tag drei Hin- und Rückflüge machen konnten. Um dies zu erreichen, führte der Planungsstab ein System ein, bei dem die größeren C 54 von Rhein-Main zuerst abhoben und dann die C-47 anderer Basen folgten. In der Luft ermöglichte ein uniformes Rufzeichensystem die Identifikation der Flugzeuge. C-47, die gen Osten flogen, wurden „Easy“ genannt, solche die nach Westen flogen „Willy“. Die C-54 bedienten sich des gleichen Systems, fügten allerdings den Zusatz „Big“ hinzu. Eine nach Osten fliegende C-54 wurde somit beispielsweise als „Big Easy“ bezeichnet, gefolgt von ihrer Startreihenfolge und den letzten drei Ziffern ihrer Seriennummer.





Eine RAF-Dakota während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1948

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Kurzbeschreibung
Eine RAF-Dakota während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum).
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Eine RAF-Dakota während der Berliner Luftbrücke.

Royal Air Force Transportflugzeug: Douglas Dakota

Zu Beginn der Luftbrücke, waren C-47 aus US-amerikanischer Produktion eines der Haupttransportflugzeuge der RAF. Unter dem Namen Dakota bekannt, waren diese Flugzeuge unter den ersten, die Berlin mit lebenswichtigen Versorgungsgütern für die blockierte Stadt erreichten. Die Dakota konnte 2 bis 3 Tonnen Fracht transportieren. Das lag weit unter dem, was andere Transportflugzeuge zu dieser Zeit transportieren konnten. Dennoch wurde sie während der gesamten Luftbrücke eingesetzt.





In Bremerhaven, hunderte von Kilometern entfernt vom nächsten westlichen Umschlagplatz der Luftbrücke, wird Flugzeugkraftstoff von Bediensteten der Army aus Tankschiffen der U.S. Navy gepumpt (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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In Bremerhaven, hunderte von Kilometern entfernt vom nächsten westlichen Umschlagplatz der Luftbrücke, wird Flugzeugkraftstoff von Bediensteten der Army aus Tankschiffen der U.S. Navy gepumpt (National Museum of the United States Air Force).
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In Bremerhaven wird Flugzeugkraftstoff von Bediensteten der Army aus Tankschiffen der U.S. Navy gepumpt.

Gemeinsame Einsatzunterstützung

Der Erfolg der Berliner Luftbrücke ergab sich aus den koordinierten Bemühungen aller Waffengattungen der verschiedenen Nationen, nicht nur aus denen der Luftstreitkräfte. Die United States Navy leistete ihren Beitrag zur Luftbrücke, indem sie zwei Staffeln Transportflugzeuge beisteuerte. Außerdem dienten ihre Seetransporte als das logistische Rückgrat, das die benötigten Versorgungsgüter in die europäischen Häfen lieferte.





Entladearbeiter helfen beim Besteigen der Douglas C-47. Flugplatz Gatow, 20. September 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Entladearbeiter helfen beim Besteigen der Douglas C-47. Flugplatz Gatow, 20. September 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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Entladearbeiter helfen beim Besteigen der Douglas C-47. Flugplatz Gatow, 20. September 1948.


20. SEPTEMBER 1948: Die „Aktion Storch“ beginnt

Am 14. September 1948 versprachen die Briten eine Kinderluftbrücke (Aktion Storch) einzurichten. Bereits am 20. September stiegen die ersten 76 Berliner Schulkinder in die bereitgestellten Maschinen der Royal Air Force und trafen in Lübeck Blankensee ein. Während dieser Aktion wurden Tausende von Kindern aus Berlin-Gatow in Flugzeugen der Alliierten nach Westdeutschland gebracht, wo sie von Pflegefamilien aufgenommen wurden. Die Kinder hatten unter Nahrungsmittelknappheit und unzureichender medizinischer Versorgung gelitten, und die Kinderluftbrücke bot ihnen eine Chance auf Erholung. Diese Aktion demonstrierte, dass die Werte der Solidarität und des Mitgefühls in Zeiten politischer Spannungen und Blockaden überleben konnten.



Das Wappen der BASC (Uniformaufnäher, britische Ausführung), 1980er Jahre (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / AAAM3408).

Wappen, 1980, Berlin

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Das Wappen der BASC (Uniformaufnäher, britische Ausführung), 1980er Jahre (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / AAAM3408).
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Das Wappen der BASC (Uniformaufnäher), britische Ausführung, 1980er Jahre.

Das "Berlin Air Safety Center" (BASC)

Das Berlin Air Safety Center (deutsch: Luftsicherheitszentrale Berlin) diente der Kontrolle und Überwachung des Flugverkehrs in Berlin und durch die Berliner Luftkorridore. Es war neben dem Kriegsverbrechergefängnis Spandau die einzige Einrichtung, die die vier Siegermächte den ganzen Kalten Krieg über gemeinsam betrieben. Ohne die ständige Abstimmung und Flugsicherungsarbeit in der BASC wäre auch die Berliner Luftbrücke nicht möglich gewesen. Zum gemeinsamen Betrieb des BASC gehörten auch regelmäßige Empfänge mit länderspezifischen Speisen.





C-74, 42-65414 am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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C-74, 42-65414 am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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C-74, 42-65414 am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Gatow.


26. SEPTEMBER 1948: Die Globemaster kehrt zurück

Nach sechs Wochen erfolgreichem Flugeinsatz im Rahmen der Operation Vittles kehrte die C-74, 42-65414 zurück zur Brookley Air Force Base. Während dieses Zeitraums flog die erste Globemaster 24-mal zum Flugfeld Gatow und stellte dabei mehrere Luftbrückenrekorde auf. Am Tag der Luftwaffe, dem 18. September, absolvierte dieses einzelne Flugzeug sechs Hin- und Rückflüge nach Berlin und lieferte dabei 113.400 kg Kohle. Die Tatsache, dass die Landebahnen in Gatow nicht für solch ein Gewicht ausgelegt waren, kombiniert mit der Inkompatibilität der C-74 mit dem engen Flugkorridor-Zeitplan der Luftbrücke, führte zu ihrem Rückzug.
General William H. Tunner, Kommandeur des MATS, fasste die Bedeutung der C-74 wie folgt zusammen: „The lessons we`ve learned from the Airlift are tremendously important…. we`ve proved concretely here some important things we believed all along; that the future of military air transport is the big aircraft. A task force made up of 68 C-74s could haul the 4500 tons needed in Berlin each day. It takes 178 C-54s to do the same job, or 899 C-47s.”


Avro Yorks während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum / X19516).

Fotografie, 1948, Berlin

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Kurzbeschreibung
Avro Yorks während der Berliner Luftbrücke (Royal Air Force Museum / X19516).
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Avro Yorks während der Berliner Luftbrücke.

Royal Air Force Transportflugzeug: Avro York

Die Avro York war ein britisches Transportflugzeug, das im Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Es verfügte über die gleichen Flügel, Motoren, Fahrwerk und Heck wie der berühmte Lancaster-Bomber. Zusätzlich ermöglichte eine neue Rumpfkonstruktion das Mitführen von Passagieren und Fracht. Mit einer Frachtkapazität von neun Tonnen wurde die York von der RAF während der gesamten Berliner Luftbrücke eingesetzt und flog ein breites Spektrum an Frachtgütern in die blockierte Stadt. Eine Avro York kann im RAF Museum Midlands besichtigt werden.





Diese Karte zeigt Besatzungszonen und Luftkorridore während der Berliner Luftbrücke.

Abbildung, 1948

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Urheberfrei

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Diese Karte zeigt Besatzungszonen und Luftkorridore während der Berliner Luftbrücke.
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Diese Karte zeigt die Besatzungszonen und Luftkorridore während der Berliner Luftbrücke.


7. OKTOBER 1948: Mobilisierung von Ressourcen für den bevorstehenden Winter

Um Westberlin auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten, mobilisiert die Royal Air Force sämtliche verfügbaren zivilen und militärischen Transportflugzeuge für den Flugdienst nach Berlin-Gatow. Am 5. Oktober 1948 wurden alle zweimotorigen zivilen Chartermaschinen von Lübeck nach Hamburg verlegt und Abläufe und Prozesse weiter standardisiert. Infolgedessen erzielte die RAF am 7. Oktober einen neuen Tagesrekord von 442 Short Tons (das entspricht einem Äquivalent von 400.976 Kilogramm), die sie für das eingeschlossene Berlin über Gatow einfliegt.



Logo des Infoblatt „Task Force Times“, das von der anglo-amerikanischen Task Force täglich herausgegeben wurde (AlliiertenMuseum / CALTF).

Druckblatt, 1948

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Logo des Infoblatt „Task Force Times“, das von der anglo-amerikanischen Task Force täglich herausgegeben wurde (AlliiertenMuseum / CALTF).
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Logo des Infoblatt „Task Force Times“, das von der anglo-amerikanischen Task Force täglich herausgegeben wurde.


15. OKTOBER 1948: Gründung einer gemeinsamen Task Force

Am 15. Oktober 1948 wird die gemeinsame anglo-amerikanische Luftbrücken Task Force (CALTF) gegründet. Eine Lufttransportorganisation unter einer zentralen Führung war eine wichtige Entscheidung für den Erfolg der Luftbrücke. Mit einem CALTF-Hauptquartier in Wiesbaden wurde US- General William H. Tunner zum Oberbefehlshaber ernannt und Air Commodore J.W.F. Merer der englischen Luftwaffe (RAF) zu seinem Stellvertreter. Drei Monate nach Blockadeende wird die CALTF am 01. September 1949 aufgelöst.



Schirmmütze vorne mit goldenem Abzeichen, SAAF, datiert 1945. Die zweisprachigen Abkürzungen stehen für ‚South African Air Force‘ und ‚Suid-Afrikaanse Lugmag‘ (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / AAAC3303-1).

Schirmmütze, 1945

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Schirmmütze vorne mit goldenem Abzeichen, SAAF, datiert 1945. Die zweisprachigen Abkürzungen stehen für ‚South African Air Force‘ und ‚Suid-Afrikaanse Lugmag‘ (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / AAAC3303-1).
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Schirmmütze vorne mit goldenem Abzeichen, SAAF, 1945. Die zweisprachigen Abkürzungen stehen für ‚Suid-Afrikaanse Lugmag‘.

Die Südafrikanische Luftwaffe während der Berliner Luftbrücke

Die Militärmission der Union Südafrikas im besetzten Berlin nahm ihren Dienst im Dezember 1946 auf. Neun Mitarbeiter waren im Commonwealth House an der Johannesberger Straße 40 in Berlin-Schmargendorf tätig und unterstanden dem Generalstabschef im Hauptquartier in Pretoria.
Am 21. September 1948 trafen zehn C-47-Besatzungen der südafrikanischen Luftwaffe in England ein. Unmittelbar nach ihrer Ankunft starteten sie ein Trainingsprogramm in Vorbereitung auf ihren bevorstehenden Einsatz in der Berliner Luftbrücke. Schon am 15. Oktober 1948, nur drei Wochen nach Ausbildungsbeginn, wurden Flüge von Lübeck nach Berlin-Gatow aufgenommen. Diese Initiative erwies sich als äußerst erfolgreich, denn bis Ende 1949 hatten sie beeindruckende 4.133 Tonnen Versorgungsgüter in insgesamt 1.240 Flügen nach Berlin befördert.
Eine detaillierte Aufarbeitung der Beteiligung südafrikanischer Flugbesatzungen an der Berliner Luftbrücke gestaltet sich als herausfordernd, da ihr Beitrag in der südafrikanischen Geschichtsschreibung nicht im Vordergrund steht. Andere Commonwealth-Staaten, wie Neuseeland, Kanada und Australien, thematisieren hingegen ihre jeweilige Beteiligung umfassender in ihrer historischen Betrachtung.




Berliner Kinder laufen in Richtung der Maschine, die sie bald wegbringen wird. Flugplatz Berlin-Gatow, 20. September 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Berliner Kinder laufen in Richtung der Maschine, die sie bald wegbringen wird. Flugplatz Berlin-Gatow, 20. September 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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Berliner Kinder laufen in Richtung der Maschine, die sie bald wegbringen wird. Flugplatz Berlin-Gatow, 20. September 1948.


16. OKTOBER 1948: Die Kinderluftbrücke wird zum Erfolg

Die Kinderluftbrücke der United States Air Force und Royal Air Force über die Flugplätze Tempelhof und Gatow erwies sich als voller Erfolg. In den ersten 3 Monaten wurden bereits mehrere tausenden Westberliner Kinder mit den amerikanischen und britischen Maschinen zur Erholung nach West-Deutschland ausgeflogen. Diese Flüge halfen auch, die angespannte Versorgungslage in West-Berlin vor dem Einbruch des Winters zu mildern. Die Ostberliner Gewerkschaftszeitung sah in diesen Flügen jedoch eine Bestätigung für angebliche Massenevakuierungen aus Westberlin.
Infolge des Zweiten Weltkriegs verlor Gerhard Schröder seine Eltern und seinen Bruder. Aufgrund der angespannten Versorgungssituation entschloss sich seine Tante in West-Berlin, den 13-jährigen Waisenjungen über die Kinderluftbrücke nach Westdeutschland ausfliegen zu lassen.


Am Flughafen Rhein/Main präsentieren Piloten und eine Stewardess die aufgeblasenen Shmoo-Luftballons (AlliiertenMuseum / Slg Provan).

Fotografie, 1948, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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Am Flughafen Rhein/Main präsentieren Piloten und eine Stewardess die aufgeblasenen Shmoo-Luftballons (AlliiertenMuseum / Slg Provan).
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Am Flughafen Rhein-Main präsentieren Piloten und eine Stewardess die aufgeblasenen Shmoo-Luftballons.


18. OKTOBER 1948: Shmoo-Luftballons

Mitte Oktober 1948 warfen US-Flugzeuge aus Frankfurt aufblasbare Shmoo-Luftballons aus den Flugzeugen über Berlin ab. Diese Figur stammt aus einem amerikanischen Comic. Wer einen dieser Luftballons gefangen hat, konnte dies bei der Hilfsorganisation CARE in Berlin gegen ein 10 Pfund Schmalz-Paket einlösen.



Broschüre einer zivilen englischen Fluglinie (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / AAAM0847).

Broschüre, 1949

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Broschüre einer zivilen englischen Fluglinie (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / AAAM0847).
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Broschüre einer zivilen englischen Fluglinie 1949.


18. OKTOBER 1948: Die Royal Air Force beginnt mit dem Transport von deutschen Zivilisten

In Berlin-Gatow war es von höchster Bedeutung, den stetigen und reibungslosen Transport von Waren nach Westberlin zu gewährleisten. Dennoch erlaubten die Alliierten während fast der gesamten Zeit der Luftbrücke – abgesehen von einigen Wochen – die Beförderung von Zivilisten in den Maschinen, die von Gatow und Tempelhof zurückkehrten.
Mit Blick auf den bevorstehenden Winter beschlossen die zivilen Fluggesellschaften, alle ihre Ressourcen und Kapazitäten zu bündeln. Daher setzte die private Fluggesellschaft British European Airways (BEA) ihre Personenrückflüge am 8. Oktober 1948 aus. Schon am 18. Oktober jedoch begann die RAF wieder damit, deutsche Zivilisten auf den Rückflügen von Berlin nach Lübeck zu befördern. Im Laufe der Zeit etablierte sich der militärische Transport von deutschen Zivilisten aus Westberlin mit festgelegten Abläufen und Kontingenten. Bis zum 11. März 1949 transportierte die Royal Air Force nahezu 50.000 deutsche Zivilisten von Berlin-Gatow nach Lübeck.


Das Kamel wird in Berlin von rund 100 Kinder umringt und bestaunt, Oktober 1948 (AlliiertenMuseum / US Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Das Kamel wird in Berlin von rund 100 Kinder umringt und bestaunt, Oktober 1948 (AlliiertenMuseum / US Air Force).
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Das Kamel wird in Berlin von rund 100 Kinder umringt und bestaunt, Oktober 1948.


21. OKTOBER 1948: Kamel Clarence

Ein junges Kamel mit dem Namen Clarence ist ab August 1948 das Maskottchen des US Football Teams in Neubiberg, Bayern. Im Spätsommer werden mit dem Kamel Spenden für die Kinder im blockierten Berlin gesammelt. Das Kamel Clarence erreicht eine grosse mediale Präsenz und es wird sogar ein C-47 Flugzeug mit dem Slogan der Spendenaktion „Camel Caravan to Berlin“ beschriftet. Am 21. Oktober 1948 wird Clarence dann selbst per Flugzeug über die Luftbrücke nach Berlin geflogen.



C-74, 42-65414 "Globemaster", 19. August 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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C-74, 42-65414 "Globemaster", 19. August 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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C-74, 42-65414 "Globemaster", 19. August 1948 Flugplatz Berlin-Gatow.

Der Flughafen Tegel, Berlin-Gatow und das "Bug-Eyed Monster"

Die Globemaster C-74 mit der Kennung 42-65414, die 24 Flüge zwischen Westdeutschland und dem Flugplatz Gatow absolvierte und dabei verschiedene Rekorde aufstellte, hatte eine bedeutende Rolle für Berlin. Ohne dieses "Bug-Eyed Monster", wie die Piloten diesen Flugzeugtyp wegen seiner markanten Pilotenkanzel nannten, wäre der zügige Bau des Flughafens Tegel nicht möglich gewesen. Lediglich im Laderaum der Globemaster konnten die für den Tegel-Bau notwendigen übergroßen Baumaschinen nach Berlin gebracht werden. Der Steinbrecher war sogar für die C-74 zu schwer und zu groß. Er wurde auf dem Rhein-Main Flugplatz in mehrere Teile zerlegt, die dann erst nach Gatow und von dort nach Tegel transportiert wurden, um vor Ort wieder zusammengesetzt zu werden.
General William H. Tunner, Kommandeur des Military Air Transport Service (MATS), kommentierte die Bedeutung der C-74 später wie folgt:
“With one plane which could do the work of three, all of our major problems, would have been proportionally reduced. If we had a full fleet of Douglas C-74s for the Airlift, we would have been able to deliver 8.000 tons daily using only two bases in West Germany and one in Berlin.“




Holzteller, der mit der Innschrift Berlin Airlift Lübeck Blankensee an die Flüge von Lübeck nach Berlin im Jahre 1948 erinnert (AlliiertenMuseum).

Holzteller, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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Holzteller, der mit der Innschrift Berlin Airlift Lübeck Blankensee an die Flüge von Lübeck nach Berlin im Jahre 1948 erinnert (AlliiertenMuseum).
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Holzteller, der mit der Innschrift Berlin Airlift Lübeck Blankensee an die Flüge von Lübeck nach Berlin im Jahre 1948 erinnert.


26. OKTOBER 1948: Crews aus Neuseeland

Am 26. Oktober 1948 kommen bei der britischen Royal Air Force in Lübeck Flugzeugbesatzungen aus Whenuapei, Neuseeland, an. Es sind drei Besatzungen für Dakota Flugzeuge, die fortan an der Luftbrücke teilnehmen. Neuseeländische Crews flogen bis August 1949 bei der Luftbrücke und kamen in dieser Zeit insgesamt auf 473 Flüge.



RAF-Angehörige und deutsche Hilfsarbeiter beobachten die Löscharbeiten an einer Maschine der Royal Air Force, Oktober 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB4703).

Fotografie, 1948

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RAF-Angehörige und deutsche Hilfsarbeiter beobachten die Löscharbeiten an einer Maschine der Royal Air Force, Oktober 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB4703).
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RAF-Angehörige und deutsche Hilfsarbeiter beobachten die Löscharbeiten an einer Maschine der Royal Air Force, Flugplatz Berlin-Gatow, Oktober 1948,


30. OKTOBER 1948: Herbst und Winter am Flugplatz Gatow: Die Flüge werden schwieriger

Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit und dem herannahenden Winter verschlechterten sich die Bedingungen für die Piloten der Royal Airforce und der South African Airforce, die von und nach Gatow fliegen mussten, rapide. Die Gefahr von Flugunfällen, oft mit tödlichen Folgen, nahm stetig zu. Auch auf dem Flugplatz Gatow ereigneten sich tödliche Unfälle. Bis zum offiziellen Ende der Luftbrücke starben beim Absturz von drei Douglas C-47 Dakotas, einer Avro York und einer Handley Page Hastings insgesamt 17 Angehörige der Royal Air Force.



Frauen beim Beladen einer Kipplore während des Baus von Tegel, 30. August 1948 (AlliiertenMuseum / US Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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Frauen beim Beladen einer Kipplore während des Baus von Tegel, 30. August 1948 (AlliiertenMuseum / US Air Force).
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Frauen beim Beladen einer Kipplore während des Baus von Tegel, 30. August 1948.


5. NOVEMBER 1948: Eröfffnung des Flughafen Tegel

Anfang August 1948 starten die Arbeiten für einen dringend benötigten dritten Flughafen, neben Tempelhof und Gatow. Im französischen Sektor Berlins entsteht der Flughafen Tegel in der Rekordzeit von 3 Monaten. Dies ist nur möglich durch die Mithilfe von rund 19.000 deutschen Arbeitskräften – etwa 40% davon waren Frauen - die rund um die Uhr im Drei-Schicht-System gearbeitet haben. Am 5. November 1948 konnte der Flughafen Tegel offiziell eingeweiht werden und war ab Mitte Dezember im vollen Betrieb für die Luftbrücke.



Ein RAF-Hastings-Flugzeug rollt während der Berliner Luftbrücke an zivilen Arbeitern vorbei (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1948

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Ein RAF-Hastings-Flugzeug rollt während der Berliner Luftbrücke an zivilen Arbeitern vorbei (Royal Air Force Museum).
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Ein RAF-Hastings-Flugzeug rollt während der Berliner Luftbrücke an zivilen Arbeitern vorbei.


6. NOVEMBER 1948: Handley-Page Hastings

Die Hastings war eine viermotorige britische Transportmaschine, die während und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Ihre Einführung in den Dienst der Royal Air Force (RAF) wurde durch die Berliner Luftbrücke beschleunigt und im November 1948 stießen Hastings-Flugzeuge zu der Unternehmung. Die Flotte der Hastings-Maschinen transportierte eine große Bandbreite lebenswichtiger Versorgungsgüter – u. a. Nahrungsmittel und Kohle – nach Berlin. Bei der Hastings, die im RAF Museum Midland ausgestellt ist, handelt es sich um eine dieser Maschinen.



Der aus Utah stammende Halvorsen bindet Fallschirme an einzelne Schokoladentafeln und andere Süßigkeiten, um sie von seinem Flugzeug aus abzuwerfen (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948

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National Museum of the United States Air Force

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Der aus Utah stammende Halvorsen bindet Fallschirme an einzelne Schokoladentafeln und andere Süßigkeiten, um sie von seinem Flugzeug aus abzuwerfen (National Museum of the United States Air Force).
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Der aus Utah stammende Halvorsen bindet Fallschirme an einzelne Schokoladentafeln und andere Süßigkeiten, um sie von seinem Flugzeug aus abzuwerfen.

Der Rosinenbomber

Kinder versammelten sich in der Nähe des Berliner Flughafens Tempelhof, um die Flugzeuge bei der Landung zu beobachten. Die von Lieutenant Gail Halvorsen geflogene C-54 wackelte mit den Flügeln und kleine, weiße Fallschirme fielen aus dem Flugzeug heraus, an denen Schokolade und Kaugummis hingen. Halvorsen taufte sein Projekt Operation Little Vittles. Seine Taten brachten ihm mehrere Spitznamen ein: Rosinenbomber (Candy Bomber), der Schokoladen-Flieger und Onkel Wackelflügel. Halvorsen wurde zum Symbol für das humanitäre Wesen der Operation. Bis zum Ende der Luftbrücke, hatten Piloten und Crews insgesamt 23 Tonne Süßigkeiten für die Berliner Kinder abgeworfen.





Eine Gruppe von Avro Yorks warten vor dem Tower des Flugplatz Gatow, 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8026).

Fotografie, 1948, Berlin

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Eine Gruppe von Avro Yorks warten vor dem Tower des Flugplatz Gatow, 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8026).
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Eine Gruppe von Avro Yorks warten vor dem Tower des Flugplatz Gatow, 1948 Flugplatz Berlin-Gatow.


9. NOVEMBER 1948: RAF Gatow und die Avro York

Der britische Flugzeugtyp Avro York spielte eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Luftbrücke. Nur wenige andere Flugzeuge, wie die C-74 Globemaster und die berühmte Douglas C-54, konnten 9000kg Versorgungsgüter auf einem einzigen Flug ins blockierte Westberlin transportieren. Die meisten Flüge der Avro York starteten und endeten am Flugplatz Gatow. Obwohl die Royal Air Force auch die Handley Page Hastings über Berlin einsetzte, bildete die Flotte der Avro Yorks das Rückgrat des britischen Beitrags zur Luftbrücke.

Die Avro York hatte viele Merkmale des berühmten schweren Bombers Avro Lancaster der Royal Air Force. Während aber die Lancaster insgesamt 7377-mal produziert wurde, mit einer Hochproduktionsrate von einer Maschine pro Tag, kam die Avro York nur auf 258 gebaute Exemplare. Neben ihrem Einsatz während der Luftbrücke sorgte der Transport berühmter Persönlichkeiten, wie Charles de Gaulle oder Winston Churchill, dafür, dass die Avro York ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit trat.



Private Fotografie einer landenden Sunderland auf der Havel, Oktober 1948, Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8132).

Fotografie, 1948, Berlin

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Private Fotografie einer landenden Sunderland auf der Havel, Oktober 1948, Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8132).
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Private Fotografie einer landenden Sunderland auf der Havel, Oktober 1948, Berlin-Gatow.

Eine außergewöhnliche Marinebasis im Schatten des RAF Gatow

Während die Start- und Landebahnen von Tegel, Tempelhof und Gatow nahezu durchgehend in Betrieb waren, entfaltete sich im Hintergrund dieses Flugbetriebs eine bemerkenswerte Geschichte. Schon zu Beginn der Luftbrücke erhielt Berlin möglicherweise die ungewöhnlichste temporäre Marinebasis Deutschlands. Um die Avro Yorks, Dakotas und C-54 der RAF zu unterstützen, setzte die Royal Air Force Wasserflugzeuge der Typen Sunderland und Hythe ein, um West-Berlin zu versorgen. Die Royal Air Force funktionierte das Vereinsgelände des United Forces Sailing Club in die Marinebasis HMAFV Daedalus um, damit die auf der Havel landenden Wasserflugzeuge gewartet und betankt werden konnten. Dank dieser Basis, die direkt über Pipelines mit dem Flugplatz Gatow verbunden war, konnten die RAF-Wasserflugzeuge pro Flug bis zu 5.600 kg Versorgungsgüter nach Berlin transportieren.

Der auf diesem Gelände befindliche Yachtclub, der seit 1970 auch deutsche Mitglieder aufnimmt, trägt heute den Namen Deutsch-Britischer Yacht Club (DBYC) und blickt stolz auf seine Geschichte im Kontext der Luftbrücke zurück.





Gleichzeitiges Beladen von drei Dakotas auf dem Flugplatz Gatow, Oktober 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8027).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Gleichzeitiges Beladen von drei Dakotas auf dem Flugplatz Gatow, Oktober 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8027).
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Gleichzeitiges Beladen von drei Dakotas auf dem Flugplatz Gatow, Oktober 1948.


15. NOVEMBER 1948: Zu schnell? Probleme auf den Flugplätzen

Je mehr Flugzeuge gleichzeitig in der Luft waren, desto mehr Fehler und Missgeschicke ereigneten sich auf den Flugplätzen, die an der Berliner Luftbrücke beteiligt waren. Die RAF war von solchen Vorfällen nicht ausgenommen. In Wunstorf wurde eine Dakota versehentlich doppelt beladen, indem sie Fracht aufnahm, die für eine Avro York bestimmt war.Ein Verladearbeiter erinnerte sich, dass jeder sofort spüren konnte, als das Flugzeug seinen Start begann, dass " all was not right. It was a tremendous relief when we watched it narrowly clear the perimeter fence." Als das Bodenpersonal den Fehler bemerkte, signalisierten sie dem Flugzeug, zurückzukommen. Der Pilot entschied sich jedoch, nach Gatow weiterzufliegen. Nach der Landung bemerkte er nur: "She landed a bit heavy, you know.“

Angesichts der Tatsache, dass eine Avro York bis zu 9000kg Fracht befördern konnte, war dieses Missgeschick besonders schwerwiegend für die deutlich weniger leistungsstarke DC-3 Dakota.



Ein RAF-Flugzeug vom Typ Dakota am Boden auf dem Flugplatz Tegel (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Ein RAF-Flugzeug vom Typ Dakota am Boden auf dem Flugplatz Tegel (National Museum of the United States Air Force).
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Ein RAF-Flugzeug vom Typ Dakota am Boden auf dem Flugplatz Tegel.


16. NOVEMBER 1948: Der erste Flug zum Flugplatz Tegel

Am 16. November 1948 führte eine RAF Dakota der 30. Staffel den ersten Transportflug zum kurz zuvor fertiggestellten Berliner Flugplatz Tegel durch. Die Dakota transportierte Traktorreifen, Speiseöl und Kondensmilch. Obwohl das Luftfahrzeug landen konnte, fehlten immer noch Be- und Entladeeinrichtungen. Dies wurde bald behoben, und mit Tegel wurde die Kapazität der Luftbrücke deutlich gesteigert.



Vittles Fallschirm ausgestellt im NMUSAF (National Museum of the United States Air Force).

Installation, 2023, Wright-Patterson AFB

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National Museum of the United States Air Force

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Vittles Fallschirm ausgestellt im NMUSAF (National Museum of the United States Air Force).
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Vittles Fallschirm ausgestellt im National Museum of the United States Air Force.

Der Hundefallschirm der Berliner Luftbrücke

Tiere und andere Maskottchen dienten im Laufe der Geschichte als Instrument zur Steigerung der Moral, indem sie Militärangehörige um eine gemeinsame Identität herum versammelten. Während der Berliner Luftbrücke flogen Flugzeugmannschaften mit „Vittels“, einem Boxer, der Lieutenant Russ Steber gehörte. Vittles tingelte von Flugzeug zu Flugzeug und flog mit verschiedenen Crews. Des Nachts war er zusammen mit den Männern im Offizierskasino anzutreffen. Als General Curtis LeMay von einem trampenden Hund an Bord seiner Flugzeuge hörte, bestellte er Lieutenant Steber in sein Büro. Zu Stebers Erstaunen befahl LeMay, dass aufgrund der Wichtigkeit des Hundes ein spezieller Fallschirm für Vittles angefertigt werden sollte. Als einziges Exemplar seiner Art verband der Hundefallschirm Vittels mit Steber und fungierte als Zweitfallschirm, der auslöste, nachdem der Fallschirm des Piloten sich aufgespannt hatte.





Zwei Lancaster Tankflugzeuge der „Flight Refuelling Ltd.” werden entladen, 19. August 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Zwei Lancaster Tankflugzeuge der „Flight Refuelling Ltd.” werden entladen, 19. August 1948 Berlin-Gatow (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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Zwei Lancaster Tankflugzeuge der „Flight Refuelling Ltd.” werden enttankt, 19. August 1948 Flugplatz Berlin-Gatow.


22. NOVEMBER 1948: Die „Wet Lift“

Neben den amerikanischen und britischen Besatzungskräften stellten verschiedene britische zivile Fluggesellschaften die drittgrößte Quelle von Flugzeugen und Personal für den Erfolg der Berliner Luftbrücke dar. Der US-Luftwaffe gelang es, durch die Umpositionierung von Flugzeugen aus anderen globalen Standorten, eine beeindruckende Flotte von C-54-Viermotoren-Frachtflugzeugen zu bilden, die manchmal durch noch größere Flugzeuge wie den C-74 Globemaster ergänzt wurden. Im Hinblick auf die Ressourcen war das Vereinigte Königreich unterlegen. Trotz der Zuweisung ihrer gesamten einsatzbereiten Transportflotte des RAF Transport Command war dies unzureichend, um den Bedarf zu decken. Daher begann die RAF im Juli 1948, Verträge mit privaten Firmen abzuschließen, um ihre Lufttransportkapazitäten zu erweitern. Dies führte zur Übertragung des Transports von flüssigen Brennstoffen an britische zivile Betreiber, insbesondere an "Flight Refuelling", ein innovatives Unternehmen, das Lancaster-Bomber umfunktionierte, und an "Air Freight", gegründet von dem ehemaligen Pathfinder-Leiter, Luftmarschall Donald Bennett, das modifizierte Tudors verwendete.

Letztendlich bestand die zivile "nasse" Luftbrücke aus 14 Lancaster, sieben Tudor, 17 Halifax/Halton und zwei Liberator Flugzeugen, die in der Lage waren täglich 550 Tonnen zu transportieren. Mit dem Ende der Luftbrücke hatten diese in Großbritannien ansässigen zivilen Unternehmen insgesamt 92.345 Tonnen flüssigen Treibstoff in die eingeschlossene Stadt transportiert, was der Gesamtmenge des während der Luftbrücke durchgeführten flüssigen Treibstofftransports entspricht.



Das schneebedeckte RAF-Flugfeld in Gatow (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1948, Berlin

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Das schneebedeckte RAF-Flugfeld in Gatow (Royal Air Force Museum).
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Das schneebedeckte RAF-Flugfeld in Gatow.


30. NOVEMBER 1948: Fliegen bei schlechtem Wetter

Der beginnende Winter 1948 brachte schlechte Wetterbedingungen mit sich, die zwangsläufig Einfluss auf die Abläufe der Luftbrücke hatten. Nebel, tiefe Wolken, tiefe Temperaturen, starke Winde, heftiger Regen sowie Schnee und Eis machten ein sicheres und effektives Fliegen schwieriger. Einer der schlimmsten Tage war der 30. November, als lediglich zehn Flugzeuge Berlin erreichten. Die Westmächte machten sich ernsthafte Sorgen über die wetterbedingte reduzierte Tonnage für die Stadt.



Karte aller an der Luftbrücke beteiligten Flugplätze in Deutschland

Grafik, 1948

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Karte aller an der Luftbrücke beteiligten Flugplätze in Deutschland
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Karte aller an der Luftbrücke beteiligten Flugplätze in Deutschland.

Die britischen Flugplätze: Schlüssel zum Erfolg

Da die französische Besatzungsmacht den Großteil ihrer Flugzeuge in Indochina im Einsatz hatte, leisteten die britischen zivilen Fluggesellschaften, die RAF und die USAF den größten Beitrag bei der Versorgung der blockierten Westsektoren Berlins. Nach 171 Tagen erreichte die Luftbrücke der Alliierten am 13. Dezember die beeindruckende Marke von 580.856 Tonnen, wobei sich der britische Beitrag auf ungefähr 164.000 Tonnen belief. Der britische Beitrag bestand aber aus viel mehr als den vielen verschiedenen Flugzeugen; das britische Netzwerk aus Flugplätzen in ihrer Besatzungszone bildete die entscheidende Infrastruktur für das komplexe System der Luftbrücke.

Neben dem Flugplatz Gatow waren es sieben weitere britische Flugplätze in der britischen Besatzungszone, die bis zum Ende der Luftbrücke für den Transport nach Berlin genutzt worden sind: RAF Bückeburg, RAF Celle, RAF Fassberg, Hamburg-Fuhlsbüttel, RAF Lübeck, RAF Schleswigland und RAF Wunstorf.





Eine C-54 fliegt an einer GCA-Anflugeinheit in Tempelhof vorbei. Aufgrund ihrer Bedeutung für den Einsatz, wurde bei vielen der AN/CNP-4-Radareinheiten auf ihre jährliche Wartung und Inspektion verzichtet, damit sie in Betrieb bleiben konnten (National Museum of the US Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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National Museum of the US Air Force

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Eine C-54 fliegt an einer GCA-Anflugeinheit in Tempelhof vorbei. Aufgrund ihrer Bedeutung für den Einsatz, wurde bei vielen der AN/CNP-4-Radareinheiten auf ihre jährliche Wartung und Inspektion verzichtet, damit sie in Betrieb bleiben konnten (National Museum of the US Air Force).
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Eine C-54 fliegt an einer GCA-Anflugeinheit in Tempelhof vorbei.


7. DEZEMBER 1948: Bodenkontrollradar

Das Flugverkehrsaufkommen während der Berliner Luftbrücke erforderte eine sorgfältige Abstimmung zwischen Luftfahrzeugen der Combined Airlift Task Force (CALTF) und den Berliner Flughäfen. Fehler führten dazu, dass Luftfahrzeuge entweder über der Start- und Landebahn eine Warteschleife bildeten oder gezwungen waren, ohne Landung in ihre Stützpunkte zurückzukehren. Das herannahende Winterwetter erschwerte den gesamten Einsatz. Sollte die Luftbrücke in den Wintermonaten zum Erliegen kommen und die von der Stadt benötigten Versorgungsgüter nicht liefern, würde dies die sowjetische Kontrolle über die ganze Stadt bestätigen. Um sicherzustellen, dass die Flugzeuge trotz schlechten Wetters landen konnten, erweiterten die Briten und die Amerikaner den Einsatz von Radareinrichtungen für den durch Bodenkontrolle überwachten (GCA) Anflug auf den Berliner Flugplätzen. GCA erforderte gegenseitiges Vertrauen zwischen Radarbedienern des Systems, die das Luftfahrzeug zur sicheren Landung führten, und den Piloten, die unter widrigen Witterungsbedingungen flogen. Die Landekontrollstellen verbesserten den Einsatz von Funkfeuern zur Navigation und stellten sicher, dass die nach Berlin entsendeten Flugzeuge landeten und die benötigten Versorgungsgüter zu den Berlinern gebracht wurden.



Eine Avro Tudor, derselbe Typ wie das von Capt. Utting während der Berliner Luftbrücke geflogene Flugzeug (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1948

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Eine Avro Tudor, derselbe Typ wie das von Capt. Utting während der Berliner Luftbrücke geflogene Flugzeug (Royal Air Force Museum).
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Eine C-54 fliegt an einer GCA-Anflugeinheit in Tempelhof vorbei.


8. DEZEMBER 1948: Captain Clement Utting

Am frühen Morgen des 8. Dezember 1948 lief Clement Utting, ein britischer Zivilpilot, über den Flugplatz Wunstorf zu seinem Flugzeug vom Typ Avro Tudor. Dies sollte sein erster Nachtflug nach Berlin werden. Auf dem Weg wurde er von einem Lkw angefahren, der mit ziemlicher Geschwindigkeit über den Flugplatz fuhr. Capt. Utting verstarb einige Stunden später. Der Lkw hatte nicht angehalten und wurde nie gefunden. Der Fahrer wurde nie ermittelt.



Ein Sunderland-Flugboot der 230. RAF Staffel, das auf der Havel ankert (Royal Air Force Museum).

1948, Berlin

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Ein Sunderland-Flugboot der 230. RAF Staffel, das auf der Havel ankert (Royal Air Force Museum).
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Ein Sunderland-Flugboot der 230. RAF Staffel, das auf der Havel ankert.

Das Ende der Sunderland-Einsätze

Ab Juli 1948 lieferten die Sunderland-Flugboote der RAF Versorgungsgüter – insbesondere Salz – nach Berlin, wo sie auf der Havel landeten. Im Dezember führte sehr kaltes Wetter und die Gefahr von Eis zum Ende der Sunderland-Einsätze. Salz wurde dann mit landgestützten Flugzeugen nach Berlin gebracht. Diese waren mit Spezialcontainern ausgestattet, um Schäden durch Salzkorrosion zu verhindern.





Private Aufnahme einer landenden RAF-Sunderland Maschine vom Gatower Ufer der Havel aus, Juli 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8131).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Private Aufnahme einer landenden RAF-Sunderland Maschine vom Gatower Ufer der Havel aus, Juli 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAB8131).
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Private Aufnahme einer landenden RAF-Sunderland Maschine vom Gatower Ufer der Havel aus, Juli 1948.


16. DEZEMBER 1948: Die Luftbrücke über das Wasser kommt zum Erliegen

Mit dem Zufrieren der Havel kam auch die britische Luftbrücke über das Wasser zum Erliegen. Die militärischen und zivilen Flugboote, welche fünf Monate lang im Einsatz waren, stellten ihre Flüge endgültig ein. Bis dahin verlief jede Flugoperation nach demselben Muster und ergänzte die Lieferungen über den Flugplatz Gatow. Abhängig von der Windrichtung landeten die zivilen Hythe- und RAF-Sunderland-Flugzeuge auf dafür vorgesehenen Abschnitten der Havel zwischen Schwanenwerder und dem Großen Wannsee. Nach der Landung wurden die Flugboote mit Hilfe deutscher Zivilboote und Kuttern entladen. Güter wie Dosenfleisch und Salz wurden an Land gebracht und zum Weitertransport vorbereitet. Auf diese Weise wurden bis zum Ende der Flüge insgesamt 5.661 Tonnen Fracht nach Westberlin geliefert. Auf den Rückflügen konnten zudem 1.269 Erwachsene und 1.113 Kinder aus dem blockierten Berlin ausgeflogen werden.



BEA Werbeanzeige in einer deutschen Zeitschrift 1963.

Druckerzeugnis , 1963

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BEA Werbeanzeige in einer deutschen Zeitschrift 1963.
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BEA Werbeanzeige in einer deutschen Zeitschrift 1963.


16. DEZEMBER 1948: 5000 Flüge: Die British European Airways

Die British European Airways (BEA) und andere zivile Fluggesellschaften spielten eine Schlüsselrolle für den britischen Beitrag zum Erfolg der Berliner Luftbrücke. Von ihrem Beginn im Juli an schlossen sie Versorgungslücken in der komplexen Luftoperation und übernahmen verschiedene Rollen innerhalb des Versorgungssystems. Sie arbeiteten allerdings nicht kostenlos, und das britische Außenministerium verzeichnete im Dezember 1948 Gesamtkosten für die gecharterten zivilen Lufttransporte („Zivile Luftbrücke“) in Höhe von £5,491,000, die von £113,000 im August 1948 auf £914,000 im Juni 1949 anstiegen.

Am 16. Dezember 1948 landete das 5000. zivile Transportflugzeug, eine Avro York der britischen Charterfirma Skyways, in Berlin. Nach der Berliner Luftbrücke bot die BEA weiterhin Linienflüge nach Deutschland an, bis sie am 1. April 1974 mit British Airways fusionierte.



Sprengung des Sendemastes in Tegel am 16. Dezember 1948 (AlliiertenMuseum / Sammlung Provan).

Fotografie, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Sprengung des Sendemastes in Tegel am 16. Dezember 1948 (AlliiertenMuseum / Sammlung Provan).
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Sprengung des Sendemastes in Tegel am 16. Dezember 1948.


16. DEZEMBER 1948: Wie konnten sie das tun?

Seit 1933 gab es den Sender Tegel mit dem dazugehörigen Sendemast. Im April 1945 wurde er von der Roten Armee besetzt. Von dort sendete später der sowjetisch kontrollierte Berliner Rundfunk sein Programm. Nach Inbetriebnahme des Flughafen Tegel für den Dauerbetrieb der Luftbrücke Anfang Dezember 1948 hat der französische Stadtkommandant General Jean Garneval mehrfach die sowjetische Seite gebeten, den Sendemast abzubauen. Der 86 Meter hohe Sendemast störte die Flugsicherheit des neuen Flughafens. Nach zwei Wochen ohne Antwort hat der französische General den Mast kurzer Hand am 16. Dezember sprengen lassen. Als der sowjetische Stadtkommandant ihn empört fragte „Wie konnten sie das tun?“, soll Garneval geantwortet haben: „Mit Dynamit“.



Eines von 750 Glücks-Feuerzeuge von 1948, mit der Abbildung eines Schornsteinfegers (AlliiertenMuseum).

Feuerzeug, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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Eines von 750 Glücks-Feuerzeuge von 1948, mit der Abbildung eines Schornsteinfegers (AlliiertenMuseum).
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Eines von 750 Glücks-Feuerzeuge von 1948, mit der Abbildung eines Schornsteinfegers.


17. DEZEMBER 1948: Glücks-Feuerzeuge

In Deutschland gelten Schornsteinfeger als Glücksbringer. Der Schornsteinfeger-Club Berlin hat im Herbst 1948 Spenden gesammelt, um Glücks-Feuerzeuge an die Piloten und die Beteiligten der Luftbrücke als Weihnachtsgeschenke zu verteilen. Insgesamt wurden 750 Feuerzeuge für diese Aktion hergestellt. Oberbürgermeister Ernst Reuter hat am 17. Dezember 1948 symbolisch dem US-Piloten Capt. A. K. Lane aus Fassberg und dem britischen Fluglotsen Fl.Lt. K. Ongley aus Gatow die ersten Feuerzeuge überreicht.



Funkempfänger SCR-658 (National Museum of the United States Air Force).

Installation, 1948, Wright-Patterson AFB

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Funkempfänger SCR-658 (National Museum of the United States Air Force).
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Funkempfänger SCR-658 im National Museum of the United States Air Force.


20. DEZEMBER 1948: Funkempfängers SCR-658

Dieses Modell des Funkempfängers SCR-658 wurde 1945 von den US-Besatzungstruppen auf dem Zentralflughafen Berlin-Tempelhof installiert. Während der Berliner Luftbrücke nutzten es Meteorologen der Luftwaffe, um Wetterballons zu folgen, die Daten zu den Witterungsbedingungen per Funksignal an die Meteorologen sendeten. (Nationales Museum der US Air Force)

These measurements aided air traffic control as well as weather forecasting. The highest balloon altitude measurement this unit recorded at Tempelhof was approximately 140,000 feet. The SCR-658 served as a backup receiver when more advanced equipment became available, but continued to be used at Tempelhof until 1975.



Ein als Weihnachtsmann verkleideter Pilot verteilt nach der Landung in Tempelhof Geschenke aus seinem Flugzeug, Dezember 1948 (AlliiertenMuseum / US Air Force).

Fotografie, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Ein als Weihnachtsmann verkleideter Pilot verteilt nach der Landung in Tempelhof Geschenke aus seinem Flugzeug, Dezember 1948 (AlliiertenMuseum / US Air Force).
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Ein als Weihnachtsmann verkleideter Pilot verteilt nach der Landung in Tempelhof Geschenke aus seinem Flugzeug, Dezember 1948.


20. DEZEMBER 1948: Operation Santa Claus

In der Vorweihnachtszeit 1948 haben US-Piloten aus Faßberg eine Weihnachts-Spendenaktion für Berliner Kinder ins Leben gerufen, die nach dem amerikanischen Namen für den Weihnachtsmann, Santa Claus, benannt wurde. Bereits ab November haben Vereine, Schulen, Firmen und Privatpersonen in den USA Weihnachtsgeschenke nach Faßberg geschickt. Vom 16.-20. Dezember sind dann Geschenke für ca. 10.000 Berliner Kinder über die Luftbrücke nach Berlin eingeflogen worden.



Die Royal Air Force in Berlin-Gatow veranstaltete am 21. und 22. Dezember 1948 ein Weihnachtsfest für einige hundert eingeladene deutsche Kinder. Diese erhielten eine kostenlose Mahlzeit und Geschenke (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / G 481217).

Fotografie, 1948, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Die Royal Air Force in Berlin-Gatow veranstaltete am 21. und 22. Dezember 1948 ein Weihnachtsfest für einige hundert eingeladene deutsche Kinder. Diese erhielten eine kostenlose Mahlzeit und Geschenke (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / G 481217).
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Die Royal Air Force in Berlin-Gatow veranstaltete am 21. und 22. Dezember 1948 ein Weihnachtsfest für einige hundert eingeladene deutsche Kinder.


24. DEZEMBER 1948: Weihnachten in RAF Gatow

Als sich Weihnachten näherte, fand sich der Flugplatz Gatow, wie auch der Rest Berlins, eingehüllt in die Kälte des Winters und der politischen Spannungen. Auf dem Höhepunkt der Berliner Luftbrücke landeten und starteten Flugzeuge zu jeder Stunde. Trotzdem brachte die festliche Zeit ein Gefühl von Wärme und Einigkeit. Einfache Dekorationen wurden angebracht, und Weihnachtsbäume, geschmückt mit allen verfügbaren Ornamenten, standen als Symbole der Widerstandsfähigkeit und Hoffnung. Die Speisesäle waren erfüllt von Weihnachtsfreude, traditionelle Gerichte wurden so gut es die begrenzten Vorräte zuließen serviert. Geschenke, bescheiden, aber bedeutsam, wurden ausgetauscht – oft handgemacht oder wiederverwendet, was den einfallsreichen Geist der Zeit widerspiegelte. Die Geste des Gebens übertraf den materiellen Wert der Geschenke und verkörperte den wahren Geist der Festlichkeit.

Der Weihnachtsgeist dehnte sich über die Grenzen von RAF Gatow hinaus aus und beeinflusste auch die lokale deutsche Gemeinschaft. Die Luftbrücke, ein Symbol der Hoffnung und Solidarität, stellte die alliierten Kräfte, einschließlich jener in RAF Gatow, als Boten des guten Willens dar.

Das Militärhistorische Museum Berlin-Gatow sendet herzliche Weihnachtsgrüße an unsere jungen und alten Leser: "Frohe Weihnachten aus Berlin-Gatow!"



Die folgenden Bilder wurden in jedem der vier teilnehmenden Museen aufgenommen (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Fotocollage, 2023

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Die folgenden Bilder wurden in jedem der vier teilnehmenden Museen aufgenommen (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Die folgenden Bilder wurden in jedem der vier teilnehmenden Museen aufgenommen.


25. DEZEMBER 1948: Weihnachten

Wir, die Kuratoren – William McLaughlin, Witali Gerber, Bernd von Kostka und Ewan Burnet – dieser besonderen gemeinschaftlichen Webseite, die den 75. Jahrestag der Berliner Luftbrücke gedenkt, senden allen unseren Leserinnen und Lesern die herzlichsten Weihnachtsgrüße. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest!

„Das Nationalmuseum der United States Air Force wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und bittet jeden, einen Moment innezuhalten und das Opfer der vergangenen und gegenwärtigen Luftwaffenangehörigen zu würdigen, die ihre Feiertage fernab ihrer Familien verbringen, um anderen zu dienen. Die Männer hinter der Berliner Luftbrücke waren da keine Ausnahme. Sie opferten ihre Zeit und ihr Leben, um sicherzustellen, dass die Einwohner West-Berlins nicht gezwungen waren, ihre Freiheit für das Überleben zu tauschen. In dieser Feiertagssaison bitten wir Sie, sich an die humanitäre Seite der USAF und ihre Rolle als Kraft für das Gute zu erinnern. Frohe Weihnachten.“

„Dieses besondere Flugzeug der Royal Australian Air Force diente 32 Jahre lang als stationäres Ausstellungsstück am Eingang der Gatow-Kaserne. Es wurde anschließend restauriert und neben dem Tower auf dem Flugplatz Berlin-Gatow als Erinnerung an den australischen Beitrag zur Berliner Luftbrücke positioniert. Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr wünscht unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest.“

„Das AlliiertenMuseum Berlin wünscht allen Lesern unserer Luftbrücken-Beiträge fröhliche Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2024.“

„Die Sunderland-Flugboote der RAF leisteten einen wichtigen Beitrag zu Beginn der Berliner Luftbrücke. Entwickelt für den Einsatz im Salzwasser, machte ihre korrosionsbeständige Struktur sie ideal für den Transport von Salz nach Berlin. Sie mussten den Betrieb im Dezember 1948 einstellen, als die Flüsse und Seen um die Stadt herum gefroren waren. Die Sunderland des Royal Air Force Museums nahm nicht an der Berliner Luftbrücke teil, aber sie repräsentiert die Flugzeuge, die es taten. Frohe Weihnachten aus dem RAF Museum“



Weihnachtskarte der RAF Wunstorf, die Stalin schlafend im Bett zeigt (AlliiertenMuseum).

Postkarte, 1948, Berlin

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Weihnachtskarte der RAF Wunstorf, die Stalin schlafend im Bett zeigt (AlliiertenMuseum).
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25. DEZEMBER 1948: Stalins Alptraum

Die offizielle Weihnachtskarte der Royal Air Force in Wunstorf zeigt den schlafenden sowjetischen Diktator Stalin im Bett. Er hat einen Alptraum, dass sogar der Weihnachtsmann mit der Luftbrücke nach Berlin transportiert wird. Dies ist auch ein Zeichen des besonderen britischen Humors in dieser Episode des beginnenden Kalten Krieg. Die amerikanische Weihnachtskarte für das Luftbrückenpersonal hat hingegen ein klassisches Motiv einer gezeichneten Winterlandschaft mit Flugzeug.



Der schneebedeckte US-Flugplatz in Wiesbaden mit drei C-54-Flugzeugen im Vordergrund (AlliiertenMuseum / Provan).

Fotografie , 1949, Wiesbaden

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Der schneebedeckte US-Flugplatz in Wiesbaden mit drei C-54-Flugzeugen im Vordergrund (AlliiertenMuseum / Provan).
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Der schneebedeckte US-Flugplatz in Wiesbaden mit drei C-54-Flugzeugen im Vordergrund.


5. JANUAR 1949: Rekord trotz Winter

Der Jahreswechsel 1948/1949 beginnt am Neujahrstag 1949 mit einem Rekord. Die höchste wöchentliche Tonnage seit Beginn der Luftbrücke wird innerhalb einer Woche eingeflogen: 41 296 (US short) Tonnen - und das trotz winterlichen Wetterverhältnissen. Jetzt ist klar, dass der Winter den Erfolg der Luftbrücke nicht aufhalten wird.



Fotografie von Eric Thale aus dem Cockpit seiner Handley Page Halifax, Januar 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAA8202).

Fotografie, 1949

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Fotografie von Eric Thale aus dem Cockpit seiner Handley Page Halifax, Januar 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / ABAA8202).
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Fotografie von Eric Thale aus dem Cockpit seiner Handley Page Halifax, Januar 1949.


6. JANUAR 1949: So nah wie möglich

Bei der komplexen Operation Luftbrücke und der Versorgung der blockierten Stadt kamen den Alliierten ihre Erfahrungen aus dem Luftkrieg gegen Nazi-Deutschland zugute. Zehntausende junge britische und amerikanische Flugzeugbesatzungen hatten während des Zweiten Weltkriegs ihre Flugerfahrungen gesammelt. Viele dieser Besatzungen waren zuvor im RAF Bomber Command an der Bombardierung des Deutschen Reiches beteiligt und konnten nun ihre geografischen Kenntnisse in friedlicher Absicht einsetzen. Aufgrund der hohen Frequenz an Flügen über Berlin und in den Flugkorridoren kam es zu sehr gefährlichen Situationen, denen die Piloten, wie Eric Thale, jedoch oft mit einem Stück Humor begegneten. So kommentierte Eric Thale die von ihm aus seiner Handley Page Halifax gemachten Aufnahmen auf seine eigene Art. Diese Aufnahmen verdeutlichen auch, wie nah und eng es in den Berliner Luftkorridoren Tag und Nacht zuging.



Ein Abzeichen der RCAF, das oft als "Wings" bezeichnet wird und typischerweise von Luftwaffenpersonal getragen wird, Datierung ca. 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin Gatow / AAAB8337).

Abzeichen, 1948

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin Gatow

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Ein Abzeichen der RCAF, das oft als "Wings" bezeichnet wird und typischerweise von Luftwaffenpersonal getragen wird, Datierung ca. 1948 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin Gatow / AAAB8337).
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Ein Abzeichen der RCAF, das oft als "Wings" bezeichnet wird und typischerweise von Luftwaffenpersonal getragen wird, Datierung ca. 1948.

Die Royal Canadian Air Force (RCAF) und die Luftbrücke

Die Berliner Luftbrücke war eine bedeutende internationale Operation, jedoch entschied sich die kanadische Regierung, durch Personal und logistische Unterstützung beizutragen, anstatt ihre eigene Luftflotte einzusetzen. Diese Entscheidung wurde wahrscheinlich von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Kanadas militärische Ressourcen und Verpflichtungen sowie die strategischen Entscheidungen der Alliierten über die Logistik und Durchführung der Operation. Während der Berliner Luftbrücke stellte Kanada keine Flugzeuge direkt für den Luftbrückeneinsatz zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich, die eine große Anzahl von Flugzeugen bereitstellten und die Mehrheit der Flüge durchführten, bestand Kanadas Beitrag hauptsächlich darin, qualifiziertes Personal und logistische Unterstützung bereitzustellen.

Kanadische Flieger, von denen viele Veteranen des Zweiten Weltkriegs waren, dienten in verschiedenen Funktionen, hauptsächlich jedoch als Teil der Royal Air Force (RAF) und der United States Air Force (USAF) Einheiten. Diese kanadischen Besatzungen wurden in bestehende Staffeln integriert und flogen in den unterschiedlichsten bereitgestellten Flugzeugen.





Deutsche Bescheinigung für den 10-jährigen Peter Zimmermann, ausgestellt von der Royal Air Force in Lübeck im März 1949 (AlliiertenMuseum).

Druckerzeugnis, 1949

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Deutsche Bescheinigung für den 10-jährigen Peter Zimmermann, ausgestellt von der Royal Air Force in Lübeck im März 1949 (AlliiertenMuseum).
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Deutsche Bescheinigung für den 10-jährigen Peter Zimmermann, ausgestellt von der Royal Air Force in Lübeck im März 1949.


24. JANUAR 1949: Tragische Geschichte hinter verlorenem Gepäck

Eine Bescheinigung der RAF Lübeck stellt im ersten Satz fest, dass die Personalpapiere und das Gepäck von dem damals 10-jährigen Peter Zimmermann bei einem Flugzeugunglück verbrannt sind. Erst der zweite Satz des Schriftstückes macht die Tragik dieser Geschichte deutlich. Denn bei dem Unglück sind die Mutter und die Schwester des Jungen ums Leben gekommen.

Eine Dakota der Royal Air Force hat am 24. Januar 1949 bei schlechtem Wetter an Höhe verloren und ist in einem Waldstück in der sowjetischen Besatzungszone abgestürzt. Es gab acht Todesopfer: Ein Crewmitglied und sieben deutsche Passagiere. Der Pilot und einige Passagiere, so wie Peter Zimmermann, überlebten das Unglück.

1999, genau 50 Jahre nach dem Absturz hat Peter Zimmermann, der zu dem damaligen Zeitpunkt Professor an der Bundeswehrhochschule in München war, dem AlliiertenMuseum diese Originalbescheinigung überlassen.



Zwei Angehörige der RAF betrachten eine Tafel, auf der die von der RAF-Dakota-Flotte im Januar 1949 beförderte Tonnage angezeigt wird (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1949

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Kurzbeschreibung
Zwei Angehörige der RAF betrachten eine Tafel, auf der die von der RAF-Dakota-Flotte im Januar 1949 beförderte Tonnage angezeigt wird (Royal Air Force Museum).
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wei Angehörige der RAF betrachten eine Tafel, auf der die von der RAF-Dakota-Flotte im Januar 1949 beförderte Tonnage angezeigt wird.


26. JANUAR 1949: Die Dakota-Anzeigetafel der RAF

Während der Berliner Luftbrücke gab es häufig Konkurrenz zwischen Staffeln, von denen jede die höchste Tonnage an Versorgungsgütern nach Berlin fliegen wollte. Dieses Bild zeigt eine große Tafel, auf der die Menge der Versorgungsgüter angezeigt wird, die jede RAF-Dakota-Staffel im Januar 1949 nach Berlin flog.



Wrack der C-54 nach dem Absturz am 12. Januar im Waldgebiet nahe dem Rhein/ Main-Flughafen (AlliiertenMuseum).

Fotografie, 1949

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Kurzbeschreibung
Wrack der C-54 nach dem Absturz am 12. Januar im Waldgebiet nahe dem Rhein/ Main-Flughafen (AlliiertenMuseum).
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Wrack der C-54 nach dem Absturz am 12. Januar im Waldgebiet nahe dem Rhein/ Main-Flughafen.

Traurige Absturz-Bilanz im Januar 1949

Insgesamt 22 Todesopfer! So lautet die tragische Bilanz der vier Flugzeugabstürze im Januar 1949. Die Tonnageerfolge der Luftbrücke – auch über die Wintermonate – fordern auch einen hohen Preis. Am 7. Januar stürzt eine amerikanische Maschine auf dem Wartungsflug nach England/Burtonwood ab. Es folgen Unglücke nahe Frankfurt Main am 12. Januar und nahe Faßberg am 18. Januar – alle drei Unglücksmaschinen waren C-54 Skymasters.

Doch auch bei den Briten gab es Verluste. Ein Zusammenstoß einer RAF Hastings am 15. Januar mit einem Service Fahrzeug auf dem Flughafen Schleswigland hatte vier Totesopfer zur Folge. Am 24. Januar stürzt eine britische Dakota auf dem Weg von Berlin nach Lübeck in der Sowjetischen Besatzungszone ab. Diesmal sind auch private Passagiere unter den 8 Todesopfern.





Der Comiczeichner Jake Schuffert setzt sich in dieser Zeichnung mit dem Problem der Rotationen auseinander. "Task Force Times", 19. November 1949.

Comiczeichnung, 1949

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Kurzbeschreibung
Der Comiczeichner Jake Schuffert setzt sich in dieser Zeichnung mit dem Problem der Rotationen auseinander. "Task Force Times", 19. November 1949.
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Der Comiczeichner Jake Schuffert setzt sich in dieser Zeichnung mit dem Problem der Rotationen auseinander. "Task Force Times", 19. November 1949.


31. JANUAR 1949: Ein anderer Januar als gedacht

Trotz des strengen Winters hatten die im Herbst eingeführten Maßnahmen im Januar ihren vollen Erfolg gezeigt. Dabei waren die Anzeichen ganz andere. Mitte Dezember kam die Luftbrücke über das Wasser wegen des Zufrierens der Gewässer zum Erliegen. Gleichzeitig zeigte der ununterbrochene Tag- und Nacht-Einsatz bei den Flugzeugbesatzungen seine Spuren, und Unfälle häuften sich. Die technischen und menschlichen Herausforderungen, die die Alliierten im Januar 1949 meisterten, waren beeindruckend. Piloten mussten unter schwierigen Wetterbedingungen und mit begrenzter Sicht fliegen. Die Bodencrews arbeiteten unermüdlich, um die Flugzeuge schnell zu entladen und wieder startklar zu machen. Dies erforderte eine außergewöhnliche Koordination und Disziplin. Die amerikanische Luftwaffe begann in der Folge im Januar mit der Rotation ihrer ersten Besatzungen, gleichzeitig wurden die Abläufe am Boden weiter optimiert.

Zusammen mit der für Berlin einzigartigen, bodengesteuerten Anflugkontrolle durch das GCA-Radar auf dem Flugplatz Gatow wurde der Januar zu einem der erfolgreichsten Monate der Luftbrücke. Am 1. Januar 1949 meldete die Combined Airlift Task Force (CALTF) einen neuen Wochenrekord seit ihrer Bildung mit 41.287 Short Tons und am 13. Januar den zweithöchsten Tagesrekord seit dem US Air Force Day mit 6.678,9 Short Tons in insgesamt 755 Flügen. Am Ende des Monats hatte die Mission Luftbrücke ihre höchste Monatstonnage seit Beginn der Luftbrücke erzielt.



"Major" posiert zusammen mit Lance Corporal Doughty vor einer britischen Maschine auf dem Flugfeld Gatow im Jahr 1949. (Imperial War Museum / © IWM BER 49-144-005).

Fotografie, 1949, Berlin

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Imperial War Museum

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Imperial War Museum

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"Major" posiert zusammen mit Lance Corporal Doughty vor einer britischen Maschine auf dem Flugfeld Gatow im Jahr 1949. (Imperial War Museum / © IWM BER 49-144-005).
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"Major" posiert zusammen mit Lance Corporal Doughty vor einer britischen Maschine auf dem Flugfeld Gatow im Jahr 1949.

Tierische Helden: Maskottchen als Symbol der Hoffnung

Tierische Maskottchen spielten eine ungewöhnliche, aber bedeutungsvolle Rolle bei der Berliner Luftbrücke von 1948-1949. In einer Zeit, in der West-Berlin von der Sowjetunion blockiert und durch die Luftbrücke der Alliierten versorgt wurde, boten diese Maskottchen den beteiligten Soldaten und der Berliner Bevölkerung Trost und Hoffnung. Sie wurden zu Symbolen des Widerstandsgeistes und der menschlichen Beständigkeit unter schwierigen Bedingungen. Oft waren es Tiere, die von den Piloten und der Crew adoptiert wurden, und ihre Geschichten halfen, die moralische Stärke der Luftbrücke zu unterstreichen und gaben den Menschen ein Gefühl der Verbundenheit und des Optimismus in einer Zeit großer Not.

Ein Hund, der als Maskottchen während der Berliner Luftbrücke bekannt wurde, trug den Namen "Vittles". Dieser Name leitet sich vom militärischen „vittles" ab, was eine umgangssprachliche Form von "victuals" ist und "Lebensmittel" bedeutet. Vittles wurde zu einem symbolträchtigen Tier, das den Geist der Berliner Luftbrücke verkörperte, bei der es vor allem darum ging, West-Berlin mit lebenswichtigen Gütern und Nahrungsmitteln zu versorgen. Ein weiteres bemerkenswertes Maskottchen während der Berliner Luftbrücke war "Major" der Bock. Er war das Regimentstier des 1. Bataillons der Royal Welch Fusiliers und kam 1949 mit den Soldaten am Flugplatz RAF Gatow an, um das 1. Royal Norfolk Regiment in Berlin abzulösen. Billy war in Begleitung von Lance Corporal Doughty und symbolisierte die moralische Unterstützung und Kameradschaft, die diese tierischen Begleiter den Soldaten und der lokalen Bevölkerung boten.





HOWGOZIT-Tafeln hielten die geflogenen Einsätze und die gelieferte Tonnage fest (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1949

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National Museum of the United States Air Force

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HOWGOZIT-Tafeln hielten die geflogenen Einsätze und die gelieferte Tonnage fest (National Museum of the United States Air Force).
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HOWGOZIT-Tafeln hielten die geflogenen Einsätze und die gelieferte Tonnage fest.

HOWGOZIT-Tafel

Um einen Wettbewerbsgeist unter dem Personal der Air Force zu fördern, wurden auf allen Luftstützpunkten, die Berlin versorgten, HOWGOZIT-Tafeln („Wie läufts?“-Tafeln) aufgestellt. Auf den Tafeln wurden aktuelle Statistiken zum Beitrag jedes Luftstützpunkts zur Berliner Luftbrücke präsentiert. Durch den Aufruf zum Wettbewerb, konnten sich die Einheiten unter ihren Kameraden hervorheben, was zur Steigerung der Produktivität und somit dafür sorgte, dass mehr Versorgungsgüter Berlin erreichten.





Zeitungsausschnitt, Die Tribüne, Ausgabe vom 15/16. Februar 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Zeitung, 1949, Berlin

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Zeitungsausschnitt, Die Tribüne, Ausgabe vom 15/16. Februar 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Zeitungsausschnitt, Die Tribüne, Ausgabe vom 15/16. Februar 1949.


15. FEBRUAR 1949: „Zuchthündinnen fliegen“

Nach 8 Monaten und dem nahenden Ende des Winters, hatte sich die Luftbrücke der Alliierten als voller Erfolg erwiesen. Inzwischen dachte niemand mehr an eine Aufgabe der Westberliner Bevölkerung. Auch auf sowjetischer Seite breitete sich diese Erkenntnis so langsam aus , weshalb die Ostberliner Gewerkschaftszeitung „Die Tribüne“ zu Artikeln der anderen Art überging. So sprach der Artikel vom 16. Februar über den Mangel an Krankenbetten noch ein tatsächlich existierendes Problem in Westberlin an. In der gleichen Ausgabe erfuhr der Leser jedoch auch über die heimliche Entführung der Westberliner Zuchthündinnen durch die RAF mit Hilfe der Luftbrücke:

„In den letzten Monaten sind durch Angehörige der britischen Besatzungsmacht fast sämtliche in den Zuchtanstalten West-Berlins befindlichen Rassehündinnen beschlagnahmt worden. Angeblich geschah dies, um diese Tiere beim Polizeidienst einzusetzen. […] Jetzt hat sich herausgestellt, daß die Hündinnen ausnahmslos über die Luftbrücke zur Aufbesserung und Ergänzung der Zucht in England nach dort transportiert worden sind.“

So skurril diese Geschichte auch erscheinen mag, gab es tatsächlich einen deutschen Dackel, der es nach England schaffte. WRAF Flight Officer Phyllis Mary Parsons hatte dem kleinen Dackel „Dakota“ nach dem Ende der Luftbrücke in England ein neues Zuhause gegeben. Sie und ihre Einheit erhielt "Dakota" als Geschenk von Berliner Zivilisten als Anerkennung für den Beitrag der Einheit zur Luftbrücke.



Sergeant Schuffert an seinem Schreibtisch (National Museum of the United States Air Force).

Fotografie, 1949

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National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Sergeant Schuffert an seinem Schreibtisch (National Museum of the United States Air Force).
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Sergeant Schuffert an seinem Schreibtisch 1949.

Jake Schuffert

Technical Sergeant John „Jake“ Schuffert lieferte einen sehr geschätzten und einprägsamen Beitrag für die Berliner Luftbrücke. Sergeant Schuffert, ursprünglich ein Bordfunker, meldete sich freiwillig als Karikaturist bei der Task Force Times, dem Mitteilungsblatt der Berliner Luftbrücke. Sein ausgeprägter Sinn für Humor und sein Können als Karikaturist machten ihn schnell zu einer der bekanntesten und unvergessenen Persönlichkeiten der Luftbrücke. Der aus New Carlisle, Pennsylvania stammende Schuffert trat der U.S. Army Air Force 1941 bei und diente als Funker und Schütze an Bord von B-24-Bombern der 464th Bomb Group in Europa. Nachdem er Ende 1944 abgeschossen worden war, verbrachte er den Rest des Krieges damit, mit Unterstützung jugoslawischer Partisanen, den deutschen Truppen zu entgehen. Nach dem Ende der Luftbrücke, diente er im Koreakrieg und schied Anfang der 1960er-Jahre im Rang eines Master Sergeants aus dem Dienst aus. Er führte seine Dienste für die U.S. Air Force als zivil-beschäftigter Grafiker weiter, bis er sich 1986 endgültig zur Ruhe setzte.





Ein britisches York-Flugzeug, geschmückt mit einer blauen Flagge, die '1.000.000 Tonnen' verkündet, wird von deutschen Arbeitern auf dem Flugfeld Gatow in Berlin entladen (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).

Fotografie, 1949, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Ein britisches York-Flugzeug, geschmückt mit einer blauen Flagge, die '1.000.000 Tonnen' verkündet, wird von deutschen Arbeitern auf dem Flugfeld Gatow in Berlin entladen (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / Pawlowski).
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Ein britisches York-Flugzeug, geschmückt mit einer blauen Flagge, die '1.000.000 Tonnen' verkündet, wird von Arbeitern auf dem Flugfeld Gatow entladen


18. FEBRUAR 1949: RAF Gatow und die Million

Am 18. Februar 1949 wurde mit einem symbolischen Festakt die Lieferung der millionsten Tonne Versorgungsgüter nach Berlin-Gatow gefeiert. Dieser und viele weitere Meilensteine bildeten die Basis für eine propagandistische Darstellung, die dazu diente, die Moral aufrechtzuerhalten. Neben solchen Zahlen waren es materielle und tierische Maskottchen, persönliche Geschichten oder musikalische Superstars wie Bob Hope, die den britischen und amerikanischen Soldaten, aber auch der Zivilbevölkerung verdeutlichen sollten, dass die Luftbrücke ein Erfolg war und die Anstrengungen und Opfer nicht vergebens waren. Gleichzeitig zielten diese Inszenierungen darauf ab, sowjetische Entscheidungsträger und die Presse zu beeinflussen, indem sie die scheinbare Leichtigkeit bei der Versorgung Westberlins suggerierten. Auf solche Bilder hatte die sowjetische Seite nur begrenzte Reaktionsmöglichkeiten, weshalb die Propaganda in der sowjetischen Besatzungszone zunehmend kreativer wurde.



Das Banner mit der Aufschrift "1,000,000 Tonnen (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1949

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Royal Air Force Museum

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https://www.rafmuseum.org.uk/

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Das Banner mit der Aufschrift "1,000,000 Tonnen (Royal Air Force Museum).
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Das Banner mit der Aufschrift "1,000,000 Tonnen.


18. FEBRUAR 1949: Die millionste Tonne

Am 18. Februar 1949 landete ein Flugzeug vom Typ Avro York der 59. RAF-Staffel in Berlin. Es brachte die millionste Tonne an Versorgungsgütern seit dem Beginn der sowjetischen Blockade auf dem Luftweg in die Stadt. Die Besatzung, Major Best, Oberleutnant Jeffrey und Gefreiter Fulkner, wurde vom Kommandierenden General der Britischen Besatzungsluftstreitkräfte Air Marshal Sir Thomas Melling Williams begleitet. Ein Banner mit der Aufschrift „1.000.000 Tonnen“ wurde zur Feier des Anlasses präsentiert.



Die Dakota, die hier zu sehen ist und die Kennzeichnung A65-69 trägt, wurde von der australischen Regierung am 3. Juni 1980 als symbolisches Geschenk an die Berliner Bevölkerung übergeben (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Fotografie, 2023, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Die Dakota, die hier zu sehen ist und die Kennzeichnung A65-69 trägt, wurde von der australischen Regierung am 3. Juni 1980 als symbolisches Geschenk an die Berliner Bevölkerung übergeben (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Die Dakota, mit der Kennzeichnung A65-69 steht vor dem Tower des Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow.

Australiens Beitrag zur Luftbrücke

Die Royal Australian Air Force (RAAF) spielte eine bescheidene, aber bedeutende Rolle bei der Berliner Luftbrücke. Während dieser Operation bestand der Beitrag der RAAF hauptsächlich in der Bereitstellung von Personal statt Flugzeugen. Ungefähr 170 RAAF-Angehörige, darunter Piloten, Navigatoren, Flugingenieure, Funker und Bodenpersonal, nahmen an der Operation teil. Diese Personen wurden in Einheiten der Royal Air Force (RAF) integriert, die direkt an der Luftbrücke beteiligt waren.

Nach einer Ausbildung am RAF Bassingbourn im Vereinigten Königreich verlegte die Besatzung am 14. und 15. September nach Lübeck in der britischen Zone des alliierten besetzten Deutschlands. Der erste australische Flug nach Berlin fand am 15. September 1948 statt, angeführt vom Kommandeur der Einheit, Squadron Leader Cyril Greenwood. Im Laufe der nächsten 11 Monate führte das Geschwader 2.062 Flüge durch, wobei der letzte am 26. August 1949 abgeschlossen wurde. Um die Nutzlasten jedes Einsatzes zu erhöhen, wurden Kopiloten aus den Besatzungen entfernt und schließlich zurück ins Vereinigte Königreich geschickt, um mehrere kürzlich von der RAAF erworbene Bristol-Frachtflugzeuge nach Australien zu überführen. Über den 32 Kilometer breiten nördlichen Korridor zum RAF Gatow fliegend, und später im November und Dezember 1948 zum teilweise fertiggestellten Flughafen Tegel, verzeichnete das Geschwader insgesamt 6.041 Flugstunden, transportierte 6.964 Passagiere und lieferte 8.000 Tonnen Versorgungsgüter.

Die Beteiligung der RAAF an der Berliner Luftbrücke, obwohl relativ klein im Vergleich zu den Beiträgen anderer Nationen, insbesondere der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs, war ein bemerkenswertes Beispiel für Australiens Beteiligung an frühen Konflikten des Kalten Krieges und humanitären Operationen.





US-Seesäcke mit Kohle gefüllt werden in Berlin entladen (AlliiertenMuseum / Provan).

Fotografie, 1949, Berlin

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US-Seesäcke mit Kohle gefüllt werden in Berlin entladen (AlliiertenMuseum / Provan).
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US-Seesäcke mit Kohle gefüllt werden in Berlin entladen.

Kohle für Berlin

In der Combined Airlift Task Force planen Amerika und Großbritannien die gemeinsame Durchführung der Berliner Luftbrücke. In fast allen Dingen sind sie sich dabei einig – nur nicht, wie Kohle nach Berlin geflogen werden sollte. Die Amerikaner setzen auf ihre bereits vorhandenen Seesäcke (Duffle Bags). Diese können bis zu 20 Mal eingesetzt werden, ehe sie wegen Verschleiß ausgetauscht werden müssen. Diese Säcke haben allerdings ein relativ hohes Eigengewicht. Die Briten setzen daher auf die deutlich leichteren klassischen Kohlesäcke aus Jute, die aber nur 6 -7 mal zum Einsatz kommen können.

Rund 250 000 neue Kohlesäcke wurden jeden Monat im Januar, Februar und März 1949 benötigt. Um diese großen Mengen an ständig neuen Säcken sicher zu stellen, wurden im Vorfeld Verträge mit internationalen Produzenten abgeschlossen. Dieser Nachschub an neuen Säcken ermöglichte auch in den Wintermonaten den reibungslosen Kohletransport.





Clement Attlee, Premierminister des Vereinigten Königreichs von 1945-1951 (Royal Air Force Museum).

Fotografie, 1949

Aus der Sammlung von

Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Kurzbeschreibung
Clement Attlee, Premierminister des Vereinigten Königreichs von 1945-1951 (Royal Air Force Museum).
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Clement Attlee, Premierminister des Vereinigten Königreichs von 1945-1951.

Besuch des Premierministers

Am 4. März 1949 traf der britische Premierminister Clement Attlee zu einem dreitägigen Besuch in Gatow ein. Attlee traf US-amerikanische und britische Flugzeugbesatzungen und Bodenpersonal auf den Flugplätzen Tempelhof und Gatow, allerdings wurden Starts und Landungen sowie das Be- und Entladen ohne Unterbrechung fortgesetzt. Nichts durfte den Rhythmus der Luftbrücke unterbrechen.





Der Premierminister Clement Attlee spricht mit dem Kommandierenden Offizier des WRAF-Kontingents in Gatow, F/Lt P M Parsons, beobachtet von Group Captain Yarde, dem Stationskommandanten von Gatow.

Fotografie, 1949, Berlin

Aus der Sammlung von

Imperial War Museum

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© IWM HU 68635

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Kurzbeschreibung
Der Premierminister Clement Attlee spricht mit dem Kommandierenden Offizier des WRAF-Kontingents in Gatow, F/Lt P M Parsons, beobachtet von Group Captain Yarde, dem Stationskommandanten von Gatow.
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Der Premierminister Clement Attlee spricht mit dem Kommandierenden Offizier des WRAF-Kontingents in Gatow, F/Lt P M Parsons.


4. MÄRZ 1949: Clemens Attlee landet auf dem Flugplatz Gatow

Am 4. März 1949 landete die Maschine des britischen Premierministers Clement Attlee auf dem britischen Flugplatz Berlin-Gatow. Ziel von Attlees Besuch war es, neben der moralischen Stärkung des seit Monaten am Limit arbeitenden Personals der Royal Air Force, auch ein Zeichen der anhaltenden Solidarität mit der unter der Blockade leidenden Westberliner Bevölkerung zu setzen. Der Premierminister wollte mit seiner Anwesenheit die Entschlossenheit und das Engagement der Westmächte unterstreichen, die Freiheit und das Wohlergehen Berlins zu sichern. Während seines mehrtägigen Besuchs inspizierte er die an der Luftbrücke beteiligten britischen Truppenkontingente, ließ sich die komplexen und minutiös getakteten Abläufe der Belade- und Entladeoperationen auf dem Flugplatz erklären und hielt Rücksprache mit den amerikanischen und französischen Alliierten. Attlees Besuch in Berlin unterstrich das fortgesetzte Engagement Großbritanniens für die Freiheit Berlins und stärkte die moralische und politische Einheit der Westalliierten.

In seiner Rede am 7. März 1949 fasste Attlee die bisher erzielten Erfolge der Luftbrücke zusammen. Er betonte die Bedeutung der Luftbrücke nicht nur als technische und logistische Meisterleistung, sondern auch als einprägsames Symbol für die Einigkeit und den Widerstandswillen der Westalliierten gegen die sowjetische Blockadepolitik:

„The Anglo American airlift was one of the wonders of the world.”



Premierminister Attlee beim Rundgang auf dem Flughafen Tempelhof mit Flughafenkommandeur W.H.Delacey (AlliiertenMuseum / US Air Force).

Fotografie, 1949, Berlin

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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https://www.alliiertenmuseum.de/

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Premierminister Attlee beim Rundgang auf dem Flughafen Tempelhof mit Flughafenkommandeur W.H.Delacey (AlliiertenMuseum / US Air Force).
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Premierminister Attlee beim Rundgang auf dem Flughafen Tempelhof mit Flughafenkommandeur W.H.Delacey.


11. MÄRZ 1949: Abfangaktionen

Während der Berliner Luftbrücke fingen sowjetische Jagdflugzeuge oftmals amerikanische und britische Transportflugzeuge auf dem Hin- und Rückweg von Berlin ab. Die sowjetischen Jagdflieger eröffneten zwar nicht das Feuer auf die West-Maschinen, sie kamen ihnen allerdings manchmal gefährlich nahe. Monty Zeid, der während der Luftbrücke in Richtung Berlin flog, erinnert sich daran:

„Die russischen MiGs spielten Spielchen mit uns. Sie flogen steuer- und backbords an uns vorbei und rollten sich dann, einer nach dem anderen, weg, was unser Flugzeug zum Schaukeln brachte.“



Drei Opfer eines Flugzeugabsturzes in der Nähe von Gatow werden nach England überführt.Flugplatz Gatow, 19. März 1949. (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / G 490319a).

Fotografie, 1949

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Kurzbeschreibung
Drei Opfer eines Flugzeugabsturzes in der Nähe von Gatow werden nach England überführt.Flugplatz Gatow, 19. März 1949. (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow / G 490319a).
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Drei Opfer eines Flugzeugabsturzes in der Nähe von Gatow werden nach England überführt.Flugplatz Gatow, 19. März 1949.


15. MÄRZ 1949: Der Preis der Freiheit

Die Berliner Luftbrücke eine massive humanitäre Anstrengung, wurde von zahlreichen Unfällen begleitet, bei denen die Royal Air Force eine zentrale Rolle spielte. Insgesamt gab es 126 Zwischenfälle, von denen 37 bei Starts oder Landungen passierten. 78 Menschen verloren dabei ihr Leben, darunter 31 Amerikaner, 39 Briten und 8 Deutsche. Trotz der rund 300.000 Flügen der Luftbrücke blieb die Unfallrate dank des erfahrenen und gut trainierten Personals sowie der Einhaltung strikter Flugregeln und des Einsatzes moderner Radartechnologie überraschend niedrig.

Besonders tragisch waren die Ereignisse in Gatow, einem der Hauptstützpunkte der Luftbrücke. Hier ereignete sich ein tödlicher Unfall, als am 11. März 1949 ein deutscher Polizist von einem rotierenden Propeller einer York-Maschine erfasst wurde. Ein weiteres Unglück ereignete sich am 15. März 1949, als ein Flugzeug des Typs York der Chartergesellschaft "Skyways Ltd." während des Landeanflugs abstürzte. Insgesamt starben acht deutsche Hilfskräfte im Rahmen der Luftbrücke. Die Presse in der sowjetischen Zone machte die "Profitgier" der privaten Fluggesellschaften für die vielen Abstürze verantwortlich. Sie warfen diesen vor, Flugzeuge zu überladen, übermüdete Piloten einzusetzen und sogar defekte Maschinen nach Berlin zu schicken. Die Zeitschrift "Berliner Illustrierte" kommentierte zynisch einen Flugzeugabsturz nach Lübeck, bei dem sieben Menschen starben, mit den Worten: "Eine Dakota weniger – eine Lehre mehr".



Artikel des Schülers Braatz der Klasse 4b des Realgymnasiums Wesertor in Kassel, März 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Druckerzeugnis, 1949, Kassel

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Artikel des Schülers Braatz der Klasse 4b des Realgymnasiums Wesertor in Kassel, März 1949 (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Artikel des Schülers Braatz der Klasse 4b des Realgymnasiums Wesertor in Kassel, März 1949.


15. MÄRZ 1949: „Wir fliegen aus Berlin“

Das war die Überschrift eines Schulzeitungsartikels, den der Berliner Schuljunge Braatz im März 1949 an seiner neuen Schule in Kassel schrieb. Wie viele tausend andere Kinder aus Westberlin wurde er im Rahmen der Operation Storch über die Flugplätze Gatow und Tempelhof aus Berlin ausgeflogen.

„Als alle Formalitäten, die zu einem Flug nötig sind, erledigt waren, flogen wir, 80 Kinder, am 21. September 1948 vom Flugplatz Gatow in Berlin los. Es waren insgesamt vier Dakotas, die nach Lübeck flogen. Auf jedes Flugzeug kamen ungefähr 20 Mann. Gegen halb zwölf Uhr vormittags war es soweit, und wir starteten. Der Flug dauerte eineinhalb Stunden. Es war sehr schön, sich die Welt so von oben anzusehen, aber die Luftlöcher darf man dabei nicht mit einbeziehen. Ab und zu mal so ungefähr 10 bis 20 Meter abzusacken ist auch gerade kein Vergnügen. Na, es hat wenigstens Spaß gemacht, so über allem durch die Luft zu fliegen.“

Die Operation "Storch", im Gegensatz zur bekannteren "Kinderluftbrücke", ist weniger in der öffentlichen Wahrnehmung verankert. Während der "Kinderluftbrücke", die von 1953 bis 1957 stattfand, spielte hauptsächlich die US Air Force eine Rolle, indem sie den Transport der Kinder in beide Richtungen übernahm. Im Kontrast dazu waren es während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 britische Flugzeuge, die Hilfsgüter nach West-Berlin brachten und Berliner Kinder auf dem Rückflug zu ihren Basen in der Nähe von Hamburg, Lübeck und Hannover mitnahmen. Tausende Kinder im Schulalter hatten das blockierte Berlin über den Flugplatz Gatow bis Mai 1949 verlassen und mussten sich in ihren neuen Schulen in der Bizone integrieren und Anschluss finden. Erst nach dem Ende der Berlin-Blockade und dem Wiederaufnehmen des Interzonen-Autobahn- und -Zugverkehrs konnten diese Kinder wieder zu ihren Familien und Freunden nach Westberlin zurückkehren.



Halton auf dem Flughafen in Wunstorf. Copyright AlliiertenMuseum /Ian Mcgregor-Dearie (AlliiertenMuseum).

Fotografie, 1949, Wunstorf

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AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Halton auf dem Flughafen in Wunstorf. Copyright AlliiertenMuseum /Ian Mcgregor-Dearie (AlliiertenMuseum).
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Halton auf dem Flughafen in Wunstorf.

Ein trauriger Monat für die zivilen britischen Fluggesellschaften

Im März kam es leider wieder zu tragischen Flugzeugunfällen. Am 15. März verunglückte eine Maschine des Typs York der Firma Skyways in der Nähe des Flugplatz Gatow, bei dem Unglück starben alle drei Besatzungsmitglieder. Am 27. März verunglückte ein Flugzeug in der Nähe von Schleswigland des Typs Halton der Firma Lancastrian Aircraft Corporation bei dem ebenfalls die drei Crewmitglieder ums Leben kamen.

Beide Firmen hatten insgesamt nur jeweils zwei Flugzeuge während der Luftbrücke im Einsatz.





Auszug aus dem Gesetz für die Gewährung der Blockadehilfe, Akten der Hauptgeschäftsstelle Blockadehilfe (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).

Fotografie, Berlin

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Auszug aus dem Gesetz für die Gewährung der Blockadehilfe, Akten der Hauptgeschäftsstelle Blockadehilfe (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow).
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Auszug aus dem Gesetz für die Gewährung der Blockadehilfe, Akten der Hauptgeschäftsstelle Blockadehilfe.


4. APRIL 1949: Blockadehilfe für Berliner Unternehmen

Spätestens nach den Rekordtonnagen der Alliierten im Februar 1949 wurde der Erfolg der Berliner Luftbrücke bei der Versorgung der Westberliner Bevölkerung deutlich. Der von sowjetischer Seite und Ostberliner Zeitungen prognostizierte Hungerwinter blieb aus, dank des innovativen Flugmanagements von Personal, Gütern und Flugzeugen. Der bevorstehende Frühling weckte Hoffnung in der Bevölkerung. Obwohl die Alliierten von Anfang an notwendige Güter und Waren für Westberliner Betriebe ein- und ausgeflogen hatten, mussten viele Unternehmen die Produktion ganz oder teilweise einstellen. Um diese vor Insolvenz zu schützen und Massenarbeitslosigkeit zu verhindern, initiierte der Berliner Magistrat verschiedene Maßnahmen, einschließlich der sogenannten „Blockadehilfe“. Dieses einmalige oder kontinuierliche, zinslose und unbefristete Darlehen konnte von jedem Westberliner Betrieb ab April 1949 in Anspruch genommen werden, um blockadebedingte Mehrkosten zu mildern. Die Zugangsvoraussetzungen waren vergleichsweise gering: Der Betrieb musste a) seine Betriebsstätte in den Westsektoren Berlins haben, b) zur Erhaltung des wirtschaftlichen Lebens von Berlin notwendig sein und c) infolge der Blockade, insbesondere durch die Unterbindung der üblichen Verkehrswege mit den Gebieten außerhalb der Westsektoren, Mehrkosten (Blockademehrkosten) nachweisen.

In der Folge erhielten zahlreiche Westberliner Betriebe diese Blockadehilfe und konnten so vor der dauerhaften Schließung bewahrt werden. Die wirtschaftliche Existenz Westberlins war gesichert, und die erste von vielen folgenden Ausnahmeregeln wurde ein voller Erfolg.



Die Osterparade verlangte dem Flug- und Bodenpersonal sowie den deutschen Arbeitskräften einiges ab, dennoch erbrachten sie stolz die Leistung von 12.941 US-amerikanischen, oder knapp 11.740 metrischen, Tonnen Material und 1.398 Flügen.

Fotografie, 1949, Berlin

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National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Die Osterparade hatte am Ende die stolze Leistung von 12.941 US-amerikanischen, oder knapp 11.740 metrischen, Tonnen Material und 1.398 Flügen.


16. APRIL 1949: Die Osterparade

Um das Luftbrückenpersonal zu motivieren, setzte General Tunner auf den Wettkampfgedanken. Beruhend auf seinen Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg legte er einen Tag fest, an dem er seine Besatzungen herausforderte, eine riesige Überschussmenge an Material nach Berlin zu liefern. General Tunners Wahl für diesen Tag des maximalen Einsatzes fiel auf Ostern.
Den Tag beschrieb er so:
„Ich pendelte zwischen Berlin und den Stützpunkten hin und her, um hier und da wahlweise jemandem einen Nadelstich zu versetzen oder auf die Schulter zu klopfen. In Celle... führten die Jungs ihre ständige Fehde mit Fassberg... Der Stützpunkt lag 12 % über seinem Soll.
[Als ich in Fassberg ankam, kam einer der Männer] breit grinsend auf mich zu. Er erzählte mir stolz, dass er 10 % über dem Soll liege. ‚Nicht schlecht‘, sagte ich, ‚aber das ist natürlich nicht so viel wie bei denen drüben in Celle. Die sind da ganz schön auf Zack.‘ Der Mann machte kehrt und lief zurück zum Flugfeld, um da die Peitsche knallen zu lassen.“


Die Crew von einem der letzten Flugzeuge am Rekordtag der „Osterparade“ wird von hohen US-Militärs in Tempelhof empfangen.

Fotografie, 1949, Deutschland

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Die Crew von einem der letzten Flugzeuge am Rekordtag der „Osterparade“ wird von hohen US-Militärs in Tempelhof empfangen.


16. APRIL 1949: Rekord für die Ewigkeit

US-General Tunner hat am Ostersamstag inoffiziell versucht 1400 Flüge an einem Tag nach Berlin durchzuführen zu lassen. Kohle aus Fassberg und Celle war dabei die häufigste Fracht. Obwohl das eigene, sehr hoch gesteckte Ziel nur ganz knapp mit zwei Flügen verpasst wurde, blieben die 1398 Flüge innerhalb von 24 Stunden ein Rekord für die Ewigkeit. Im Durschnitt gab es somit alle 61 Sekunden eine Landung in Berlin. Die mehr als 11000 metrischen Tonnen über den Luftweg an diesem Tag, war mehr, als vor der Blockade auf den Strassen-, Schienen- und Wasserwegen zusammen in die Stadt kam. Die Osterparade verdeutlichte die Leistungsfähigkeit der anglo-amerikanischen Luftbrücke und zeigt, dass die Blockade in ihrer Intension deutlich gescheitert war.



Roy Mather zusammen mit der Besatzung seines Avro-York-Transportflugzeugs.

Fotografie, 1949, Berlin

Aus der Sammlung von

Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Roy Mather zusammen mit der Besatzung seines Avro-York-Transportflugzeugs.


16. APRIL 1949: Roy Mather, Pilot einer Avro York während der Berliner Luftbrücke

Roy Mather war während des Zweiten Weltkriegs Pilot an Bord eines Lancaster-Bombers gewesen und im Mai 1945 mit dem Distinguished Flying Cross ausgezeichnet worden. 1948 flog er eine Avro York der 206 Squadron, ein Transportflugzeug, bei dem es sich um eine Weiterentwicklung der Lancaster handelte. Roy Mather absolvierte seinen ersten Luftbrücken-Flug am 7. Juli 1948 auf der Strecke Wunstorf-Gatow. Seinen 404. Flug im Rahmen der Luftbrücke führte er am 18. August 1949 durch und gilt damit als der Pilot mit den meisten Flügen während der gesamten Operation. Für seinen Beitrag zur Luftbrücke wurde Mather im Juni 1949 mit dem Air Force Cross ausgezeichnet.
Im April 1949 initiierte USAF-General William Tunner als Befehlshaber der Luftbrücke die „Osterparade“. Hierbei handelte es sich um einen Maximaleinsatz aller verfügbaren britischen und US-amerikanischen Flugzeuge und Besatzungen mit der Absicht, in einem Zeitraum von 24 Stunden ein Maximum an Tonnage nach Berlin einzufliegen. Im Zuge der Osterparade flog Mather viermal nach Berlin und wieder zurück mit einer Flugzeit von jeweils zwei Stunden. Die Osterparade wurde zu einem großen Erfolg, bei dem 12.940 US-amerikanische Tonnen, oder knapp 11.739 metrische Tonnen, in die Stadt eingeflogen wurden. Für Mather nahm das Tempo der Operation auch in den Folgetagen nicht ab und er flog weiterhin zweimal täglich nach Berlin.


Generalmajor Tunner, Chef der gemeinsamen Luftbrückenflotte, an seinem Schreibtisch.

Fotografie

Aus der Sammlung von

US Air Force

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US Air Force

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Generalmajor Tunner, Chef der gemeinsamen Luftbrückenflotte, an seinem Schreibtisch.


17. APRIL 1949: Glückwünsche und Aussagen nach der Osterparade

Am 17 April gab es eine Reihe von Glückwünschen für die Combined Airlift Task Force (CALTF) nachdem sie 12 941 (US) Tonnen innerhalb von 24 Stunden nach Berlin geflogen haben.
General L.D.Clay, der Oberkommandierender der US Army in Europa: “Die heutige grandiose Demonstration der Fähigkeiten der CALTF und ihrer unterstützenden Verbände im Umgang mit der sowjetischen Blockade Berlins, ist ein überzeugenden Zeugnis für die Entwicklung des strategischen Lufttransportes als eine Waffe in Zeiten des Friedens, wie auch in Kriegszeiten.“
Generalmajor R.W.Douglas, Stabschef der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa: “Der neue Tonnagerekord, der an einem Tag nach Berlin geflogen wurde, ist das Resultat von Teamwork und Zusammenarbeit der drei Truppengattungen unserer Streitkräfte, die in enger Übereinstimmung mit den Streitkräften von Großbritannien und Frankreich im Interesse des Friedens auf der Welt agieren.“
Generalmajor W.H.Tunner, Kommandeur der CALTF: “Dieser Tag wird einer der Herausragenden in der Geschichte des Lufttransportes werden. Nur durch den beherzten Einsatz auf Seiten der Mechaniker, Piloten, Flugzeugbesatzungen, LKW-Fahrern, Fluglotsen, Meteorologen und vieler anderer, konnte dieser Tag ermöglicht werden. Es ist inspirierend zu sehen, dass sich Männer und Frauen aus so vielen Nationen zusammenschließen, um der Berliner Bevölkerung an diesem religiösen Feiertag solch ein großes Ostergeschenk zu machen.“
Die britische Zeitung Daily Telegraph schrieb am 19. April: “Dieser von den Luftbrücken-Piloten erzielte Rekord, ist ein Meisterstück, welches den Russen verdeutlicht, dass die Blockade ein völliger Misserfolg ist.“


Der Flugplatz Gatow auf einer sowjetischen Aufnahme aus dem Jahr 1953.

Fotografie, 1953, Berlin

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Geoportal Berlin

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Der Flugplatz Gatow auf einer sowjetischen Aufnahme aus dem Jahr 1953.


21. APRIL 1949: Gatow wird erneut erweitert

Obgleich die diplomatischen Verhandlungen der Alliierten zur Lösung der Berliner Blockade bereits seit März 1949 liefen und sich ein Ende der Blockade abzeichnete, begann die Royal Air Force am 21. April mit dem Bau eines dritten Rollfelds. Die Gründe dafür waren die bisherigen Erfahrungen mit den ehemaligen sowjetischen Verbündeten und Stalins Diplomatie. Die Alliierten wollten den Druck während der Verhandlungen keineswegs mindern und den gewohnten Elan durch die „Osterparade“ ausbauen. Auch war der Erfolg der Verhandlungen zur Beilegung der Blockade keineswegs sicher, hatte doch die westliche Seite keine der Forderungen Stalins erfüllt. Die Währungsreform wurde nicht revidiert, die Bizone konsolidierte sich zunehmend zur Trizone und die logistischen Erfolge, wie die 1300 Flüge an einem einzigen Tag, stärkten die Moral. Die Royal Air Force wollte sich nicht noch einmal überraschen lassen, und eine nächste Blockade schien jederzeit möglich. Die Arbeiten an dieser dritten Rollbahn wurden erst nach der Aufhebung der Blockade eingestellt.



Besatzungen, die pro Tag mehrere Flüge nach Berlin machten, konnten sich in Aufenthaltsräumen außerhalb des Flugbetriebsbereichs ausruhen, wie hier am US-Stützpunkt Rhein-Main.

Fotografie, 1949, Deutschland, Rhein-Main Air Base

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Besatzungen, die pro Tag mehrere Flüge nach Berlin machten, konnten sich in Aufenthaltsräumen außerhalb des Flugbetriebsbereichs ausruhen.

Das Leben der Besatzungen

Über die Materialaspekte der Berliner Luftbrücke wurde bereits vieles berichtet. Die Luftbrückenbesatzungen mussten ihre Lebensgewohnheiten nach den Effizienzforderungen der Logistiker richten.





Gruppenfoto mit Papst Pius XII in Rom.

Fotografie, 1949, Rom

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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US Air Force

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Gruppenfoto mit Papst Pius XII in Rom.


27. APRIL 1949: Zu Besuch beim Papst

Ende April 1949 startet eine Gruppe der 60th Troop Carrier Wing der US Luftwaffe, die in Deutschland ihren Dienst während der Luftbrücke absolvieren, zu einer Pilgerreise nach Rom. Begleitet werden sie teilweise von ihren Ehefrauen und den Standortgeistlichen der Luftbrückenflughäfen.
Höhepunkt der Reise ist ein persönliches Treffen mit Papst Pius XII am 27. April 1949, der sich auch für ein gemeinsames Gruppenfoto bereiterklärt. Ein unvergesslicher Besuch für die Beteiligten und eine gelungene Abwechslung zum anstrengen und hektischen Dienstalltag der Luftbrücke.


Am 3. März 1949 entladen deutsche Arbeiter schwedische Lebensmittellieferungen aus einer Douglas Dakota auf dem Flugplatz Gatow.

Fotografie, 3. März 1949, Berlin-Gatow

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow.

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow.

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Luftbrücke am Boden

Die Berliner Luftbrücke stellte eine beeindruckende Demonstration der Fähigkeiten britischer und amerikanischer Flugzeuge, Piloten, Techniker und Bodenpersonal dar, doch ebenso eine logistische Großleistung am Boden. Das schnelle Entladen, Überprüfen und Auftanken jeder gelandeten Maschine, um sie zeitnah für den Rückflug bereitzustellen, verdeutlicht die Mammutaufgabe. Insbesondere auf dem Flugplatz Gatow waren täglich hunderte deutsche Arbeiter unermüdlich im Einsatz, um die Versorgungsgüter auf Lastwagen zu verladen. Angesichts der Tatsache, dass eine einzige amerikanische C-54 Flugzeuge bis zu sieben Lastwagenladungen an Kohle, Lebensmitteln und anderen Waren transportieren konnte, waren die körperlichen Anstrengungen für die in Gatow beschäftigten deutschen Hilfsarbeiter gewaltig. Zudem bestand stets das Risiko, sich während der Arbeit – die im aktiven Flugbetrieb stattfand – zu verletzen oder sogar tödliche Unfälle zu erleiden. Die vielen Opfer unter den Arbeitern und Hilfskräften zeugen von den Gefahren. Dennoch war die Arbeit auf den Flugplätzen sehr begehrt, bot sie doch eine der wenigen Möglichkeiten in der blockierten Stadt, Geld zu verdienen.





Berliner und Berlinerinnen umringen am 12. Mai einen LKW.

Fotografie, 12.05.1949, Berlin

Aus der Sammlung von

AiiertenMuseum

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Landesarchiv Berlin

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Berliner und Berlinerinnen umringen am 12. Mai einen LKW.


12. MAI 1949: Hurra wir leben noch

Am 12. Mai 1949, dem Tag an dem die Blockade Berlins offiziell endete, freuen sich nicht nur die Westmächte, sondern auch die Berliner und Berlinerinnen. Am 12. Mai werden die ersten Lastkraftwagen nach rund 11 Monaten Blockade mit Jubel in Berlin empfangen. Einige LKW´s sind sogar mit Blumen geschmückt.
In Berlin wird spontan ein Schild mit der Aufschrift „Hurra wir leben noch“ an der Front eines LKW befestigt. Dieser Ausspruch wird noch Jahrzehnte später mit dem Ende der Blockade Berlins verbunden werden. Der Ausspruch zeigt einerseits die Freude über das Ende der Blockade und über den Warenstrom. Andererseits stellt der Satz einen leicht ironischen und überspitzten Ausdruck der Erleichterung dar. Denn vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stellte die Blockade gerade wegen der Versorgung über die alliierte Luftbrücke keine wirklich lebensbedrohliche Situation dar.


Ernest Bevin kommt zu einem früheren Zeitpunkt, anlässlich der Potsdamer Konferenz in Berlin an. Juli 1945.

Fotografie, 1945, Berlin

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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Quelle

Harry S. Truman Library & Museum.

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Ernest Bevin kommt zu einem früheren Zeitpunkt, anlässlich der Potsdamer Konferenz in Berlin an. Juli 1945.


12. MAI 1949: Das Ende der Berliner Blockade – eine britische Sichtweise

Die sowjetische Blockade Berlins wurde am 12. Mai 1949 aufgehoben, doch die Entscheidung darüber wurde einige Tage früher getroffen. Am 2. Mai 1949 teilte Ernest Bevin, der britische Außenminister, dem britischen Kabinett vorsichtig mit, dass es aufgrund der Diskussionen, die zwischen den Vertretern der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten im Sicherheitsrat stattgefunden hatten, möglich schien, dass die Sowjetregierung nun bereit wäre, die Blockade Berlins aufzuheben, wenn die Westmächte ihrem Vorschlag für eine baldige Sitzung des Außenministerrates zur Erörterung der künftigen Politik in Bezug auf ganz Deutschland annehmen würden. Bevin fügte vorsichtig hinzu, dass es jeden Moment zu einer weiteren plötzlichen Kehrtwende in der Politik kommen könnte.
Nur drei Tage später, am 5. Mai, konnte Bevin seinen Kollegen mitteilen, dass nun im Namen der Regierungen Frankreichs, Russlands, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten eine endgültige Einigung über die Bedingungen der Aufhebung der Berlin-Blockade erzielt worden sei. Das Kabinett willigte ein, dass Bevin am selben Nachmittag vor dem britischen Unterhaus das Ende der Blockade verkünden würde.
Mit seiner Erklärung an das britische Unterhaus betonte Bevin folgendes:
Die Berlinerinnen und Berliner hätten ihre Strapazen mit Mut und Zurückhaltung ertragen und mit ihrer Entschlossenheit diese Einigung möglich gemacht.
Bevin fügte hinzu — die Alliierten hätten es geschafft, ihre Stellung in Berlin durch die Luftbrücke zu wahren. Er habe der Luftbrücke schon früher seine Anerkennung gezollt, aber es sei in dem Moment richtiger denn je zu sagen, wie viel dieses Land dem Können und der Hingabe der britischen und amerikanischen Besatzungen und des Bodenpersonals sowie der Vertreter des Commonwealth zu verdanken habe, die sich an dieser enormen Operation beteiligt hatten. Die Luftbrücke würde fortgesetzt, bis die Situation schlussendlich geklärt sei, doch sei sich Bevin sicher, dass das Unterhaus ihm zustimmen würde, dass den Männern und Frauen, die zum Erfolg der Luftbrücke beigetragen haben, nicht ausreichend Lob und Dank ausgesprochen werden könne.
Winston Churchill antwortete auf Bevins Ansprache, dass es seine Pflicht sei, Bevin und der Regierung seine Glückwünsche zum erfolgreichen Abschluss dieser schwierigen und, wie es einmal geschienen hätte, fast übermenschlichen Leistung in Form der Luftbrücke auszusprechen. Die Luftbrücke sei eine weitaus bessere Lösung gewesen, um aus dieser Sackgasse und Schieflage zu entrinnen, als andere Optionen, die zeitweise in Betracht gezogen worden waren. Churchill hätte das Gefühl, dass die Entschlossenheit, die tatkräftige Hilfe und die konsequente Politik der Vereinigten Staaten, mit denen sie Hand in Hand zusammengearbeitet hätten, das Gefühl der Kriegsspannung gemildert hätte, die zu verspüren gewesen sei, da es tagtäglich zu schwierigen Fällen in Berlin gekommen wäre.


Die Blockade endet, die Luftbrücke gewinnt.

Fotografie, 12.05.1949, Deutschland

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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US Air Force

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Die Blockade endet, die Luftbrücke gewinnt.


12. MAI 1949: Die sowjetische Blockade geht zu Ende

Eine Woche nach dem überwältigenden Erfolg der Osterparade signalisierte die Sowjetunion, dass sie bereit sei, die Blockade von West-Berlin aufzuheben. In den darauf folgenden Tagen kamen die Alliierten zusammen und verkündeten, dass die Blockade am 12. Mai 1949 eine Minute nach Mitternacht enden würde.



„Der Tag X für Berlin“ titelt die Ausgabe vom 12. Mai 1949 der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“.

Zeitung, 12.05.1949, Berlin

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Tagesspiegel

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„Der Tag X für Berlin“ titelt die Ausgabe vom 12. Mai 1949 der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“.


12. MAI 1949: Gatow und das Ende der Blockade

Mit dem Ende der sowjetischen Blockade Westberlins hatte der Flugplatz Gatow seinen vielleicht wichtigsten Dienst an der Berliner Bevölkerung erfüllt. Im Gegensatz zu Tempelhof und später Tegel war Gatow nie ein wichtiges Drehkreuz für die zivile Luftfahrt, sondern diente vor allem militärischen Zwecken. Hier wurden vor und während des Zweiten Weltkrieges die Piloten für die deutsche Luftwaffe ausgebildet und für den verbrecherischen Angriffskrieg gedrillt. Nach der Niederlage des Deutschen Reiches und der weitestgehenden Zerstörung Berlins war dieser Flugplatz jedoch entscheidend für die Versorgung der Berliner Bevölkerung während der Blockade, indem er etwa 40% aller transportierten Güter abwickelte. Darüber hinaus wurden Tausende Zivilisten jeden Alters von 1948 bis 1949 über Gatow und die benachbarte Havel aus der Notsituation Berlins evakuiert. Die hier tätigen deutschen Hilfskräfte hatten den täglichen Einsatz der britischen Militärangehörigen selbst erlebt und trugen diese Erfahrungen in die Berliner Bevölkerung weiter. Aus Besatzern wurden Freunde, Beschützer und Kameraden, und die gleichen britischen Bomberpiloten halfen nun dabei, die Berliner zu versorgen. Diese Erfahrungen machten den Flugplatz Berlin-Gatow zu einem einzigartigen und vielleicht wichtigsten Beitrag zur Berliner Luftbrücke.



Die C-74, 42-65414 Globemaster auf dem Flugplatz Gatow am 19. August 1949.

Fotografie, 19.08.1948, Berlin-Gatow

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Die C-74, 42-65414 Globemaster auf dem Flugplatz Gatow am 19. August 1949.


Einsatz und Erprobung neuer Flugzeugmuster

Die Berliner Luftbrücke bot eine ideale Gelegenheit zur Einsatzprüfung neuer Verfahren und Flugzeugmuster. Dabei zeigte sich oft, dass die neuen Modelle nicht immer eine tatsächliche Verbesserung darstellten. Neben Windkanaltests und der Erprobung von Prototypen war es vor allem der Einsatz unter realen Bedingungen, der wichtige Erkenntnisse über die Effektivität und Effizienz der neuen Muster lieferte. Diese Tests verliefen jedoch nicht immer nach Plan, und die Flugoperationen auf dem Flugplatz Gatow stellten hohe Anforderungen. 
Die Globemaster vom Typ C-74 absolvierte erfolgreich 24 Flüge nach Berlin, doch führten Schäden an der Rollbahn in Gatow letztendlich zum Abzug der Maschine am 24. September 1948 von der Operation Luftbrücke. Ebenso wurde die Boeing C-97 Stratofreighter, die auf der Entwicklung der B-29 und B-50 basierte, ab dem 2. Mai 1949 über Berlin eingesetzt. Die YC-97A (45–59595) erlitt jedoch nach einem Triebwerksausfall und einer darauffolgenden Notlandung in Gatow so schwere Schäden am Fahrwerk, dass sie erst nach dem Ende der Luftbrücke repariert werden konnte. Dabei entstand auch erheblicher Schaden am Rollfeld, was zu einer zeitweiligen Schließung führte. Trotz der geringen Produktionszahl von nur 77 Einheiten der C-97 entschied sich die US Air Force aufgrund des hohen Bedarfs an Tankerflugzeugen für ihre stetig wachsende strategische Bomberflotte, weitere 811 Einheiten des strategischen Tankerflugzeugs KC-97 herzustellen. Diese Tankerversion der C-97 erreichte neben ihrer Version als Passagierflugzeug Boeing 377 Stratocruiser ihre kurze Hauptnutzungszeit bis Mitte der 50er Jahre.


Stahlträger für das Elektrizitätskraftwerk Reuter werden mithilfe eines Gabelstaplers aus einer britischen Hastings entladen. Flugplatz Gatow, 22. Februar 1949,

22.02.1949, Berlin-Gatow

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Stahlträger für das Elektrizitätskraftwerk Reuter werden mithilfe eines Gabelstaplers aus einer britischen Hastings entladen.


17. MAI 1949: Menschen statt Maschinen

Die Be- und Entladung der Flugzeuge, die auf dem Flugplatz Gatow landeten, war eine scheinbar einfache, aber in der Realität äußerst präzise Operation. Der Druck auf die Bodenmannschaften war enorm, denn jedes Flugzeug musste einen eng getakteten Zeitrahmen einhalten, um Platz für die nächsten Maschinen zu schaffen. Die deutschen Ladearbeiter waren in klar strukturierten Kolonnen organisiert, und jede Person hatte ihre genaue Position beim Entladevorgang. Diese Abläufe waren im Frühjahr 1949 auf dem Flugplatz Gatow so gut eingeübt, dass eine mit Lebensmitteln beladene amerikanische C-54 in 16 Minuten entladen wurde, während die Entladung von Kohle nur 12 Minuten dauerte. Eine britische York benötigte aufgrund ihrer geringeren Größe hingegen nur 8 Minuten. Um Schäden an den Flugzeugen zu vermeiden, entschied man sich gegen den Einsatz von Maschinen beim Be- und Entladen, obwohl es Ausnahmen beim Transport besonders schwerer Geräte und Maschinenteile gab.

03

Die Luftbrücke geht weiter



Britische Lancastrian der Firma Skyways in Gatow.

Fotografie, 1949, Berlin-Gatow

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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AliiertenMuseum

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Britische Lancastrian der Firma Skyways in Gatow.


1. JUNI 1949: Treibstoff-Rekord

Am 1. Juni wurde die 100.000 Tonne (US short tons) Treibstoff nach Berlin geflogen. Nachdem in den ersten Wochen der Luftbrücke Benzinfässer für den Transport verwendet wurden, musste eine deutlich professionellerer Transport gefunden werden. Englische Bomber wurde zu Tankern umgebaut und erledigten in der Folgezeit diese Aufgabe. Die 100.000 Tonne wurde von einer zivilen britischen Lancastrian nach Berlin geflogen.



Eine zivile Avro Lancastrian im Flug.

Fotografie, 1949

Aus der Sammlung von

Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Eine zivile Avro Lancastrian im Flug.

Die Avro Lancastrian

Die Avro Lancastrian war eine zivile Ausführung des berühmten Lancaster-Bombers der britischen Royal Air Force aus dem Zweiten Weltkrieg. Durch das Entfernen der Bordwaffen konnte sie je nach Ausführung zwischen neun und dreizehn Passagiere oder Fracht transportieren, einschließlich Flüssigbrennstoffe. Die Lancastrians, die an der Berliner Luftbrücke beteiligt waren, wurden von zivilen Mannschaften geflogen und durch zivile Unternehmen betrieben. Ihre Fähigkeit zum Transport von Benzin und anderen Flüssigbrennstoffen nach Berlin war dabei von besonderer Bedeutung, da nur wenige Flugzeugmodelle hierzu in der Lage waren.





Ernst Reuter hält eine Rede zur Benennung des „Platz der Luftbrücke“ am 25. Juni 1949.

Fotografie, 25.06.1949, Berlin

Aus der Sammlung von

AliiertenMuseum

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US Air Force

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Ernst Reuter hält eine Rede zur Benennung des „Platz der Luftbrücke“ am 25. Juni 1949.


25. JUNI 1949: Zeremonie zur Benennung des Platz der Luftbrücke

Rund ein Jahr nach Beginn der Luftbrücke gab es eine Zeremonie für die Benennung des Platzes vor der US-Luftwaffenbasis in Tempelhof in „Platz der Luftbrücke“. Die Reden fanden vor dem Eingang der American Overseas Airlines statt. Der Kommandeur des Tempelhofer Flughafens, Col. John E. Barr, stellte drei US-Piloten vor, die während der Luftbrücke mehr als 100 Flüge nach Berlin gemacht haben. Bürgermeister Ernst Reuter führt die Benennung des Platzes durch.



Amerikanische Offiziere und Mechaniker vor einer C-54

Fotografie, 1949

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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US Air Force

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Um 10.30 Uhr wird die Crew - C. Korbel, E.R Case und W.H. McMillan – nach der Landung von einer Delegation begrüßt.


2. Juli 1949: Ein Rekord nach dem anderen

Am 30. Juni gelingt es der britischen Royal Air Force und den britischen zivilen britischen Charterfirmen insgesamt 2263 (Short) Tonnen innerhalb von 24 Stunden nach Berlin zu fliegen. Das ist rund die Hälfte des zu Beginn der Luftbrücke definierten Mindesttonnage für die Stadt.

Zwei Tage später, am 02. Juli, feiert die gemeinsame anglo-amerikanische Luftbrückenflotte die zweimillionste (short) Tonne, die nach Berlin geflogen wurde. Diese beiden Rekorde sind ein deutliches Zeichen dafür, dass nach dem Ende der Blockade am 12. Mai die Anzahl der Flüge nach Berlin unvermindert hoch geblieben sind. Die Crew, die das US-Flugzeug mit der zweimillionsten Tonne einflog, wurde von einer anglo-amerikanischen Delegation begrüßt.



Die Kraftstoffknappheit wurde dadurch noch weiter verstärkt, dass die C-54 eine besondere Art Kraftstoff mit Benzolzusätzen benötigte. Wurde dieser Kraftstoff nicht verwendet, konnten Lecks an Dichtungen und Dichtungsringen an der C-54 entstehen.

1949

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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Quelle

National Museum of the United States Air Force

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Die Kraftstoffknappheit wurde dadurch noch weiter verstärkt, dass die C-54 eine besondere Art Kraftstoff mit Benzolzusätzen benötigte.

Flugzeugkraftstoff

Zusätzlich zum Instandhaltungs- und Ersatzteilbedarf hatten die US-amerikanischen und britischen Luftstreitkräfte bei der Aufrechterhaltung der Luftbrücke auch mit wirtschaftlichen Engpässen zu kämpfen. In der Nachkriegswirtschaft war Flugzeugkraftstoff nur begrenzt verfügbar und die unerwartete Steigerung des Kraftstoffbedarfs führte dazu, dass amerikanische Erdölreserven angezapft werden mussten. Da nur eine gewisse Menge von der Industrie produziert werden konnte, wurden andere Aktivitäten der U.S. Air Force eingeschränkt, damit der Kraftstoff nach Europa gehen konnte. Vor dem Beginn der Luftbrücke lag der Verbrauch der USAF bei 30.000 Barrel pro Monat. Im Juli 1949 waren es bereits 291.000, welche die Flugbesatzungen bei der Versorgung Berlins monatlich verbrauchten.





Britische Offiziere nehmen Abschied von den Opfern des Absturzes des Unglücksflugzeugs. Von den 78 Menschen, die beim Lufttransport ihr Leben verloren, waren 39 Briten. Berlin-Charlottenburg, 19. Juli 1949.

Fotografie, 19.07.1949, Berlin

Aus der Sammlung von

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow

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Britische Offiziere nehmen Abschied von den Opfern des Absturzes des Unglücksflugzeugs.


16. JULI 1949: Der letzte Absturz der Royal Air Force

Während der Berliner Luftbrücke von 1948 bis 1949 zeugten die unermüdlichen Anstrengungen der Alliierten und deutscher Hilfskräfte von außerordentlichem Mut und Entschlossenheit. Über 200.000 Flüge brachten mehr als 2 Millionen Tonnen Lebensmittel und Kohle nach Westberlin, ein beeindruckendes Zeugnis der logistischen Leistung unter extremen Bedingungen. Die Operation war jedoch mit erheblichen Risiken verbunden: Insgesamt verloren 101 alliierte Flugzeugbesatzungen, Passagiere und deutsche Helfer ihr Leben. Der tragische Absturz einer Royal Air Force Maschine am 16. Juli 1949, der das Leben aller fünf Crewmitglieder forderte, unterstreicht die gefährliche Herausforderung dieser Luftbrücke.  Ihr Einsatz und ihre Opfer sind ein dauerhaftes Symbol der internationalen Solidarität und des Widerstands gegen die Unterdrückung.



Eine Mitarbeiterin eines mobilen Snackwagens

Fotografie, 1949

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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US Air Force

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Eine Mitarbeiterin eines mobilen Snackwagens

Frauen während der Luftbrücke

Die Durchführung der Luftbrücke wird primär mit Männern, wie zum Beispiel Piloten, Lade- und Entladearbeiter, Fluglotsen, Lkw-Fahrer etc. in Verbindung gebracht. Bereits der Bau des Flughafen Tegel im Herbst 1948 hat aber gezeigt, wie wichtig die Arbeitskraft von Frauen bei diesem Bauprojekt war. Hier haben Frauen die harte Arbeit mit Spitzhacke und Schaufel geleistet. Abseits dieses bekannten Flughafenbaus haben aber noch viele weitere Frauen in weiteren, eher traditionellen weiblichen Berufen, den Erfolg der Luftbrücke gesichert.

In der Administration und in den Büros waren während der Luftbrücke viele Frauen zu finden. Auch sehr häufig bei der Truppenversorgung und natürlich „unvergessen“ in den „mobilen Snack Wagen“ auf den Flugfeldern, wo die Piloten nach der Landung schnell einen Kaffee trinken und etwas essen konnten. Aber auch beim Entladen der Flugzeuge und bei der Kontrolle der Fracht sind Frauen auf den Fotos der Luftbrücke zu finden. Dies sind Tätigkeiten, die selten im Licht der Öffentlichkeit stehen, aber trotzdem unabdinglich für den Erfolg der Luftbrücke waren.





Jede Person, die bei der Unterstützung der Berliner Luftbrücke ums Leben gekommen war, konnte diese Medaille erhalten.

Fotografie

Aus der Sammlung von

National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

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Jede Person, die bei der Unterstützung der Berliner Luftbrücke ums Leben gekommen war, konnte diese Medaille erhalten.


20. JULI 1949: Einsatzmedaille für humanitäre Hilfe

Die Einsatzmedaille für humanitäre Hilfe wurde mit einem vom US-Kongress verabschiedeten Gesetz ins Leben gerufen, am 20. Juli 1949 genehmigt, und durch die Präsidentenverfügung Executive Order 10325 vom 7. Februar 1952 umgesetzt. Die Medaille wurde im Namen des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika von den Secretary of the Army (US-Heeresminister), Secretary of the Navy (US-Marineminister) und Secretary of the Air Force (US-Luftwaffenminister) verliehen.
Die Medaille wurde an jede Person verliehen, die während der Berliner Luftbrücke in oder mit den Streitkräften der USA gedient hat. Der Medaillenträger konnte ein Mitglied der US-Streitkräfte, ein Bürger der USA, aber auch ein Mitglied der Streitkräfte bzw. Bürger eines anderen Landes als der USA sein.


Präsident Harry Truman unterzeichnet den Nordatlantikvertrag.

Fotografie

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Royal Air Force Museum

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Royal Air Force Museum

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Präsident Harry Truman unterzeichnet den Nordatlantikvertrag.


21. JULI 1949: Die Berliner Luftbrücke und die Gründung der NATO

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und während der späten 1940er Jahre brachte die wachsende Bedrohung durch die Sowjetunion und das Prinzip der kollektiven Verteidigung die westlichen Nationen näher zusammen. Die Berliner Luftbrücke, die erste Konfrontation des Kalten Krieges, spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Am 4. April 1949 wurde während der anhaltenden Berliner Luftbrücke der Nordatlantikvertrag von 12 Nationen unterzeichnet, darunter von den USA und Großbritannien. Dieser verpflichtete die Unterzeichnerstaaten dazu, ihre ‚Bemühungen für die gemeinsame Verteidigung und für die Erhaltung des Friedens und der Sicherheit zu vereinigen‘. Zudem vereinbarten sie, dass ein ‚bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird‘.
Am 12. Mai 1949, am selben Tag wie die Aufhebung der sowjetischen Blockade von Berlin, legte der britische Außenminister Ernest Bevin dem House of Commons den Nordatlantikvertrag zur Genehmigung vor. Bevin sagte:
“Heute wurde diese Blockade glücklicherweise aufgehoben, und ich bin überzeugt, dass die Schaffung dieser engeren Verbindung zwischen den atlantischen Nationen zu einem Überdenken der Taktiken geführt hat, die hinsichtlich Deutschlands und insbesondere Berlins verfolgt wurden.
Der Vertrag wurde vom House of Commons mit 333 Stimmen dafür und 6 dagegen verabschiedet. Am 18. Mai 1949 wurde der Vertrag im House of Lords debattiert und verabschiedet. Dabei betonte Viscount Templewood [Samuel Hoare] die sowjetische Bedrohung mit den Worten: Ich schlage Eueren Lordschaften vor, dass wir angesichts der gegenwärtigen Hoffnungen und Ängste in Europa die gleiche Haltung einnehmen müssen, die wir während der Berlin-Blockade durch die Luftbrücke beibehalten haben.
Der Senat der Vereinigten Staaten ratifizierte den Vertrag am 21. Juli mit 82 Stimmen zu 13. Während der Debatte erwähnte Matthew Neely, Senator aus West Virginia, die Berliner Luftbrücke: Wenn weitere Antworten von denen gewünscht werden, die zu blind sind, um die ‘fünfte Kolonne des Kommunismus’ zu sehen, die über jedes große Land der Christenheit marschiert und gegenmarschiert, sollten weitere Anfragen an die amerikanischen Piloten gestellt werden, die kürzlich die Aufgabe erfüllten, Hunderttausende Tonnen Lebensmittel und Kohle auf dem Luftweg nach Berlin zu transportieren, um die Bewohner dieser bedauernswerten Stadt vor dem Hungertod oder dem Erfrieren zu bewahren, verursacht durch die Perfidie Russlands, die Lieferungen dieser lebensnotwendigen Güter per Lastwagen und Zug zu verhindern.
Mit der Formung der Nachkriegswelt etablierte sich die NATO als zentrales Element in der neuen Ordnung. Die westliche Allianz und die Berliner Luftbrücke wirkten zusammen und demonstrierten sowohl die Entschlossenheit des Westens gegenüber der Sowjetunion als auch, was durch Einheitlichkeit des Vorgehens erreicht werden konnte.


Vorbeimarsch der Soldaten an der Zuschauertribüne während der Parade.

Fotografie, 29.07.1949, Fassberg

Aus der Sammlung von

AlliiertenMuseum

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AlliiertenMuseum

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Vorbeimarsch der Soldaten an der Zuschauertribüne während der Parade.


29. Juli 1949: CALTF Abschluss Zeremonie in Faßberg

Am 29. Juli fand eine große Abschluß Zeremonie der drei Westmächte in Faßberg statt, bei der die Opfer der Luftbücke geehrt wurden. Hohe Repräsentanten der gemeinsamen amerikanische-britischen Luftbrücken Task Force (CALTF) haben die Parade von rund 1000 Soldaten an diesem Tag abgenommen. Am Ende gab es auch einen Überflug von amerikanischen und britischen Transportmaschinen.

Eine virtuelle Ausstellung von

Als erster Konflikt des Kalten Kriegs zwischen westlichen Staaten und der Sowjetunion war die Berliner Luftbrücke von 1948 bis 1949 von hoher geschichtlicher Bedeutung und hat auch in der heutigen Zeit weiterhin Relevanz und Resonanz.

Anlässlich des 75. Jahrestags der Luftbrücke in den Jahren 2023 und 2024 haben das Royal Air Force Museum, das Militärhistorische Museum der Bundeswehr, das National Museum of the United States Air Force und das AlliiertenMuseum eng zusammengearbeitet, um diese digitale Ausstellung ins Leben zu rufen. Während des Jubiläumszeitraums wurden auf der dafür geschaffenen Webseite jede Woche mehrere Beiträge veröffentlicht, um eine bessere Vorstellung von den Geschehnissen vor 75 Jahren zu schaffen. Der Fokus dieser Ausstellung liegt nicht auf der politischen Dimension, sondern rückt vielmehr die Menschen hinter den Ereignissen in den Mittelpunkt.

Nach historischem Vorbild repräsentiert diese Ausstellung multiperspektivische Herangehensweisen: 4 Museen, 4 Blickwinkel, 4 Kuratoren, ein gemeinsames Ziel. Den Besucherinnen und Besuchern soll eine lebendige und zeitlose Vorstellung der Geschehnisse vor 75 Jahren vermittelt werden, denn die Berliner Luftbrücke ist heute so aktuell wie nie zuvor und ihre Wirkungskraft geht weit über Berlin hinaus.

Team

Projektleitung: Witali Gerber

Kuratoren :

  • Ewan Burnet (Royal AIr Force Museum London)
  • Witali Gerber (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow)
  • William McLaughlin (National Museum of the United States Airforce)
  • Bernd von Kostka (Alliierten Museum)

Digitale Konzeption und Gestaltung: Witali Gerber

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 13.09.2024 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung BerlinAirlift75  wird veröffentlicht von:

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr in Kooperation mit dem Royal Air Force Museum, National Museum of the United States Airforce und AlliiertenMuseum


Royal Air Force Museum
Grahame Park Way, London NW9 5LL, United Kingdom

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr 
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden, Deutschland
Am Flugplatz Gatow 33, 14089 Berlin-Gatow, Deutschland

National Museum of the United States Airforce
1100 Spaatz St, Dayton, OH 45433, United States of America

AlliiertenMuseum 
Clayallee 135, 14195 Berlin, Deutschland


gesetzlich vertreten durch

BMVg

Telefon:
Fax:
E-Mail:  

Inhaltlich verantwortlich:

Kurator*innen:

Witali Gerber (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow), Ewan Burnet (Royal Air Force Museum), Bernd von Kostka (AlliiertenMuseum), William McLaughlin (National Museum of the United States Airforce)

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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