Die Dobrudscha befindet sich zwischen Donau und Schwarzem Meer in Rumänien und Bulgarien. Sie war zwischen 1841 und 1940 knapp 100 Jahre Siedlungsgebiet von gut 15.000 Deutschen.
In der Dobrudscha gab es rund 40 Orte mit einem erheblichen Anteil deutscher Bevölkerung. Die Siedler waren größtenteils Bauern, die ab 1841 in die osmanische Dobrudscha auf der Suche nach Ackerland einwanderten.
1940 wurden die Dobrudschadeutschen, wie auch die Deutschen in Bessarabien, in Umsiedlerlager gebracht und nach etwa zwei Jahren größtenteils im besetzten Polen sowie in Böhmen und Mähren angesiedelt – „Heim ins Reich“ hieß die verführerische Parole. Damit wollte Hitler die besetzten Gebiete „germanisieren“, nachdem große Teile der ursprünglichen Bevölkerung durch die Nazis vertrieben worden waren. 1945 mussten die Siedler aus diesen Gebieten vor der anrückenden Roten Armee nach Deutschland fliehen.
Bis 2009 wurden die Interessen der Dobrudschadeutschen durch deren Landsmannschaft vertreten. Danach ging die Landsmannschaft der Dobrudschadeutschen im Bessarabiendeutschen Verein e.V. auf. zumal der größte Teil der deutschen Dobrudschaner von Bessarabiendeutschen abstammte.