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Fäden des Wirkens

Hauptarchiv der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

Die Ausstellung

Julia v. Bodelschwingh wurde 80 Jahre alt und prägte zusammen mit ihrem Ehemann Friedrich v. Bodelschwingh, der von 1910 bis 1946 Anstaltsleiter war, die Gestalt Bethels aktiv mit.

Sie setzte sich für viele Menschen persönlich ein und schuf neue Arbeitsstätten für Menschen mit und ohne Behinderung.

Die Malerei und Weberei waren bei all dieser Arbeit immer eine Konstante in ihrem Leben. Selbst in den letzten Lebensjahren ließ sie ihr Tatendrang und das Streben nach Veränderung nicht los. Sie setzte auch in dieser Zeit eigene Pläne und Projekte mutig in die Tat um.

Von ihrer Biografie soll diese Ausstellung berichten. Historische Dokumente und Fotos sollen hierbei das Leben und Wirken dieser eigenständigen Frau nachvollziehbar darstellen.



01

Die Kindheit von Julia v. Ledebur



Porträt von Julia v. Ledebur in jungen Jahren.

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Hauptarchiv Bethel

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HAB FA 3 Julia v. Ledebur.jpg
Porträt von Julia v. Ledebur in jungen Jahren.

Julia v. Bodelschwingh wurde am 7. Juni 1874 als Julia v. Ledebur auf Gut Crollage im Kreis Lübbecke geboren. Sie war das elfte Kind von Albrecht Freiherr v. Ledebur und seiner Frau Marie. Im Alter von eineinhalb Jahren verlor Julia ihre Mutter. Sie starb an Kindbettfieber bei der Geburt des jüngsten Kindes Albrecht. Erzogen wurden Julia und ihre Geschwister daraufhin von ihrem Vater und ihrer ältesten Schwester Mathilde. Der Vater verreiste oft mit den jüngsten Kindern und die älteste Schwester brachte den Mädchen die Haushaltsführung bei.

Ihre Schulzeit und Jugend verbrachte Julia in Hannover. Hier besuchte sie den Konfirmandenunterricht und die private Höhere Töchterschule von Julie Boysen. Regen Kontakt hielt sie in dieser Zeit mit ihren Tanten Caroline und Luise v. d. Recke sowie mit ihrer Schwester Else. Julia schrieb ihnen oft. Sie verschickte Geburtstagsgrüße, erzählte aber auch über ihren Alltag, die Hausaufgaben und ihre Sorgen.



„Sie ist durch vieles hindurchgegangen, und ist ein sehr entschlossener, lebevoller Mensch, und sieht das Leben von so überraschend anderen Gesichtspunkten an, daß der Verkehr mit ihr erfrischend und anregend ist.“

Eine Briefabschrift von Adelheid v. Bodelschwingh an Caroline v. Zacha vom 29. Dezember 1910. 





Erste Seite eines Briefs von Julia v. Ledebur an ihre Tanten Caroline und Luischen v. d. Recke vom 19.07.1889.

Aus der Sammlung von

Hauptarchiv Bethel

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Hauptarchiv Bethel

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 1_Brief 19 Juli 1889_Seite 1.jpg


Ein Brief von Julia v. Ledebur an ihre Tanten Caroline und Luischen v. d. Recke vom 19. Juli 1889

Julia entschuldigt sich in einem Brief vom 19. Juli 1889 bei ihren Tanten Caroline und Luischen v. d. Recke für die verspätete Übersendung von Geburtstagsgrüßen, da sie noch an ihren Hausaufgaben arbeiten musste. Der Brief spiegelt die enge Beziehung zwischen Julia v. Ledebur und ihren beiden Tanten wieder. Ebenfalls bezeugt er, wie gut die Schwestern der verstorbenen Mutter, Julia familiär unterstützten.



Zweite Seite eines Briefs von Julia v. Ledebur an ihre Tanten Caroline und Luischen v. d. Recke vom 19.07.1889.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 1_Brief 19 Juli 1889_Seite 2.jpg


Dritte Seite eines Briefs von Julia v. Ledebur an ihre Tanten Caroline und Luischen v. d. Recke vom 19.07.1889.

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Hauptarchiv Bethel

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 1_Brief 19 Juli 1889_Seite 3.jpg


Vierte Seite eines Briefs von Julia v. Ledebur an ihre Tanten Caroline und Luischen v. d. Recke vom 19.07.1889.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 1_Brief 19 Juli 1889_Seite 4.jpg

02

Julia und die Malerei



Julia v. Bodelschwingh, im Alter von 76 Jahren, beim Malen im Fritz v. Bodelschwingh-Heim in Westerhausen.

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Historische Sammlung Bethel

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Historische Sammlung Bethel

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Julia malend in Westerhausen.jpg
Julia v. Bodelschwingh, im Alter von 76 Jahren, beim Malen im Fritz v. Bodelschwingh-Heim in Westerhausen.

Die erste praktische Begegnung mit der Malerei hatte Julia v. Bodelschwingh, damals noch v. Ledebur, im Alter von 20 Jahren. Sie durfte zu einem dreimonatigen Studienaufenthalt nach Dresden reisen. Hier besuchte sie ihre ersten Malklassen. Im Anschluss daran musste sie aber wieder zurück in die heimische Provinz, um ihren Vater auf Gut Crollage zu unterstützen.

Die Malerei ließ Julia v. Ledebur trotzdem nicht mehr los. Etwa sechs Jahre nach dem Tod ihres Vaters entschied sie sich im November 1905 für einen privaten Malkurs bei dem Impressionisten Franz Skarbian und für den Besuch der Kunst- und Gewerbeschule des Kunstgewerbemuseums in Berlin.

Sie lebte in dieser Zeit mit ihrer eineinhalb Jahre älteren Schwester Marie, die ebenfalls studierte, zusammen in einer eigenen Wohnung. Beide unterhielten viele Freundschaften. Unter anderem entstand in dieser Zeit eine sehr enge Beziehung zwischen Julia und dem Kunsttheoretiker Heinrich Wölfflin.

Auch nach dem Ende ihres Studiums und der Heirat mit Friedrich v. Bodelschwingh im darauffolgenden Jahr ließ sie die Kunst nicht los. Wann immer etwas Zeit übrig blieb, malte Julia v. Bodelschwingh. Die Aquarellmalerei war hierbei ihr bevorzugtes Medium. Auch gab sie selbst Unterricht in Malerei in Bethel und verkaufte ihre Werke als Postkartenmotive in der Umgebung.



„Am 1. November fangen in Berlin Skarbians Stunden an. So lange bleiben wir ja noch zusammen. Mein Weg ist schön und klar, freue mich entsetzlich.“

Brief von Julia v. Ledebur an ihre Schwester Else v. Ledebur 21. September 1905.





Erste Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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Hauptarchiv Bethel

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 1.jpg


Ein Brief von Julia v. Ledebur an Gustav v. Bodelschwingh vom 6. Juli 1910

Im Jahr 1910 schreibt Julia v. Ledebur einen emotionalen Brief über die  Beziehung mit dem Kunsttheoretiker Heinrich Wölfflin an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh, der seit 1902 mit Julia v. Ledeburs älterer Schwester Adelheid verheiratet war. Sie geht ernüchtert auf die schwierige Liebesbeziehung sowie den unerfüllten Wunsch zu heiraten ein. Es wird deutlich, wie eng die Beziehung zwischen dem Kunsttheoretiker und der jungen Künstlerin war und wie die Lebensvorstellungen beider voneinander abwichen.



Zweite Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 2.jpg


Dritte Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 3.jpg


Vierte Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 4.jpg


Fünfte Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 5.jpg


Sechste Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 6.jpg


Siebte Seite einer Briefabschrift von Julia v. Ledebur an ihren Schwager Gustav v. Bodelschwingh vom 06.07.1910.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 5_Brief 6 Juli 1910_Seite 7.jpg


I Postkarte mit Aquarell von Julia v. Bodelschwingh.

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Postkarte3.jpg
I Postkarte mit Aquarell von Julia v. Bodelschwingh.


II Postkarte mit Aquarell von Julia v. Bodelschwingh.

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Postkarte2.jpg
II Postkarte mit Aquarell von Julia v. Bodelschwingh.


III Postkarte mit Aquarell von Julia v. Bodelschwingh.

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Postkarte1.jpg
III Postkarte mit Aquarell von Julia v. Bodelschwingh.


Brief von Julia v. Bodelschwingh an Studienrätin Muttray vom 28.09.1933.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 7_Brief 28 September 1933.jpg

Ein Brief von Julia v. Bodelschwingh an Studienrätin Muttray vom 28. September 1933

In einem Brief vom 28. September 1933 an Studienrätin Muttray schreibt Julia v. Bodelschwingh über ihre Malstunden im Arbeitshaus in ihrem Garten. Auch verweist sie darauf, dass ihre alltägliche Arbeit kaum Zeit hierfür lässt. Deshalb sucht sie nach fähigen Lehrkräften, welche die Malstunden übernehmen können. In diesem Brief wird deutlich, dass Julia v. Bodelschwingh ein hohes Pensum an Arbeit in Bethel hatte. Auch lässt sich gut erkennen, wie sie selbst Bethel in kleinen Schritten prägte und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Bewohner schuf.



03

Die Arbeit als Paar in Bethel



Julia und Friedrich v. Bodelschwingh kurz nach der Hochzeit im Garten von Haus Burg.

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HAB F 154.jpg
Julia und Friedrich v. Bodelschwingh kurz nach der Hochzeit im Garten von Haus Burg.


Das Leben zu zweit begann für Julia und Friedrich v. Bodelschwingh mit der kirchlichen Trauung am 30. April 1911 in der Moorkirche in Freistatt. Hierfür entschied sich das Paar, um eine große Hochzeitsfeier in Bethel zu vermeiden.

Lange Flitterwochen folgten daraufhin nicht, da Friedrich v. Bodelschwingh seine Aufgaben als Anstaltsleiter wieder aufnahm. Hierbei wurde er fortan von Julia v. Bodelschwingh unterstützt. Als Ehefrau des Anstaltsleiters und Pastors der Gemeinde, nahm auch sie an öffentlichen Terminen innerhalb und außerhalb Bethels teil und führte Korrespondenzen im Namen ihres Mannes. Ebenfalls setzte sie sich für die Bewohner Bethels ein. Unter anderem nutzte sie ihre privaten Netzwerke, um Wohnraum und Arbeitsstellen innerhalb Bethels zu vermitteln. Auch verwirklichte sie eigene Projekte, wie den Aufbau einer Weberei und Färberei in Bethel.

Das Haus Burg, welches zentral in Bethel gelegen war, diente dabei als Wohnort des Paares. Hier konnten sie sich zurückziehen, aber auch Gäste empfangen. Oft wohnten sogar Verwandte und Bekannte mit in dem Haus. Eine Mitbewohnerin war für viele Jahre die Bauhauskünstlerin Benita Koch-Otte, die von 1934 bis 1957 in der Weberei in Bethel als künstlerische Leitung tätig war.

Am 4. Januar 1946 starb Friedrich v. Bodelschwingh. Er litt schon mehrere Jahre an einem chronischen Lungenleiden, welches ihn in seiner Arbeit immer wieder einschränkte. Julia pflegte ihren Mann und reiste mit ihm zu Kuraufenthalten. Die Arbeit in Bethel verloren beide aber auch in dieser Zeit nie aus den Augen. Sie arbeiteten bis kurz vor dem Tod Friedrich v. Bodelschwinghs Hand in Hand und bewältigten die anfallenden Aufgaben für Bethel.



Erste Seite eines Briefs von Julia v. Bodelschwingh an Fräulein Bily vom 29.09.1933.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 7_Brief 29 September1933_Seite1.jpg

Ein Brief von Julia v. Bodelschwingh an Fräulein Bily vom 29. September 1933

In einem Brief vom 29. September 1933 an die neu einzustellende Weberin Fräulein Bily beschreibt Julia v. Bodelschwingh den streng geplanten Tagesablauf in Haus Burg, welcher schon um 6:45 Uhr begann und meistens für Julia v. Bodelschwingh erst um 22:00 Uhr endete.





Zweite Seite eines Briefs von Julia v. Bodelschwingh an Fräulein Bily vom 29.09.1933.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 7_Brief 29 September1933_Seite2.jpg

„Viele seiner Verwandten und Freunde werden sich einen Engel für ihn gemalt haben, der sie absolut nicht ist und sein will, sondern ein echter Mensch, der von Herzen möchte nach Gottes Willen leben.“

Eine Briefabschrift von Adelheid v. Bodelschwingh an Caroline v. Zacha vom 29. Dezember 1910. Julias Schwester beschreibt den Konflikt zwischen dem Wesen von Julia v. Bodelschwingh und den Vorstellungen der Verwandten von Friedrich v. Bodelschwingh.





Erste Seite eines Briefs von Julia v. Bodelschwingh an Baumeister Kunze vom 22.10.1936.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 9_Brief 22 Oktober 1936_Seite 1.jpg


Ein Brief von Julia v. Bodelschwingh an Baumeister Kunze vom 22. Oktober 1936

In einen Brief vom 22. Oktober 1936 fragt Julia v. Bodelschwingh den Architekten Kunze nach einer Wohnung für den Weber Obbelode, welcher mit seiner Familie lediglich in einem Kellerquartier bei Lehrer Beck außerhalb Bethels untergekommen war. Dieser Brief steht für mehrere dieser Art. Julia v. Bodelschwingh half oft Menschen in Bethel, Wohnraum zu finden. Auch in ihrem Hause nahm sie mehrfach Menschen auf.



Zweite Seite eines Briefs von Julia v. Bodelschwingh an Baumeister Kunze vom 22.10.1936.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 9_Brief 22 Oktober 1936_Seite 2.jpg


Das Haus Burg in Bethel um 1910.

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HAB F 246.jpg
Haus Burg in Bethel um 1910. Kurze Zeit später wurde es zum Wohnhaus des Ehepaares.


Mittagessen auf der Veranda.

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Historische Sammlung Bethel

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Kurzbeschreibung
Julia v. Bodelschwingh, die Haushälterin Edith Pfeiffer, Benita Koch-Otte und Friedrich v. Bodelschwingh
Mittagessen auf der Veranda I.jpg
Julia v. Bodelschwingh, die Haushälterin Edith Pfeiffer, Benita Koch-Otte und Friedrich v. Bodelschwing sitzen am Mittagstisch.


Friedrich v. Bodelschwingh mit seiner Frau Julia beim Betheler Jahresfest in der Waldkirche, 1936.

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Friedrich v. Bodelschwingh mit seiner Frau Julia beim Betheler Jahresfest in der Waldkirche, 1936.

04

Die Weberei



Undatierte Postkarte eines Gemäldes des Hauses Alt-Ebenezer von Erich Winter.

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Kurzbeschreibung
In diesem Haus, darauf verweist auch die Beschilderung „Webschule“, war die erste Weberei Bethels untergebracht
HAB Post, 727.jpg
Undatierte Postkarte eines Gemäldes des Hauses Alt-Ebenezer von Erich Winter.

Die erste Weberei in Bethel entstand um 1913 im Haus Alt Ebenezer. Durch den Einsatz von Julia v. Bodelschwingh, die zuvor selbst einen Webstuhl in ihrem eigenen Haus aufstellen ließ, konnten Menschen mit Behinderung zusammen mit Menschen ohne Behinderung das Weben erlernen und Kunsthandwerk betreiben.

1937 waren in Bethel schon 87 Webstühle im Einsatz. Sie verteilten sich nicht nur auf das Haus Alt Ebenezer, auch in weiteren Pflegehäusern wurden Webräume eingerichtet. Hergestellt wurden vor allem Teppiche, Gardinen und Antependien für diakonische Einrichtungen, Kirchengemeinden und Privatleute.

Die Weberei war eine Herzensangelegenheit von Julia v. Bodelschwingh. Sie unterstützte die Leitung der Weberei zu Lebzeiten, indem sie Kontakte zu Kunden herstellte und gezielt nach neuen Ideen und Erweiterungsmöglichkeiten für den Betrieb Ausschau hielt.

Ebenso war Julia v. Bodelschwingh im Namen der Weberei immer wieder auf der Suche nach besonders geschicktem und kreativem Personal. Dabei wurde sie auch auf die Bauhauskünstlerin Benita Koch-Otte aufmerksam. Julia v. Bodelschwingh lud Benita Koch-Otte zur Arbeit in Bethel ein. Dieses Angebot lehnte die Künstlerin zunächst ab. Erst nach dem Tod ihres Mannes im Dezember 1934 nahm sie das  Angebot war. Als künstlerische Leiterin fertigte sie daraufhin in Bethel selbstentworfene Teppiche an, führte Auftragsarbeiten aus und lehrte das Weben. Über die gemeinsame Arbeit und das Wohnen in einem Haus wurden Benita Koch-Otte und Julia v. Bodelschwingh zu engen Vertrauten.

Durch den Einsatz von Julia v. Bodelschwingh wurde die Weberei zu einem nicht wegzudenkenden Bestandteil Bethels. Bis heute werden im Julia von Bodelschwingh-Haus in Bethel handgewebte Stoffe von Menschen mit und ohne Behinderung hergestellt.





Eine Briefabschrift von Julia v. Bodelschwingh an Albrecht v. Ledebur vom 31. Juli 1934.

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Eine Briefabschrift von Julia v. Bodelschwingh an Albrecht v. Ledebur vom 31. Juli 1934

In einem Brief an ihren Bruder Albrecht aus dem Jahr 1934 fragt Julia v. Bodelschwingh unter anderem nach Informationen zu neuen Webmaterialien aus China, welche man möglicherweise auch in Bethel nutzen könnte. Ob dieses Material tatsächlich eingesetzt wurde, lässt sich heute nicht mehr sagen. Der Brief zeigt aber, dass Julia v. Bodelschwingh immer auf der Suche nach Verbesserungs- und Innovationsmöglichkeiten für die Weberei war, um die Effizienz und Rentabilität der Einrichtung zu verbessern.



Postkarte mit einem Teppichmotiv von Benita Koch-Otte.

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Postkarte mit einem Teppichmotiv von Benita Koch-Otte.


Postkarte von dem Wandteppichs „Das Gleichnis vom vierfachen Acker“ nach Entwurf von Werner Pöschel aus den 1960ern.

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Postkarte von dem Wandteppichs „Das Gleichnis vom vierfachen Acker“ nach Entwurf von Werner Pöschel aus den 1960ern.


Postkarte von dem Wandteppich aus Gilead nach dem Entwurf von Benita Koch-Otte.

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Postkarte von dem Wandteppich aus Gilead nach dem Entwurf von Benita Koch-Otte.


Erste Seite eines Briefs von Heinrich Overbeck an Pastor Erich Meyer vom 11.02.1937.

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HAB Sar1, 755_Brief 11_2_1937.jpg

Ein Brief von Heinrich Overbeck an Pastor Erich Meyer vom 11. Februar 1937

Der Hausvater der Weberei, Diakon Heinrich Overbeck, berichtet über die Anzahl der Webstühle in Bethel.





Zweite Seite eines Briefs von Heinrich Overbeck an Pastor Erich Meyer vom 11.02.1937.

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HAB Sar1, 755_Brief 11_2_1937_Seite 2.jpg


Dritte Seite eines Briefs von Heinrich Overbeck an Pastor Erich Meyer vom 11.02.1937.

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HAB Sar1, 755_Brief 11_2_1937_Seite 3.jpg


Vierte Seite eines Briefs von Heinrich Overbeck an Pastor Erich Meyer vom 11.02.1937.

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Ein Mann bei der Arbeit in der Färberei in den 1950er Jahren.

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HAB FD 1808.jpg
Ein Mann bei der Arbeit in der Färberei in den 1950er Jahren.


Eine Frau bei der Arbeit am Webstuhl in den 1950er Jahren.

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HAB FD 1803.jpg
Eine Frau bei der Arbeit am Webstuhl in den 1950er Jahren.


Ein Mann bei der Arbeit in der Weberei in den 1950er Jahren.

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Ein Mann bei der Arbeit in der Weberei in den 1950er Jahren.

05

Julia v. Bodelschwingh im Alter



Julia v. Bodelschwingh vor dem Fritz v. Bodelschwingh-Heim in Westerhausen.

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Historische Sammlung Bethel

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Julia v. Bodelschwingh vor dem Fritz v. Bodelschwingh-Heim in Westerhausen.


Auch nach dem Tod ihres Ehemannes verließ Julia v. Bodelschwingh nicht der Tatendrang. Sie unterstützte auch in diesen Jahren weiterhin die Weberei, setzte sich für die Menschen in Bethel ein und pflegte ihr privates und berufliches Netzwerk.

Letzteres ermöglichte ihr trotz großer finanzieller Schwierigkeiten die Umsetzung ihres finalen Projekts: die Gründung und den Bau des Fritz v. Bodelschwingh-Heims in Westerhausen bei Melle. Die Planung des Alten- und Flüchtlingsheims begann um 1949 und die Grundsteinlegung sowie das Richtfest des Hauptgebäudes fand im Sommer 1950 statt. Etwa zwei Jahre später erfolgte eine zusätzliche Vergrößerung des Gebäudes.

Julia v. Bodelschwingh lebte zu diesem Zeitpunkt selbst in dem Haus. Sie besaß im Hauptgebäude eine eigene Wohnung. Dort verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre, bevor sie am 29. September 1954 in Bethel verstarb und drei Tage später auf dem alten Zionsfriedhof beerdigt wurde.



Erste Seite eines Briefs von Julia v. Bodelschwingh an unbekannt vom 7.11.1948.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 11_Brief 7 November 1948_Seite 1.jpg

Ein Brief von Julia v. Bodelschwingh an unbekannt vom 7. November 1948

Anhand des Briefs vom 7. November 1948 wird ersichtlich, dass Julia v. Bodelschwingh durch ihr privates Netzwerk immer wieder versuchte, an Gelder für den Bau des späteren Fritz v. Bodelschwingh-Heims zu gelangen. Zudem lässt sich nachweisen, dass das Baugrundstück von einem Neffen von Julia v. Bodelschwingh kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Auch ihre Familie unterstützte sie somit bei der Umsetzung ihres letzten Projekts.





Zweite Seite eines Briefs von Julia v. Bodelschwingh an unbekannt vom 7.11.1948.

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HAB Sam v Bodelschwingh, Julia, 11_Brief 7 November 1948_Seite 2.jpg


Ein Foto von Julia v. Bodelschwingh zu Fuß auf der Landstraße.

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Ein Foto von Julia v. Bodelschwingh zu Fuß auf der Landstraße.


Ausschnitt aus dem Bauplan des Fritz v. Bodelschwingh-Heims nach der Erweiterung im Jahr 1952.

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Der aus dem Jahr 1952 stammende Ausschnitt aus dem Bauplan verschafft einen guten Überblick über die angestrebte Größe des Fritz v. Bodelschwingh-Heims nach der Erweiterung im Jahr 1952. Zu sehen ist der Hauptbau aus dem Jahr 1950 sowie der Anbau auf der Südostseite des Grundstücks mitsamt eines fensterreichen neuen Sonnenraums.



Die Todesanzeige von Julia v. Bodelschwingh aus dem Meller Kreisblatt vom 02.10.1954.

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Die Todesanzeige der Julia v. Bodelschwingh aus dem Meller Kreisblatt vom 2. Oktober 1954

Die Todesanzeige der Julia v. Bodelschwingh aus dem Meller Kreisblatt vom 2. Oktober 1954 fasst ihr Leben noch einmal zusammen. Ihre persönlichen Eigenschaften und Erfolge werden herausgehoben. Julia v. Bodelschwingh verstarb nach längerer Krankheit in Folge mehrerer Schlaganfälle.

Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Hauptarchiv der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel

www.hauptarchiv-bethel.de

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
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Diese Ausstellung wurde am 18.11.2024 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Fäden des Wirkens wird veröffentlicht von:

Hauptarchiv der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Bethelplatz 2
33617 Bielefeld
gesetzlich vertreten durch Stiftung Bethel, rechtsfähige kirchliche Stiftung des privaten Rechts; HRA Nr. 10337, Amtsgericht Bielefeld, vertreten durch den Vorstand (Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl, stellv. Vorstandsvorsitzender Dr. Rainer Norden)

Telefon: 0521/144-3506
Fax: 0521/144-4507
E-Mail:  geschichte@bethel.de

Inhaltlich verantwortlich:
Pastor Ulrich Pohl

Kurator*innen:
Anna-Lena Masek und Kerstin Stockhecke

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



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