Die Anfänge im Mittelalter
Erfurts Ruf als Blumenstadt geht bis auf die Gartenbautradition des Mittelalters zurück. Die zur Selbstversorgung angelegten Kräuter- und Gemüsegärten rings um die Stadtmauer wurden im Laufe des Mittelalters um Sonderkulturen wie Obstgärten, Hopfengärten und Weinberge ergänzt. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert florierten der Anbau und der Fernhandel mit der Färberwaidpflanze und machten die Stadt Erfurt im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit wohlhabend. Die Erfurter Bürgerschaft stellte 1378 einen Antrag auf Eröffnung einer Universität – in ihrem Gefolge sollten sich in den darauffolgenden Jahrzehnten zahlreiche Buchdruckereien in der Stadt ansiedeln.