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Evangelische Bühnengilde Koblenz

"Es geht hier um höhere Dinge als blosses Theaterspielen!"

Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland

Die rheinische Provinzialkirche in der Weimarer Republik

Mit dem Ende des landesherrlichen Kirchenregiments und den verheerenden Weltkriegserfahrungen kam es nicht nur zu einem Umbruch in der Organisation der evangelischen Landeskirchen, sondern auch in der Öffentlichkeitswirkung des Protestantismus, der sich nun neu positionieren musste. Auf die ge­sell­schaft­li­chen Um­brü­che re­agier­te die evangelische Kir­che mit Spe­zia­li­sie­rung und Fürsorge. Aus­schüs­se so­wie ei­gens ein­ge­rich­te­te Pfarr­äm­ter un­ter an­de­rem für so­zia­le Fra­gen, Ju­gend- und Stu­den­ten­seel­sor­ge wurden gebildet. Das Angebot wurde von der Bevölkerung begeistert angenommen, der erste Rheinische Kirchentag 1924 in Köln wurde eine regelrechte Massenveranstaltung.

Der Facettenreichtum der Gemeindearbeit ist auch heute noch ein Merkmal der modernen Volkskirche.
Dabei bemühte man sich seit den 20er Jahren den Gemeinden die christliche Botschaft abwechslungsreich zu vermitteln.
An den Gemeindeabenden wurde den Mitgliedern Unterhaltung und Erbauung geboten, auch in Form von Laienschauspielen. Seit 1926 stand der 'Evangelische Volksbildungsdienst für das Rheinland' den Gemeinden mit einer eigenen 'Laienspielberatungsstelle' zur Seite, um die Laienspielbewegung in den einzelnen Gemeinden zu unterstützen. Pionierarbeit leistete hier die Evangelische Gemeinde Koblenz.





10 Jahre Evangelische Bühnengilde Koblenz

Walter Hoerder, Paul Beuscher, Karl Balthes, Druck, Dezember 1932, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Zeichnung aus der "Festzeitung zur Fidelitas am 3.12.1932 im neuen Franziskaner anlässlich des zehnjährigen Bestehens der evangelischen Bühnegilde Koblenz a. Rh."
Verlag: Walter Hoerder
Redaktion: Paul Beuscher
Ausführung: Karl Balthes
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Der höhere Zweck der Bühnengilde

Als Element des evangelischen Laienspiels bildete sich 1922 die 'Evangelische Bühnengilde Koblenz' (EBK), eine kleine Laienspieltruppe, die das Koblenzer Gemeindewesen in der Weimarer Republik mit ihren Theateraufführungen maßgeblich prägte.

Der Gründer und Vorsitzende der Gruppe, Presbyter Walter Hoerder – eigentlich Inhaber eines Koblenzer Bettengeschäfts –, sah in der Bühnengilde einen wichtigen Zweig der Gemeindearbeit, um in den unsicheren Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg unterhaltende Zerstreuung und religiöse Erbauung zu bieten.

Beginnend als Teil des 'Ausschusses zur Organisation für Gemeindeabende' wurde die EBK 1924 ausgegliedert, um "zur Förderung des Gemeindelebens gute Kunst jeder Art, besonders aber dramatische Kunst [...] in uneigennütziger Weise und bei größtmöglicher Vollendung zu pflegen".  (Satzung der EBK)
Die Erlöse wurden der Gemeinde für wohltätige Zwecke übergeben.





Florinskirche in Koblenz

Fotografie, Koblenz

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Kurzbeschreibung
erbaut um 1100 als katholische Stiftskirche, 1802 von den Franzosen säkularisiert, 1818 übertrug König Friedrich Wilhelm III. sie der evangelischen Militär- und Zivilgemeinde, 1820 wurde die wiederhergestellte Kirche eingeweiht

Religiöse Erbauung

Einen Teil des Repertoires der Bühnegilde bildeten Stücke zur christlichen Erbauung der Gemeinde. Abgesehen von den Mysterienspielen, die Themen aus dem Alten Testament behandelten, sollte die evangelische Gesinnung natürlich im Vordergrund stehen. Hoerder musste allerdings als Regisseur und Vorsitzender der Gilde bald feststellen, dass das erbaulich-religiöse Genre in der Literatur "für evangelische Zwecke" deutlich unterrepräsentiert sei und sich zudem "meist am Rand des Kitsches" bewege.



Programm: Theaterstück "Zeitenwende" von Paul Figge (Dramatisches Gemälde um Adolf Clarenbach in 5 Bildern)

Walter Hoerder, Flyer, 5. Oktober 1929, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Programm 33. Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Koblenz
Evangelische Bühnengilde Koblenz
Rheinhalle Koblenz
5. Oktober 1929
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'Zeitenwende'

1929, im 400. Todesjahr Adolf Clarenbachs, entschied man sich im Rahmen der 33. Generalversammlung des Evangelischen Bundes für die Inszenierung 'Zeitenwende' von Paul Figge. Die Vorstellung wurde von 3000 Zuschauern aus der ganzen Republik in der Koblenzer Rheinhalle verfolgt und erzielte einen Gewinn von 1500 RM, wodurch ein Defizit der Generalversammlung ausgeglichen werden konnte.

Adolf Cla­ren­bach gilt als einer der ersten Mär­ty­rer der evangelischen Kirche, der sich bereits in den 1520er Jah­ren für die Ver­brei­tung der reformatorischen Leh­ren im Rhein­land einsetzte. In Köln wur­de er der Ket­ze­rei an­ge­klagt und schlie­ß­lich zum Tod auf dem Schei­ter­hau­fen ver­ur­teilt.



Schlussbild: Theaterstück "Zeitenwende" von Paul Figge (Dramatisches Gemälde um Adolf Clarenbach in 5 Bildern)

Walter Hoerder, Schlussbild, 5. Oktober 1929, Koblenz

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Kurzbeschreibung
33. Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Koblenz
Evangelische Bühnengilde Koblenz
Rheinhalle Koblenz
5. Oktober 1929
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Kinderszene: Theaterstück "Zeitenwende" von Paul Figge (Dramatisches Gemälde um Adolf Clarenbach in 5 Bildern)

Walter Hoerder, Szenenbild, 5. Oktober 1929, Koblenz

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Kurzbeschreibung
33. Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Koblenz
Evangelische Bühnengilde Koblenz
Rheinhalle Koblenz
5. Oktober 1929
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Programm: Theaterstücke "Der Tor und der Tod" von Hugo von Hofmannsthal und "Das Apostelspiel" von Max Mell

Walter Hoerder, Flyer, 16. November 1930, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
16. November 1930
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'Der Tor und der Tod' und 'Das Apostelspiel'

1930 wurden mit den religiösen Kammerspielen 'Der Tor und der Tod' von Hugo von Hofmannsthal und 'Das Apostelspiel' von Max Mell erstmals Verluste gemacht. Hoerder schob die geringe Besucherzahl auf die Wirtschafts- und Gesellschaftskrise, in der die ernsten und melancholischen Stücke nur noch mehr Schwermut verbreiteten. Im anschließenden Jahresbericht folgerte Hoerder denn auch "dass gute Lustspiele beste Helfer sind, die leere Armenkasse zu füllen".





Bleistiftzeichnung "Claudio" von Karl Balthes

Karl Balthes, Bleistiftzeichnung, 16. November 1930, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Theaterstück "Der Tor und der Tod" von Hugo von Hofmannsthal
Evangelische Bühnengilde Koblenz
16. November 1930
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'Der Tor und der Tod'

Das Stück 'Der Tor und der Tod' handelt von der Begegnung des Edelmanns Claudio mit dem Tod. Der Tod kommt zu Claudio, um ihn aus dem Leben abzuführen, und konfrontiert ihn mit bereits verstorbenen wichtigen Menschen aus seinem Leben. In den Begegnungen wird ihm klar, dass er zu Menschen keine tieferen Bindungen entwickelt hat. Er lebte nach Art eines Dandys gegenüber anderen Menschen in einer ästhetisch-distanzierten Haltung, ohne sich auf sie einzulassen und sie an sich heranzulassen. Im Moment des Todes wird ihm dieses Defizit bewusst und paradoxerweise ist erst die Todesstunde voller emotionaler Lebendigkeit. „Da tot mein Leben war, sei Du mein Leben, Tod“.




Szenenfoto: Theaterstück "Der Tor und der Tod" von Hugo von Hofmannsthal

Walter Hoerder, Foto, 16. November 1930, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Claudio und seine Mutter, in der Mitte der Tod
Evangelische Bühnengilde Koblenz
16. November 1930
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Szenenfoto: Theaterstück "Das Apostelspiel" von Max Well

Walter Hoerder, Szenenfoto, 16. November 1930, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Die vagabundierenden Gesellen in der Hütte eines alten Mannes und seiner tiefgläubigen Enkelin
Evangelische Bühnengilde Koblenz
16. November 1930
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'Das Apostelspiel'

'Das Apostelspiel' ist ein modernes Gleichnis von der entwaffnenden Kraft reinen Gemüts und gütiger Menschlichkeit.
Durch die Kraft des naiven Glaubens eines Kindes sehen zwei vagabundierende Gesellen, die sich mit den Namen Johannes und Petrus tarnen und sich mit bösen Absichten als Heilkundige ausgeben, ihre grausamen Ideologien zusammenbrechen.


Aquarell: Theaterstück "Zwölftausend. Schauspiel in drei Akten von Bruno Frank"

Karl Balthes, Aquarell, 1. November 1932 , Koblenz

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Kurzbeschreibung
"Preußische Uniform! - Preußische Uniform!" Aquarell von Karl Balthes
Evangelische Bühnengilde Koblenz
1. November 1932
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Zerstreuende Unterhaltung

Besonders gut kamen Lustspiele, also Komödien, und historische Dramen bei den Zuschauern an, wobei auch hier auf reformatorische Inhalte Wert gelegt wurde und der Übergang von Unterhaltung und Erbauung meist fließend war.

Problematisch an der Inszenierung dieser weltlichen Stücke war, dass Werke des Deutschen Bühnenvereins und angeschlossener Verleger aufgrund eines Kartellbeschlusses in Absprache mit dem Stadttheater geplant werden mussten, um kein konkurrierendes Angebot zu bieten. Da die EKB sehr professionell an die Stücke heranging und nicht selten von der Kommunalpresse gelobt wurde, war ein konkurrenzloses Miteinander der beiden Bühnengesellschaften zunehmend erschwert. Erst 1928 erteilte ein neuer Intendant am Koblenzer Stadttheater zwar keine allgemeine Genehmigung, aber immerhin wurden gegen einzelne Inszenierungen keine Einwände mehr erhoben.



Programm: Theaterstück "Komtesse Guckerl" von Franz von Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld

Walter Hoerder, Flyer, 2. Dezember 1928, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
2.12.1928
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'Komtesse Guckerl'

Die Inszenierung des Biedermeierlustspiels 'Komtesse Guckerl' am 2. Dezember 1928 fand vor einem überbesetzten Haus statt und war so erfolgreich, dass man es zur "Fastnachtgegendarbietung" im Februar 1929 und auch außerhalb erneut aufführte. Hoerder schrieb im fünfjährigen Tätigkeitsbericht der Gilde: "Man behauptet sogar, dass 'Komtesse Guckerl' die beste Lustspielleistung der Gilde während ihrer ganzen Tätigkeit gewesen sei."  Die Nachfrage bei der Wiederholung in Koblenz war jedenfalls so groß, dass Zuschauer abgewiesen werden mussten.





Szenenfoto: Theaterstück "Komtesse Guckerl" von Franz von Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld

Walter Hoerder, Foto, 7. April 1929, Winningen

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
7. April 1929
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Walter Hoerder als Horst von Neuhoff im Theaterstück "Komtesse Guckerl" von Franz von Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld

Walter Hoerder, Foto, 7. April 1929, Winningen

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Szenenfoto
Theaterstück "Komtesse Guckerl. Lustspiel in 3 Akten von Franz von Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld"
Evangelische Bühnengilde Koblenz
7. April 1929
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Szenenfoto: Theaterstück "Komtesse Guckerl" von Franz von Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld

Walter Hoerder, Foto, 7. April 1929, Winningen

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
7. April 1929
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Bühnenbild: Theaterstück "Komtesse Guckerl" von Franz von Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld

Walter Hoerder, Foto, 7. April 1929, Winningen

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
7. April 1929
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Programm: Theaterstück "Zwölftausend. Schauspiel in drei Akten von Bruno Frank"

Walter Hoerder, Flyer, 1. November 1932 , Koblenz

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
1. November 1932
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'Zwölftausend'

Das im 18. Jahrhundert angesiedelte Stück von Bruno Frank über landesherrliche Willkür am Beispiel des Verkaufs 12000 hessischer Soldaten nach England wurde zum zehnjährigen Jubiläum der EBK 1932 im Gemeindesaal vor 700 Besuchern aufgeführt.

Nicht nur die Presse sah die Aufführung als Erfolg, auch Hoerder urteilte rückblickend in der Festschrift zum zehnjährigen Bestehen:

"Das war in der Tat beherrschtes, geschmackvolles, bedeutendes, bestes deutsches Theater"



Szenenfoto: Theaterstück "Zwölftausend. Schauspiel in drei Akten von Bruno Frank"

Walter Hoerder, Szenenbild, 1. November 1932 , Koblenz

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
1. November 1932
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Szenenfoto: Theaterstück "Zwölftausend. Schauspiel in drei Akten von Bruno Frank"

Walter Hoerder, Szenenbild, 1. November 1932 , Koblenz

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
1. November 1932
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Szenenfoto: Theaterstück "Zwölftausend. Schauspiel in drei Akten von Bruno Frank"

Walter Hoerder, Szenenbild, 1. November 1932 , Koblenz

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
1. November 1932
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Programm: Theaterstück "Franz von Sickingen" von Ferdinand Lassalle. Eine Historische Tragödie in 5 Aufzügen (10 Bildern)

Walter Hoerder, Flyer, 26. Oktober 1924, Koblenz

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
Programm zum Gemeindeabend am 26. Oktober 1924
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'Franz von Sickingen'

Das historische Drama um den Reichsritter Franz von Sickingen von Ferdinand Lassalle diente neben der Unterhaltung auch der religiösen Erbauung der Gemeinde, denn der Zeitgenosse Martin Luthers war Anhänger und Verteidiger der Reformation und zudem Führer der rheinisch-schwäbischen Ritterschaft in der "Trierer Fehde", auch "Pfaffenkrieg" genannt.





Schlussszene: Theaterstück "Franz von Sickingen" von Ferdinand Lassalle. Eine Historische Tragödie in 5 Aufzügen (10 Bildern)

Walter Hoerder, Foto, 26. Oktober 1924, Koblenz

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
Gemeindeabend am 26. Oktober 1924
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Mitwirkende: Theaterstück "Franz von Sickingen" von Ferdinand Lassalle. Eine Historische Tragödie in 5 Aufzügen (10 Bildern)

Walter Hoerder, Foto, 26. Oktober 1924, Koblenz

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Foto der Mitwirkenden
Evangelische Bühnengilde Koblenz
Gemeindeabend am 26. Oktober 1924
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Revolutionärer Nationalismus

Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik im Allgemeinen war durch Unruhen und Entbehrungen geprägt. Den Versailler Vertrag und die Besetzung des Rheinlandes empfanden viele als erdrückende Last und die mit den Gebietsverlusten im Osten einhergehenden Vertreibungen schürten den Nationalismus der Deutschen. In der Theaterwelt wurden diese Tendenzen mit völkisch-nationalen Werken künstlerisch verarbeitet.

Die nationale Begeisterung erfasste auch die evangelischen Gemeinden und die EBK bediente die Nachfrage gerne mit einer Auswahl an Volksschauspielen und Politdramen. Beim wachsenden Einfluss des Nationalsozialismus bemühte Hoerder sich um die Aufführungsrechte für 'Schlageter' von Hanns Johst - eine künstlerische Abrechnung mit der Weimarer Republik, die Mitte der 30er Jahre wegen antifranzösischer Haltung auf dem Index für das Berufstheater stand - und inszenierte das Stück 'Ostmark' vor einem begeisterten Publikum.





Programm: Theaterstück "Ostmark" von Berthold H. Withalm

Walter Hoerder, Flyer, 14. Januar 1934, Koblenz

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Evangelische Bühnengilde Koblenz
Programm 14. Januar 1934
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'Ostmark'

An einem sogenannten Grenzlandabend 1934 führte die EBK das Drama 'Ostmark' von Berthold H. Withalm im Sinne des völkisch-nationalen Zeitgeistes auf.

Hoerder begrüßte den nationalen Aufbruch und glaubte an eine friedliche Rückgewinnung deutscher Gebiete im Osten unter Hitlers "genialer Führung" :

Inzwischen aber fiel der Vorhang über einem tragischen Aufzug unserer Geschichte [...]. Die Szene wechselte nun und zeigte gottlob ein freundliches hoffnungsreiches Bild
Hoerder im Jahresbericht über die Arbeit der Evangelischen Bühnengilde Koblenz im Winter 1933/34


Szenenbild: Theaterstück "Ostmark" von Berthold H. Withalm

Walter Hoerder, Foto, 14. Januar 1934, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
14. Januar 1934
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Szenenbild: Theaterstück "Ostmark" von Berthold H. Withalm

Walter Hoerder, Foto, 14. Januar 1934, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
14. Januar 1934
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Bühnenbild: Theaterstück "Ostmark" von Berthold H. Withalm

Walter Hoerder, Foto, 14. Januar 1934, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Evangelische Bühnengilde Koblenz
14. Januar 1934
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Zeitungskritik: Theaterstück "Ostmark" von Berthold H. Withalm

Walter Hoerder, Zeitungsartikel, 15./16. Januar 1934, Koblenz

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Kurzbeschreibung
Zeitungskritik in der Volkszeitung vom 15./16. Januar 1934 über die Inszenierung der Evangelischen Bühnengilde Koblenz des Theaterstücks "Ostmark" von Bertold H. Withalm

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Das Ende der Bühnengilde

Offiziell blieb man zwar politisch neutral, aber nach der Machtübernahme Hitlers bemühte sich Hoerder verstärkt um patriotische, auch national-konservative Stücke. Dennoch läutete die Machtergreifung der NSDAP das Ende der Gilde ein.

Die Gleichstellung der Theater mit dem Theatergesetz 1934 entzog den Laienschauspielgruppen die Grundlage. Die Komödien und Dramen nicht-religiöser Tendenz sollten in jedem Fall den Berufsbühnen vorbehalten sein, um die Arbeitslosigkeit unter den Berufsschauspielern zu verringern. Außerdem wurden weitere Auflagen gemacht: Die Aufführungen durften nur noch Gemeindemitgliedern mit Mitgliedsausweis gezeigt werden, öffentlicher Kartenverkauf und Werbung für die Stücke waren verboten und für jede Inszenierung benötigte es die Einwilligung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Der Spielraum der EBK wurde dermaßen eingeschränkt, dass es für Hoerder nur zwei Möglichkeiten gab: Aufgabe oder "kunstloser Bühnenkitsch".  Am 12. April 1935 unterrichtete er das Presbyterium über das Ende der EBK, da sie unter diesen Auflagen ihren vor 14 Jahren erteilten Auftrag nicht mehr adäquat ausführen konnte.



Quellen und Literatur

Das Evangelische Rheinland 1924-1933 – Eine monatliche Umschau über Arbeiten und Aufgaben der Rheinischen Provinzialkirche, herausgegeben von Pfarrer Ludwig Seiler, Direktor des Evangelischen Presseverbandes für Rheinland. Onlinepublikation: https://www.archiv-ekir.de/index.php/2011-07-15-13-54-07/das-evangelische-rheinland

Jochen Rath: "Es geht hier um höhere Dinge als nur blosses Theaterspielen!". Die evangelische Bühnengilde Koblenz. In: Markus Dröge, Erich Engelke u.a. (Hgg.): Pragmatisch, preußisch, protestantisch... Die Evangelische Gemeinde Koblenz im Spannungsfeld von rheinischem Katholizismus und preußischer Kirchenpolitik (=Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, Bd. 161). Bonn 2003, S. 197-216.

Andrea Rönz: Der Nachlass Walter Hoerder und die Evangelische Bühnengilde Koblenz. In: Blog.archiv.ekir.de [Weblog], 29. April 2020. Onlinepublikation: https://blog.archiv.ekir.de/2020/04/29/das-findbuch-zum-nachlass-walter-hoerder-ist-online/

Alle Digitalisate in der Ausstellung und die Äußerungen Hoerders sind dem Bestand AEKR Boppard 7NL 133B (Nachlass Walter Hoerder) entnommen.

Weitere Bilder zur EBK befinden sich auf flickr und in der  Bildersammlung des AEKR.



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Diese Ausstellung wurde am 22.05.2020 veröffentlicht.



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