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Als Motiv für die Weihnachtskarte 2011 hatte die Universitätsbibliothek Regensburg die Christrose (Helleborus niger) des Nürnberger Kupferstechers Georg Wolfgang Knorr gewählt.
Erfahren Sie Botanisches, Pharmazeutisches, Historisches, Kurioses, Sagenhaftes, Literarisches, Musikalisches und Religiöses rund um die Christrose, ohne freilich den Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit erheben zu wollen.
Nach einem alten volkstümlichen Brauch wird die Christrose als Orakelblume in der Weihnacht vom 24. auf den 25. Dezember verwendet. Zwölf Knospen werden abgeschnitten und ins Wasser gestellt. Jede Knospe steht für einen Monat des kommenden Jahres. Öffnen sich die Knospen über Nacht, so werden die entsprechenden Monate gutes Wetter für die Landwirtschaft bieten. Bleiben sie geschlossen, muss man mit schlechtem Wetter rechnen.
Bei der Vorbereitung des botanischen und pharmazeutischen Aspekts der schwarzen Christrose wurde alsbald deutlich, dass dieses Thema, Anlass für umfängliche wissenschaftliche Arbeiten bietet. Dennoch wurde hier der Versuch unternommen, Wissenswertes in Kürze zusammenzutragen, was über Allgemeinwissen oder eine Kulturanleitung hinausgeht. Die zahlreichen Literaturhinweise mögen nicht nur als Beleg, sondern auch als Anreiz dienen, sich mit dieser faszinierenden Pflanze zu beschäftigen ...
Unter Berufung auf den Herbarius des Paracelsus (1493-1541) wurden die getrockneten Blätter der Christrose als Elixier für langes Leben und ewige Jugend verwendet. Paracelsus weist darauf hin, dass die Blätter verträglicher als das Rhizom seien. [1] Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass dieser über viele Jahrhunderte ab dem 60. Lebensjahr konsumierte „Zaubertrank“ nichts anderes enthielt als ein niedrig dosiertes Herzglykosid, dessen Wirkstoff in den Blättern enthalten ist. Heute wird in der Volksmedizin als Geriatrikum oftmals das wirkungs- und strukturverwandte Glykosid des Fingerhuts empfohlen. [2]
Brunschwygk mag in seinem Destillierbuch auf Paracelsus zurückgreifen , wenn er die Nieswurz zum Erhalt der Gesundheit anpreist:
„wurtzelkrutwasser […] ist zů vil kranckheit gůt den leib in gesundtheit zů behalten des alle tag des morgens ein lot nüchtern trinckt vff ein halb oder gantz lot / wan ich hab gesehen ein mann genant clauß holandt zů straßburg von hundert und xxx jaren der was das krut pulvern on alle zůsatz und von dem pulver in größe einer haselnuß vßwendig vff die hand legen leckende darvon / alle zeit in gesuntheit bleib byß vff die zeit seines natürlichen tods. [3]
Literatur:Da die Nieswurz durch Einführen in die Nase ihre reizende Wirkung prompt offenbarte und so ihrem Namen alle Ehre machte, wurde sie als Bestandteil des Schnupftabaks beigemischt, zum Teil auch aus bereits erwähnten medizinischen Zwecken. Da Goethe durch seine naturwissenschaftliche Beschäftigung mit Helleborus sich der Toxizität der Pflanze wohl bewusst war, verfolgte er den sorglosen Genuss ohne ärztlichen Rat mit großer Skepsis:
„Welch ein Gedränge nach diesem Laden! Wie emsig wägt man, empfängt man das Geld, reicht man die Waare dann! Schnupftabak wird hier verkauft. Das heißt, sich selber erkennen! Nieswurz holt sich das Volk, ohne Verordnung und Arzt." [1]
Dennoch ist die Behauptung unwahr, dass der Schneeberger Schnupftabak aus dem Erzgebirge Helleborus niger als Bestandteil enthielt oder noch enthalte. [2] Die über Jahrhunderte hinweg anhaltende verwirrende Nomenklatur der Nieswurzarten hatte zu diesem Irrtum beigetragen. [3] Als Ingredienz des Schneeberger Schnupftabaks wurde nach der Aschner Fibel [4] die sogenannte Weiße Nieswurz deklariert, die allerdings nach heutigem Verständnis nichts anderes als der weiße Germer (Veratrum album) ist. Zudem kommt hinzu, dass die schwarze Nieswurz gar nicht im Erzgebirge verbreitet ist. [5] Dennoch durften ob des Irrtums die Freunde des Schneeberger Schnupftabaks nicht ganz befreit aufatmen: Auch der damals enthaltene weiße Germer ist toxisch.
Literatur:Eduard Mörike (1804-1875) setzte in seinem Gedicht Auf eine Christblume 1841 dem frühblühenden Hahnenfußgewächs wohl das bekannteste literarische Denkmal:
Tochter des Walds, du Lilienverwandte,
So lang von mir gesuchte, unbekannte,
Im fremden Kirchhof, öd und winterlich,
Zum erstenmal, o schöne, find ich dich!
Von welcher Hand gepflegt du hier erblühtest,
Ich weiß es nicht, noch wessen Grab du hütest;
Ist es ein Jüngling, so geschah ihm Heil,
Ists eine Jungfrau, lieblich fiel ihr Teil.
Im nächtgen Hain, von Schneelicht überbreitet,
Wo fromm das Reh an dir vorüberweidet,
Bei der Kapelle, am kristallnen Teich,
Dort sucht ich deiner Heimat Zauberreich.
Schön bist du, Kind des Mondes, nicht der Sonne;
Dir wäre tödlich andrer Blumen Wonne,
Dich nährt, den keuschen Leib voll Reif und Duft,
Himmlischer Kälte balsamsüsse Luft.
In deines Busens goldner Fülle gründet
Ein Wohlgeruch, der sich nur kaum verkündet;
So duftete, berührt von Engelshand,
Der benedeiten Mutter Brautgewand.
Dich würden, mahnend an das heilge Leiden,
Fünf Purpurtropfen schön und einzig kleiden:
Doch kindlich zierst du, um die Weihnachtszeit,
Lichtgrün mit einem Hauch dein weißes Kleid.
Der Elfe, der in mitternächtger Stunde
Zum Tanze geht im lichterhellen Grunde,
Vor deiner mystischen Glorie steht er scheu
Neugierig still von fern und huscht vorbei.
Im Winterboden schläft, ein Blumenkeim,
Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel
In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel;
Nie soll er kosten deinen Honigseim.
Wer aber weiß, ob nicht sein zarter Geist,
Wenn jede Zier des Sommers hingesunken,
Dereinst, von deinem leisen Dufte trunken,
Mir unsichtbar, dich blühende umkreist?
Die Entstehung des Dinggedichts lässt sich durch den Briefwechsel Mörikes mit seinem ältesten Freund und theologischen Kollegen Wilhelm Hartlaub aus Wermutshausen nachvollziehen. Bei einem nächtlichen Spaziergang durch den Neuenstädter Friedhof entdeckte Mörike in Begleitung seiner jüngsten Schwester Klara am 29. Oktober 1841 eine blühende Schneerose auf einem Grab. Diese „reizend fremde“ Pflanze faszinierte den Dichter durch ihre Lebendigkeit inmitten der Gräber und des düsteren Winters. In dem Brief an Hartlaub, den er noch in der gleichen Nacht verfasste, beschrieb er die Christrose als „sehnsuchterregend“ und „mystisch[…]“, die selbst durch ihre frühe Blüte vegetative und kalendarische Grenzen zu überschreiten und so einen Lichtblick auf das nächste Jahr zu gewähren vermag. Die lyrische Überhöhung der Winterblüte ist freilich vor dem biographischen Erlebnis zu verstehen, dass Mörike im April des gleichen Jahres seine geliebte Mutter verloren hat. Der Versuch, des Lebendigen habhaft zu werden, indem der Dichter die gepflückte Blüte zu Hause in einer Vase aufstellt, empfindet er in dem Brief als „unrecht“, zumal ein Windstoß die Blume durch das Fenster auf die Straße weht und nicht mehr auffindbar ist.
In dem späteren Gedicht, das durch dieses biographische Erlebnis inspiriert wurde, wird jedoch neben der Vergänglichkeitsthematik der Akzent auf die todesüberschreitende und transzendentale Symbolkraft der Schneerose und des Schmetterlings gelegt. Aus der Korrespondenz mit Hartlaub lässt sich die Unsicherheit Mörikes über die Endfassung nachvollziehen. Die zweite Strophe entstand einen Monat später als die erste im Dezember 1841. Im Januar 1842, wurden beide Teile im Morgenblatt für gebildete Leser abgedruckt, der erste unter dem Titel Die Christblume, der zweite unter Auf eine Christblume, was der spätere gemeinsame Titel werden sollte.
Das gesamte Gedicht Auf eine Christblume wurde 1888 von Hugo Wolf (1860-1903) neben anderen Mörikegedichten (Nr. 20 und 21) vertont.
Cleversulzbach, den 29. Oktober 1841,
3 Uhr
Nach eben vollbrachter großer Tour
Mein Liebster!
Gestern ging ich mit Klärchen nach Neuenstadt, um den Notar zu sprechen. […] Nachher, weil so gelinde Sonne war, benutzten wir die Zeit, den dortigen Kirchhof zu besuchen, wo eben Wäsche zum trocknen aufgehangen, jedoch anfangs niemand zugegegen war. […] Auf einem anderen, mir gleichfalls bekannten Grabe aber fand ich mit großer Überraschung etwas Lebendiges, frisch Blühendes, wonach ich viele Jahre vergeblich getrachtet hatte. Eine mir völlig neue Blume mit fünf ganz aufgeschlagenen, ziemlich breiten Blättern, an Weiße und Derbheit wie die Lilie; an den Enden herum lichtgrün angehaucht und fast ebenso, nur etwas satter grün, im Kelche unten. In dessen Mitte bildeten die blaßgelben Befruchtungsteile einen ziemlich dicken Kegel, oben mit 4-5 kurzen Purpurfäden büschenartig geziert. Der runde, schmutzig-grüne, rotgesprenkelte Stengel nicht gar kurz, jedoch gekrümmt, so daß die Blume niedrig saß. Die Blätter gleichfalls schmutzig-grün. Die Pflanze hat einige Ähnlichkeit mit der Wasserrose. Ihr Duft ist äußerst fein, kaum bemerklich, aber angenehm. So reizend fremd sah sie mich an, sehnsuchterregend! Klärchen hatte sich kaum hinabgebückt, sie genau zu betrachten, so sagte sie auch schon: Die Christblume ist es. Ich war entzückt und glaubte es ihr auf der Stelle, wiewohl es eigentlich geraten war. Ohne sie näher anzusehen – als wenn ich sie fürchtete, sie nicht zu eigen zu bekommen, - verriet ich mein unruhiges Verlangen dem Klärchen dennoch unwillkürlich, welche den holden Raub auch ungesäumt glücklich für mich vollbrachte, es ging sogar noch eine geschlossene Knospe mit. Zu Haus, um mich vollkommen zu überzeugen, las ich in meinem alten, lieben und schmackhaften Gartenbüchlein von Pastor Müllern S. 116: „Elleborus, Nießwurz, ist weiß und grün, wird unter die Blumen gesetzt, wegen ihres sehr frühen Flors (schön, daß es frühen heißt, nicht späten, so duftet sie schon wie von dem anderen Jahr herüber, was einer so mystischen Blume zuzutrauen ist), welche sich zeiget, gleich im November, Dezember und Jenner, dahero sie auch Christblume genennet wird, wie man dann viel darauf hält, so sie schön um Weihnachten florieren, soll ein gutes Jahr bedeuten, wird von der Wurzelteilung propagiert, mag im Lande gelassen oder aus Fürwitz wegen der frühen Flor in Keller gesetzt werden, sonsten kann sie die größte Kälte erdulden (dies ist der besonders schöne Zug an ihr!). Hat gern sandigen Grund und liebet sehr den Schatten und wintrichte Stelle, kommt deswegen an warm- und sonnichten Orten gar nicht fort, sondern verdirbt gemeiniglich. Die weiße ist die schönste und die rarste, so eine ansehnliche Blume präsentiert, und wenn sie abgebrochen ins Wasser gestellt wird, in der Stube gleich verdirbt, in der Kälte aber etliche Tage sich halten läßt.“ Auf Müllers letztere Anmerkung stellte ich sie im Glase, worein sie schon gebracht, alsobald vors Fenster, und zwar in den schönsten Mondenschein, in dem es ihr besonders wohl und leicht zu atmen schien. Sie freute mich unbeschreiblich, und schon dachte ich daran, meine Empfindungen bei guter Zeit in einigen Strophen auszudrücken – kann wohl auch noch geschehen -, doch unrecht Gut soll nicht gedeihen. Heute vormittag, nachdem ich sie den Morgen noch begrüßt, warf sie der Wind unvermerkterweise aus dem Glas auf die Straße und war nicht mehr zu finden. (Wenn sie jetzt wieder auf dem Grabe stünde! In der Tat gedenke ich ihrer jetzt nur wie eines lieblichen Geistes.)
Jetzt lebt wohl! […]
Ganz Dein Eduard
Literatur:
Der italienische Anthropologe, Naturwissenschaftler und Arzt Paolo Mantegazza (1831-1910) ist vor allem durch die Erforschung psychotroper Pflanzen und seine Sexualstudien bekannt. Seine Romane, in denen sich sein ganzheitlicher Erklärungsversuch des Menschseins und der Evolution spiegelt, waren zwar zu seiner Zeit Besteller, sind jedoch in unserer Zeit nahezu in Vergessenheit geraten.
In seinem Blumenmärchen bietet er eine ungewöhnliche Sage zur Entstehung der Christrose:
Literatur:
"Im neolithischen Zeitalter lebte ein starker, tapferer Mann, Tristan mit Namen; sein Weib hieß Eva, sein Freund, dem er das größte Vertrauen schenkte, Tor. Von beiden wurde er verraten. Im ersten Zorn wollte er die Schuldigen töten, dann aber überlegte er, ein plötzlicher Tod sei keine Strafe – mögen sie leben, ihr Gewissen werde sie genug strafen. Die Nachbarn freilich nannten[n] Tristan einen wahnsinnigen Narren, aber er kümmerte sich nicht darum, sonder[n] ging ruhig seines Weges. Sein Herz freilich war von dem schrecklichen Augenblicke an, wo er den doppelten Betrug merkte, tot und kalt wie Eis. Nicht[s] machte dem Aermsten mehr Freude; kein Kampf, keine Jagd, die er früher so sehr liebte, konnten irgend einen Reiz auf ihn ausüben. Am wohlsten befand er sich mitten in den Bergen, dort konnte er stundenlang sitzen und dem Spiele zwischen Wind und Schnee zusehen. Eines Tages, als er wieder ins Gebirge gegangen war, kehrte er nicht mehr heim. Die Nachbarn suchten ihn, fanden ihn aber nicht. Erst als im Frühjahr Schnee und Eis schmolzen, entdeckte man den Körper des Unglücklichen; er war umwachsen von einer bis dahin unbekannten Pflanze – der Schneerose." [1]
Johannes Trojan (1837-1915) ist vor allem durch seine Tätigkeit als Chefredakteur des politsatirischen „Kladderadatsch“ in der Bismarckzeit bekannt. Neben seinem Studium der Germanistik hatte Trojan auch einige Semester Medizin studiert. Sein Interesse und Wissen um die Vielfältigkeit der Natur fand in vielen Erzählungen, Reiseberichten und Abhandlungen über die deutsche Pflanzenwelt Eingang.
Die Christrose hebt ihr weißes HauptLiteratur:
In der schweigenden Welt,
Die der Winter umfangen hält,
Hebt sie einsam ihr weißes Haupt;
Selber geht sie dahin und schwindet
Eh’ der Lenz kommt und sie findet,
Aber sie hat ihn doch verkündet,
Als noch keiner an ihn geglaubt.
Im Zusammenhang mit dem beliebten Weihnachtslied Es ist ein Ros entsprungen wird immer wieder die Legende um den Mönch Laurentius und die Christrose erwähnt. Auch wenn sich diese schöne Geschichte ohne jeglichen Nachweis und bei genauerer theologischer Interpretation des Textes nicht halten lässt, sei sie wegen ihrer Bekanntheit dennoch hier vorgestellt.
In der Weihnacht entdeckte der Trierer Mönch Laurentius bei einer Waldwanderung eine Pflanze im Schnee, die vor ihm weiß erblühte. Diese soll ihn zu dem Weihnachtslied Es ist ein Ros entsprungen inspiriert haben. In einer ähnlichen Version hörte Laurentius aus der Kirche die Prophezeihung des Jesaja 11,1 „Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“, als er die blühende Christrose erblickte. Er grub sie aus, stellte sie auf den Marienalter und dichtete in Anlehnung an den gehörten Gesang den Text des beliebten Weihnachtslieds. [1] Der älteste Nachweis für die Melodie zum Text findet sich im Speyerer Gesangbuch 1599:
1. Es ist ein Ros entsprungenLiteratur:
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
2. Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaias sagt,
Maria ists, die Reine,
die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren
und blieb doch reine Magd.
3. Das Blümelein, so kleine,
das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine
vertreibts die Finsternis:
Wahr Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod. [2]
Einen echten Bezug zur Christrose hat die Vertonung des operettenhaften Weihnachtslieds Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit, oder auch Christrose genannt. Robert Stolz vertonte das Gedicht von Kurt Hertha. Besonders bekannt wurde das rührselige Stück durch die Interpretation des Tenors René Kollo und in jüngerer Zeit des Baritons Thomas Hampson.
Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit (Christrose)
Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit
Draußen in Eis und Schnee.
Und wenns in der Winternacht friert und schneit,
Das tut der Rose nicht weh.
Es grünt eine Hoffnung zur Weihnachtszeit,
Drinnen im Herzen still:
Daß immer und ewig so schön wie heut'
Frieden werden will.
Christrose, Christrose,
Christrose, Christrose,
Blume der Heiligen Nacht!
Christrose, Christrose,
Christrose, Christrose,
Hast mir die Hoffnung gebracht!
Die Liebe vertreibt meine Einsamkeit,
Mir tut das Herz nicht mehr weh,
Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit
Draußen in Eis und Schnee.
Auf die vielfältigen Deutungsmöglichkeiten der Christrose hinsichtlich der Weihnachtszeit ist in den vorangegangenen Artikeln mehrfach hingewiesen worden. Daher sei an dieser Stelle die etwas in Vergessenheit geratene Begebenheit aus der Legendenvita des Hl. Martins erwähnt:
Als sich der Heilige Martin während seines Exils auf die Insel Gallinaria bei Genua zurückzog, lebte er asketisch nur von Wurzeln, die ihm die Natur bot. Versehentlich verzehrte er die giftigen Helleboruswurzeln. Durch die Kraft des Gebetes konnte er die Vergiftungserscheinungen und den nahenden Tod bannen. Diese Legende ist mehrfach im frühen Christentum überliefert. [1]
Als Motiv für die Weihnachtskarte 2011 wurde ein kolorierter Kupferstich des Helleborus niger aus dem 18. Jahrhundert gewählt. Diese naturgetreue Abbildung stammt von dem Nürnberger Künstler Georg Wolfgang Knorr (1705-1761) aus dem botanischen Tafelwerk Thesaurus rei herbariae hortensisque universalis [1], das ab dem Jahr 1750 in mehreren Lieferungen erschienen ist. Der Text zu den Pflanzendarstellungen wurde von Philipp Friedrich Gmelin und nach dessen Tod von Bose und Georg Rudolph Boehmer verfasst.
Die limitierte Weihnachtskarte der Universitätsbibliothek Regensburg bestand aus einer Doppelkarte mit sehr hochwertiger Innenkarte und einer zusätzlichen Umschlagskarte (transparentes Pergamentpapier), auf der eine historische Abbildung der Christrose zu sehen war. Ein der Karte beiliegendes Faltblatt informierte über die Geschichte der Christrose. Der Weihnachtskarte lag zusätzlich ein Kuvert im Format B6 bei. Durch das hochwertige Material und die Farbgebung vermittelte die Karte einen festlichen Eindruck, durch das beiliegende Faltblatt wurde die Karte zu einer kleinen Jahresgabe.
Dr. Renate Achenbach
UB Web-Redaktion
Diese Ausstellung wurde am 21.12.2021 veröffentlicht.
Die virtuelle Ausstellung „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit ...“ wird veröffentlicht von:
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Deutschland
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