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Gustaf-Dalman-Institut Greifswald

ÜBER DIE AUSSTELLUNG

Unter dem Titel „Aus den Archiven. Mysteriös, Ungesehen, Verstaubt: Greifswalds antike Schätze“ präsentieren Studierende des Historischen Instituts vom 10. Juni bis zum 31. Juli 2025 eine außergewöhnliche Sonderausstellung. Gezeigt werden antike Objekte, die bislang im Verborgenen lagerten und der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich waren. Dafür wurden verschiedenste universitäre und private wissenschaftliche Sammlungen durchforscht - die Gustaf-Dalman- und Victor-Schultze-Sammlungen, die Kustodie der Universität Greifswald sowie die Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer.

Die Ausstellung rückt Exponate aus verschiedenen Lebensbereichen der Antike in den Mittelpunkt: Alltag, Totenkult sowie die Rezeptionsgeschichte der Antike. Besucherinnen und Besucher erhalten damit nicht nur einen seltenen Einblick in die materiellen Spuren vergangener Jahrtausende, sondern auch in das universitäre Sammeln und Bewahren, das sich oft abseits der Öffentlichkeit vollzieht.

Die Ausstellung gliedert sich in vier Bereiche:

  1. Palästina und Sammlungen
  2. Alltag in der Antike
  3. Das Grab
  4. Lehre





Schwarzer Obelisk

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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PALÄSTINA UND SAMMLUNGEN

Historische Objekte aus der Region Palästina bilden einen der vier Schwerpunkte dieser Ausstellung. Dementsprechend soll in den folgenden Abhandlungen die Geschichte und Kultur der Region ausgehend von der späten Bronzezeit bis hin zur byzantinischen Besetzung betrachtet werden:

  • Palästina in der ur- und frühgeschichtlichen Zeit
  • Palästina in der Zeit des Hellenismus (etwa von 330 – 67 v. Chr.)
  • Palästina unter römischer Herrschaft (67 v. Chr. – 330 n. Chr.)
  • Palästina im Byzantinischen Reich

Palästina in der ur- und frühgeschichtlichen Zeit

Die Geschichte der Region Palästina reicht mehrere tausend Jahre zurück. Einer der frühesten bekannten Namen für dieses Gebiet ist Kanaan. Dabei ist zu beachten, dass Kanaan ein deutlich größeres Gebiet umfasste als das heutige Palästina – einschließlich Teilen des heutigen Libanon, Syriens und Jordaniens. Schon in der Antike war Palästina ein wichtiger Knotenpunkt: Die Region lag an einer zentralen Handels- und Durchgangsroute zwischen Afrika, Asien und dem Mittelmeerraum. Entsprechend vielfältig waren die Kulturen und Völker, die sich hier niederließen. Gemeinsam werden sie oft als Kanaaniter bezeichnet. In der mittleren bis späten Bronzezeit (ca. 2000–1200 v. Chr.) stand Kanaan in regem Kontakt mit dem alten Ägypten. In dieser Zeit übernahmen auch einige aus Palästina stammende Gruppen die Macht in Unterägypten – eine Phase, die als Hyksos-Dynastie bekannt ist. Ihre Herrschaft endete jedoch bald: Die Hyksos wurden von den Ägyptern vertrieben und das Gebiet Kanaan kam unter ägyptische Kontrolle. Mit der Eroberung durch Ägypten begann nun für die Region Palästina eine Zeit der ständigen Machtwechsel, die erst mit der Eroberung durch die Römer ihr Ende fand. Bereits in der frühen Eisenzeit mussten die Ägypter, geschwächt durch ihre andauernden Krisen, Kanaan wieder aufgeben, was zu einem Machtvakuum führte. Dieses wurde durch die Kanaaniter-Königreiche gefüllt, bis schließlich das Königreich Israel unter König Saul entstand und der Region eine kurze Periode der Stabilität und Eigenständigkeit schenkte.



Palästina in der Zeit des Hellenismus (ca. 330–67 v. Chr.)

Während der Feldzüge Alexanders des Großen gegen das Perserreich fiel im Jahr 332 v. Chr. auch die Region Palästina an das expandierende makedonische Großreich. Damit endeten rund 200 Jahre persischer Herrschaft (539–332 v. Chr.). Mit Alexander hielt auch die griechische Kultur Einzug in die Region – es begann eine Phase intensiver Hellenisierung, mit dem Ziel, die Region kulturell und administrativ in das neue Reich zu integrieren. Nach dem Tod Alexanders im Jahr 323 v. Chr. zerfiel sein Reich in mehrere Teile. In den Kämpfen um die Nachfolge gelang es dem General Seleukos, die Kontrolle über Palästina und große Teile Syriens zu gewinnen. Er begründete die Seleukiden-Dynastie, die das Gebiet weiterhin hellenisierte. Diese tiefgreifenden kulturellen Veränderungen stießen jedoch auf Widerstand – insbesondere in der jüdischen Bevölkerung. Der Versuch, den Jerusalemer Tempel für Opfergaben an griechische Götter zu nutzen, löste die Makkabäeraufstände aus. Die Erhebung entwickelte sich zu einem militärischen und politischen Erfolg: 164 v. Chr. gelang es den Aufständischen, Jerusalem zurückzuerobern und ein eigenes jüdisches Königreich zu gründen – das Hasmonäerreich. Dieses Reich bestand bis zur römischen Eroberung im Jahr 63 v. Chr., während die Seleukiden weiterhin große Teile Palästinas und Syriens kontrollierten. Die Auseinandersetzungen zwischen beiden Mächten dauerten bis zum Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. an.



Palästina unter römischer Herrschaft (67 v. Chr. – 330 n. Chr.)

Palästina geriet zwischen 67 und 63 vor Christus unter römische Kontrolle, als der römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus nach dem Zerfall des Seleukidenreiches in die Region beinahe kampflos einzog. Zunächst durften die Hasmonäer Könige noch relativ autonom regieren, als es allerdings wiederholt zu Machtkämpfen innerhalb ihrer Reihen kam, intervenierte Rom und setzte zunehmend eigene Verwaltungsstrukturen ein. Die wohl wichtigste Person stellt der durch Rom installierte König Herodes der Große (reg. 37–4 v. Chr.) dar. Unter seiner Herrschaft erlebte Palästina eine Zeit großer Bauprojekte und wirtschaftlichen Aufschwungs. Nach seinem Tod wurden seine Gebiete unter seinen Söhnen aufgeteilt und in einzelne Verwaltungsbezirke unterteilt. Ab 6 n. Chr. wurden sie schließlich als römische Provinz direkt von einem römischen Statthalter regiert. Die Spannungen zwischen der jüdischen Bevölkerung und der römischen Besatzungsmacht nahmen zu, was 66 n. Chr. zum Ersten Jüdischen Krieg führte. Dieser endete 70 n. Chr. mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch Titus – ein tiefer Einschnitt in der jüdischen Geschichte. Nur knapp 60 Jahre später sollte es dann zum zweiten und letzten großen Aufbegehren gegen die Römer kommen, der auch als Bar-Kochba-Aufstand bezeichnet wird und von 132–135 n. Chr. dauerte. In dessen Folge wurde die bis dato als Judäa bekannte Provinz in „Syria Palaestina“ umbenannt – ein bewusster Versuch der Römer, die jüdische Identität der Region zu tilgen.



Palästina im Byzantinischen Reich

Mit der Teilung des Römischen Reiches und der Herrschaft von Kaiser Konstantin dem Großen wurde Palästina Teil des Oströmischen Reiches. Mit wenigen Ausnahmen erlebte die Region während dieser Epoche Stabilität, Wachstum und eine vertiefte kulturelle wie auch religiöse Bedeutung. Das Christentum avancierte zur Staatsreligion und Palästina, insbesondere die Region Judäa wurde zu einem zentralen Ort christlicher Verehrungen. So entstanden beispielsweise in Jerusalem über die gesamte Stadt verteilt christliche Monumente und sakrale Bauwerke wie die Grabeskirche. Es kam allerdings auch in dieser Epoche mehrfach zu Konflikten zwischen der byzantinischen Obrigkeit und der jüdischen Bevölkerung der Region. So wurden im 5. und 6. Jahrhundert mehrfach jüdische Aufstände niedergeschlagen. Besonders brutal wurde dabei gegen die Samaritaner vorgegangen, welche sich mehrfach unter der Herrschaft Justinians I. gegen ihn erhoben. In unserer Ausstellung befindet sich auch eine Öllampe in samaritanischer Bauweise.





Widderträger

Aus der Sammlung von

Victor Schultze-Sammlung

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Widderträger

  • Herkunft: Griechenland
  • archaische Epoche (7. bis 5. Jahrhundert v. Chr.)

Christliche Archäologie

Die Christliche Archäologie ist die Wissenschaft der materiellen Zeugnissen der Spätantike. Sie untersucht den Zeitraum von Christi Geburt bis zum 6./7. und in Ausnahmefällen 8. Jahrhundert. Sie entwickelte sich im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem Teilbereich der Theologie heraus. Aufgrund der sehr ähnlichen methodischen Arbeitsweise wird sie heutzutage oft als archäologische Disziplin wahrgenommen.

Die Christliche Archäologie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Antike. Der Begriff „christlich“ bezieht sich hier auf den Zeitraum, in dem sich das Christentum gesellschaftlich und politisch ausbreitete, etablierte und schließlich durchsetzte. Die Christliche Archäologie berücksichtigt alle Zeugnisse aus allen Regionen, in denen das Christentum nachweisbar ist. Neben schriftlichen Quellen, wie den Schriften der frühchristlichen Apologeten (Glaubensverfechter), liefern materielle Zeugnisse – etwa Grabinschriften, Wandmalereien und Sarkophage – wertvolle Einblicke in den Alltag und die Glaubenswelt der frühen Christen. Diese Funde verdeutlichen oft, wie sich die ersten Christen gegen das römische Heidentum stellten und zeigen die Entwicklung des christlichen Glaubens in seiner Anfangszeit. 

Mit dem Aufkommen neuer Transport- und Reisemöglichkeiten im 19. Jahrhundert verstärkte sich auch das Interesse an den historischen Stätten des Mittelmeerraums. Das kam auch der Christlichen Archäologie zugute, die sich als fester Bestandteil der universitären Ausbildung an vielen Orten etablieren konnte.





Gefäß

Aus der Sammlung von

Victor Schultze-Sammlung

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Reliquienflasche

  • Bergkristallflakon mit Vögeln, Silberfassung
  • fatimidisch (10. bis 12. Jahrhundert)
  • Gefäßkörper wird von zwei stark stilisierten Vögeln gebildet, deren Köpfe und Schnäbel nach außen gewandt sind
  • fatimidisches Prunkgefäß für Kosmetika, hier zweckentfremdet für Reliquien

Victor Schultze

Die Victor-Schultze-Sammlung zur Christlichen Archäologie wurde 1884 vom Greifswalder Professor Victor Schultze gegründet, der an der Universität Greifswald Kirchengeschichte und die damit verbundene Christliche Archäologie lehrte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ein Traditionsinstitut zu Ehren Schultzes eingerichtet. Doch wurde der Lehrstuhl für Christliche Archäologie im Jahr 2005 aus Spargründen gekürzt. Seit 2010 werden in diesem Fach keine Lehrveranstaltungen mehr angeboten.

Die noch heute existierende Victor-Schultze-Sammlung umfasst etwa 100 spätantike Münzen, einige antike Lampen und Ampullen sowie ungefähr ein dutzend Figuren gotischer Plastik. Sie ist bislang nicht vollständig wissenschaftlich aufgearbeitet und erfasst. Sie stellt eine bedeutende Mahnung dar, das Erbe Schultzes nicht zu vergessen.





Kleines Gefäß

Aus der Sammlung von

Victor Schultze-Sammlung

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Menasampulle

  • zählt zu den Pilgerampullen, die als Andenken von Pilgerorten mitgenommen und mit heiligem Inhalt gefüllt wurden - beispielsweise Wasser des Jordans oder geweihte Erde aus Wallfahrtsorten
  • Menasampullen gehören zum koptischen Kunstkreis und wurden in Massenproduktion hergestellt
  • Herstellungsort: Abu Mena in Lybien, auch Menasstadt genannt
  • in Abu Mena befindet sich das Grab des Heiligen Menas, welches das frühe Mittelalter hindurch ein Wallfahrtsort war

Gustaf Dalman

Gustaf Dalman (1855 – 1941) war ein deutscher Theologe und Palästinaforscher. Nach seinem Studium am Theologischen Seminar der Brüdergemeinde im schlesischen Gnadenfeld verbrachte er einige Zeit als Lehrer und später als Dozent in seinem früheren Seminar. Für sein Buch “Die Worte Jesu” (1898), in dem er argumentierte, dass Aramäisch die Muttersprache Jesu sein müsse, erhielt er ein Stipendium der Albrechtstiftung der Leipziger Universität. Mit diesem Geld unternahm Dalman seine erste Palästinareise. Von 1899 bis 1900 reiste Dalman für 15 Monate nach Syrien und Palästina. Dort teilte er die Lebensweise der Bauern und Beduinen, ihre Kleidung und Haus- bzw. Zelttypen, ihre Art, Brot zu backen, den Acker zu bestellen und Gastfreundschaft zu pflegen. Das Studium an Menschen und Sachen statt an Büchern gefiel Dalman außerordentlich, was sich auch aus vielen von ihm erstellten Bildaufnahmen nachvollziehen lässt. Ohne Zögern folgte er daher dem Ruf, als erster Direktor an das 1902 gegründete Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem. Bis 1914 hat Dalman dieses Institut aufgebaut und wesentlich geprägt - schon hier legte er den Fokus auf die Alltagswelt der Menschen, was in seinen vielen erhaltenen Bildaufnahmen deutlich wird. 

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges waren weitere Palästinareisen nicht mehr möglich und so nahm Dalman 1917 eine Professur an der Theologischen Fakultät Greifswald an. Er begann dort, Fundstücke zusammenzutragen, welche für ihn das Palästina seiner Zeit ausmachten. Bereits 1920 gründete er an der Universität ein eigenes Institut für Palästinakunde, welches seine eigene Sammlung sowie spätere Schenkungen und Nachlasse umfasst.

Sowohl Theologen als auch Historiker konzentrieren sich vor allem auf das geschriebene Wort, während bei Archäologen materielle Fundstücke im Mittelpunkt stehen. So verbindet die Sammlung relevante ethnologische, archäologische, geographische, theologische, botanische und mineralogische Fundstücke. Die in Europa heute einmalige Sammlung des Instituts dokumentiert das von Bauern und Hirten geprägte Palästina, wie es Dalman erlebt hat und heute nicht mehr existiert.. Neben einer beeindruckenden Bibliothek enthält die Sammlung viele bedeutende materielle Exponate. Dalman betonte immer wieder, dass es nicht möglich sei, die Bibel richtig zu verstehen, ohne die Geographie, die Flora und Fauna, sowie die Lebensweise der Bewohner zu berücksichtigen. 

Das Gustaf-Dalman-Institut ist noch heute als Traditionsinstitut ein Teil der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald. In Greifswald gibt es neben der noch immer bestehenden Sammlung auch eine App, die kostenlos und digital durch die Sammlung führt. Wer keine Zeit hat, sich die Sammlung selbst anzuschauen, kann dies ganz einfach kostenlos und digital mit der „Tin Gustaf“-App tun. 





Brustkorb einer Statuette

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Bruchstück einer Statuette

  • beschädigte Überreste des Oberkörpers einer Statuette
  • genaues Material unbekannt, wahrscheinlich Ton
  • vorchristlich, aber genaue Datierung nicht möglich
  • genaue Nutzungsweise unbekannt


Glasgefäß

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Glasgefäß

  



Lekythos

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Lekythos

  • Ölgefäß mit Darstellung eines Reiters, dessen Ursprung unklar ist
  • aus Ton gefertigt
  • vorchristlich, aber genaue Datierung nicht möglich
  • genutzt zur Aufbewahrung kostbarer Öl- und Duftstoffe




Bruchstück eines Gießgefäßes

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Bruchstück eines Gießgefäßes

  



Glasgefäß

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Glasgefäß

  • Aryballos (Ölbehälter)
  • Alabastron (Parfümfläschchen)


Lekythos

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Lekythos

  • Vase mit Verzierungen im geometrischen Stil
  • vermutlich aus Ton gefertigt
  • aus geometrischer Epoche (ca. 9. bis 7. Jahrhundert v. Chr.)
  • genutzt zur Aufbewahrung kostbarer Öl- und Duftstoffe




Vase

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Vase

  • beschädigte Vase, verziert mit Malereien (nicht mehr erkennbar)
  • aus Ton gefertigt
  • genaue Datierung nicht möglich
  • genutzt zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten


Schwarzer Obelisk

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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Schwarzer Obelisk

Gipsabguss des sogenannten schwarzen Obelisken. Auf dem Objekt sind auf allen Seiten Reliefe von Tieren und Menschen in persischer Kleidung und zusätzlich eine aramäische Inschrift dargestellt.



Schwarzer Obelisk

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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Der Abguss wurde aus Gips hergestellt, das Original besteht aus schwarzem Kalkstein.



Schwarzer Obelisk

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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Datieren lässt sich das originale Objekt auf das Jahr 825 v. Chr. Es ist in der neo-assyrischen Periode unter dem Herrscher Shalmaneser III. entstanden und wurde im heutigen Irak entdeckt. Eine Datierung des Abgusses ist nicht möglich.



Schwarzer Obelisk

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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Einige Reliefs lassen einen Nutzen als Machtdemonstration vermuten, der genaue Verwendungszweck ist allerdings nicht bekannt. 



Schwarzer Obelisk

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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Das Original befindet sich heute - wie viele weitere antike Objekte des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums - im British Museum in London.



Stoff Hintergrund

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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ALLTAG IN DER ANTIKE

Der Alltag in der Antike war geprägt von einer Vielzahl an Objekten, die nicht nur funktional, sondern auch Ausdruck von Status, Identität und religiösem Leben waren. Kleidung bestand meist aus rechteckigen, kunstvoll drapierten Stoffen wie Peploi oder Chitons, die mit Gürteln zusammengehalten wurden. Je aufwendiger und farbenfroher die Gewänder, desto höher war der gesellschaftliche Rang der Trägerin oder des Trägers. Während die Oberschicht häufig Sandalen trug, gingen viele Menschen barfuß.

Schmuck spielte eine zentrale Rolle im antiken Alltag. Er war nicht nur Zierde, sondern zeigte auch Stand und Zugehörigkeit. Gold galt als das bevorzugte Material der Oberschicht und war ihnen vorbehalten. Für ärmere Bevölkerungsschichten wurden Schmuckstücke aus preiswerteren Materialien wie Glas, Bronze oder vergoldeter Terrakotta gefertigt. Besonders zu religiösen Festen wurde Schmuck gerne getragen, um den eigenen Stand oder die eigene Frömmigkeit zu repräsentieren. Auch Amulette waren verbreitet und wurden als Schutz- und Glücksbringer genutzt.

Körperpflege und Kosmetik waren sowohl für Frauen als auch für Männer von großer Bedeutung. Öffentliche Badehäuser und private Räume dienten der Reinigung und Pflege. Öle und Salben, hergestellt aus Olivenöl, Nüssen oder Blüten, wurden zur Hautpflege verwendet und schützten vor dem trockenen Klima. Exotische Zutaten wie Dufthölzer, die durch den Handel ins Mittelmeergebiet gelangten, kamen ebenfalls zum Einsatz. Auch Milch wurde für die Hautpflege genutzt. Salbungen nach dem Bad waren alltäglich; duftende Öle und Parfüms, oft aufwändig in kleinen Fläschchen aus Glas oder Ton aufbewahrt, waren begehrte Luxusgüter. Make-up wie Bleiweiß oder Kreide für einen hellen Teint, Rouge und dunkle Augenfarben waren Teil der Schönheitsroutine, wobei Männer wie Frauen Wert auf ein gepflegtes Äußeres legten.

Auch Münzen gehörten zum Alltag: Sie waren nicht nur Zahlungsmittel, sondern trugen Bilder von Herrschern, Göttern oder symbolischen Szenen, die politische Botschaften vermittelten oder die Identität einer Stadt betonten. Im Handel, auf dem Markt oder beim Besuch öffentlicher Bäder war Bargeld unverzichtbar. Gleichzeitig dienten Münzen auch als Träger von Propaganda und halfen, das Selbstverständnis einer Gesellschaft zu prägen. In religiösen Kontexten wurden sie als Weihegaben in Tempeln geopfert oder den Toten als Obolus für die Reise ins Jenseits mitgegeben.

Die ausgestellten Objekte geben Einblick in diese facettenreiche Alltagskultur: Sie erzählen von Mode, sozialem Status, Körperpflege, Geldwirtschaft und religiösem Leben im antiken Mittelmeerraum. 



Schwert

Aus der Sammlung von

Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer

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Schwert

  • Fundort: Wietzow
  • Ältere nordische Bronzezeit (ca. 2000 – 1200 v. Chr.)
  • Bronze
  • L: 58,7 cm, B: 4,2 cm (Heft), B: 3,6 cm (Klinge), H: 0,8 cm (Klinge)
  • Die Form des Schwertes wurde von frühbronzezeitlichen Dolchen hergeleitet und daher als Stichwaffe konzipiert. Der Name Griffplattenschwert kam durch die Art der Befestigung des Holzgriffes. Dieser wurde mit Nieten auf den Platten befestigt.
  • Gefertigt wurde das Schwert wohl regional, allerdings wurden westungarisch-ostalpine Waffen als Vorbild genommen.


Öllampe

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Öllampe

  • aufhängbare byzantinische Öllampe mit einer Kapazität von 14 Dochten, verziert mit Inschriften und Darstellungen von Lorbeerzweigen
  • aus Ton gefertigt
  • nachchristlich, aber genaue Datierung nicht möglich
  • genutzt zur Beleuchtung von Räumen


Schmuck

Aus der Sammlung von

Gustaf-Dalman-Sammlung

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Schmuck

Armreifen:
● 1. - 2. Jh. n. Chr.
● aus Glas
● Bronzedraht zum Stabilisieren nachträglich eingefügt

Gürtelschnallen in Kreuzform:
● 1. - 2. Jhd. n. Chr.
● Bronze



Schlüssel

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Schlüssel

  



Öllampe 2

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Öllampe

  



Diptychon

Aus der Sammlung von

Viktor Schultze-Sammlung

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Diptychon

  



Stoff Ornament

Aus der Sammlung von

Gustaf Dalman-Sammlung

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Stoff

   



Münzsammlung der Universität Greifswald

Münzen stellen eine ausgezeichnete historische Quelle dar - sie bilden nicht nur die politische Geschichte des Mittelmeerraums ab, sondern bieten auch Einblicke in verschiedene Themen, beispielsweise in die Selbstdarstellung von Herrschenden, wirtschaftliche Entwicklungen oder kulturelle Verflechtungen.

Die Münzen aus der Sammlung der Universität Greifswald stammen aus unterschiedlichen Epochen und Regionen: von der Blütezeit Athens über die Römische Republik bis zum Byzantinischen Reich, von Athen bis nach Arabien.





Athen

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Athen ca. 454-404 v. Chr.

Vorderseite:
Kopf der Athena, nach rechts mit attischem Helm, daran Olivenblätter.

Datierung:
ca. 454-404 v. Chr. (Klassik)

Münzstätte:
Athen (Griechenland)



Ptolemäer: Ptolemaois X. Alexander und Kleopatra III.

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Ptolemäer: Ptolemaois X. Alexander und Kleopatra III. 106-105 v. Chr.

Vorderseite:
Kopf des Ptolemaios X. Alexander mit Diadem und Ägis nach rechts.

Datierung:
106-105 v. Chr. (Hellenismus)

Münzstätte:
Alexandria (Ägypten)



Römische Republik: Q. Titius

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Römische Republik: Q. Titius 90 v. Chr.

Vorderseite:
Büste der Victoria nach rechts

Datierung:
90 v. Chr. (Hellenismus)

Münzstätte:
Rom (Italien)



Iulia Mamaea

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Iulia Mamaea 225-235 n. Chr.

Vorderseite:
IVLIA MAMAEA AVG. Drapierte Büste der Iulia Mamaea nach rechts.

Datierung:
225-235 n. Chr. (Römische Kaiserzeit)

Münzstätte:
Rom (Italien)



Gallienus

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Gallienus 260-268 n. Chr.

Vorderseite:
GALLIENVS AVG. Kopf des Gallienus mit Strahlenkrone nach rechts.

Datierung:
260-268 n. Chr. (Römische Kaiserzeit)

Münzstätte:
Rom (Italien)



Salonina

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Salonina 260-268 n. Chr.

Vorderseite:
SALONINA AVG. Drapierte Büste der Salonina nach rechts. Unter ihr Halbmond.

Datierung:
260-268 n. Chr. (Römische Kaiserzeit)

Münzstätte:
Mailand (Italien)



Diocletianus

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Diocletianus 285-286 n. Chr.

Vorderseite:
IMP DIOCLE-TIANVS AVG. Drapierte Panzerbüste des Diocletianus mit Strahlenkrone nach rechts.

Datierung:
285-286 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
Rom (Italien)



Galerius Maximianus

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Galerius Maximianus 295-296 n. Chr.

Vorderseite:
GAL VAL MAXIMIANVS NOB CAES. Kopf des Galerius Maximianus mit Lorbeerkranz nach rechts.

Datierung:
295-296 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
Kyzikos (Türkei)



Maximianus Herculius

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Maximianus Herculius 303 n. Chr.

Vorderseite:
IMP C MAXIMIANVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Maximianus Herculius mit Strahlenkrone in der Brustansicht nach rechts.

Datierung:
303 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
Karthago (Tunesien)



Constantinus I.

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Constantinus I. 314-315 n. Chr.

Vorderseite:
IMP CONSTANTINVS AVG. Panzerbüste des Constantinus I. mit Lorbeerkranz in der Brustansicht nach rechts.

Datierung:
314-315 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
Lyon (Frankreich)



Fausta

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Fausta 318-319 n. Chr.

Vorderseite:
FAVS-TA N F. Drapierte Büste der Fausta nach rechts.

Datierung:
318-319 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
Thessaloniki (Griechenland)



Constantinus I.

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Constantinus I. 320 n. Chr.

Vorderseite:
CONSTA-NTINVS AVG. Panzerbüste des Constantinus I. mit Helm in der Brustansicht nach rechts.

Datierung:
320 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
Siscia/Sisak (Kroatien)



Helena

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Helena 324-325 n. Chr.

Vorderseite:
FL HELENA - AVGVSTA. Drapierte Büste der Helena mit Diadem und Halskette in der Brustansicht nach rechts.

Datierung:
324-325 n. Chr. (Römische Spätantike)

Münzstätte:
London (Großbritannien)



Byzanz: Anonymer Follis

Aus der Sammlung von

Victor-Schultze-Sammlung

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Byzanz: Anonymer Follis 976-1035 n. Chr.

Vorderseite:
+ EMMA-NOVHɅ [[Emmanuel]]. Büste des bärtigen Christus mit Nimbus (darauf Kreuz) in der Vorderansicht. Seine rechte Hand ist im Segensgestus erhoben, in seiner linken hält er eine Bibel. Beiderseits IC - XC.

Datierung:
976 - 1035 n. Chr. (Hochmittelalter)

Münzstätte:
Konstantinopolis (Türkei)



Gefäß

Aus der Sammlung von

Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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DAS GRAB

In der Eisenzeit, die in Vorpommern etwa von 800 v. Chr. bis zur Zeitenwende reicht, war der Totenkult von der Praxis der Brandbestattung geprägt. Die Verstorbenen wurden auf einem Scheiterhaufen verbrannt, und die verbliebenen Knochenreste sowie Asche wurden in Urnen gefüllt und in flachen Gräbern beigesetzt. Diese Urnengräber lagen meist in Gräberfeldern, die über längere Zeiträume genutzt wurden. Die Urnen bestanden aus Ton und waren oft schlicht gearbeitet, gelegentlich aber mit eingeritzten Mustern oder einfachen Verzierungen versehen. In einigen Fällen wurden die Gräber mit Steinen markiert oder eingerahmt.

Ein wesentlicher Bestandteil der Bestattung waren die Grabbeigaben, die wichtige Einblicke in das soziale und kulturelle Leben der eisenzeitlichen Bevölkerung geben. Häufig finden sich in den Gräbern Fibeln, Messer, Nadeln, Glasperlen, Gürtelbestandteile und kleine Gefäße. Diese Gegenstände wurden entweder direkt in der Urne oder neben ihr in der Grabgrube niedergelegt. Die Auswahl und Art der Beigaben spiegelten oft das Geschlecht, den sozialen Rang oder die persönliche Rolle der Verstorbenen wider. So finden sich in Männergräbern häufiger Waffen oder Werkzeuge, während in Frauengräbern Schmuckstücke oder Gegenstände des häuslichen Alltags vorherrschen.

Die Grabbeigaben erfüllten vermutlich sowohl praktische als auch symbolische Funktionen. Einerseits könnten sie als Ausstattung für das Jenseits gedacht gewesen sein, andererseits als Ausdruck von Identität, Status oder familiärer Zugehörigkeit. Die Sorgfalt, mit der Urnen und Beigaben in die Erde gelegt wurden, zeigt, dass der Tod nicht als Ende verstanden wurde, sondern als Übergang in eine andere Daseinsform oder ein Leben nach dem Tod.



Urne

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Urne

  • Fundort: Schlesien
  • Eisenzeit
  • Ton


Gefäß

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Gefäß

  • Fundort: Neuenkirchen
  • Eisenzeit
  • Ton


Gefäß

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Gefäß

  • Fundort: Voigtsdorf
  • Ton


Anstecknadeln

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Anstecknadeln

  • Fundort: Ganschvitz auf Rügen


Brosche

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Brosche

  



Brosche

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Einzelteile

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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Einzelteile

  

LEHRE

Antike und Verlust: Die Archäologische Sammlung der Universität Greifswald

Die Auseinandersetzung mit der Antike hat an der Universität Greifswald eine lange Tradition. Besonders die Kunstsammlungen, die später in die Archäologische Sammlung übergingen, spielten dabei eine zentrale Rolle. Über viele Jahrzehnte wurde ein umfangreicher Bestand aufgebaut - darunter auch eine bedeutende Gipsabgusssammlung antiker Skulpturen.

Diese Sammlung war nicht nur ein wichtiges Lehrmittel für Studierende, sondern dokumentierte auch das wissenschaftliche Interesse an der Antike in Greifswald. Doch im Jahr 1956 kam es zur Vernichtung eines Großteils der Sammlung. Die Gründe dafür sind bis heute nicht abschließend geklärt.

Erst 2005 wurden einzelne Fragmente wiederentdeckt: Eine Büste sowie zwei Metopen sind erhalten geblieben, allerdings in stark beschädigtem Zustand. Sie zeugen von einem bedeutenden wissenschaftlichen Erbe - und zugleich von einem empfindlichen Verlust.





Gipsabguss

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Kustodie der Universität Greifswald

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Gipsabguss einer Metope

  • Metope vom Monopteros des Sikyonier: Argonauten 
  • Gipsabguss
  • für Forschung an anderen Standorten


Gipsabguss

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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Gipsabguss einer Metope

  • Metope vom Schatzhaus der Athener: Athena und Theseus
  • Original: spätes 6. Jh. v. Chr./frühes 5. Jh. v. Chr. (um 500-490 v. Chr.) 
  • Gipsabguss 
  • für Forschung an anderen Standorten


Büste des Giganten Clytius

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Kustodie der Universität Greifswald

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2_Büste.png

Gipsabguss einer Büste

  • Gipsabguss angefertigt von den Gebrüdern Micheli 
  • Original: 150 v. Chr. 
  • Kopie: 1886 - 1902 n. Chr.
  • Abguss von Pergamonaltar aus Ostfries von Hekata 
  • dargestellt ist Clytius, der Gegner der Hekate 
  • Abguss hergestellt für Forschung an anderen Standorten




Propagandaplakat "Germanische Tracht zur Eisenzeit"

Plakat, 1934 - 1945

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Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer der Universität Greifswald

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28_Propagandaplakat.png
Nationalsozialistische Vorstellung des typischen Familienbilds eines Nordmanns.


Geschichte, Forschung und Ideologie: Die Universität Greifswald 1933 – 1945

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde auch an der Universität Greifswald Geschichte nicht objektiv vermittelt, sondern politisch umgedeutet. Die historischen und archäologischen Wissenschaften dienten zunehmend der nationalsozialistischen Ideologie.

Ein Beispiel hierfür ist das Archäologische Institut, dessen Forschungsarbeiten sich in dieser Zeit veränderten. Die Ur- und Frühgeschichte wurde ideologisch aufgeladen: Kulturen wie die der „Nordmänner“ wurden gezielt als Teil einer „arischen“ Vergangenheit dargestellt. Forschungsergebnisse, die nicht in das Weltbild der Nationalsozialisten passten, wurden ignoriert oder unterdrückt.

1936 entstand das Institut für Vererbungswissenschaft, das sich der damals staatlich geförderten Rassenlehre widmete. Zugleich begann die systematische Ausschließung jüdischer Mitarbeiter aus dem akademischen Leben.

Auch das Menschenbild wurde durch die Ideologie bestimmt. Die nationalsozialistische Idealvorstellung von Familie – Vater, Mutter, Kind, alle blond und blauäugig – fand Eingang in Forschung, Lehre und Darstellung. Dieses Bild spiegelte das propagierte Rollenverständnis der Geschlechter und die „rassische Reinheit“ wider.

Im Zweiten Weltkrieg passte sich die Universität weiter an: Lehrinhalte wurden auf die Bedürfnisse der Kriegswirtschaft zugeschnitten. Die Ausbildung diente zunehmend dem Ziel, den Krieg wissenschaftlich und technisch zu unterstützen.

Die Jahre 1933 bis 1945 markierten eine Phase, in der die Universität Greifswald - wie viele wissenschaftliche Einrichtungen im Deutschen Reich - stark unter dem Einfluss der politischen Verhältnisse stand. Forschung und Lehre wurden an die Ziele und Vorstellungen des NS-Regimes angepasst. Diese Entwicklungen zeigen, wie sehr Wissenschaft in bestimmten historischen Kontexten durch äußere Ideologien geprägt und gesteuert werden kann.



Troja 4

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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Historische Fotosammlungen

Sowohl die Gustaf-Dalman-Sammlung als auch die Kustodie der Universität Greifswald bewahren historische Karten und Fotografien auf, die im Zusammenhang mit archäologischen Expeditionen, Grabungskampagnen und Feldbegehungen entstanden sind. 
Im Rahmen dieser Ausstellung werden Aufnahmen und Kartenmaterialien präsentiert, die sich mit den Grabungen in Troja im Nordwesten der heutigen Türkei befassen. Sie geben Einblicke in die damalige Forschung und zeigen, wie archäologische Grabungen fotografisch dokumentiert wurden.


Troja 1

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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  • Anfang 20. Jahrhundert
  • Bilder von der Ausgrabungsstelle in Troja
  • Papier
  • Verwendung als Lehrmittel


Troja 2

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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Troja 3

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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Troja 4

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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Troja 5

Aus der Sammlung von

Kustodie der Universität Greifswald

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Objektschutz im Museum: Präventive Konservierung

Das Ziel moderner Museumsarbeit ist nicht nur das Ausstellen, sondern vor allem das Bewahren. Die präventive Konservierung verfolgt das Ziel, Schäden an Sammlungsobjekten durch geeignete Umgebung und sorgfältige Handhabung zu vermeiden. Sie ist eine der vier Grundaufgaben jedes Museums: Sammeln, Bewahren, Erforschen und Vermitteln.

Präventive Maßnahmen betreffen unter anderem:

  • Klima (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
  • Licht und Strahlung
  • Biologischen Befall (Schädlinge, Mikroorganismen)
  • Schadstoffe, Wasser, Feuer, physikalische Kräfte
  • Dissoziation: Verlust von Objektinformationen durch mangelhafte Dokumentation

Diese sogenannten „10 Schadensfaktoren“ wurden vom Canadian Conservation Institute zusammengefasst und bilden eine internationale Grundlage für Schutzmaßnahmen.

Ein wirkungsvoller Schutz basiert auf dem 4-Stufen-Modell:

  • Avoid – Vermeiden von Risiken
  • Block – Barrieren schaffen
  • Detect – Schäden frühzeitig erkennen
  • React – schnell und kontrolliert reagieren

Zudem sind materialgerechte Lagerung, eine eindeutige Inventarnummerierung und eine gute Dokumentation entscheidend. Maßnahmen wie regelmäßige Reinigung, Quarantäne für Neuzugänge oder das Vermeiden von Lebensmitteln im Depot gehören zum Alltag der präventiven Konservierung.



Eine virtuelle Ausstellung von

der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit der Gustaf-Dalman-Sammlung, der Victor-Schultze-Sammlung, der Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer und der Kustodie der Universität Greifswald.

Diese Ausstellung entstand im Rahmen des Ausstellungsseminars "Die Antike in Greifswald" unter der Leitung von Dr. Christian Barthel der Universität Greifswald. 

Die Objekte wurden von den Studierenden selbst ausgewählt - auch die Texte, Fotos, Objektbeschreibungen und die grafische Gestaltung sind im Seminar entstanden. 

Team

Leitung:
Dr. Christian Barthel

Texte und Objektbeschreibungen:
Sebastian Gostomski, Emily Herkules, Emma Karalus, Jannes Patzsch, Sophia Schütze, Sarah-Luisa Voß, Paul Vogl, Frieda Zörner

Fotografien: 
Maybritt Adolphi, Emily Herkules

Social Media-Team:
Hannes Abrokat, Ali-Reza Haidary, Lara-Emily Pries, Maya Rühseler, Tina Schönwald

Museumspädagogik: 
Thoralf Berger, Livia Kirsch, Jonah Lubbe, Johannes Wigger, Fabienne Willim

Gestaltung:
Celina Felix, Maybritt Metz

Grafikdesign und digitale Ausstellung: 
Sophia Schütze

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 13.06.2025 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Aus den Archiven wird veröffentlicht von:

Gustaf-Dalman-Institut


Theologische Fakultät, Universität Greifswald, Am Rubenowplatz 2–3, 17489 Greifswald


gesetzlich vertreten durch

Dr. Karin Berkemann, Kustodin

Telefon:

+49 3834 4202517


Fax:
E-Mail:  

dalman@uni-greifswald.de

Inhaltlich verantwortlich:

Dr. Karin Berkemann, Kustodin, Gustaf-Dalman-Institut, Theologische Fakultät, Universität Greifswald, Am Rubenowplatz 2–3, 17489 Greifswald

Kurator*innen:

Dr. Karin Berkemann

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
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