Landgraf Ernst Ludwig hatte 1714 beim damaligen Dorf Bessungen ein Landgut erworben, um sich dort einen französischen Park anlegen zu lassen. Rémy de la Fosse, Architekt auch des Darmstädter Schlosses, sollte ein dreiflügeliges Palais errichten – die Orangerie. Doch nur der Westflügel des Baus wurde verwirklicht.
Die erste Ausstattung der Orangerie beinhaltete 20 Goldapfelbäume und sechzig Orangenbäume aus Sardinien, die für zusammen 7000 Reichstaler gekauft worden waren. Im so bestückten Gebäude feierte die höfische Gesellschaft rauschende Feste.