Die langen Ufer der Donau können als Symbol der kulturellen Vielfalt gelten. Entlang des Stroms lebte schon immer eine Vielzahl von Völkern und Volksgruppen, es wurden unterschiedliche Sprachen gesprochen, unterschiedliche Religionen ausgeübt. Im 18. Jahrhundert wanderten deutsche Aussiedler den Fluss abwärts und besiedelten die Pannonische Tiefebene, später auch Gebiete in Rumänien und Jugoslawien. Bis zum Zweiten Weltkrieg lebten ihre Nachfahren, die Donauschwaben, in Nachbarschaft mit anderen Nationalitäten teils in unmittelbarer Nähe der Donau, teils weiter entfernt. Der Fluss spielte in ihrem Leben nicht nur eine historische Rolle, sondern begleitete sie durch den Alltag und wurde vielfach zur Lebensgrundlage.
Die ausgestellten historischen Fotografien zeigen die Donau als wirtschaftliche Ressource, als Ort des alltäglichen Arbeitens sowie als Voraussetzung und Hindernis von Mobilität. Dabei stellt sich stets die Frage nach Authentizität und Inszenierung volkskundlicher Fotografie.
Bei den Aufnahmen handelt es sich um Bild-Dokumente aus dem Archiv des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE), Freiburg.