Das Leben von Karl-Heinz Hatlé
Karl-Heinz Hatlé wurde 1922 in Leverkusen geboren, beendete seine schulische Laufbahn mit dem Abitur und musste schon als junger Erwachsener Ende der 30er Jahre in den Krieg ziehen. Mit nur 19 Jahren kehrte er hoch dekoriert, aber ohne sein linkes Bein ins zivile Leben zurück. Trotz seiner Beinamputation ließ sich der junge Hatlé nicht unterkriegen: Er studierte zwischen 1945 und 1953 an der Kölner Universität Jura, Kunstgeschichte und Politikwissenschaften. In dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für Fotografie, die ihn fortan sein Leben lang begleiten sollte. Er absolvierte zahlreiche Fotoschulen und Lehrgänge und vertiefte sich in den frühen 50er Jahren in die Stereoskopie - der Wiedergabe von Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe.
Bereits 1956 erlangte er den Meistertitel auf dem Gebiet der 3D-Fotografie und gründete einen eigenen Verlag für Postkarten und Dias. Als Leiter der ersten Ortsgruppe Rheinland-Westfalen der deutschen Gesellschaft für Stereoskopie, die 1957 in Leverkusen gegründet worden war, unternahm er zahlreiche Reisen durch Europa und die ganze Welt. Auf seinen Reisen zeigte er großes Interesse an den kulturellen und historischen Zeugnissen vor Ort, besuchte Ausstellungen und Museen.