Erinnerung, Widerstand und tägliche Andacht am Ort des Genozids

Dieses Foto wurde 2022 von Caner Canerik aufgenommen und zeigt eine jährliche Gedenkveranstaltung für die Opfer des Genozids von 1937–38 am Seyit-Rıza-Platz im Stadtzentrum von Dersim (offiziell: Tunceli). Im Hintergrund steht die Statue von Seyit Rıza, einem wichtigen Anführer des Widerstands gegen die militärische Gewalt der Republik. Er war nicht nur ein politischer Akteur, sondern auch ein Pir, also ein religiöser Führer eines Ocak. Dadurch ist seine Statue zugleich ein politischer und religiöser Ort – ein Jiare, an dem Rituale, Erinnerungen und politische Aktivitäten miteinander verschmelzen. In der Raa Haqi-Kosmologie ist Religion eng mit Identität, Widerstand und Überleben verbunden – hier wird Religion politisch und Politik religiös.

Seyit Rıza als Pir und Rebell – Statue als Ort des politischen und spirituellen Gedenkens

Fotografie / Dokumentation politisch-religiöser Gedenkpraktiken

Ausstellung „Felsen, Wasser und Feuer: Heilige Landschaften der Alevis von Dersim“

Seyit Rıza, Dersim-Genozid, Gedenkkultur, Politisches Jiare, Alevitentum, Raa Haqi, Ocak, Pir, Widerstand, Erinnerung, Identität, Religion und Politik

Foto: Caner Canerik
Ort: Seyit-Rıza-Platz, Stadtzentrum Dersim (Tunceli, Türkei)

Aufnahmejahr: 2022

Dersim Stadtzentrum, Türkei

Digitale Farbfotografie

Digitale Aufnahme

SeyitRıza_JiarePolitik_Canerik2022.PNG

„Seyit-Rıza-Statue als Politisches Jiare,” Felsen, Wasser und Feuer: Heilige Landschaften der Alevis von Dersim, zuletzt aufgerufen am 22. Juni 2025, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heilige-geografie-dersim-und-diaspora/items/show/20.