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Schloß Wallenburg

Beschreibung

Das Schloss war die Residenz der reichsfreien Grafen von Hohenwaldeck aus dem Hause Maxlrain. Im Jahr der Entstehung des Blattes war dies Johann Veit, der das Schloss in den barocken Zustand hatte versetzt lassen. Alles wird geordnet und an geometrischen Formen ausgerichtet: Aus der alten Burg ist ein Palast mit regelmäßigen Flügeln geworden. Der Park ist geometrisch angelegt, auch die Nebengebäude und Wege folgen diesem Muster. Dagegen steht kontrastreich die unbändige Natur, die sich im Hintergrund ausbreitet. So hebt sich das von herrschaftlicher Hand geordnete Schlossareal von der wilden Umgebung ab – in Nachahmung des großen Vorbildes Versailles, das König Ludwig XIV. von Frankreich in eine Wildnis hineinsetzte.
Wie stolz Graf Johann Veit auf sein Lebenswerk gewesen war, lässt sich erahnen, wenn man daran denkt, dass Michael Wening ein Doppelblatt für diese Darstellung wählte. Diese größte Motivgröße wählte er nur dort, wo Wening von den Gastgebern entsprechend großzügige Aufnahme fand. Dass Wening auch seine Ansicht des Marktes Miesbach in dieser Größe wählte, unterstreicht dies noch einmal.
Einzelne Details des Kupferstichs sind von Bedeutung: So ist links neben dem barocken Garten der damalige Hauptzugang zu erkennen. Seine Fortsetzung fand er in der Allee, welche noch heute Wallenburg mit Miesbach verbindet. Bei den Nebengebäuden fällt der große Stall auf, der sich noch heute findet. Oberhalb davon sind kleinere Nebengebäude zu sehen; eines davon ist die Schlossbrauerei. Zuletzt sei noch auf die Hirschen im Halsgraben hingewiesen. Hier dürfte der in Urkunden erwähnte „Thiergarten“ gemeint sein.

Kurzbeschreibung

Gesamtansicht von Schloss Wallenburg von Osten. Der Kupferstecher Michael Wening stellt das Residenzschloss der Grafschaft Hohenwaldeck auf dem Höhepunkt seiner Geschichte und baulichen Entwicklung dar.

Institution

Rechtsstatus

Typ

Grafik

Beteiligte Personen und Organisationen

Michael Wening (1641-1718)
Leihgabe

Zeit

1701

Maße/Umfang

26 x 67 cm

Material/Technik

Kupferstich

Sprache

Deutsch

Identifikator

Inv.-Nr. 00558

Dateien

78 FB_MB_00558.jpg

Quellenangabe

„Schloß Wallenburg,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 28. Juni 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/26.