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Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Das Institut für Europäische Geschichte wurde 1950 als selbstständiges Forschungsinstitut gegründet. Es vergibt Stipendien an jüngere Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland, die im Institutsgebäude forschen und leben. Das Institut gliedert sich in die Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und die Abteilung für Universalgeschichte, seit 2019 erweitert um einen Bereich für Digitale historische Forschung. Die Abteilungen bestehen aus wissenschaftlichen Beschäftigten und werden von einer Direktorin bzw. einem Direktor geleitet. Zudem wirbt das Institut »Drittmittel« für weitere Forschungsprojekte ein. Eine öffentlich zugängliche Spezialbibliothek unterstützt die Forschungen am Institut.
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz; Bundesministerium für Bildung und Forschung; Leibniz-Gemeinschaft
Das Institut für Europäische Geschichte, eine Stiftung bürgerlichen Rechts, finanzierte sich in den ersten Jahren aus Zuwendungen der französischen Militärregierung. 1953 übernahm das Land Rheinland-Pfalz die Finanzierung. Zwischen 1957 und 1976 wurde das Institut von der Gemeinschaft der Länder gefördert, bevor es wieder in die alleinige Finanzierung des Landes Rheinland-Pfalz überging, die weiterhin durch Stipendienmittel des Bundes ergänzt wurde. 2012 wurde das Institut in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern aufgenommen und ist – nunmehr als »Leibniz-Institut für Europäische Geschichte« – Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
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Klaus Benz
Studium der katholischen Theologie und Philosophie in Rom und Fribourg/Schweiz 1907–1913
Promotion in Rom (Dr. phil.) 1910 und Bonn (Dr. theol.) 1920
Priesterweihe 1913
Habilitation in Würzburg 1923
Professur in Braunsberg/Ostpreußen 1929–1935 und Münster 1935–1950
Außerordentliche Professur für Abendländische Religionsgeschichte, JGU Mainz, Philosophische Fakultät 1950–1956
Direktor des Instituts 1950–1975 (mit Nebenvergütung)
Hauptwerke: Geschichte der Kirche in ideengeschichtlicher Betrachtung (1933, 21. Aufl. 1964); Die Reformation in Deutschland (1939/1940, 6. Aufl. 1982); Europa und das Christentum (Hg., 1959). | Lit.
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Studium der evangelischen Theologie in Tübingen, Bethel und Berlin 1925–1934
Lizenziat in Berlin 1934
Habilitation in Berlin 1935
Professur in Kiel 1936–1976
Direktor des Instituts 1976–1981 (mit Nebenvergütung)
Hauptwerke: Ökumenische Kirchenkunde (1962); Geschichte der kirchlichen Historiographie (1967); Die Religionen der Gegenwart (1978) | Lit.
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Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Studium der katholischen Theologie in Würzburg, Bonn und Mainz 1941/1945–1951
Priesterweihe 1951
Subrektor des Bischöflichen Konvikts Mainz 1952–1959
Promotion in Mainz 1968
Honorarprofessur für Geschichte der christlichen Spiritualität, JGU Mainz 1976
Am Institut tätig als Stipendiat 1953–1955, wiss. Mitarbeiter 1955–1981 (nebenamtlich 1955–1959) und Direktor 1981–1990 (übertariflich ausgebaute wiss. Mitarbeiterstelle)
Hauptwerke: Die Heiligen in ihrer Zeit (Hg., 1967); Lutherforschung heute (1967); Martin Luther (1982) | Lit.
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Studium der evangelischen Theologie, Philosophie und Byzantinistik in Wien, Heidelberg, Basel und Oxford 1958–1965
Promotion in Wien 1964
Ordination zum Pfarrer der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich 1967
Habilitation an LMU München 1972
Professur JGU Mainz 1979–2005
Direktor des Instituts 1994–2004 (mit Nebenvergütung)
Hauptwerke: Das Marburger Religionsgespräch 1529 (Hg., 1970); Schöpfung aus dem Nichts (1978); Markion (2005) | Lit.
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Stefanie Wetzel
Studium der evangelischen Theologie und der Romanistik in Heidelberg und Paris 1974–1981
Promotion in Heidelberg 1986
Habilitation in Heidelberg 1993
Vertretungsprofessur, dann Professur in Frankfurt/M. 1994–1998
Professur JGU Mainz seit 1998
Direktorin des Instituts seit 2005 (seit 2008 im Hauptamt)
Hauptwerke: Concordia controversa. Die öffentlichen Diskussionen um das lutherische Konkordienwerk (1996); Reformation (2016); Controversia et Confessio (Hg., 2008ff.)
Studium der Rechtswissenschaften in Lausanne und der Geschichte in Tübingen und Berlin 1902–1906
Promotion in Berlin 1906
Habilitation in Kiel 1909
Professuren in Frankfurt/M. 1914–1922 und Bonn 1922–1947
Tätigkeit für Auswärtiges Amt und Generalstab des Feldheeres 1914–1918
1945–1948 Exil in der Schweiz
Am 24.04.1950 zeitgleich mit Joseph Lortz zum Direktor des Instituts ernannt; am 21.05.1950 vor Eröffnung des Instituts verstorben.
Hauptwerke: Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren Mittelalter (1914); Historia Mundi, Bd. 1 (1952); Der Beginn der Weltgeschichte (1953) | Lit.
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Studium der Geographie, Germanistik, Geschichte und Philosophie in Tübingen, Paris, Halle und Kiel 1927–1932
Promotion in Kiel 1932
Habilitation in Kiel 1938
Dozentur in Halle 1939–1940
Tätigkeit für das Auswärtige Amt in Paris 1940–1943
Außerordentliche Professur in Straßburg 1943–1944
Gastprofessur in Stuttgart 1948–1960
Professur in Gießen 1961–1968
Direktor des Instituts 1951–1968 (außertarifliche Vergütung, seit 1958 entsprechend einer ordentlichen Professur, seit 1961 mit Nebenvergütung)
Hauptwerke: Die Ämterkäuflichkeit im Ancien Régime (1938); Weg und Sieg der modernen Staatsidee in Frankreich (1946); Geschichte der großen Revolution (1950/1951) | Lit.
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Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an LMU München 1946–1952
Promotion in München 1952
Stipendiat des Instituts 1953–1958
Habilitation in Göttingen 1962
Professur in Darmstadt 1964–1988
Direktor des Instituts 1968–1994 (mit Nebenvergütung)
Hauptwerke: Heiliges Römisches Reich 1776–1806 (1967); Nation, Staat und Demokratie in Deutschland (1993); Das Alte Reich 1648–1806 (1993–1997) | Lit.
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte in Mainz, Bonn und Wien 1963–1968
Promotion in Mainz 1968
Habilitation in Mainz 1974
Professuren in Mainz 1977, Bayreuth 1984–1988 und Münster 1988–1995
Professur JGU Mainz 1995–2011
Direktor des Instituts 1994–2011 (seit 1995 im Hauptamt)
Hauptwerke: Protestantisches Kaisertum und Altes Reich (1977); Balance of Power und Pentarchie (1997); Eine Karriere im Zeichen der Umbrüche: Der Historiker Martin Göhring (2018) | Lit.
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Studium der Neueren Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Englischen Literaturwissenschaft an LMU München und in Leicester 1980–1986
Promotion in München 1991
Habilitation in München 1999
Professur an International University Bremen (jetzt Jacobs University) 2002–2006 und in Mannheim 2006–2011
Professur JGU Mainz seit 2011
Direktor des Instituts seit 2011 (im Hauptamt)
Hauptwerke: Pomp und Politik: Monarchenbegegnungen in Europa (2000); Dilemmas of Humanitarian Aid (Mit-Hg., 2016); Globale Vorherrschaft und Fortschrittsglaube. Europa 1850–1914 (2019)
Urheber: Columbus Verlag Paul Oestergaard KG
Die »Besatzungsmächte« Frankreich und USA wirkten bei der Gründung des Instituts für Europäische Geschichte mit dem jungen Land Rheinland-Pfalz zusammen. | Lit.
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Die Akteure hatten unterschiedliche Vorstellungen von dem neuen Institut. Ende 1949 erhielten die beiden Abteilungen mit der »europäischen Geschichte« ein gemeinsames Dach.
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Der Germanist Raymond Schmittlein war in der französischen Besatzungszone für den Aufbau einer Wissenschaft unter demokratischen Vorzeichen zuständig. Er steuerte die Speyrer Historikergespräche und betrieb u. a. die Gründung der Mainzer Universität und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. | Lit.
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Der Belgier Henri Grégoire prägte die Speyrer Historikergespräche. Fritz Kern wollte ihn und seine universalhistorische Zeitschrift »La Nouvelle Clio« an das neue Mainzer Institut binden. | Lit.
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Anfangs arbeitete das Mainzer Institut an der »Revision« der Schulgeschichtsbücher mit. Schließlich übernahm das »Internationale Institut für Schulbuchverbesserung« in Braunschweig diese Aufgabe. | Lit.
| Lit.
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Fritz Kern wollte das neue »Historische Institut in Mainz« auf drei Pfeilern aufbauen: universalgeschichtliche Synthesen, ökumenische Forschungen und geschichtspädagogische Aufgaben. | —> Volltext | Lit.
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Im ersten Band der »Historia Mundi« führte Kern sein Programm einer religiös gebundenen Menschheitsgeschichte aus. Nach seinem Tod erschien das Werk nur noch formal unter »Mitwirkung des Instituts für Europäische Geschichte«. | Lit.
Wie erklärt die historische Besinnung unsere gegenwärtige Not, welche Heilung, welche Hoffnung legt sie nahe? … der Glauben an das göttliche Gericht [bestand] lange Zeit vor Israel bei den Primitiven …; er reicht in die älteste Schicht der Menschheit … zurück; und dieser Glaube war unseren Vorfahren der ersten Stunde zu eigen.
Fritz Kern | Die Lehren der Kulturgeschichte über die menschliche Natur, in: Historia Mundi, Bd. 1 | 1952 | S. 11.
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Joseph Lortz skizzierte das Programm der Abteilung für »Europäische Religionsgeschichte«. Er wollte sich auf das »Gegen- und Miteinander« der katholischen und der evangelischen Konfessionen konzentrieren.
Der Titel für die Religions-Abteilung ist vielleicht etwas weit. Da es sich um europäische Kräfte in einem spezif. Sinn handelt, wird ja wohl niemand die Erforschung u. wissenschaftliche Lenkung der jüdischen Religion unter das Programm subsummieren wollen … [A]ls europäisch bestimmend [bleibt] übrig nur Katholizismus und Reformatorischer Glaube. Inhalt, Gegen- und Miteinander dieser Kräfte im Gesamt des europäischen Schicksals zu studieren (im Hinblick auf die notwendige europäische Einheit; so weit ein [gestr.: solches] Ziel der freien Wissenschaft gestellt werden darf) wäre Gegenstand der ›Religions‹ Abteilung des zu gründenden Instituts. War das ungefähr auch Ihre Meinung?
Joseph Lortz an Fritz Kern | 28.04.1949 (Entwurf) | —› Handschrift
* Handelsblatt, 15.04.1955, zit. bei Winfried Schulze / Corine Defrance, Die Gründung des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Mainz 1992, S. 28.
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John McCloy war der höchste Vertreter der Siegermacht USA in der Bundesrepublik Deutschland. Er förderte Einrichtungen, welche die junge Demokratie in Westdeutschland stärken sollten. Das neue Institut für Europäische Geschichte sei dazu berufen, einen »Schuman-Plan der Geschichtsforschung« zu schaffen.
Die Kinowochenschau »Welt im Film« wandte sich vor allem an die in Deutschland stationierten US-Soldaten. Diese wurden auf die amerikanische Unterstützung des Wiederaufbaus eingeschworen.
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* Fritz Kern und er seien sich einig gewesen, dass die beiden Abteilungen »von der Grundkonzeption her aufeinander bezogen sein sollten«. Joseph Lortz an Martin Göhring, Mainz 09.11.1956 (Kz.), Bl. 4. IEGA 730.
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Über 60 Forschungseinrichtungen von überregionaler Bedeutung wurden von den Bundesländern gemeinsam finanziert – das Mainzer Institut seit 1957. | —› interaktive Karte | Lit.
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Die Landesregierung genehmigte die Einrichtung des Instituts im April 1951, kurz vor Martin Göhrings Amtsantritt. Die Satzung trat erst zwei Jahre später in Kraft. | —> Volltext | Lit.
Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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Fritz Kern starb knapp vier Wochen nach seiner Ernennung. In der Todesanzeige tilgte Lortz, nun alleiniger Direktor, den Hinweis, dass die Abteilung für Universalgeschichte in Kerns Sinn weitergeführt werde. | Lit.
Erst ein Jahr nach Kerns Tod wurde 1951 mit Martin Göhring ein Nachfolger berufen. Zwischenzeitlich hatte Lortz den Aufbau seiner eigenen Abteilung vorangetrieben.
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* »… halte ich unsere Standpunkte im Grundsätzlichen für wirklich unversöhnlich«. Joseph Lortz, Notiz über Besprechung mit Martin Göhring, o. D. [hs. dat. Ende 1955, Typoskript], Bl. 2. IEGA 730. | Lit.
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Vierzig Jahre später erinnerte sich Karl Otmar von Aretin an den Konflikt während seiner Zeit als Stipendiat am Institut (1953–1958).
Dieser Aufsatz [zur Festschrift Lortz, 1958] hätte mich beinahe mein Stipendium im Mainz gekostet: Göhring, der mit Lortz innig verfeindet war, zeigte sich empört über meinen Abstecher in die andere Abteilung des Mainzer Institutes zu den sog. »Heiligen«.
Karl Otmar von Aretin | Wege und Umwege zur Geschichte, in: H. Lehmann, O. G. Oexle (Hg.), Erinnerungsstücke | Wien u. a. 1997 | S. 9–21, 16 | Lit.
Der liberale Katholik und Frühneuzeithistoriker Aretin war an kirchengeschichtlichen Fragestellungen interessiert. Seinem 35 Jahre älteren Mitdirektor Joseph Lortz zollte er Respekt.
Ich sah [beim Amtsantritt 1968] meine erste Aufgabe darin, die Aussöhnung beider Abteilungen in die Wege zu leiten. Das ist voll + ganz gelungen.
Karl Otmar von Aretin | Rede am Symposium »In Memoriam Joseph Lortz – 25 Jahre Institut für Europäische Geschichte« | 06.12.1975 | IEGA 672 | Lit.
Die späteren Direktoren Peter Manns und Karl Otmar von Aretin kannten sich seit den 1950er-Jahren aus ihrer gemeinsamen Zeit als Stipendiaten. Sachlichen Differenzen wussten sie (auch) mit Humor zu begegnen.
P.S. Deine Rechenkünste entsprechen wohl nicht den Regeln Adam des Riesen! | Manns an Aretin, 23.10.1987
Aus Deinem Brief vom 30. Oktober geht hervor – und die Bemerkung kann ich mir doch nicht verkneifen –, daß Ihr nicht nach Adam Riese, sondern nach den himmlischen Heerscharen rechnet. Aber nichts für ungut. | Aretin an Manns, 04.11.1987
Karl Otmar von Aretin, Peter Manns | Briefwechsel über Bewirtschaftung des Wohnheims | 1987 | IEGA 590
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Claus Scharf erinnert sich an die Konflikte und Annäherungsversuche der Abteilungen. Der Osteuropahistoriker war von 1965 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut.
Durch Errichtung zweier Nebenabteilungen für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, sowie für Kulturgeschichte – man könnte auch an Völkerrecht denken –, würde die Basis wesentlich erweitert und die Ausstrahlungsmöglichkeit entsprechend gesteigert werden.
Martin Göhring | Denkschrift zu dem Plane, die Grundlagen des Instituts für Europäische Geschichte durch Angliederung von zwei Abteilungen zu erweitern | [1952] | —> Volltext | Lit.
Im Jahr 1973 wollte Joseph Lortz verhindern, dass der evangelische Theologe Ferdinand Hahn (1926–2015), Professor für Neues Testament in Mainz, das Angebot einer anderen Universität annahm. Lortz schlug vor, für Hahn innerhalb seiner Institutsabteilung einen eigenen »Forschungsbereich für frühes Christentum und Geschichte der Exegese mit besonderer Berücksichtigung der heutigen ökumenischen Forschung« einzurichten. Aretin vermutete, dass das Kultusministerium in Hahn einen Nachfolger für den mittlerweile 85 Jahre alten Lortz sah. Doch mit dem neutestamentlichen Theologen würden sich »die beiden Abteilungen weiter auseinanderentwickeln«. Lortz lenkte ein: Seine Abteilung müsse den »Charakter einer geschichtlichen Forschungsstätte« behalten. Aretin hatte seinerseits einen »Forschungsplan einer Unterabteilung der universalgeschichtlichen Abteilung« für die Geschichte des Heiligen Römischen Reichs vorgelegt. Für beide Erweiterungen fehlte schließlich das Geld.
Joseph Lortz an den rheinland-pfälzischen Kultusminister Bernhard Vogel, 02.04.1973. | Aretin an Vogel, 22.05.1973. | Lortz an Vogel, 05.06.1973 | IEGA 590
* Joseph Lortz, Religionsgeschichte und Abendländische Einheit, in: Theodor Heuss, Martin Göhring, Joseph Lortz, Drei Reden, Mainz 1953, S. 15–60, 25.
* Joseph Lortz, Religionsgeschichte und Abendländische Einheit, in: Theodor Heuss, Martin Göhring, Joseph Lortz, Drei Reden, Mainz 1953, S. 15–60, S. 21. | Lit.
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Der Philosoph und Soziologe Fedor Stepun war 1922 aus der Sowjetunion ausgewiesen worden. In Reden und Veröffentlichungen warnte er vor der »bolschewistischen Gefahr«. | Lit.
* Joseph Lortz, Vorwort, in: ders. (Hg.), Europa und das Christentum. Drei Vorträge, Wiesbaden 1959, S. 1–13, 4.
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Bei der Eröffnung des Institutsgebäudes und in der Vortragsreihe »Europa und das Christentum« entfaltete Joseph Lortz seine Auffassungen von der »Notwendigkeit eines christlichen Europas« im »Streben nach der Einheit« der Konfessionen. | Lit.
Die Gefahr der geistigen Vernichtung (nicht nur aus dem Osten) ist noch nicht gebannt. … Der Bolschewismus hat seine besten Bundesgenossen im westlichen Denken und Leben selbst. … [D]ie allgemeine Lage der westlichen Welt [ist] weithin doch gekennzeichnet durch eine bedrohliche, gefährliche Vermaterialisierung und geistige Unsicherheit, Zersplitterung und Instinktlosigkeit, durch ein Nebeneinander, Durcheinander und Gegeneinander der Meinungen; durch Standpunktlosigkeit, vordergründiges, oberflächliches Denken und Operieren; kurzum durch einen ausgesprochenen Zustand der moralischen und geistigen Schwäche. … [W]ir haben es … zu tun mit dem Ausdruck der modernen subjektivistischen, bindungslosen Willkür.
Joseph Lortz | Religionsgeschichte und Abendländische Einheit, in: Theodor Heuss, Martin Göhring, Joseph Lortz, Drei Reden | Mainz 1953 | S. 15–60 | –> Volltext
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1953 veranstaltete Joseph Lortz einen Kongress zu Bernhard von Clairvaux, einer Zentralfigur des Zisterzienserordens. Damit wollte er die christliche Prägung des »Abendlands« durch die europaweit vernetzten Mönchsorden aufzeigen. | Lit.
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Der Bernhard-Kongress 1953 war ein Großereignis in der Region; der Europa-Kongress von 1955 erzielte ein überregionales Medienecho.
* Martin Göhring, Eröffnungsansprache, in: Theodor Heuss, Martin Göhring, Joseph Lortz, Drei Reden, Mainz 1953, S. 5–14, 12.
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Bei der Eröffnung des Institutsgebäudes band Göhring Europa an die freiheitlichen Traditionen des »Westens«. Auf Lortz’ Vortrag »Europäische Einheit ohne Christentum?« antwortete er Anfang 1956 mit einem Vortrag zu den Anfängen des »modernen Verfassungsstaats«. | Lit.
Martin Göhring | Eröffnungsansprache, in: Theodor Heuss, Martin Göhring, Joseph Lortz, Drei Reden | Mainz 1953 | S. 5–14 | –> VolltextErscheint in der Tat neben dem christlichen Gedanken der Freiheitsbegriff, im weitesten Sinne gefaßt, als tragendes Element der abendländischen Geschichte, so kann sich diese nicht auf Europa beschränken, sondern ihr Bereich ist bestimmt durch die Weite der Ausstrahlung des abendländischen Geistes. Wer möchte behaupten, daß er in Amerika weniger gestaltend wirkte als in Europa selbst? Wir gehören in einen Kulturkreis. Ein WASHINGTON und ein JEFFERSON sind von LOCKE und ROUSSEAU nicht zu trennen, und es hat einen tiefen Sinn, daß einst in Paris FRANKLIN, der vergötterte Herold Amerikas, und VOLTAIRE, der große Europäer und Aufklärer, … sich die Hände reichten und damit sich die alte und die neue Welt im Zeichen der Freiheit grüßten.
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Die Vorträge auf dem Kongress »Europa – Erbe und Aufgabe« (März 1955) sahen Europa geprägt durch Christentum, Humanismus oder auch durch Römisches Recht und den Rationalismus der Aufklärung. Dieses plurale Europabild wurde in der Presse kritisch kommentiert. | Lit.
| —> Volltext Tagesspiegel
| —> Volltext Neue Züricher Zeitung
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Lortz beschwerte sich bei der CDU-Politikerin Mathilde Gantenberg, die das Institut mit eingerichtet hatte, über Göhrings Europa-Kongress. Danach führten beide Abteilungen über 15 Jahre lang keine größeren Tagungen durch.
1933 legte Lortz »grundlegende Verwandtschaften« zwischen »katholischen Grundhaltungen« und dem »Nationalsozialismus« dar. Denn dieser sei »wesenhaft antibolschewistisch, antiliberalistisch und antirelativistisch« und betone das »Vorrecht der Gemeinschaft vor dem Individuum«. | Lit.
Als Lortz 1949 an die Universität Mainz berufen werden sollte, musste er sich für seinen »Katholischen Zugang zum Nationalsozialismus« rechtfertigen.
Ich hätte nicht geglaubt, dass ich ausgerechnet nach Mainz noch derartige Aufklärungen zu geben hätte. Schliesslich bin ich ja doch in V [= in die Kategorie »entlastet«] eingestuft. …
Kürzlich traf ich den Vorsitzenden der Vereinigung der Naziverfolgten. Und er gab mir vielleicht das beste Stichwort für die historisch korrekte Beurteilung von pronazistischen Aeusserungen aus der damaligen Zeit: er sagte wörtlich: es war, wenn man ueberhaupt wirken wollte, absolut notwendig, dass man die Sklavensprache dieser Mach[t]haber sprach.
| Lit.
Im Entnazifizierungsverfahren in Münster war Lortz »entlastet« worden. Dafür hatte er über 40 Schreiben von teils prominenten Personen, sogenannte »Persilscheine«, organisiert. Diese legte er bei der Berufung nach Mainz erneut vor. | —> Volltext | Lit.
| Lit.
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Göhring wollte erklären, wie die deutschen Eliten das »Erbe« Bismarcks verspielt und so den Aufstieg Hitlers möglich gemacht hatten. | Lit.
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Göhrings Bücher zum Nationalsozialismus hatten auch eine entlastende Funktion: Ein verbrecherisches Regime habe das deutsche Volk systematisch entmündigt. | Lit.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Werner Frauendienst (1901–1966) wirkte als Historiker an der nationalsozialistischen Geopolitik mit. Vor 1945 war er an der Universität Halle und für das Auswärtige Amt in der »Außenpropaganda« tätig. 1950 wurde er in der DDR wegen »Unterstützung des Naziregimes« zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1952 amnestiert, floh Frauendienst in die Bundesrepublik. Martin Göhring, der ihn aus Halle und Paris kannte, stellte Frauendienst 1954 am Institut für Europäische Geschichte ein. Dort war er für die »Pflege der deutsch-französischen Verständigung« zuständig.
| Lit.
Institut für Europäische Geschichte Bibliothek
Urheberrechtsschutz - Wahrnehmung der Rechte durch die VG Wort (§ 51 VGG)
Frauendienst schloss seine Antritssvorlesung in Halle mit dem Ausruf:
Deutschland ist frei, groß und stark geworden.
Heil Hitler!
| Lit. | –› Volltext
Martin Göhring sprach gegenüber Wilhelm Schüssler wohlwollend über Frauendienst. Diesem tue es leid, einen unpassenden Brief geschrieben zu haben.
Nun, ich denke, einem Mann, der so viel mitgemacht hat wie er und dessen innere Anständigkeit uns allen ja bekannt ist, wird man einen kleinen Fehltritt … verzeihen können.
Martin Göhring | Brief an Wilhelm Schüssler | 05.12.1953 | IEGA 138
Schüssler, der 1941 den deutschen Angriff auf die Sowjetunion gerechtfertigt hatte, gründete 1950 die Ranke-Gesellschaft mit. | Lit.
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In der Ranke-Gesellschaft versammelten sich (ehemalige) nationalsozialistische Historiker, die sich gegen die Geschichtsbilder der »Siegermächte« wandten. 1953 tagte die Gesellschaft auf Kosten des Instituts in Mainz. | Lit.
Mainz war am Ende des Zweiten Weltkriegs zu großen Teilen zerstört. Vor der Domus Universitatis endeten Güterzugschienen, um dort Schutt abzuladen. | Lit.
Philipp Münch
Das zwischen 1615 und 1618 erbaute Renaissancegebäude der »Alten Universität« wurde bei einem Luftangriff 1945 schwer beschädigt.
Philipp Münch
Für den Wiederaufbau wurden 1951 etwa 1,3 Millionen DM veranschlagt. Vorgesehen waren ein »Konferenzzimmer« sowie Räume für eine Bibliothek, für Stipendiat/innen, für Gastforschende – und die Direktoren. | —> Volltext | Lit.
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Beim »Weihefest« der Domus Universitatis am 17. Januar 1953 war das Gebäude noch unverputzt.
Bei der Feier an der Universität Mainz wurde Bundespräsident Theodor Heuss (im Sessel) links von Adolf Dabelow (Rektor der JGU) sowie rechts von Peter Altmeier (Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz) und den Institutsdirektoren Martin Göhring und Joseph Lortz eingerahmt. | Lit.
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Der Ordinarius Lortz ließ sich seine Dienstwohnung – einschließlich einer »Kammer« für seine Bedienstete – ganz nach seinen Vorstellungen einrichten.
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Mit 62 Jahren zum Direktor auf Lebenszeit berufen, prägte Joseph Lortz noch als über 80-Jähriger das (wissenschaftliche) Leben im Institut.
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Ende 1960 wurde im Dachgeschoss ein Wohnheim mit zehn Zimmern eingerichtet. Nach 1968 wurde auch die ehemalige Wohnung der Familie Göhring im zweiten Stock in Wohnheimzimmer umgewandelt.
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Die Gemeinschaftsküchen im Wohnheim sind kommunikative Zentren der internationalen Stipendiat/innen-Gemeinschaft.
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Die Forschungsbibliothek des Instituts wurde in der ehemaligen Aula der »Alten Universität« eingerichtet. Dafür wurde in den höchsten Raum des Gebäudes ein zweistöckiges Regalsystem eingezogen.
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Vergeblich versuchte eine wissenschaftliche Mitarbeiterin eine Stipendiatin im neu eingerichteten Wohnheim unterzubringen.
My hope to smuggle you in our new »Wohnheim« has failed, as there are already some people living there my request for you has been turned down.
| Lit.
Universitätsarchiv Mainz
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1966 organisierte der wissenschaftliche Mitarbeiter Claus Scharf für eine Stipendiatin ein Zimmer, das bisher Gästen der Direktoren vorbehalten war. Seit dieser Zeit durften auch Wissenschaftlerinnen im Institutsgebäude wohnen – die »Swinging Sixties« waren in Mainz angekommen.
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Der britische Historiker Nicholas Hope erinnerte sich 1984 (anlässlich der Pensionierung des Bibliothekars Hugo Lacher) an seine bewegte Stipendiatenzeit in Mainz in den Jahren 1968 und 1969.
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Die wissenschaftlichen Mitarbeiter schlugen dem Verwaltungsrat vor, die Geschäfte ihrer Abteilung selbst zu führen, begleitet nur von einem »engeren Beirat«, der zweimal jährlich über Personalangelegenheiten und Veröffentlichungen entscheiden sollte. | Lit.
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Aretin entließ nach seinem Amtsantritt zwei Verfasser des »Memorandums«. Der dritte, Claus Scharf, konnte bleiben.
* »die aufzubauende Forschungsgemeinschaft [müsste] schon nach aussen hin gleichsam inter- oder übernationalen Charakter haben«. Martin Göhring an Raymond Schmittlein, 12.01.1952. IEGA 136.
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Die »Gesellschaft Europäischer Geschichtsfreunde« wurde mit ähnlich hohen Erwartungen aufgeladen wie das Institut insgesamt – auch durch Bundespräsident Theodor Heuss. Seine Rede wurde in vielen westdeutschen Zeitungen zitiert.
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Zukunftsweisend war das Programm, junge Wissenschaftler/innen verschiedenster Prägung am Institut zusammenzubringen.| —> Volltext | Lit.
Neben seiner Hauptaufgabe, der eigenen wissenschaftlichen Forschung, beschreitet das Institut für Europäische Geschichte einen grundsätzlich neuen Weg. Junge Historiker aus allen Ländern Europas und Amerikas sollen auf Grundlage von Jahresstipendien gemeinsam leben und forschen und in internationalen Arbeits- und Forschungsgemeinschaften zusammengefaßt werden … . Das tägliche Zusammenlegen, der dauernde Gedankenaustausch, gegenseitige Anregung werden jeden einzelnen von ihnen bereichern und zu toleranter und universaler Denkart führen.
Institut für Europäische Geschichte und Gesellschaft der Freunde des Instituts für Europäische Geschichte e. V. | 1953
| Lit.
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
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In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden Stipendiat/innen mitunter mehrere Jahre lang gefördert. Seit der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre nahm die Zahl der Aufenthalte zu, die sich durch andere Quellen finanzierten. Zwischen 1978 und 1983 schlägt die Kurve vor allem durch ein großes Forschungsprojekt zu Politik und Wirtschaft in der Zwischenkriegszeit nach oben aus.
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
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Vor dem digitalen Zeitalter rekrutierte das Institut seine Stipendiat/innen durch persönliche Kontakte und durch das wachsende Netzwerk der Ehemaligen. Die Mehrzahl kam aus Europa. Doch es gelang, Forschende aus allen Kontinenten nach Mainz zu ziehen.
Nur relativ wenige Professoren – darunter keine Frau – brachten mehrere ihrer »Schüler(innen)« in Mainz unter.
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Die »europäischen« Stipendiat/innen kamen aus allen geographischen Regionen Europas und aus Mitgliedsstaaten aller politischen Machtblöcke.
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Die ersten Kolloquien hatten einen kleinen Kreis an Teilnehmenden vor allem aus dem deutschsprachigen Raum. Zunehmend gelang es, Mittel von Fördereinrichtungen einzuwerben, um größere Tagungen zu finanzieren. | Lit.
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Der erste Tagungsband (1975) brachte vier Aufsätze auf 120 Seiten. Das siebte »Beiheft« (1982) enthielt über 30 teils englischsprachige Beiträge auf 539 Seiten.
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Jerzy Holzer war 1965/1966 als erster Stipendiat aus Polen am Institut. 1975 erschien als »Beiheft 1« in deutscher Übersetzung eine gekürzte Fassung seiner Dissertation.
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Bis zu Lortz’ »Reformation« hatte die katholische Kirchengeschichtsschreibung Martin Luther und seine Kirchenkritik kategorisch verurteilt. Deren Folgen – die »Ausbreitung der Reformation« – lehnte natürlich auch Lortz ab. | Lit.
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Lortz’ »Reformation« wurde bis 1962 dreimal neu aufgelegt. Zwischen der 3. und der 4. Auflage (1949/1962) entzündeten sich Auseinandersetzungen zwischen der römischen Kurie, der Berliner Nuntiatur und dem Bistum Freiburg, das für die Druckfreigabe zuständig war. | Lit.
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1963 begann die späte europäische Rezeption eines Buchs, das seit 1939/1940 weitgehend unverändert geblieben war. Das deutsche Publikum hatte die »Reformation« damals vorrangig aus der Perspektive nationaler Einheit wahrgenommen. | Lit.
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Lortz’ Reformationsgeschichte war in den 1970er-Jahren für den Doktoranden Rolf Decot immer noch maßgebend. Der katholische Kirchenhistoriker war Stipendiat und von 1977 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut.
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Horst Michael war 1950 bis 1952 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut. Zum Katholizismus konvertiert, wandte er sich – unter Pseudonym – gegen die Lortz’sche Reformationsdeutung. Als sein »Chef« das herausfand, musste sich Michael schriftlich verpflichten, künftig nur mit seiner Zustimmung zu publizieren. | Lit.
Universitätsbibliothek Mainz
Ein hessen-nassauischer Oberkirchenrat warf Lortz vor, mit dem Institut an einer katholischen »Gegenreformation« zu arbeiten, um die Protestanten in die katholische Kirche zurückzuholen. | —> Volltext | Lit.
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In seiner letzten Veröffentlichung kritisierte Joseph Lortz Tendenzen in der ökumenischen Bewegung. Diese hatte sich mit der Konferenz von Bangkok 1972/1973 von der Idee einer von Europa ausgehenden »Weltmission« emanzipiert. | Lit.
Der Methodist Philip Potter aus Dominica (Karibik) hatte die Weltmissionskonferenz von Bangkok organisiert. Lortz griff ihn in »Ökumenismus ohne Wahrheit?« als »Mann der vielen Wurzeln« und des »Ausgleichs« an. | Lit.
[E]ine akute Bedrohung des heutigen Ökumenismus …: die Gefahr seiner Pervertierung (und damit Selbstauflösung) durch verschiedene Formen der Säkularisierung …. Ökumenisch schädlich ist jeder sich ausbreitende dogmatische Minimalismus. … Ganz besonders wichtig, aber auch gefährlich sind Programme und Impulse des weltweit wirkenden ›Ökumenischen Rates der Kirchen‹ (ÖRK) geworden. … [D]as Suchen nach Wahrheit steht … nicht mehr an erster Stelle … Im Vordergrund stehen neue Themen wie Friedensstrategie, Gewalt, Revolution, soziale Gerechtigkeit, Kampf gegen Kolonialismus, Umverteilung von Macht, Neuorganisation der internationalen Politik, Kampagnen gegen (›weißen‹) Rassismus und Faschismus, Begegnung mit dem Kommunismus … kurz, eine gefährlich einseitige ›Humanisierung‹ der christlichen missionarischen Aufgabe. … [Die Weltmissionskonferenz von Bangkok] … war tief geprägt von Adogmatismus, Relativismus und Synkretismus. … [I]m Ganzen wurde das wesentliche Heil, die Bekehrung des Menschen von seinen Sünden durch den Sühnetod Christi, allzu sehr von dem … Ruf nach allgemeiner ›Befreiung‹ überdeckt.
Joseph Lortz | Ökumenismus ohne Wahrheit? | Münster 1975 | S. 5, 21, 24f., 28, 30.
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Noch zu Lebzeiten von Lortz schaltete sich das Institut mit einer Vortragsreihe in eine aktuelle ökumenische Diskussion – um die gegenseitige Anerkennung kirchlicher Ämter – ein.
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Mit der Formel von Martin Luther als »Vater im Glauben« – Luthers Glaube könne alle Christen in ihrem Glauben anleiten – wollte Peter Manns an Lortz anknüpfen und zugleich über ihn hinausgehen. | Lit.
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Rolf Decot erinnert sich an die ökumenischen Ansätze Peter Meinholds und an Peter Manns’ Lutherstudien. | Lit.
Vor der Neubewertung des Alten Reichs herrschte das Bild vom »Flickenteppich« vor – das zersplitterte Reich sei den Nachbarn, vor allem dem »absolutistischen Nationalstaat« Frankreich, schutzlos ausgeliefert gewesen. | Lit.
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Ein verantwortungsloses Führungspersonal am Wiener Kaiserhof habe die Auflösung des Reichs in Kauf genommen. Ähnlich deutlich wertete Aretin in seinen Arbeiten zum Ende der Weimarer Republik und zum Nationalsozialismus. | Lit.
Insbesondere für das Reich war das Dreigestirn Kaiser Franz – [sein ehemaliger Vertrauter und Erzieher] Colloredo – [Minister] Thugut von verheerenden Folgen. Die fatale Apathie des Kaisers, gesteigert durch die geschäftige Unfähigkeit Colloredos und schließlich gehalten von der Immoralität eines finsteren Einzelgängers, dessen Geschäftstüchtigkeit von einer, jeder Tiefe entbehrenden Routine getragen war, gehören zu den unglücklichsten Regierungskonstellationen der Geschichte. Hier war kein Raum für eine Politik, die bereit gewesen wäre, den Besonderheiten des Reiches Rechnung zu tragen.
Karl Otmar von Aretin | Heiliges Römisches Reich 1776–1806 | Wiesbaden 1967 | Tl. 1, S. 276f. | —> Volltext
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
Der Bayer Aretin wandte sich entschieden gegen ein preußenzentriertes Geschichtsbild. In der Außenpolitik Friedrichs des Großen sah er »einen lange nachwirkenden Ungeist, den bösen Geist von Sanssouci«. | Lit.
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Der Frühneuzeithistoriker Heinz Duchhardt würdigt Aretins Beitrag zur Neubewertung des Alten Reichs.
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Von 1975 bis 1981 koordinierte das Institut das DFG-Schwerpunktprogramm »Deutsche Sozial- und Verfassungsgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit«.
Das Vorhaben zielte auf eine »Strukturanalyse des Reichskörpers« an und wollte »ältere Irrwege« der deutschen Geschichtsforschung vermeiden:
1. Die Zäsur zwischen mittelalterlicher und neuerer Geschichte
2. Die Scheidung von Reichs- und Landesgeschichte
3. Die Verwendung des Anstaltsstaatsmodells des 19. und 20. Jahrhunderts als Verständnisgrundlage für das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Reich
4. Die Absonderung der politischen Geschichte, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, der Rechtsgeschichte usw. voneinander.
Das Projekt … soll auch dazu beitragen, mit der Forschung in Westeuropa Schritt zu halten.
| Lit.
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Leibniz-Institut für Europäische Geschichte / A. Kunz 2013
Auch die Reichskreise wurden neu bewertet: In den kleinräumigen Gebieten im Westen und Süden des Alten Reichs koordinierten diese föderativen Einrichtungen die Reichsverteidigung, Verkehr und Straßenbau sowie Wirtschaft und Handel. | Lit.
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1977 bis 2007 erschienen 18 Titel der »Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte« zugleich als »Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches«.
Band 1 der neuen Unterreihe war 1977 Heinz Duchhardts Habilitationsschrift »Protestantisches Kaisertum und Altes Reich«. | –> Volltext
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Auf den internationalen Tagungen der 1980er-Jahre wurde eine pragmatische Zweisprachigkeit praktiziert. | Lit.
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Als Nachfolger Aretins führte Heinz Duchhardt die amerikanisch-deutschen Tagungen am Institut fort.
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Die Grafik zeigt Verbindungen zwischen solchen Einrichtungen, aus denen mindestens zwei Personen gleichzeitig am Institut waren. So »vernetzte« das Institut beispielsweise Forschende der Universitäten von Berkeley (USA) und London (UK) mit solchen aus Budapest (Ungarn), Posen (Polen) und Prag (CSSR).
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Die Grafik addiert die Forschungsaufenthalte pro Staat Jahr für Jahr hinzu. Sie zeigt unter anderem, dass, nach der Niederschlagung des »Prager Frühlings« (1968), erst 1975 wieder Forschende aus der CSSR ans Institut kamen. Die Verhängung des Kriegsrechts in Polen (1981–1983) schlug sich hingegen nicht sichtbar nieder. | Lit.
Anfang der 1960er-Jahre fragte man sich am Institut, ob es politisch bedenklich sein könnte, Stipendiat/innen aus »sozialistischen« Staaten aufzunehmen.
Ist über Herrn Černý etwas bekannt, was seiner Aufnahme im Institut für Europäische Geschichte entgegen stünde?
Herr Cerny ist in unserem Amte noch nicht bekannt geworden. Auch beim Bundesministerium des Innern ist … noch kein Sichtvermerksantrag von ihm eingegangen.
Martin Göhring | Korrespondenz mit Bundesamt für Verfassungsschutz | Mainz 17.12.1962; Köln 21.12.1962 | IEGA StipAkten
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Bohumil Černý kam 1963 als erster Stipendiat aus der CSSR ans Institut. Anschließend veröffentlichte er einen Reisebericht (»Zwischen Elbe und Rhein«), der in westdeutschen Medien viel beachtet wurde. Černý wurde nach eigenen Angaben nach 1968 aus seiner Stellung an der Akademie der Wissenschaften in Prag entlassen.
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Universitätsarchiv Mainz
Petko M. Petkov aus Sofia war 1980 der erste Stipendiat aus Bulgarien. Später berichtete er dort über die westdeutsche Forschung zu Südosteuropa.
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Über das 1. deutsch-sowjetische Historikertreffen in Mainz (14.–21.10.1973) berichtete die Presse ausführlich. Es mischten sich Kritik – Kontroverses sei ausgespart worden – mit Hoffnungen, dass die sowjetischen Archive für westdeutsche Forschende geöffnet werden könnten. | Lit.
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| Lit.
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Am 1. Dezember 1990 feierte das Institut für Europäische Geschichte sein vierzigjähriges Bestehen – am Vortag der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl. Die Redner wiesen zwar die hohen Erwartungen an das Institut aus seiner Gründungszeit zurück. Zugleich verliehen sie diesen alten Erwartungen in der damaligen Umbruchsituation in Europa eine neue Aktualität.
Der europäische Auftrag bleibt. Das neue Europa braucht nicht nur bessere ökonomische und politische Strukturen, sondern muß sich auf seine Herkunft und seine Wurzeln besinnen. Es hat einen Kulturauftrag, der nicht ohne seine großen Überlieferungen erfüllt werden kann. Nach vierzig Jahren wird die Notwendigkeit eines solchen Instituts nur noch dringlicher. Wenn es nicht schon gegründet wäre, man müßte es erfinden.
Karl Lehmann, Bischof von Mainz | Grußwort beim Festempfang am 01.12.1990 | IEGA 365
Kernbestand aber blieb die glücklichste Idee der frühen Jahre: Durch die gemeinsame Arbeit junger deutscher und ausländischer Historiker die Grundlagen für eine neues Verhältnis der europäischen Staaten zu schaffen. … An ihr muß auch festgehalten werden, auch unter den neuen politischen Vorzeichen. Es bedarf wahrlich keiner großen Phantasie, um sich das Institut als gesunden Kern neuer Aktivitäten zur weiterhin defizitären europäischen Geschichtsforschung vorzustellen… . Europa ist eher eine Erfahrung praktischer Zusammenarbeit in Forschung und Ausbildung, nicht aber eine den öffentlichen Diskurs prägende und orientierende historische Erfahrung. Hier bedarf es noch erheblicher Anstrengungen… .
Winfried Schulze | »Das Mainzer Paradoxon« | Gedruckte Fassung des Festvortrags am 01.12.1990 | Lit.
Vom Kalten Krieg zum europäischen Umbruch. Das Institut für Europäische Geschichte 1950–1990. Eine Ausstellung des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG) Mainz, hg. v. Joachim Berger, Berlin-Mainz 2020-09-12, URL: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/ieg2020.
Die Ausstellung ist auch als Tafelausstellung im Konferenzraum des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz) zu sehen. Anmeldung unter info@ieg-mainz.de, +49 (0) 6131 39 393 70.
Konzeption, Organisation, Texte: Joachim Berger
Gestaltung Tafelausstellung, Collagen Virtuelle Ausstellung: Susanne Hartmann, media | machine GmbH, Mainz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Juliane Schwoch
Textredaktion: Sabine Mischner
Bildbearbeitung virtuelle Ausstellung: Stefanie Mainz
Fotovorlagen: Linda de Wilde
Rechteanfragen, Objekterfassung für virtuelle Ausstellung: Sophie Treins
Beratung Forschungsdatenmanagement: Fabian Cremer
Zeitzeugeninterviews | Transkription: Anne Heumann
Zeitzeugeninterviews | Schnitt: Leonie Berger
Recherchen Stipendienprogramm/Alumni: Linda de Wilde, Jannik Schulze-Selmig
Schaubilder Stipendienprogramm: Demival Vasques Filho
Im IEG halfen zudem Monika Barget, Ines Grund, Percy Latzke, Barbara Müller, Markus Müller, Annette Reichardt und Thomas Weller auf vielfältige Weise bei der Realisierung der Ausstellung mit.
Unser freundlicher Dank gilt Uta von Aretin (München), Mariya Baramova (Sofia), Nicholas Martin Hope (Glasgow), Charles Ingrao (West Lafayette, IN), Frank Hüther (Universitätsarchiv JGU Mainz) und Simone Lauderbach (JGU Mainz), dem Journalistischen Seminar der JGU Mainz (Marisa Santos und Lea Balkau) für die Unterstützung bei den Zeitzeugeninterviews, Lidia Westermann (Deutsche Digitale Bibliothek) für ihre Unterstützung bei der Virtuellen Ausstellung sowie allen Personen und Institutionen, die digitale Reproduktionen für die Austellung zur Verfügung stellten.
Besonders herzlich gedankt sei den Zeitzeugen Rolf Decot, Heinz Duchhardt und Claus Scharf.
Diese Ausstellung wurde am 08.09.2020 veröffentlicht.
Die virtuelle Ausstellung Vom Kalten Krieg zum europäischen Umbruch wird veröffentlicht von:
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG)
Alte Universitätsstraße 19
55116 Mainz
Deutschland
durch den Vorstand, Prof. Dr. Irene Dingel und Prof. Dr. Johannes Paulmann
Telefon:
+ 49 (0) 6131 39 393 50
info@ieg-mainz.de
Inhaltlich verantwortlich:
Prof. Dr. Irene Dingel / Prof. Dr. Johannes Paulmann
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Alte Universitätsstraße 19
55116 Mainz
Kurator*innen:
Dr. Joachim Berger
Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen.
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