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Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
So können wir nicht nur der 78 Jahre seit dem Aufruf Präses Karl Kochs und der Loslösung aus der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union gedenken, sondern auch 75 Jahre westfälische Landessynode und 70 Jahre Verabschiedung der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen feiern. 

Aus dem Vorwort des Begleithefts zur Wanderausstellung "selbst.ständig." des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen



01

Entstehung der Landeskirche



Rundschreiben vom 13. Juni 1945

Präses D. Karl Koch
Wilhelm Brandes
Rudolf Hardt
Dr. Ernst Kleßmann
Hermann Kunst
Karl Lücking
Max Nockemann
Karl Philipps
Edmund Schlink, Dokument, 1945, Bielefeld

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Kurzbeschreibung
Präses Koch verkündet die Bildung einer neuen Kirchenleitung
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Rundschreiben von Präses Karl Koch an die Gemeinden, Pfarrer und Kirchenvertretungen von Westfalen vom 13. Juni 1945.


Den Weg in die Selbstständigkeit

markierte das Rundschreiben vom 13. Juni 1945 im Namen der ersten Kirchenleitung nach dem Zweiten Weltkrieg an die Gemeinden, Pfarrer und Kirchenvertretungen von Westfalen.  Es trug erstmals den Briefkopf „Evangelische Kirche von Westfalen“ und zeigt den Willen, die seit 1815 bestehende preußische Kirchenprovinz Westfalen als eigenständige Landeskirche zu etablieren. Präses Karl Koch setzte um, was der Westfälische Bruderrat der Bekennende Kirche 1944 für die Zukunft beschlossen hatte. 



Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen, 1968.

Foto von Vincent Böckstiegel, 1968

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Frontalansicht des Landeskirchenamts mit Altstädter Kirchplatz, 1968.

In den folgenden Jahren,

wird Bielefeld Dienstsitz der neuen Kirchenleitung und der kirchlichen Verwaltung, zunächst in provisorischen Räumlichkeiten. 1956 kann das neugebaute Landeskirchenamt in Bielefeld eingeweiht werden und bildet seitdem die Arbeitsstätte von mittlerweile über 300 Mitarbeitenden an fünf Standorten. 





Plenum der Landessynode, 1978.

1978, Assapheum in Bielefeld

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Die presbyterial-synodale Ordnung wahren: Die Kirchenverfassung

Die Landessynode … wahrt die presbyterial-synodale Ordnung und pflegt das synodale Leben der Kirche …
(Artikel 118 Nr. 1e Kirchenordnung der EKvW in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Januar 1999)


1. Landessynode, 1948.

Reproduktion, 1948, Assapheum, Bielefeld-Bethel

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25F 1654 Westfl. Lamdessynode 1948.jpg
Erste Landessynode im Assapheum in Bielefeld-Bethel, 1948.


Vor 75 Jahren,

1948, trat die verfassunggebende Synode als erste Landessynode im Assapheum in Bielefeld-Bethel zusammen und bestätigte offiziell die neue Bezeichnung „Evangelische Kirche von Westfalen“.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Provinzialsynode getagt. Nun lösten Präses, Kirchenleitung und das berufenen Landeskirchenamt die bisherigen kirchlichen Leitungsorgane ab.



Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Wetfalen, 1954.

Dokument, 1954, Bielefeld

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Kurzbeschreibung
Veröffentlichung der Kirchenordnung im Kirchlichen Amtsblatt
Kirchenordnung_1953_KABI.jpg
1953 von der Landessynode verabschiedet und 1954 in Kraft getreten, bildet die Kirchenordnung seitdem das Fundament der EKvW.

Mit der vor 70 Jahren

verabschiedeten Kirchenordnung konnte die Evangelische Kirche an ihre mehr als 400-jährige presbyterial-synodale - ständige – Tradition anknüpfen. Die westfälische Kirchenordnung schreibt die presbyterial-synodale Ordnung fest, weshalb sie sich bis heute von der Gemeinde her aufbaut.



02

Kirche in der Gesellschaft



Gemeinsamer Kindergottesdienst anlässlich eines Besuches der Kirchengemeinde Laer in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, 1975.

Dia, 1973

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Gemeinsamer Kindergottesdienst anlässlich eines Besuches der Kirchengemeinde Laer in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, 1975.

Gott in der Mitte:

Der Gottesdienst

ist der Kern einer christlichen Gemeinde. 
1973 ließ ein Rückgang an Gottesdienstbesuchen die Synodalen über die Form von Gottesdiensten diskutieren. Auch gesellschaftliche Veränderungen warfen immer wieder die Frage nach der richtigen Form und der Aufgabe des Gottesdienstes in der Gemeinde auf. Zur Vielfalt des kirchlichen Lebens trägt seitdem das Angebot besonderer Gottesdienste zu verschiedenen Themen oder an ausgewählten Orten bei.




Bläserchor unter der Leitung von Wilhelm Ehmann, Mitbegünder und Leiter der Westfälische Landeskirchenmusikschule in Herford (1948-1972).

ca. 1950er Jahre

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Bläserchor unter der Leitung von Wilhelm Ehmann, Mitbegünder und Leiter der Westfälische Landeskirchenmusikschule in Herford (1948-1972).


Singende Gemeinde:

Die Kirchenmusik

ist ein prägendes Element im evangelischen Gemeindeleben seit der Reformation. Nach dem Zweiten Weltkrieg öffnete sich die Kirchenmusik für neue geistliche Musik und führte zu einer aktiven Liturgie- und Singbewegung. Inzwischen prägt eine wachsende Vielfalt die Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Die 1948 gegründete Hochschule für Kirchenmusik Herford-Witten ermöglicht die Professionalisierung neben- und hauptamtlicher Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker.


Verteilung einer amerikanischen Spende tragender Rinder an Flüchtlingssiedler in Münster durch Caritas und Ev. Hilfswerk, 1954.

Foto, 1954

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Verteilung einer amerikanischen Spende tragender Rinder an Flüchtlingssiedler in Münster durch Caritas und Ev. Hilfswerk, 1954.

Ständige Begleitung:

Diakonie, Seelsorge und Beratung

helfen in Not- und Lebensfragen als Ausdruck kirchlicher Verantwortung. Angesichts der Notstände nach dem Zweiten Weltkrieg gründete die evangelische Kirche in Westfalen ein evangelisches Hilfswerk. Diakonische Arbeit ist heute auf allen Ebenen der Landeskirche verbandlich organisiert, von großen Trägern bis zu mobilen Diensten in Gemeinden. Steigende Nachfrage nach Begleitung in Notlagen, Familien- oder Lebensfragen verzeichnen die kirchlichen Beratungs- und Seelsorgestellen.




Ausziehbarer Kraftwagen „Kirche unterwegs“ des Volksmissionarische Amts

Foto, 1950er Jahre

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Kurzbeschreibung
Mit dem ausziehbaren Kraftwagen „Kirche unterwegs“ besuchte das Volksmissionarische Amt in den 1950er Jahren besonders
abgelegene Orte in Westfalen.
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Mit dem ausziehbaren Kraftwagen „Kirche unterwegs“ besuchte das Volksmissionarische Amt in den 1950er Jahren besonders abgelegene Orte in Westfalen.


Grenz-überschreitende Wege:

Missionarische Dienste

erkannten im 20. Jahrhundert die Bedeutung der volksmissionarischen Arbeit, um niederschwellige Angebote für den Glauben zu schaffen und kirchlicher Entfremdung entgegenzuwirken. Die Bekennende Kirche gründete das Volksmissionarische Amt im NS-Staat, dessen Aufgaben heute vom oiĸos-Institut für Mission und Ökumene der EKvW wahrgenommen werden. Es unterstützt Gemeinden bei der Glaubensvermittlung vor Ort: früher durch Zeltmissionen oder Bibelwochen, heute durch Studientage, Gemeindeseminare und Stadtkirchenarbeit.

Weite des Glaubens - Ökumene und Weltmission

Das Reformationsjubiläum hat die Weite des christlichen Glaubens ins Blickfeld gerückt. Die Wiederentdeckung der Reformation ... führt unmittelbar zur Weltverantwortung aus christlicher Überzeugung.

Präses Annette Kurschus in ihrem Bericht zur Landessynode 2018





Geschenk an Präses Annette Kurschus anlässlich der Tagung der Theologischen Hochschule der Taba-Batak-Kirche in Siantar/Indonesien über das religiöse Miteinander als Dank für die Unterstützung, 2013.

Plakette, 2013

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Geschenk an Präses Annette Kurschus anlässlich der Tagung der Theologischen Hochschule der Taba-Batak-Kirche in Siantar/Indonesien, 2013.

Der partnerschaftliche Austausch

mit Menschen anderer Konfessionen, Kulturkreise und Religionen sind wichtige Anliegen der westfälischen Kirche. Dabei setzt sie sich für Entwicklung und Menschenrechte ein und unterstützt dies finanziell.
Seit der Nachkriegszeit ist sie in internationalen Gremien vertreten und hat in der Folgezeit ein weltweites ökumenisches Netzwerk aufgebaut.

Seit 1972 führt sie theologische Lehrgespräche mit der katholischen Kirche und veranstaltet seit den 1990er Jahre gemeinsame Gottesdienste.





Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck

Foto von Cornelia Suhan, 2001-2002

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Lebensbegleitende Orientierung: Bildung und Erziehung

„Angebote der Jugendarbeit [sind] ein wichtiges Element kirchlichen Handelns, es gilt, eine lebensbegleitende Orientierung zu gewährleisten.“

Friedhelm Wixforth, 1990–1997 Landesjugendpfarrer und 1997–2010 Landeskirchenrat der EKvW



Selbstgemalter Tagesplan einer Jugendfreizeit, 1959.

1959

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selbst gestalteter Tagesplan einer Mädchenfreizeit, 1959


Bereits evangelische Jungfrauen- und Jungmännervereine


betreuten im 19. Jahrhundert die evangelische Jugend. Heute wird durch verschiedene Gremien und Institutionen - wie das Pädagogische Institut und das Amt fürJugendarbeit der EKvW - eine Vernetzung der kirchlichen Jugendarbeit in Westfalen und darüber hinaus erreicht.
Die Jugendarbeit wird von Mitarbeitenden in den Gemeinden, Kirchenkreisen und der Landeskirche oder der Verbände getragen, genauso wie von zahlreichen Ehrenamtlichen, ohne deren Unterstützung viele Projekte gar nicht möglich wären.

Besondere Verpflichtung - Kirchbau und Kunst

Kirchliche Bauten verpflichten in besonderer Weise: Ihre exponierte Lage, ihre häufige Nachbarschaft zu Baudenkmälern und ihre Zweckbestimmung als Orte der Begegnung wie der Besinnung stellen höchste Anforderungen an Architektur und Städtebau.

Architektenkammer Nordrhein-Westfalen





Einweihung der Friedenskirche in Langenberg, 1952.

Fotografie, 1954

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Als Orte der Verkündigung

sind Kirchen und Gemeindezentren Symbolräume und lebendige Ortszentren für lokale Gruppen. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten aufgrund zerstörter Kirchen und wachsender Gemeinden in Westfalen schnell neue Versammlungsmöglichkeiten gebaut werden. Die heutige Gebäudestruktur ist das Ergebnis dieses Baubooms, der durch Beihilfen der Landeskirche ermöglicht wurde. Speziell für die im ländlichen katholischen Raum wachsenden evangelischen Gemeinden entstanden Prototypen von Kapellen mit teils abtrennbaren Gruppenräumen. 



Jesus-Christus-Kirche in Bielefeld-Sennestadt, nach den Entwürfen von Dieter Oesterlen, 1963-1966.

Foto von Ulrich Althöfer
Bau – Kunst – Denkmalpflege
Evangelische Kirche von Westfalen, Foto

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Ulrich Althöfer

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Eine große Vielfalt

neuer, teils experimenteller architektonisch-künstlerischer Formen zeigen die Kirchbauten der 1950er und  1960er Jahre. Neue technische Möglichkeiten ermöglichten früher nicht gekannte Gestaltungsmittel, und die Größe als Mittel der Wirkung wurde von der Sonderform abgelöst. Die neuen Kirchen waren für kleinere, überschaubare Gemeinden konzipiert. In den 1970er Jahren verlagerte sich der Bedarf auf vielfältig nutzbare Gemeindezentren, die sakrale und profane Bereiche verbinden. Heute geht es neben der Bestandspflege um die Anpassung des kirchlichen Gebäudebestandes an finanzielle Möglichkeiten und zeitgemäße Bedürfnisse wie Ökologie und Verdichtung der Nutzung.


03

Kirche im Umbruch



Präses Ernst Wilm zur Einweihung der Martinikirche in Siegen, 1949.

Fotografie, 1949, Siegen

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Präses Ernst Wilm zur Einweihung der Martinikirche in Siegen, 1949.


Die Kirche lebt durch ihre Mitglieder.

Vielerorts befördern sie ein intensives Gemeindeleben. Doch ihre Bindung zur Kirche wandelt sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts gehörten nahezu alle Deutschen einer christlichen Kirche an, heute weniger als die Hälfte. Gesellschaftliche Säkularisierung und Individualisierung schwinden die religiöse Binde- und Prägekraft, evangelischer Glaube wird zu einer von vielen Optionen.



Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde Heepen anlässlich seines 75-jährigen Bestehens, 1956.

Fotografie, 1956, Bielefeld

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Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde Heepen anlässlich seines 75-jährigen Bestehens, 1956.

Die Kirche lebt von Mitwirkung.

Im gemeinsamen Auftrag sind Haupt- und Ehrenamtliche gleichberechtigt unterwegs. In Westfalen kommen auf eine hauptamtliche Arbeitskraft etwa drei Freiwillige, die vor allem das Gemeindeleben unterstützen. Auch in der Gemeindeleitung teilen sich gewählte Ehrenamtliche und Theologinnen und Theologen die Verantwortung. Zentrale Berufsgruppe sind die Pfarrerinnen und Pfarrer, wobei Theologinnen in Westfalen bis 1964 nur eingeschränkt pfarramtlich tätig sein durften und erst seit 1974 gleichberechtigt sind.





Kirchensteuerhebelisten einer evangelischen Kirchengemeinde in Westfalen

Foto, 2021

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Den Dienst mittragen - Kirche und ihr Vermögen

Die Gemeindeglieder tragen … durch pflichtgemäße Abgaben … den Dienst der Gemeinde mit.

(Art. 17 Abs. 2 Kirchenordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Januar 1999)



Wilhelm Nettingsmeier, Mitarbeiter des Landeskirchenamtes, 1968.

Foto, 1968, Bielefeld

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Wo 1968 Rechenmaschinen im Einsatz waren, wirkt heute modernste Finanzbuchhaltungssoftware.


Die Kirche bildet Vermögen,

um ihre kirchlich-diakonischen Aufgaben erfüllen zu können. Dafür werden Steuern durch die staatliche Lohn- und Einkommenssteuer erhoben, die die finanzielle Unabhängigkeit sichern. Die Steuerverteilung wird durch die Landessynode und das Finanzausgleichsgesetz geregelt. Kirchenkreise sind verantwortlich für den innersynodalen Finanzausgleich und die Pfarrbesoldung, die durch Kirchensteuern und Erträge aus örtlichem Pfarrvermögen finanziert werden. Eine eigene Kirchensteuerverwaltung wäre viel teurer als die Zusammenarbeit mit dem Staat.



Landessynode im Assapheum in Bielefeld-Bethel, 1972.

Foto, 1972, Bielefeld

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Als Volkskirche

ist die Evangelische Kirche in der Gesellschaft verankert – und auch beweglich wie diese, entsprechend ihrem reformatorischen Selbstverständnis. Der missionarische Auftrag, für alle Menschen unterschiedslos einladend zu sein, rückte seit den 1960er Jahren in Westfalen in den Vordergrund. Im sozialen, diakonischen und pädagogischen Bereich entstanden übergemeindliche Dienste. Die Verwaltung unterlag seitdem  Veränderungsprozessen durch eine fachliche Ausdifferenzierung. 2000 hat die Landeskirche einen andauernden Reform- und Konsilidierungsprozess zur Profilschärfung und Schaffung zukunftsfähiger Verwaltungsstrukturen gestartet.

Im Jahr 2023 empfinden viele die Bürokratie als erstickend. Immer mehr Vorgaben von außen und die dringend nötigen inneren Veränderungsprozesse machen die Luft dünner. Aber der Rückblick darauf, mit wie wenig Mitteln und wie viel Unverdrossenheit die Gründungsväter und -mütter unserer Kirche den Neuanfang wagten, der in Wirklichkeit eine Transformation gigantischen Ausmaßes war, lässt mich unsere gegenwärtigen Aufgaben in anderem Licht sehen.

Präses Annette Kurschus in ihrem Grußwort zum Begleitheft der Wanderausstellung "selbst.ständig."-78/75/70 Jahre Evangelische Kirche von Westfalen".



Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Ingrun Osterfinke

Johanna Niederbiermann

Wolfgang Günther

Christoph Lindemann

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 02.06.2023 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung selbst.ständig. wird veröffentlicht von:

Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen


Bethelplatz 2, 33617 Bielefeld


gesetzlich vertreten durch

Evangelische Kirche von Westfalen

Telefon:

0521/594-164


Fax:
E-Mail:  

archiv@ekvw.de

Inhaltlich verantwortlich:

Ingrun Osterfinke

Leiterin des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen

Kurator*innen:

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
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Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

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Technische Umsetzung:
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Hosting und Betrieb:  
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