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Die Kinderbuchsammlung Benjamin

Institut für Jugendbuchforschung

01

Blick in die Ausstellung



Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Blick ins Kabinett und auf die Klappenwand.

Blick in die Ausstellung

ein/aus gepackt. Die Kinderbuchsammlung Benjamin - Ausstellungsdokumentation

19. Oktober 2022 - 26. Februar 2023
Dienstag - Sonntag 13:00 - 18:00 Uhr

Die Ausstellung nimmt den Moment des Aus- und Einpackens zum Ausgangspunkt und greift damit die dialektische Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf, die Walter Benjamin in Bezug auf Sammlungen und Sammelnde immer wieder hervorgehoben hat.
Durch die Integration von wissenschaftlichen, visuellen und künstlerischen Perspektiven auf den Sammlungsbestand eröffnet sie den Besucher*innen vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung. Schließlich möchte die Ausstellung darauf aufmerksam machen, welche weiteren restauratorischen Maßnahmen für den Erhalt der Sammlung nötig wären.

Die digitalisierten Bestände der Kinderbuchsammlung Benjamin sind hier zugänglich.



Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Klappenwand
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Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Leseecke, Restaurationsecke & KI-Bilder.
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Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Restaurationstisch.
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02

Stationen der Kinderbuchsammlung Benjamin



Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Stationen.

Stationen

Die Kinderbuchsammlung Benjamin hat viele Stationen hinter sich. Mehrfach wechselte sie die Besitzer:innen, mit deren eigenen Lebensstationen sie eng verwoben ist. Sie wurde vererbt, in der Scheidung vermacht, mit ins Exil genommen und dabei immer wieder aus- und eingepackt. Die Vermutung liegt nahe, dass die heutige Sammlung eigentlich nicht nur die Sammlung von Walter Benjamin ist, sondern vielmehr als übergenerationales Gemeinschaftswerk der Familie Benjamin verstanden werden muss. Nachdem sie viermal innerhalb der Familie weitergegeben wurde, kam sie 1985 schließlich an eine öffentliche Institution, das Frankfurter Institut für Jugendbuchforschung. Nun wurde sie erschlossen, katalogisiert, publiziert und jüngst auch entsäuert, gereinigt, schutzverpackt und digitalisiert. Was ist wohl ihre nächste Station?



Album : [selbstgefertigt mit Oblaten] / von R. K.

Album, 1897

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung der Johann Wolfgang Goethe-Universität

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Screenshot 2023-02-03 at 12-06-03 Album - Album.pdf.png


Raubzug

„Es ist ein Gebiet auf dem auch heute noch nicht allgemein gesammelt wird und auf dem also noch ein glücklicher Fund möglich ist [...]. Es sind alte Kinderbücher, Märchen und auch schöne Sagen. Der Stamm der Sammlung rührt von einem großen Raubzug her, den ich noch gerade rechtzeitig in der Bibliothek meiner Mutter, meiner frühern Kinderbibliothek, gemacht habe.“ (Walter Benjamin an Ernst Schoen, 31.7.1918)

Wann genau Walter Benjamin mit dem Sammeln von Kinderbüchern begonnen hat, wissen wir nicht. 1918 erzählt Benjamin aber in einem Brief an Ernst Schoen über seine neue Sammeltätigkeit. Ob dabei der Möglichkeitsraum „Kinderbuch“ im Fokus stand oder die Geburt des Sohnes Stefan im selben Jahr ausschlaggebend war, ist letztlich nicht zu klären. Der Grundstock der Sammlung stammt jedenfalls von der Mutter, Pauline Benjamin, geb. Schoenflies (1869-1930). Gemeinsam mit seiner Frau Dora Benjamin, geb. Kellner (1890-1964), hat er sie weiter ausgebaut.

Ist es also die Sammlung von Walter Benjamin oder nicht vielmehr eine Art Familiensammlung?



Die Fabeln des Äsopus

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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Institut für Jugendbuchforschung

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Aneignung

„Jede Leidenschaft grenzt ja ans Chaos, die sammlerische aber an das der Erinnerungen.“ (Walter Benjamin, Ich packe meine Bibliothek aus. Eine Rede über das Sammeln. In: ders.: Gesammelte Schriften. Bd. IV.1. Berlin 2020, S. 388-396, hier S. 388.)

In den 1920er Jahren – in denen beide bereits getrennt leben – wird die Sammlung von Walter und Dora Benjamin stetig erweitert. Die Bücher sind gegenseitige Geschenke und immer wieder „glückliche Funde“ in Katalogen, bei Auktionen und in Antiquariaten auf Reisen. In dieser Zeit erscheinen auch mehrere Aufsätze zum Thema Kinderliteratur, in denen zum Teil auch Bücher aus der Sammlung Erwähnung finden. Die hier ausgestellten Bücher sind eine kleine Auswahl dessen. Bei ihrer Scheidung 1930 geht die Sammlung an Dora Benjamin, die weiter sammelt und den Bestand vergrößert.

Welche Rolle spielte die Sammlung für Benjamins Beschäftigung mit Kinderliteratur und kindlicher Weltaneignung?



Lina's Mährchenbuch : eine Weihnachtsgabe / von Albert Ludwig Grimm

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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San Remo

„Gestern sind weitere 2 Pakete abgegangen [...] Bei den Büchern ist mein Goethe u. außerdem meine Märchensammlung“ (Dora Benjamin an Walter Benjamin, 8. März 1938)

1933 emigriert Dora Benjamin nach San Remo, Italien, wo sie eine Pension eröffnet. Die Mitnahme der Sammlung in Paketlieferungen scheint sich über Jahre hingezogen zu haben. Walter Benjamin besucht Dora mehrfach in San Remo, arbeitet dort u.a. an der „Berliner Kindheit“ und erwähnt in Briefen seine „ehemalige Sammlung“. Die Sammlung, die für Benjamin ja mit dem Erinnern verwoben ist, wird durch die gezwungene räumliche Distanz ebenfalls zu einer Art Erinnerung. Es ist zu vermuten, dass aus dieser emotionalen Lage heraus die Erinnerungsarbeit für die „Berliner Kindheit“ beginnt.

Was geschieht mit einer Sammlung auf der Flucht?



Neuester Orbis pictus für die Jugend. Oder lehrreiche u. unterhaltente Bilderschau von Gegenständen aus der Natur, der Kunst u. dem Menschenleben, mit beigefügter Erkl. in dt., franz., ital. u. engl. Sprache

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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Institut für Jugendbuchforschung

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London

„Hingegen befand sich die Sammlung von alten Kinderbüchern im Hause meiner Mutter (welcher mein Vater sie wohl geschenkt hatte) und es dürfte nur wenig verlorengegangen sein.“ (Stefan Benjamin an Theodor W. Adorno, 3. Juni 1965)

1939 zieht Dora Benjamin mit dem gemeinsamen Sohn Stefan nach London. Wieder lässt sie sich die Sammlung nachschicken. Nach ihrem Tod 1964 geht der Bestand an den Sohn, der ihn nach eigener Aussage auch weiter ergänzt. Als Stefan Benjamin 1972 stirbt, erbt seine Frau Janet die Sammlung. Sie entscheidet sich dafür, sie geschlossen zu verwahren und keine Einzelstücke zu verkaufen. 1975 erscheint der erste Index, erstellt von Antje Friedrichs und Jörg Drews. Teile der Sammlung sind auch in einer Ausstellung in Berlin zu sehen.

Ist das der Moment, in dem die Sammlung von einer privaten zu einer öffentlichen wird?



Simples histoires trouvées dans un pot au lait / par M. Brés

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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Institut für Jugendbuchforschung

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Frankfurt

„Ein ganz ungewöhnliche Bereicherung zum Thema Kinderbuch ist mit dem Erwerb der Kinderbuchsammlung Walter Benjamin gelungen [...] Man kann es nur als Glücksfall bezeichnen, daß dem Institut diese Erwerbung gelungen ist.“ (Klaus-Dieter Lehmann und Klaus Doderer im Vorwort zum Ausstellungskatalog 1986)

Nach langen Bemühungen durch Klaus und Ingrid Doderer kann 1985 das Frankfurter Institut für Jugendbuchforschung mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Sammlung erwerben. Im Jahr drauf verfasst Ingrid Daube einen vollständig revidierten Katalog. Die Sammlung wird außerdem in einer Ausstellung in der Stadt- und Universitätsbibliothek präsentiert. Die Ergebnisse des anschließend stattfindenden Symposions werden 1988 veröffentlicht. In einer Rede zum Sammeln schrieb Benjamin, dass nur in einer privaten Sammlung die Objekte zu ihrem Recht kämen.

Hat die Sammlung nun mit ihrem Subjekt auch ihren Sinn verloren?



Restaurierung

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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Institut für Jugendbuchforschung

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Erhalten

„Um die Sammlung auch weiterhin für die Forschung zugänglich zu machen, sind die beschriebenen bestandserhaltenden konservatorischen Maßnahmen dringend erforderlich. [...] Die vollständige digitale Erschließung und Präsentation sowie die Anreicherung mit Metadaten ermöglichen den Nutzenden einen vereinfachten und deutlich umfangreicheren Zugriff ...“ (Auszüge aus Förderanträgen)

2020 findet eine konservatorische Bearbeitung des Bestandes statt, gefördert durch die Koordinierungsstelle für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts (KEK). Für jeden Band wird eine passgenaue Schutzverpackung angefertigt. Im Jahr darauf werden alle Bände im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien digitalisiert und in den Digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Frankfurt zugänglich gemacht. Anlässlich des Abschlusses der beiden Projekte wird die Sammlung nun wieder in der Ausstellung präsentiert.

Wird es nun zu neuen Auseinandersetzungen mit der Sammlung kommen?



eingepackt

Uwe Dettmar, Fotografie

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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Uwe Dettmar

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… eingepackt.

Die Ausstellung nimmt den Moment des Ein- und Auspackens zum Ausgangspunkt. Sie greift damit die dialektische Spannung zwischen Ordnung und Unordnung aus, die Benjamin in Bezug auf Sammlungen und Sammelnde immer wieder hervorgehoben hat. Während jedes einzelne Buch der Sammlung im Rahmen der konservatorischen Sicherung mit einer eigens angefertigten Schutzverpackung versehen wurde, will die Ausstellung die Sammlung zugleich auspacken. Sie präsentiert keine Ergebnisse einer abgeschlossenen Auseinandersetzung, sondern will im Gegenteil neue und vielfältige Perspektiven anstoßen. Sie ist eine Einladung sich erneut, zum ersten Mal oder noch einmal anders mit der Sammlung zu beschäftigen.

03

Perspektiven



Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Klappenwand

Perspektiven

So unterschiedlich die einzelnen Akteur:innen der Kinderbuchsammlung Benjamin sind, so unterschiedlich sind ihre Zugriffe. Dies zeigt sich auch in der teils disparat anmutenden Bandbreite: Da steht neben dem nostalgischen Oblaten-Album das kostbare Bewegungsbilderbuch und neben dem bildungsbürgerlichen Orbus pictus das geradezu mainstreamige Kolportagebuch.

Unterschiedliche Zugriffe zeigen sich auch bei Walter Benjamin in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit „seiner“ Kinderbuchsammlung und seiner Beschäftigung mit Kinderliteratur, Kindheit, Pädagogik usw.

Um dieses Moment der Unterschiedlichkeit aufzugreifen, haben wir verschiedene Personen um ihre Perspektive auf ein Buch der Sammlung gebeten. Was ist heute (noch) interessant? Was ist herausfordernd? Was zeigt uns das ausgewählte Exemplar?



Blick in die Ausstellung

Fotografiert von Uwe Dettmar, Foto, 20.01.2023, Frankfurt am Main

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.

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Uwe Dettmar

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Kurzbeschreibung
Verwandlungen - Klappenwand - Seng

#verwandlungen

Verwandlungen steht auf dem marmorierten Schuber, in dessen Innerem sich ein Heft mit acht gestanzten, kolorierten Puppen befindet. Dazu gibt es einen Kopf sowie einige Kopfbedeckungen, die darauf montiert werden können. Erzählt wird die Geschichte von Fritz Sinnreich, der für seine Freunde auf einem Fest in sieben Rollen schlüpft: König, peruanischer Kämpfer, Friseur, Harlekin, Schotte, Jude, Advokat. Das Verwandlungsmotiv gehört zu den ältesten der Literatur und beschreibt, dass die Gestaltenwelt der Götter, Menschen und Tiere durchlässig ist.

Für Walter Benjamin ist die Kraft der Phantasie die „Wolkenheimat des verspielten Kindes“ (Aussicht ins Kinderbuch) und zugleich „das Reich des Wandels“ (Zu Max Kommerells ‚Jean Paul‘). „Aber wer hübsch artig ist,/Darf die Zauberkraft nicht scheuen,/Frey von allem Zwang soll der/Hoch sich wie ein König freuen!“ Das sagt der Harlekin in unseren Verwandlungen. Was er meint? Jedes Kind kann König werden und: mit der Zauberkraft der Phantasie ist im Kinderbuch gesellschaftlicher Wandel spielerisch möglich.

Dr. Joachim Seng, Romantikmuseum Frankfurt a.M.

Christian Gottfried Heinrich Geißler: Verwandlungen Leipzig: Tauschnitz [1805]

B3/15/3



Karl Gustav Winkelmann: Das kleine Rothkäppchen. Ein Kinder- Märchen mit 16 Bildern
Berlin: Winckelmann und Söhne 1865

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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Institut für Jugendbuchforschung

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#rotkäppchen

Das Kindermärchen gehört zu einer Reihe von Märchenbearbeitungen, die der Berliner Verleger Karl Gustav Winckelmann unter dem Pseudonym Gustav Holting geschrieben hat. Die meisten Bände erschienen mit handkolorierten Lithographien von Theodor Hosemann, die auch dieser Neuauflage zugrunde liegen. Walter Benjamin schätzte den Maler sehr und widmete Hosemann einen seiner Vorträge für Kinder, die er in der „Jugendstunde“ des Berliner Rundfunks gehalten hat.

Holting folgt in seiner Rotkäppchenbearbeitung der französischen Fassung von Charles Perrault, ein Warnmärchen mit allegorischen Zügen, das vor allzu großer Vertrauensseligkeit gegenüber wölfischen Naturen warnt. Leser:innen, die mit den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm aufgewachsen sind, wird der abrupte Schluss daher überraschen: Rotkäppchen wird vom Wolf verschlungen – Ende der Geschichte.

Prof. Dr. Ute Dettmar
Institut für Jugendbuchforschung, Goethe-Universität

Gustav Holting [d.i. Karl Gustav Winckelmann]: Das kleine Rothkäppchen. Ein Kinder- Märchen mit 16 Bildern
Berlin: Winckelmann und Söhne 1865

B3/65/7



O. G. Derwicz: Antonetta Czerna, die Fürstin der Wildniß oder: Der Rachegang eines beleidigten Frauenherzens
Pirna : Verlag von J. Berthold, [um 1860]

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Institut für Jugendbuchforschung

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#schmutz_&_schund

„Es kommt uns seltsam vor, Bücher ernst nehmen zu sollen, die nie Bestandteil einer ‚Bibliothek‘ waren. Vergessen wir nicht, daß das Buch ursprünglich ein Gebrauchsgegenstand, ja ein Lebensmittel gewesen ist. Diese hier sind verschlungen worden. Studieren wir an ihnen die Nahrungsmittelchemie der Romane!“ Mit diesem Appell endet Benjamins Aufsatz Dienstmädchenromane des vorigen Jahrhunderts (1929), welcher mit einer Abbildung aus dem nebenstehenden Werk illustriert ist. Auch wenn seit den 1960er Jahren Bestrebungen unternommen wurden, populäre Kultur wissenschaftlich zu erschließen, ist der deutschsprachige Kolportageroman bis heute wenig erforscht. Dies liegt zum einen an der mangelhaften Überlieferung, zum anderen an der Stellung im literarischen Wertesystem, die er bis heute innehat das eine geht mit dem anderen einher. Eventuell trägt diese Ausstellung dazu bei, dem beizukommen.

Lotta Zipp, Master Kinder- und Jugendliteratur, Goethe- Universität Frankfurt

O. G. Derwicz: Antonetta Czerna, die Fürstin der Wildniß oder: Der Rachegang eines beleidigten Frauenherzens
Pirna : Verlag von J. Berthold, [um 1860]

B3/60/7



Hans Christian Andersen: Choix de contes pour la jeunesse B.G. Teubner, libraire-éditeur, [1853]

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Institut für Jugendbuchforschung

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#maerchen_des_lesens

Folgt man Benjamins eigenen Aussagen, dann hatte er zu den Texten Hans Christian Andersens ein zwiespältiges Verhältnis. So gibt er in einem Brief zu verstehen, dass der dänische Autor ihm Lust mache, „das Wesen der Sentimentalität zu ergründen“ (Brief an Ernst Schoen vom 31. Juli 1918). An gleicher Stelle allerdings bemerkt er, „dass der guten Sachen [...] sehr wenige im Vergleich mit dem perversesten Zeug“ bei Andersen seien. Auch in seinem Aufsatz Aussicht ins Kinderbuch (1926), der eine lange Analyse zu einer Leseszene im Märchen Die wilden Schwäne enthält, äußert sich Benjamin despektierlich über die „niedliche und unscharfe“ Schreibweise Andersens.

Angesichts der Tatsache, dass Benjamin in seinen eigenen Ausführungen über das kindliche Lesen immer wieder auf Metaphern aus Andersens Märchen zurückgreift, fragt man sich allerdings, ob es bei diesen plakativen Abwehrgesten nicht eher darum geht, den Einfluss des durchaus scharf denkenden Dänen zu verschleiern.

Prof. Dr. Klaus Müller-Wille, Deutsches Seminar, Universität Zürich

Hans Christian Andersen: Choix de contes pour la jeunesse B.G. Teubner, libraire-éditeur, [1853]

B3/53/2



Der Struwwelpeter oder lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3 - 6 Jahren / von Heinrich Hoffmann

Aus der Sammlung von

Institut für Jugendbuchforschung

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#struwwelpeter

Der „Struwwelpeter“ des Frankfurters Heinrich Hoffmann zählt ohne Zweifel bis heute zu den bekanntesten deutschen Kinderbüchern und ist zugleich eines der ersten, welches die Bebilderung in den Vordergrund der Erzählung rückt. Bereits 1876, also etwa 31 Jahre nach der Erstausgabe, erschien die 100. Auflage des Buches, der das hier dargestellte Jubiläumsblatt beigefügt wurde. Doch kann man den Struwwelpeter heutzutage überhaupt noch als Kinderbuch bezeichnen? Schließlich sind die „lustigen Geschichten und drolligen Bilder“, wie sie im Titel bezeichnet werden, auf Schock und Abschreckung ausgerichtet und zeigen mitunter Unglück, Verstümmelung oder Tod als Konsequenz von schlechtem oder fahrlässigem Benehmen, wenn auch meist überspitzt dargestellt. Der Struwwelpeter wirft also die auch in der heutigen Zeit aktuelle Frage auf: Wie soll Schlechtes und Gefahr an Kinder vermittelt werden?

Sebastian Burger, Sammlungskoordination, Universitätsbibliothek Frankfurt

Der Struwwelpeter oder lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3 - 6 Jahren / von Heinrich Hoffmann. 245. Auflage mit dem Jubiläumsblatt zur hundertsten Auflage. Frankfurt am Main : Literarische Anstalt von Rütten & Löning, [1901?]

B3/63/1



Amélie Linz: Neue Märchen von einer Mutter erdacht. Glogau : Verlag von Carl Flemming, [1881]

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Institut für Jugendbuchforschung

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#verlustgeschichten

„Wer von Euch kennt Godins Märchenbuch?“, fragt Benjamin in seiner Berliner Spielzeugwanderung, einem Rundfunkbeitrag für Kinder, bevor er das im Buch enthaltene Märchen Schwester Tinchen nacherzählt und als Anlass nimmt, um mit seinem Hörpublikum einen Streifzug durch die Berliner Spielwarenhäuser zu unternehmen. Das Märchenbuch, das schon damals den meisten Zuhörer*innen nichts mehr sagte, war in Benjamins Kinderstube vorhanden. Und Amelié Godins Arbeiten, so lernt man in einem Brief W. Benjamins an G. Scholem vom 13. Januar 1920, waren für das Ehepaar Benjamin die gemeinsame Lieblingssammlung von Märchen. Auch in der Kinderbuchsammlung Benjamin findet sich noch ein Buch Godins.

Aber die Suche nach dem Märchenbuch, nach welchem sich Benjamin bei den Kindern erkundigte, ist vergeblich. Sein Fehlen verdeutlicht ganz gut, dass mit Sammlungen immer auch Verlustgeschichten einhergehen, die zwar zu Mutmaßungen einladen, sich dann aber oft nicht nacherzählen lassen.

Arne Mrotzek, FID Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft, Universitätsbibliothek Frankfurt

Amélie Linz: Neue Märchen von einer Mutter erdacht. Glogau : Verlag von Carl Flemming, [1881]

B3/81/1



Die fleissigen Mädchen : ein Bilderbuch für die kleinste Damenwelt Berlin : Verlag von August Riese, [1865]

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Institut für Jugendbuchforschung

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#fleissige_maedchen

Die Fleißigen Mädchen ist ein Beispiel einer Geschlechter differenzierenden Erziehung. In zwölf Illustrationen mit entsprechenden Reimen sollten zeitgenössische weiblich konnotierte Tugenden, wie Reinlichkeit, Fleiß, Gelehrsamkeit und Fürsorge jungen Mädchen näher gebracht werden. Die kolorierten Bilder zeigen wohlerzogene Mädchen aus bürgerlichem Hause, die waschen, bügeln, lesen und musizieren. Die Reime sind leicht zu lesen und erläutern die auf den Bildern dargestellten Szenen. Spielerisch soll so die junge Leserin ihre Rolle in der Gesellschaft kennen lernen. In der historischen Distanz macht das Buch deutlich, wie sehr Kinder- und Jugendliteratur zur Konstruktion von Geschlechtern und ihren Rollen beitragen.

Jessica Zülch, Schopenhauer-Studio/Veranstaltungen, Universitätsbibliothek Frankfurt

Die fleissigen Mädchen : ein Bilderbuch für die kleinste Damenwelt Berlin : Verlag von August Riese, [1865]

B3/65/6



Pei-Yu Chang: Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin Zürich : NordSüd Verlag, 2017

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Pei-Yu Chang

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#fluchtbilder

Pei-Yu Chang erzählt in ihrem Bilderbuch von den letzten Tagen Walter Benjamins und dem kuriosen Umstand, dass er einen riesigen Koffer mit auf die Flucht genommen haben soll. Der Koffer funktioniert ihr dabei als Fabulierraum, sie platziert den Intellektuellen darin – bezeichnenderweise neben einem riesigen Bücherregal – und stellt seitenweise Vermutungen an: Ideen, Theorien, an Spielzeug erinnernde Kampfroboter oder einfach nur Marmelade muss er dabei gehabt haben. Letztlich, so wird hier deutlich, ist es aber egal, was im Koffer war: Das Sammeln von Vermutungen hält die Erinnerung an den Besitzer, dem etwas so wichtig war, dass er es auf seine Flucht mitnehmen musst, wach.

Dr. Felix Giesa, Institut für Jugendbuchforschung

Pei-Yu Chang: Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin Zürich : NordSüd Verlag, 2017

K5/17/0904



Atlas Portatilis

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#cosmographie

Dieses mit gut 300 Jahren älteste Buch aus der Benjamin’schen Sammlung stellt, quasi als Ausgangspunkt für die gesamte, folgende Sammlung, eine exemplarische Vermessung der Welt dar. Der ‚tragbare Atlas‘ enthält Modelle der Welt, Karten ihrer Vermessung und Erläuterungen der ‚cosmographischen‘ Erkenntnisse. Ebenso wie die Kosmolog:innen über die physikalischen Zusammenhänge der Welt nachdenken, mag Benjamin die intellektuellen Zusammenhänge studiert haben.
Ist sie vielleicht sogar der Ausgangspunkt für seine ‚Archäologie der Moderne‘, die „den Reichtum von Schichten, in dem sich die Welt und ihre besten Gehalte aufbauen“ wiederherzustellen vermag? Wie auch zahlreiche andere Stücke der Sammlung jedoch, ist auch hier das Denken aus einer klaren eurozentristischen Sicht geprägt, die zwar die Schichten der Welt sieht - aber deren eigene Sicht noch nicht wahrzunehmen vermag.

Dr. Felix Giesa, Institut für Jugendbuchforschung

Atlas Portatilis, Oder Compendieuse Vorstellung Der ganzen Welt/ in einer kleinen Cosmographie : Der Grünenden Jugend zum Besten in XXX. sauberen Land-Charten : mit Einer kurzen Erläuterung. Nürnberg : Verlegt und zu finden bey Johann Christoph Weigel/ Kunsthändlern, An. 1720

B 2/20/1



Dean's moveable book of Children's sports and pastimes London : Dean & Son, [um 1855]

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#szenografisch

In der bunten Büchersammlung Walter Benjamins findet sich auch eins der ersten Pop-up-Bücher, ein sogenanntes „Moveable Book“, des Londoner Verlags Deans & Son. Deans ließ verschiedene Künstlergruppen innovative Papiertechniken entwerfen und brachte die ersten dreidimensionalen Bücher für Kinder in großen Auflagen heraus. Im „Moveable Book of Children’s Sports and Pastimes“ (um 1855) veranschaulichen acht handkolorierte Lithographien, begleitet von gereimten Texten, trendige Sportarten und Freizeitaktivitäten der Zeit. Durch das Ziehen an einem Bändchen, lassen sich die starren Illustrationen in bewegte Bilder verwandeln: Das Buch wird zur Bühne, der Leser zum Akteur des Spektakels. Vielleicht faszinierte den Rätselfreund und Spielzeugsammler Walter Benjamin an diesem „szenografischen“ Buch, dass es die Erkundung des Kinderalltags mit einem sinnlichen, unterhaltsamen Erlebnis verbindet.

Pei Yu Chang, Kinderbuchillustratorin

Dean's moveable book of Children's sports and pastimes London : Dean & Son, [um 1855]

B3/55/6



Karl Burmann: Im schwarzen Welttheil : Schilderungen der großen Forschungsreisen in Inner-Afrika
Leipzig : Verlag von R.F. Albrecht, 1880

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#dunkler_welttheil

Das Bild zeigt, wie Henry Stanley den Entdecker David Livingstone mit dem berühmten – aber wahrscheinlich fiktiven – Satz „Dr. Livingstone, I presume“ begrüßte. Der Witz, formelles Englisch in einer „barbarischen“ Umgebung zu verwenden, trägt zur Konstruktion des „dunklen Welttheils“ im Buchtitel bei. Die Metapher bezeichnete Afrikas Kulturen und Geographie als das düstere, unzivilisierte Gegenteil des aufgeklärten Europas. Sie lieferte eine Rechtfertigung für das gewalttätige koloniale Projekt, das in den von Livingstone und Stanley untersuchten Territorien folgte.

Ins Deutsche übersetzt und für Kinder adaptiert, zeigt das Buch, wie Kolonialexpeditionen als „Belehrung und Unterhaltung“ zur Vermittlung kolonialer Wertesysteme und Rechtfertigung rassistischer Ausbeutung verwendet wurden. Wie können Museen mit solchem Material kritisch umgehen, und anderen historischen Stimmen Raum bieten?

Silas Edwards, Master Curatorial Studies, Goethe-Universität Frankfurt

Karl Burmann: Im schwarzen Welttheil : Schilderungen der großen Forschungsreisen in Inner-Afrika
Leipzig : Verlag von R.F. Albrecht, 1880

B3/80/1



Ilan_Struwwelpeter

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Ilan Manouach

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#künstliche_Reproduzierbarkeit

„Man muß sich darauf gefaßt machen, daß so große Neuerungen die gesamte Technik der Künste verändern, dadurch die Invention selbst beeinflussen und schließlich vielleicht dazu gelangen werden, den Begriff der Kunst selbst auf die zauberhafteste Art zu verändern.“

Diese Worte Paul Valérys stellt Walter Benjamin seinem Kunstwerk-Aufsatz voran. In den technisch-reproduktiven Möglichkeiten der Moderne, etwa Film und Fotografie, sah Benjamin einen Umbruch für die Kunst – bis hin zum ‚Verfall der Aura‘. Gemeint ist damit eine Veränderung der ökonomischen und symbolischen Funktionen von Bildern. Diese Bilder, die auch auf dem Monitor auf der Rückseite der Klappen zu sehen sind, wurden durch einen Algorithmus des Medienkünstlers Ilan Manouach auf der Grundlage der Bilder aus den Kinderbüchern der Sammlung Benjamin automatisch generiert. Sie stellen somit knapp hundert Jahre nach Benjamin eine Versuchsanordnung für einen neuen technisch-reproduktiven Umbruch dar: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner softwaregestützten Selbstgenerierung.

Dr. Felix Giesa, Institut für Jugendbuchforschung

(c) Ilan Manouach

04

Mit den Augen sammeln



Augen sammeln

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Mit den Augen sammeln

Die Auswahlkriterien von Benjamin sind nicht überliefert. Eines aber ist offensichtlich: Ihn interessierten die Illustrationen. Fast jedes Buch in der Sammlung ist bebildert, viele sind handkoloriert. Um diese visuelle Qualität der Sammlung erfahrbar zu machen, werden rund 100 Illustrationen an die Wand geworfen. Bewusst sind Genres und Themen bunt gemischt, eines bleibt allerdings ausgespart. Wir haben uns entschieden kolonial-rassistische Darstellungen, die es in Kinderbücher des 18. und 19. Jahrhunderts selbstverständlich gibt, nicht unkommentiert zu vergrößern. Stattdessen thematisieren wir dieses Thema an anderer Stelle.



Onkel Ernst (F. Hoffmann): Eine Hündchen-Geschichte : seinen lieben kleinen Neffen und Nichten erzählt. Berlin : Verlag von Alexius Kießling, [1867].

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Institut für Jugendbuchforschung

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Josef Anton Ignaz von Baumeister: Die Welt in Bildern : vorzüglich zum Vergnügen und Unterricht der Jugend. Wien : gedruckt und verlegt in der k.k. priv. von Baumeisterischen Buchdruckerey, 1788.

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Institut für Jugendbuchforschung

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O.G. Derwiez: Antonetta Czerna, die Fürstin der Wildniß oder: Der Rachegang eines beleidigten Frauenherzens : Erzählung aus der neuesten Zeit. Pirna : Verlag von J. Berthold, [um 1860].

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05

Die Sammlung in Zahlen



Anzahl Erscheinungsjahre pro Jahrzehnt

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Institut für Jugendbuchforschung

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Institut für Jugendbuchforschung

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Erscheinungsjahre

Die Kinderbuchsammlung Benjamin umfasst 225 Objekte. Vorhanden sind Publikationen aus den Jahren 1720 bis 1927. Die Verteilung der Objekte bezieht sich auf die Erscheinungsjahre der Ausgaben in der Sammlung Benjamin - nicht die der Erstpublikationen.

Warum diese Auswahl getroffen wurde, lässt sich nicht mehr feststellen. Hatten die Sammler*innen ein Faible für bestimmte Epochen oder künstlerische Stile und Strömungen? Repräsentiert die Zusammenstellung das Angebot an kinder- und jugendliterarischen Medien in Antiquariaten und ähnlichen Märkten zur Zeit der aktiven Sammlungstätigkeit? Eine Wechselwirkung mit Konjunkturen des Buchmarktes scheint auf den ersten Blick unwahrscheinlich ‒ die Buchproduktion fällt ab 1844 steil ab und erreicht erst Mitte der 1870er wieder den Stand der frühen 1840’er-Jahre.



Johann Gottfried Gregorii und Johann Christoph Weigel: Atlas Portatilis. Nürnberg: Verlegt und zu finden bey Weigel/Kunsthändlern, An. 1720.

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Kurzbeschreibung
Johann Gottfried Gregorii und Johann Christoph Weigel: Atlas Portatilis, Oder Compendieuse Vorstellung Der ganzen Welt, in einer kleinen Cosmographie : Der Grünenden Jugend zum Besten in XXX. sauberen Land-Charten : mit Einer kurzen Erläuterung.
Nürnberg : Verlegt und zu finden bey Johann Christoph Weigel/ Kunsthändlern, An. 1720
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Johann Gottfried Gregorii und Johann Christoph Weigel: Atlas Portatilis. Nürnberg: Verlegt und zu finden bey Weigel/Kunsthändlern, An. 1720.


Das älteste Werk der Sammlung...

…ist der Atlas Portatilis, Oder Compendieuse Vorstellung Der ganzen Welt, in einer kleinen Cosmographie, hier in einer Auflage aus dem Jahre 1720 [EA 1717].

…und das neueste Werk:

Ein Ausstellungskatalog zur Spielzeugausstellung im Märkischen Museum von 1927.





Geschlecht der Verfasser:innen nach Namen

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Geschlecht Verfasser:innen

Die Kinderbuchsammlung Walter Benjamins umfasst mit 225 Werken viele Autoren. Innerhalb der Datenanalyse wurde unter anderem die Frage nach dem Geschlechterverhältnis der in der Sammlung vorzufindenden Autoren*innen untersucht. Da die Geschlechterzuordnung der Autoren*innen nur den Namen nach möglich ist, kann lediglich ein „kommuniziertes“ Geschlecht ausgewertet werden. Bei den Namen kann es sich auch um Pseudonyme handeln, die nicht immer nachweisbar sind.  Überwiegend finden sich männliche Autoren. Weibliche Autorinnen sind im Gegensatz dazu mit nur halb so vielen Werken vertreten. Kooperationen zwischen den Geschlechtern sind nicht unmöglich, machen jedoch mit weniger als 2% nur einen minimalen Teil der Sammlung aus. Die restlichen Werke konnten durch fehlende Angaben keinem Autor und somit keinem Geschlecht zugeordnet werden.

Schreibanreize und Autor:inneninszenierung ‒ eine Auswahl



Bis ins 20. Jahrhundert hinein war es üblich, dass Verfasser:innen von Kinder- und Jugendliteratur ihrer Publikation eine Vorrede voranstellten. Diese war meist an die Erwachsenen gerichtet und unterrichtete über Sinn und Zweck des Buches. Daneben legitimierte der/die Autor:in sich gegenüber den Leser:innen auch als Autorität in dem gewählten Gebiet. Diese Ansprache konnte selbstverständlich verschiedene Spielarten haben.



Allwin's und Amaliens erstes Lese und Bilder-Buch : nebst einer Anleitung zum Gebrauch desselben für Eltern und Lehrer : mit 8 illuminirten Kupfern / von Joh. Heinr. Lehnert, Prediger zu Falkenrede bei Potsdam.
Berlin : J.G. Hasselberg, [1821?]

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Seiten aus 1821_Lehnert, Johann Heinrich_Allwin's und Amaliens erstes Lese und Bilder-Buch_2. Auflage.jpg
Allwin's und Amaliens erstes Lese und Bilder-Buch/von Joh. Heinr. Lehnert. Berlin : J.G. Hasselberg, [1821?]


Mütterwünsche oder Wünsche an Mütter

Johann Heinrich Lehnert verweist in der Einleitung zu Allwin’s und Amaliens erstem Lesebuch von 1821 auf den Mangel an ABC-Büchern, die den Erwartungen „besonders pflichtgetreuen Müttern“ entsprechen. „Die Wünsche der Mutter immer im Auge behaltend“, möchte er diesem Desiderat mit seinem Werk Abhilfe verschaffen. Eine Referenzquelle, woher seine intimen Kenntnisse von Mütterwünschen stammen, gibt er nicht an.



Gross, Amalie von: Memoiren einer Berliner Puppe : für Kinder von fünf bis zehn Jahren und für deren Mütter
Leipzig: Baumgärtner's Buchhandlung, 1852

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Kurzbeschreibung
"Ich war immer der Meinung, daß nur Mütter die Bücher für kinder schreiben sollten, da die Mütter am Besten im Stande sind den Scherz und den Ernst des kinderlebens zu verstehen."
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Autorinnen in der Kinderliteratur

Aus Memoiren einer Berliner Puppe von Amalie von Gross:

„Ich war immer der Meinung, dass nur Mütter die Bücher für Kinder schreiben sollten, da die Mütter am besten imstande sind, den Scherz und den Ernst des Kinderlebens zu verstehen.“



Apollonia : eine Sammlung auserlesener Schilderungen und Erzählungen zur belehrenden Unterhaltung für die wissbegierige Jugend / hrsg. von F. W. Wilmsen.
Berlin: Amelang, 1828.

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Seiten aus 1828_Wilmsen, Friedrich Philipp_Apollonia_Seite_1.jpg
Apollonia/hrsg. von F. W. Wilmsen. Berlin: Amelang, 1828.


Autor:in?

Schwierigkeiten des Autor:innenbegriffs, wie sie sich zuweilen in der Kinder- und Jugendliteratur finden, lassen sich exemplarisch an Wilmsens Vorrede zu seiner Sammlung Apollonia zeigen. Zwar ist Wilmsen im Titel als „Herausgeber“ gekennzeichnet, jedoch verweist er in seiner Einleitung auf die „sorgfältige Bearbeitung“, der er die von ihm ausgewählten Stücke fremder Autor:innen unterzogen hat. Um Texte ‚adressat:innengerecht‘ zu gestalten, wurden und werden zum Teil erhebliche Eingriffe seitens der Herausgeber:innen vorgenommen, sodass sich die Frage stellt, ab welchem Grad diese von ihrer Herausgeber:innenschaft zur Autor:innenschaft zu zählen sind.



Sprachen

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Sprachen

In der Kinderbuchsammlung von Walter Benjamin sind mehrere Sprachen vertreten. Deutschsprachige Titel machen dabei den größten Teil der Kinderbuchsammlung aus.



Sprachen ohne Deutsch

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Sprachen ohne Deutsch

Andere Sprachen sind Französisch, Englisch, Niederländisch und Schwedisch. Französischsprachige Texte belegen nach den deutschsprachigen Titeln den zweiten Platz, gefolgt von englischsprachigen Titeln. Es ist überraschend, dass es nur so wenige englischsprachige Texte gibt, da Stefan Benjamin nach seiner Emigration nach Großbritannien die Sammlung dort nach eigenem Bekunden erweiterte. Ähnlich den englischen Texten sind auch nur vereinzelt Werke auf Niederländisch oder Schwedisch zu finden.

Mehrsprachigkeit

Neben Übersetzungen und fremdsprachigen Originalen finden sich auch immer wieder mehrsprachige Werke. Diese sind meist Lehrbücher für den Hausgebrauch. Die in jenen Publikationen aufgegriffenen Sprachen können darüber Aufschluss geben, welche Fremdsprachen zu einer bestimmten Zeit als wichtig für die Bildung des bürgerlichen Nachwuchses angesehen wurden. Auch kann der Publikationsort Einfluss auf die Sprachauswahl haben. Auf den folgenden Seiten können Sie einen Einblick in Umsetzung und Gestaltung einiger Beispiele gewinnen.





Die Welt in Bildern : vorzüglich zum Vergnügen und Unterricht der Jugend. Erster Band (Mit 51 Kupfertafeln) / herausgegeben von Joseph Edlem von Baumeister
Wien : gedruckt und verlegt in der k.k. priv. von Baumeisterischen Buchdruckerey, 1788

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Seiten aus 1788_Baumeister, Josef Anton Ignaz von_Die Welt in Bildern. 1. Band_Seite_1.jpg
Die Welt in Bildern : vorzüglich zum Vergnügen und Unterricht der Jugend. Erster Band/herausgegeben von Joseph Edlem von Baume. Wien, 1788.

Die Welt in Bildern

Dieses Werk aus dem Jahr 1788 möchte den jungen Leser*innen einen Überblick über die Natur- und Tierkunde bieten. Das Schema, das hier verwendet wird, findet sich häufig: kolorierte Abbildungen, gepaart mit Erklärungen auf Deutsch und den wichtigsten Begriffen in unterschiedlichen Sprachen. Hier: Deutsch, Latein, Italienisch, Französisch und Englisch.





Aesopus <v6. Jh.>: Die Fabeln des Äsopus. Tomus 1.
Wien : Heinr. Friedr. Müller, [um 1815]

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Seiten aus 1815_Aesopus_Die Fabeln des Äsopus. Tomus 1_2. Aufl._Seite_1.jpg
Aesopus : Die Fabeln des Äsopus. Tomus 1. Wien : Heinr. Friedr. Müller, [um 1815]

Die Fabeln des Aesopus

Diese Ausgabe der Fabelsammlung samt Lebensbeschreibung des berühmten Dichters vereinigt vier Sprachen in sich. Sie besteht aus einer kompletten deutschen, einer französischen, einer italienischen und einer lateinischen Version, wie dem Titelblatt zu entnehmen ist.





Kleine Bilder-Welt, oder Orbis pictus in acht Sprachen: mit 150 Abbildungen/von Ludwig Herzmann. Pesth, 1815

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Kurzbeschreibung
Kleine Bilder-Welt, oder Orbis pictus in acht Sprachen : nähmlich in deutscher, lateinischer, französischer, englischer, italienischer, ungarischer, böhmischer und pohlnischer Sprache : mit ausführlicher deutscher und französischer Erklärung für die Jugend : mit 150 Abbildungen auf 12 colorierten Kupfertafeln / von Ludwig Herzmann
Pesth: Konrad Adolph Hartleben, 1815
Seiten aus 1815_Herzmann, Ludwig_Kleine Bilder-Welt, oder Orbis pictus in acht Sprachen_Seite_1.jpg
Kleine Bilder-Welt, oder Orbis pictus in acht Sprachen: mit 150 Abbildungen/von Ludwig Herzmann. Pesth, 1815.

Die kleine Bilder-Welt

In dieser Aufmachung ist das jeweilige Bild textlich gerahmt. Der Kupferstich bildet Darstellungen zu je zwei Buchstaben ab, die Buchseiten vor dem Bild erläutern den einen, hier das T. Die dem Bild nachfolgenden Seiten den zweiten, das U.

Dieser in Pesth erschienene Orbis Pictus hat deutsche und französische Erläuterungen. Die wichtigsten Vokabeln werden neben den in diesem Medium gängigen Sprachen ‒ Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein ‒ hier auch in ungarischer, polnischer und böhmischer Sprache angegeben.





Neuester Orbis pictus oder Schauplatz der Natur und Kunst/hrg. von Dr. phil. Huld Becher und J.C. Schneemann. Wien : Geroldsche Buchhandlung, [1845].

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Kurzbeschreibung
Neuester Orbis pictus oder Schauplatz der Natur und Kunst : ein Universal-Bilderlexicon mit erklärendem deutschen Texte und einer Nomenclatur in fünf Sprachen : zur belehrenden und erheiternden Unterhaltung für Jung und Alt / herausgegeben von Dr. phil Huld Becher und J.C. Schneemann, Redacteur der deutschen Jugendzeitung
Wien : Geroldsche Buchhandlung, [1843]
Seiten aus 1849_Geissler, Peter Carl_Neuester Orbis Pictus für die Jugend oder lehrreiche und unterhaltente Bilderschau von Gegenständen aus der Natur, der Kunst und dem Menschenleben_2.jpg
Neuester Orbis pictus oder Schauplatz der Natur und Kunst/hrg. von Dr. phil. Huld Becher und J.C. Schneemann. Wien : Geroldsche Buchhandlung, [1845].

Der „Neueste Orbis Pictus“ von 1849

Dieses als „Bilderschau“ untertitelte Exemplar verzichtet gänzlich auf Erklärungen der dargestellten Gegenstände. Die detailliert ausgearbeiteten Kupferstiche werden von einer Vokabelliste begleitet, die die auf dem jeweiligen Bild gezeigten Objekte auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch benennt.





Textsorten

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Textsorten

Ein Großteil der Sammlung enthält erzählende Literatur, aber auch der Anteil an Sachliteratur ist recht hoch. Da es sich bei einigen Objekten um Sammlungen, Lesebücher oder ähnliches handelt, treffen teilweise mehrere Textsorten auf ein Objekt zu, wenn beispielsweise Gedichte neben kurzen Erzählungen enthalten sind.

Unter Bilderbücher sind nicht alle Objekte, die Bilder enthalten, gefasst, sondern nur genuine Bilderbücher. Illustrationen, mal nur ein Frontispiz, mal auf fast jeder Seite, finden sich auch in vielen anderen Objekten.

Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Leitung: Ute Dettmar, Daniela Poth

Kurator:innen: Judith Blume, Felix Giesa

Ausstellungsorganisation: Jessica Zülch

Mitarbeit: Sebastian Burger, Silas Edwards, Arne Mrotzek, Lotta Zipp

Medieninstallation: Ilan Manouch

Grafik: Jasmin Keller

Restauratorische Betreuung: Silvia Beyer, Jakob Frohmann, Manuela Keßler

Technik: Franco Mereu, Jens Schostock, Michele Zeolla, Pietro Zeolla

Öffentlichkeitsarbeit: Bernhard Wirth, Jessica Zülch

Studentische Hilfskräfte: Anna Gunjaca, Cosima Kiendl, Dario Koob

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 11.07.2023 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Die Kinderbuchsammlung Benjamin wird veröffentlicht von:

Goethe-Universität Frankfurt am Main

Institut für Jugendbuchforschung

Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg


Institut für Jugendbuchforschung, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main

Universitätsbibliothek Frankfurt a.M., Bockenheimer Landstr. 134-138, 60325 Frankfurt am Main


gesetzlich vertreten durch

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60323 Frankfurt am Main

Telefon:

+49-69-798-0


Fax:

+49-69-798-18383


E-Mail:  

praesident@uni-frankfurt.de

Inhaltlich verantwortlich:

Dr. Felix Giesa, Institut für Jugendbuchforschung, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main

Kurator*innen:

Dr. Judith Blume

Dr. Felix Giesa

 

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Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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