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»Zeit aus den Fugen«

Das Krisenjahr 1923

Deutsche Digitale Bibliothek
in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv
mit Unterstützung der Stiftung Deutsches Historisches Museum
»Die Zeit ist allzu sehr aus den Fugen.
Jeder fühlt etwas Bedrohliches in nächster Nähe, niemand weiß, was wird.«

So beschreibt der Romanist Victor Klemperer die Situation in Deutschland im Jahr 1923. Ein Jahr, in dem die Geldentwertung in Deutschland schwindelerregende Ausmaße annahm, das politische System dem Kollaps nahe war, rechte und linke Extremisten zum Sturm auf die Republik ansetzten und separatistische Bestrebungen im Rheinland den Bestand des Reiches bedrohten. Im Herbst 1923 stand das Land buchstäblich am Abgrund.

Zum diesjährigen Gedenken an die Geschehnisse vor hundert Jahren zeichnet die virtuelle Ausstellung die Entwicklungen nach, die das Jahr 1923 zum "Krisenjahr" der jungen Weimarer Republik werden lassen. Die Ausstellung wurde von der Deutschen Digitalen Bibliothek in Kooperation mit dem Bundesarchiv und mit Unterstützung des Deutschen Historischen Museums umgesetzt.

*Titelbild: Paul Klee, Seiltänzer, Druck, 1923, aus der Sammlung von: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett/ Jörg P. Anders, CC BY-SA 4.0





Reichstag, kurz vor der Proklamation der Republik durch Philipp Scheidemann

Bildagentur: Bild- und Filmamt, 9. November 1918, Berlin

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Kurzbeschreibung
Am 9. November 1918 um 14 Uhr proklamierte Philipp Scheidemann von einem Balkon des Reichstagsgebäudes aus die demokratische Republik. Die Aufnahme entstand in den Mittagsstunden des Tages.

Mit der Novemberrevolution 1918 wurde in Deutschland die konstitutionelle Monarchie durch die parlamentarische Demokratie abgelöst. Schon die ersten Jahre der Weimarer Republik, benannt nach dem Ort der Verabschiedung ihrer Verfassung, erwiesen sich politisch als äußerst schwierig: Die Last der Reparationszahlungen, die fehlende Akzeptanz der neuen Staatsform in der Bevölkerung und ein aufkeimender Extremismus stellten die junge Demokratie vor eine Zerreißprobe.

In eine nahezu ausweglose Krise geriet die Weimarer Republik, als nach einer geringfügigen Verzögerung der deutschen Reparationsleistungen französische und belgische Truppen am 11. Januar 1923 das Ruhrgebiet besetzten. Daraufhin proklamierte die Reichsregierung den "passiven Widerstand", ein Generalstreik lähmte die Wirtschaft.

Die Inflation geriet nun völlig außer Kontrolle: Als sie im November 1923 den Höhepunkt erreichte, hatte die Währung ihre Funktion als Tauschmittel verloren. Die Ersparnisse ungezählter traumatisierter Menschen waren vernichtet – und mit ihnen das Vertrauen in den Staat: Für Republik und Demokratie waren Millionen Deutsche unwiederbringlich verloren.

Von Sachsen und Thüringen aus bedrohten 1923 kommunistische Aufstände die Republik, im Westen strebten Separatisten die Loslösung des Rheinlandes vom Deutschen Reich an. Die ebenfalls zum Kampf gerüstete Rechte spann ihre Fäden zunehmend in München. Von hier aus wollte der Nationalsozialist Adolf Hitler zum "Marsch nach Berlin" ansetzen. Sein Putschversuch auf dem Höhepunkt der rasenden Inflation scheiterte am 9. November 1923 aber nach nur wenigen hundert Metern im Kugelhagel der Polizei. Damit war die schwerste Gefahr für den Staat abgewendet.

In der Ausstellung wird nachvollzogen, wie die verschiedenen Entwicklungen ineinandergreifen und wie das Krisenjahr schließlich mit dem Putschversuch in München endet.



01

Beginn des Krisenjahres: Die Ruhrbesetzung



Protestplakatplakat gegen die Beschlüsse der Friedenskonferenz von Versailles

Louis Oppenheim, 1919, Berlin

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Kurzbeschreibung
Das Plakat illustriert den Umfang der Reparationen, die Deutschland auferlegt wurden.
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Das Plakat illustriert den Umfang der Reparationen, die Deutschland auferlegt wurden.


Die Friedensbedingungen des Versailler Vertrags sahen eine auf 15 Jahre befristete Besetzung des linken Rheinufers und der Brückenköpfe durch alliierte Truppen sowie die Entmilitarisierung des Rheinlands vor. 

Da der Versailler Vertrag zudem die Verantwortlichkeit Deutschlands und seiner Verbündeten für den Krieg und die Schäden festschrieb, wurde das Deutsche Reich zu erheblichen alliierten  Reparationsforderungen herangezogen.

Vor allem wegen dieses "Kriegsschuldartikels" wurde der Versailler Vertrag von der äußersten Rechten bis hin zur Sozialdemokratie grundsätzlich als ein "Diktat-" und "Schandfrieden" abgelehnt.



Karte des Deutschen Reichs

Juni 1919

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Originaltitel: Neue Hand- und Wandkarte des Deutschen Reichs und der Nachbargebiete nach den Friedensbedingungen.
Bundesarchiv, KART 710-007

Stark belastend wirkten sich die Reparationen nicht nur auf das innenpolitische Klima aus. Für eine Versöhnung und eine friedliche Verständigung mit Frankreich stellten sie eine große Hypothek dar. Frankreich war eine treibende Kraft hoher Schadenersatzansprüche gewesen, um die deutsche Großmachtstellung aus Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen dauerhaft eingeschränkt zu sehen.

Ziel des französischen Ministerpräsidenten Raymond Poincaré war nicht zuletzt die vollständige Kontrolle des rheinisch-westfälischen Industriereviers.

Aus dem Ruhrgebiet als wichtigstem deutschen Industriegebiet erhielt Frankreich im Jahr 1922 als Kriegsreparation neben Stahl und Holz 45.000 Tonnen Kohle und Koks – nicht pro Monat, pro Tag.

Ende Dezember 1922 stellte die alliierte Reparationskommission einen Lieferrückstand deutscher Reparationen an Frankreich fest; dies bot im Januar 1923 den Vorwand für den Einmarsch von fünf französischen Divisionen und einigen belgischen Einheiten ins Ruhrgebiet, über welches die Franzosen sofort den Ausnahmezustand verhängten.





Französische Truppen besetzen Essen

Fotograf: Willy Römer, 11. Januar 1923, Essen

Aus der Sammlung von

bpk-Bildagentur

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bpk/ Kunstbibliothek SMB, Photothek Willy Römer

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Kurzbeschreibung
Medien-ID: 70247216

» Die Stadt Essen, eine Lebensader Deutschlands, ist besetzt. Gegen 2 Uhr erfolgte der Einmarsch der Franzosen in die Stadt. Voran einige Radfahrer, ihnen folgend Infanterie und anschließend einige tausend Mann Kavallerie im Trab. Langsam ratterten drei schwere Panzerautos durch die Straßen, ihnen folgte Infanterie und Artillerie, auch Lastautos mit Mannschaften. Sämtliche öffentliche Gebäude und der Bahnhof wurden ebenso wie sämtliche Straßenkreuzungen durch Posten mit aufgepflanztem Bajonett besetzt. Die Geschäfte in der ganzen Stadt sind geschlossen. Während des Einmarsches ruhte der Straßenbahnverkehr fast vollständig. Zunächst sammelten sich die Truppen auf den freien Plätzen, bis der Befehl zum Einrücken kam. Die drei Panzerautos nahmen auf dem Rathaussplatz Aufstellung. Zum Kaiserhof nahm der Generalstab mit den Genreal Heurh Quartier.«

aus dem Berliner Tageblatt vom 12.01.1923



Rhein-Ruhr-Besetzung. Besetzung des Duisburger Hafens durch die Franzosen

Fotograf: Willy Römer, 1923, Duisburg

Aus der Sammlung von

bpk-Bildagentur

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bpk/ Kunstbibliothek SMB, Photothek Willy Römer

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Kurzbeschreibung
Medien-ID: 70125086
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Besetzung des Duisburger Hafens durch französische Truppen


Seit dem 11.1.1923 rück­ten fran­zö­si­sche und bel­gi­sche Ver­bän­de nach und nach vor, so dass das Kon­tin­gent der Be­sat­zungs­trup­pen an der Ruhr ge­gen En­de des Mo­nats März ei­ne Stär­ke von ca. 100.000 Sol­da­ten er­reicht hat­te. Die Aus­wei­tung der Be­set­zung hat­te nicht et­wa – wie von deut­scher Sei­te häu­fig be­haup­tet und be­fürch­tet – ei­ne An­ne­xi­on des Ruhr­ge­bie­tes zum Ziel, son­dern die Si­che­rung „pro­duk­ti­ver Pfän­der“ („ga­ge pro­duc­tif“). Die In­dus­trie des Ruhr­ge­bie­tes wur­de als Faust­pfand be­trach­tet, das man für die Dau­er der Be­sat­zung pro­duk­tiv für sich zu nut­zen ge­dach­te – eben so lan­ge, bis die deut­sche Sei­te wie­der ih­ren Re­pa­ra­ti­ons­ver­pflich­tun­gen nach­kom­men wür­de.



München, Ankunft Wilhelm Cuno

Fotograf: Georg Pahl, 22. März 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Besuch Wilhelm Cuno. Ankunft mit dem PKW / Auto
Bundesarchiv, Bild 102-00018
München, Ankunft Wilhelm Cuno Bild 102-00019.jpg
Reichskanzler Cuno warb deutschlandweit für die Unterstützung des Widerstands gegen die Ruhrbesetzung.


»Es ist wenig, bitter wenig, meine Damen und Herren, was wir der Gewalttat äußerlich entgegensetzen können.
Was wir ihr innerlich entgegensetzen können und müssen, ist mehr: Wille und Entschluß!«*

In Deutschland löste der Einmarsch einen parteiübergreifenden Sturm der Entrüstung aus. Reichskanzler Cuno ruft zum "passiven Widerstand" auf und lässt die Kohlelieferungen an Frankreich und Belgien einstellen. Beamten wurde verboten, Befehle der Besatzer zu befolgen.

* Reichskanzler Wilhelm Cuno im Reichstag; Rede anläßlich der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen, 13. Januar 1923 (286. Sitzung)



Ruhrbesetzung, französischer Soldat auf Kohlenwagon

Fotograf/in: o.Ang., Januar 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Bundesarchiv, Bild 183-R43432
Ruhrbesetzung, französischer Soldat auf Kohlenwagon Bild 183-R43432.jpg
Französischer Soldat auf einem Kohlenwagon

Ich reiste durch das Ruhrgebiet. Auf dem Essener Bahnhof standen verlassene Züge im Regen, die Franzosen konnten nicht mit dem komplizierten Weichensystem umgehen. Und sie wurden mit den sabotierenden deutschen Eisenbahnern nicht fertig.

Sándor Márai, Beschreibung seiner Fahrt nach Paris im Februar 1923 durch das besetzte Ruhrgebiet





Ruhrkampf, Vertreibung von Eisenbahnern

Fotograf: Georg Pahl, April 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Ruhrbesetzung.- Vertreibung von Eisenbahn-Mitarbeitern
Bundesarchiv, Bild 102-14189
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Vertreibung von Eisenbahn-Mitarbeitern

Da die Bevölkerung in großer Geschlossenheit passiven Widerstand leistete, wiesen die Besatzungsbehörden zwischen 120.000 und 150.000 Menschen aus dem Ruhrgebiet sowie aus dem seit 1919 besetzten Rheinland in das "unbesetzte" Deutschland aus.





Limburg, Ruhrkampf, Verpflegung Vertriebener

Fotograf: Georg Pahl, April 1923, Limburg

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Ruhrbesetzung.- Limburg.- Verpflegung von Vertriebenen auf dem Bahnhof, DRK-Auskunftsstelle
Bundesarchiv, Bild 102-14190
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Verpflegung von Vertriebenen auf dem Bahnhof Limburg durch das Deutsche Rote Kreuz


Schießscheibe zur Ruhrbesetzung mit anitfranzösischer Propaganda

1923/1925, Deutsches Reich

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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© Deutsches Historisches Museum, Berlin

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Kurzbeschreibung
Brutalität und Willkür der Besatzer im Ruhrgebiet waren Hauptmotive der gegen Frankreich und Belgien gerichteten Bildpropaganda der Deutschen. Dabei hatte die Propaganda keinerlei Hemmungen vor Übertreibungen. Auf dieser Schießscheibe wird Deutschland von einem alles vernichtenden "Monster" bedroht. In ganz Deutschland wurde so zum "nationalen Widerstand" gegen die französischen und belgischen Besatzer aufgerufen, deren eigentliches Ziel es sei, das Deutsche Reich zu zerschlagen und als Kolonie auszubeuten.
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Brutalität und Willkür der Besatzer im Ruhrgebiet waren Hauptmotive der gegen Frankreich und Belgien gerichteten Bildpropaganda der Deutschen.


Auch der aktive Widerstand nahm während der Ruhrbesetzung kontinuierlich zu. Nationalisten und Kommunisten verübten Sabotage- und Sprengstoffanschläge gegen die feindlichen Besatzer. Zum Tode verurteilte Saboteure wie der Nationalsozialist Albert Schlageter fielen in Deutschland Märtyrerrollen zu.



Gustav Stresemann

Verlag: Neue Photographische Gesellschaft, Photo: Berl. Illustr. Ges., Postkarte, um 1920, Berlin

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Gustav Stresemann ist ab 13. August 1923 Reichskanzler.


Streiks, die wirtschaftliche Absperrung des Ruhrgebiets und Produktionsausfälle ruinierten die deutsche Wirtschaft 1923. Die Kosten des passiven Widerstands überstiegen die Reichsfinanzen bei weitem, die Inflation nahm erschreckende Ausmaße an. Angesichts der massiven Wirtschafts- und Ernährungsprobleme sowie der rasenden Hyperinflation gab die Reichsregierung unter dem neuen Reichskanzler Gustav Stresemann den passiven Widerstand am 26. September 1923 auf.

Die Bayerische Staatsregierung reagierte noch am selben Tag angesichts der nationalistischen und separatistischen Proteste gegen die Einstellung des passiven Widerstandes mit der Verhängung des Ausnahmezustandes in Bayern. Aus Furcht vor einer drohenden Eskalation des Konflikts zwischen Bayern und dem Reich folgte am nächsten Tag die umgehende Verhängung des Ausnahmezustands über das gesamte Reichsgebiet durch Reichspräsident Friedrich Ebert.

02

Von der Inflation zur Hyperinflation

Die Auswirkungen der Ruhrbesetzung auf die wirtschaftliche Lage trafen auf eine schon seit Jahren andauernde Geldentwertung. Seit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 vermehrte sich im Deutschen Reich die umlaufende Geldmenge und führte zu einer kontinuierlichen Geldwertverschlechterung und sinkender Kaufkraft. Mit der militärischen Niederlage 1918 blähte sich die Geldmenge weiter auf. Nach Bekanntgabe der im Londoner Ultimatum von 1921 festgesetzten Höhe der alliierten Reparationsforderungen beschleunigte sich die Inflation nochmals. Als sie im November 1923 ihren Höhepunkt erreichte, waren die Ersparnisse zahlloser Familien vernichtet. Vor allem die völlige Entwertung der als mündelsicher angesehenen Kriegsanleihen führte zu einem immensen Vertrauensverlust in den Staat und erwies sich als äußerst schwere Hypothek der Weimarer Republik.





Berlin, bettelnder Kriegsinvalide

Fotograf: Georg Pahl, 1923, Berlin

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Berlin.- Bettelnder, einbeiniger Kriegsversehrter in Uniform mit Orden (Eisernes Kreuz I. Klasse, Verwundetenabzeichen), an eine Hauswand gelehnt, sitzend. Passant wirft Geld in die Mütze.
Bundesarchiv, Bild 146-1972-062-01
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Ein Passant wirft Geld in die Mütze eines Kriegsversehrten in Uniform mit Orden (Eisernes Kreuz I. Klasse, Verwundetenabzeichen).


Die Inflation nach Kriegsende 1918

Im Zuge der Bewältigung der Kriegsfolgelasten setzte sich die Geldentwertung durch die Aufnahme neuer Staatsschulden unvermindert fort. Soziale Leistungen für Kriegsopfer und Hinterbliebene sowie die Umstellung der Kriegswirtschaft auf eine Friedensproduktion destabilisierten den Reichshaushalt in immer größerem Ausmaß. Zur hohen Staatsverschuldung kamen die aus dem Versailler Vertrag abgeleiteten Reparationsforderungen, die erstmals im April 1921 beziffert und von den Alliierten wenig später mit dem Londoner Ultimatum durchgesetzt wurden. Mehr als 132 Milliarden Goldmark wurden vom Deutschen Reich als Kriegsentschädigung in Dollar, Pfund und Franc gefordert.

Um nicht die Verantwortung für die innenpolitisch heftig umstrittenen Reparationszahlungen übernehmen zu müssen, trat die amtierende Reichsregierung unter Konstantin Fehrenbach zurück und wurde am 10. Mai durch ein von Joseph Wirth geführtes Kabinett ersetzt, das die alliierten Forderungen so weit wie möglich erfüllen wollte, um zu demonstrieren, dass die alliierten Forderungen auch bei bestem Willen unerfüllbar seien. Die "Erfüllungspolitik" führte zu einer starken Polarisierung und gab den rechten Oppositionsparteien Auftrieb in ihrer nationalistischen Hetze gegen republiktreue Politiker.

Vor dem Hintergrund der innenpolitischen Auseinandersetzung beschleunigte sich der Währungsverfall. Die Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben konnten den Finanzbedarf bei weitem nicht decken. Der Schuldendienst des Reiches lag bei 126 Prozent der Staatseinnahmen. Zur Deckung laufender Ausgaben mussten immer neue Kredite aufgenommen werden. Die Reichsbank diskontierte die Schatzanweisungen des Staates und überwies der Regierung immer größere Geldbeträge. Die steigende Verschuldung sowie der zur Begleichung der Reparationen in großem Umfang durchgeführte Devisenankauf ließen den Kurs der deutschen Währung immer weiter abrutschen und die Notenpressen immer mehr Geld drucken.





Reichsbanknote mit Überdruck 500 Milliarden Mark auf 5000 Mark

1923

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Reichsbanknote mit Überdruck 500 Milliarden Mark auf 5000 Mark


Die Hyperinflation 1923

Bis 1922 blieb der 1000-Mark-Schein der höchste Wert in der Nominalkette. Als der Mord an Walther Rathenau im Juni 1922 das Vertrauen in die Stabilität der Republik im In- und Ausland tief erschütterte, verlor die Mark rapide an Wert. Zudem hatte sich das Kabinett Wirth bei den laufenden Reparationsverhandlungen festgefahren und verfügte über keine Mittel, um den insbesondere von Frankreich angedrohten Einmarsch ins Ruhrgebiet abzuwenden; im November trat das Kabinett Wirth zurück. 



Inflation 1919-1923

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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© Infographics Group GmbH

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Kurzbeschreibung
Die bereits im Ersten Weltkrieg begonnene Entwertung der Mark setzte sich nach Kriegsende verstärkt fort. Während die Gold- und Devisenbestände des Reichs immer stärker abnahmen, erreichte der Kurs des US-Dollars schwindelerregende Höhen. Mit ihm stiegen die Lebenshaltungskosten und die Aktienkurse. Zu den Verlierern der Inflation zählten vor allem diejenigen, die über keine "Sachwerte" verfügten und deren Ersparnisse von Stunde zu Stunde an Wert einbüßten. Demgegenüber profitierten Großindustrielle von der Geldentwertung: Vor allem Hugo Stinnes nutzte die Inflation, um sich über Kredite ein Wirtschaftsimperium zusammenzukaufen.
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Entwicklung der Inflation zwischen 1919 und 1923


Doch auch der nachfolgenden "Regierung der Wirtschaft" unter dem parteilosen Wilhelm Cuno waren die Hände gebunden, als belgische und französische Truppen dann tatsächlich Anfang Januar 1923 ins Ruhrgebiet einmarschierten, um sich in den Besitz von "produktiven Pfändern" für ihre Reparationsforderungen zu bringen. Auf den Einmarsch reagierte die Reichsregierung mit der Proklamation des passiven Widerstandes, die gesamte Bevölkerung an Rhein und Ruhr trat in den Streik. Für die finanzielle Unterstützung der Streikenden druckten die Notenpressen immer mehr Geldscheine.

Die Geldschein-Nominale erhöhten sich nun in schneller Folge, bis die Reichsbank im November als höchsten Wert einen Geldschein über 100 Billionen Mark (100.000.000.000.000 M) drucken ließ.



Geldtransport für die Lohnauszahlung eines kleinen Betriebes während der Inflation

1923, Halle (Saale)

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Geldtransport für Lohnauszahlung, 1923

Zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs wurden riesige Mengen an Scheinen benötigt. Bis zu 133 Fremdfirmen mit 1.783 Druckmaschinen arbeiteten im Herbst 1923 für die Reichsdruckerei Tag und Nacht. Das dafür erforderliche Banknotenpapier wurde von 30 Papierfabriken produziert. Für den Druck stellten 29 galvanoplastische Werkstätten rund 400.000 Druckplatten her.





Geldtransport mit Reisekörben

Fotograf/in: o.Ang., 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Bundesarchiv, BildY 1-390-10206
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Geldtransport mit Reisekörben


Etwa 30.000 Menschen waren mit der Herstellung der insgesamt ca. 10 Milliarden staatlich ausgegebenen Inflationsscheine beschäftigt.



Berlin, Geldtransport mit Taschen

Fotograf: Georg Pahl, Juli 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Bundesarchiv, Bild 102-00133
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Geldtransport mit Taschen in Berlin


Insgesamt sind über 700 Trillionen Mark (700.000.000.000.000.000.000 M) als Notgeld und rund 524 Trillionen Mark (524.000.000.000.000.000.000 M) von der Reichsbank verausgabt worden.



Verkauf und Reparaturen im Tausch gegen Lebensmittel

1923

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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© Deutsches Historisches Museum, Berlin

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Kurzbeschreibung
Im August 1923 kostete in Deutschland ein Kilo Brot aufgrund der Inflation rund 69.000 Mark, im November 1923 über 200 Milliarden Mark. Als die Inflation im November ihren Höhepunkt erreichte, hatte die Währung ihre Funktion als Tauschmittel verloren. Zumeist wurde nun auf den Naturalientausch zurückgegriffen.

Im August 1923 kostete in Deutschland ein Kilo Brot rund 69.000 Mark, im November 1923 über 200 Milliarden Mark. Als die Inflation im November ihren Höhepunkt erreichte, hatte die Währung ihre Funktion als Tauschmittel verloren. Zumeist wurde nun auf den Naturalientausch zurückgegriffen.



Zigarrenschachtel „Kleine Trösterin“

um 1923

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Wenig tröstlich: Zigarren für 40 Milliarden Mark das Stück


Porträt Victor Klemperer

Fotografin: Ursula Richter, 1935

Aus der Sammlung von

Deutsche Fotothek

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In Copyright - Educational Use Permitted

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Kurzbeschreibung
Dieses Objekt ist durch das Urheberrecht und/oder verwandte Schutzrechte geschützt. Sie sind berechtigt, das Objekt in jeder Form zu nutzen, die das Urheberrechtsgesetz und/oder einschlägige verwandte Schutzrechte gestatten. Darüber hinaus ist auch die Nutzung zu Bildungszwecken ohne weitere Erlaubnis der/des Rechteinhaber/s gestattet. Für weitere Nutzungsarten benötigen Sie die Zustimmung der/des Rechteinhaber/s.
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Die Preise stiegen nicht nur täglich, sondern stündlich. Anfang August hielt der an der Technischen Hochschule in Dresden lehrende Romanist Victor Klemperer eine bezeichnende Episode fest: Auf der Rückfahrt von ihrem Urlaub an der Ostsee bestellte seine Frau Eva in einem Wartesaal eine Tasse Kaffee: "Die Preistafel zeigte 6.000 M. Das verschwand, während sie trank. Beim Kassieren verlangte der Kellner 12.000. Sie sagte, es hätte doch vorhin dort 6.000 gestanden. Ach, Sie waren schon während des alten Preises hier? Dann zahlen Sie 6.000!" (Tagebucheintrag 2./3.8.1923)



Inflation, Schlange vor Lebensmittelgeschäft, Berlin

Fotograf/in: o.Ang., 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Berlin, Inflation.- Käuferschlange vor Lebensmittelgeschäft "Butter-Handlung" der Gebrüder Groh, Hoflieferanten
Bundesarchiv, Bild 146-1971-109-42
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Die sozialen und politischen Folgen der Inflation

Mit fortschreitender Inflation hatte sich die Versorgungslage der Bevölkerung laufend verschlechtert. Dem Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen konnten die Löhne und Gehälter nicht folgen. Der Reallohn sank auf ca. 40 Prozent seines Vorkriegsniveaus, weite Teile der deutschen Bevölkerung verarmten.



Berlin, Schlange vor Lebensmittelgeschäft

Fotograf/in: o.Ang., 1923

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Bundesarchiv, BildY 1-391-701-72
Titel Lebensmittelschlange.jpg

Hunger, soziales Elend und Wohnungsnot prägten schon in den Anfangsjahren der Weimarer Republik das Alltagsleben von Kriegsheimkehrern sowie vieler anderer Deutscher.

Hamsterfahrten und Schlangestehen gehörten zum Alltagsbild in den Großstädten, Lebensmittelkarten waren ein unentbehrliches Requisit des täglichen Überlebens.





Notzeit der 20er Jahre

Fotograf/in: o.Ang., 1919/1924 ca.

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Notzeit der 20er Jahre.- Menschenschlange vor einem Geschäft (Kartoffelgeschäft / Kartoffel-Grosshandlung Gustav Sonnenburg (?))
Bundesarchiv, Bild 146-1971-090-14
Bild 146-1971-090-14_layout_1.jpg
Menschenschlange vor einem Geschäft


Deutschlands Kinder hungern (Nachdruck)

Zeichner, Stecher: Käthe Kollwitz, 1924

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Plakat von Käthe Kollwitz für die Internationale Arbeiterhilfe (IAH) gegen die Hungersnot in Deutschland infolge der Inflation.

Im Zuge der Inflation erreichte die katastrophale Ernährungssituation ihren Höhepunkt. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen täglich ins Unermessliche. Ein Stück Butter avancierte zu einem kostbaren Wertobjekt. Fett, Milch, Eier, Fleisch und Gemüse waren vom Speiseplan der meisten Familien verschwunden.



Verarmung, Arbeitslosigkeit und Hunger veranlassten politisch engagierte, meist linksorientierte Künstler immer wieder zu Solidaritätsaktionen. So sollte auch der Erlös der 1924 zugunsten der "Internationalen Arbeiterhilfe" herausgegebenen Graphikmappe "Hunger - 7 Originallithographien" die Hungerhilfe finanziell unterstützen. Sieben bekannte Künstler - Otto Dix, George Grosz, Eric Johansson, Käthe Kollwitz, Otto Nagel, Karl Völker und Heinrich Zille - beteiligten sich an der Mappe mit je einem Blatt.





Aus der Mappe "Hunger", Blatt 7 - hungernde stillende Frau mit drei Kindern auf Treppe

Zeichner: Heinrich Zille, 1924

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsches Historisches Museum

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Kurzbeschreibung
Aufgrund der in Weimarer Republik herrschenden sozialen Missstände beteiligte sich Heinrich Zille 1924 an der zugunsten der "Internationalen Arbeiterhilfe" herausgegebenen Graphikmappe "Hunger - 7 Originallithographien". Dargestellt ist das Elend einer Mutter mit ihren drei Kindern. Trotz der offenkundigen sozialen Problemen, mit denen vor allem die Arbeiterschaft zu kämpfen hatte, gab es für mittellose Familien keine staatliche Unterstützung wie etwa Kindergeld.
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Brot

Zeichner, Stecher: Käthe Kollwitz, 1924, Deutschland

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Deutsche Reichsbank, Vernichtung von Banknoten

Fotograf: Georg Pahl, Januar 1924

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv

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Bundesarchiv

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Kurzbeschreibung
Bundesarchiv, Bild 102-00238
Bild 102-00238_layout_1.jpg
Durch die Einführung der Rentenmark wird das überflüssige Papiergeld zentnerweise pro Tag vernichtet.


Währungsreform

Die rasant fortschreitende Inflation machte eine grundlegende Reform der Währung unumgänglich. Ein harter Währungsschnitt war zugleich Voraussetzung für die nach dem Ende des Ruhrkampfs von Reichskanzler Gustav Stresemann anvisierten Verhandlungen mit den Siegermächten des Ersten Weltkriegs über die deutschen Reparationen.

Mit der Errichtung einer Deutschen Rentenbank leitete die Reichsregierung Mitte Oktober 1923 die Rückkehr zu einer stabilen Währung ein. Der Wechselkurs einer Rentenmark war mit einer Billion Papiermark festgelegt worden, ein US-Dollar entsprach 4,20 Rentenmark. Reichsfinanzminister Hans Luther und Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht gelang es in den folgenden Monaten, den Kurs der neuen Währung durch Einschränkung des Geldumlaufs und drastischen Sparmaßnahmen im Haushalt stabil zu halten. Durch die Normalisierung des Wirtschaftslebens und die Beruhigung der innenpolitischen Situation wurde vom "Wunder der Rentenmark" gesprochen.

Die Rentenmark war jedoch nur als Übergangslösung zur Überwindung der Inflation eingeführt worden. Am 30. August 1924 wurde sie im Rahmen des Dawes-Plan von der Reichsmark abgelöst, die durch Gold und wertbeständige Devisen gedeckt war und die deutsche Währungsstabilität garantieren sollte.



"Nichts hat das deutsche Volk – dies muss immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so hasswütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation", schrieb Stefan Zweig in "Die Welt von gestern". Und auch der Publizist Sebastian Haffner kam in seiner 1939 im englischen Exil verfassten "Geschichte eines Deutschen" zu dem Ergebnis, das Jahr 1923 habe "Deutschland fertig" gemacht – "nicht speziell zum Nazismus, aber zu jedem phantastischen Abenteuer".

Tatsächlich hatte sich die Krisenerfahrung von 1923 tief in die kollektive Mentalität der Deutschen eingebrannt. Dass alles wankte, es keine Sicherheiten mehr gab und auf nichts Verlass war – das wirkte als Trauma nach.



03

Herbst politischer Unruhen

Im Herbst 1923 schien Deutschland im Chaos zu versinken: Die Hyperinflation erreichte immer neue Rekordwerte, Geld war faktisch wertlos, in Sachsen und Thüringen bildeten sich im sogenannten deutschen Oktober "proletarische Arbeiterregierungen", Bayern war auf scharf rechtsgerichteten Konfrontationskurs zur demokratischen Reichsregierung unter Gustav Stresemann gegangen, im Rheinland und in der Pfalz konnten Separatisten auf die tatkräftige Unterstützung Frankreichs zählen. Verkünder politischer Heilslehren hatten Konjunktur. Während die Kommunisten über eine Revolution nach russischem Vorbild nachdachten, hielten völkische Nationalisten und extrem Konservative aus Industrie, Politik und Militär die Zeit reif für eine Diktatur. 

Auf Anordnung von Reichspräsident Friedrich Ebert wurde der Ausnahmezustand über das Deutsche Reich verhängt. Die vollziehende Gewalt lag bei Reichswehrminister Otto Geßler.





"Nur der Kommunismus wird euch retten"

1923

Aus der Sammlung von

Deutsches Historisches Museum

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Kurzbeschreibung
Propagandaplakat der KPD während der Inflation
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Als Deutschland 1923 in der Inflation und im politischen Chaos zu versinken drohte, offerierte sich die KPD als "Rettungsring in aussichtsloser Lage".


Deutscher Oktober

Auf Drängen Moskaus versuchte die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), die Staatskrise zu einem bewaffneten Umsturz auszunutzen.

Nach Vorbild der russischen Oktoberrevolution von 1917 wollten die Kommunisten in einem "deutschen Oktober" die Macht in Deutschland an sich reißen und damit das Signal zur Revolution in Mitteleuropa geben. Zur Durchführung der Erhebung begannen KPD und linke Sozialdemokraten in Sachsen und Thüringen mit der Aufstellung von paramilitärischen Kampfverbänden revolutionär gesinnter Arbeiter, den sogenannten Proletarischen Hundertschaften. Als die sächsische Regierung Anordnungen aus Berlin ignorierte, die bewaffneten Einheiten aufzulösen und die kommunistischen Minister zu entlassen, verhängte die Reichsregierung die Reichsexekution* über das Land.

* Weimarer Verfassung, Artikel 48. Wenn ein Land die ihm nach der Reichsverfassung oder den Reichsgesetzen obliegenden Pflichten nicht erfüllt, kann der Reichspräsident es dazu mit Hilfe der bewaffneten Macht anhalten.



Die Reichswehr besetzt Freiberg/Sachsen

Oktober 1923

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Die Reichswehr besetzt Freiberg/Sachsen


Am 23. Oktober 1923 marschierten Truppen der Reichswehr in Sachsen ein. Sechs Tage später wurde die Landesregierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Erich Zeigner auf Grundlage von Notverordnungen durch Reichspräsident Ebert ihres Amts enthoben.



Freiberg, Reichswehreinsatz

Fotograf: Georg Pahl, Oktober 1923

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Sachsen, Freiberg.- "Reichsexekution".- Vorgehen der Reichswehr gegen Aufständische. Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett auf der Straße "Obermarkt". Blick zum Obermarkt und zum Rathaus
Bundesarchiv, Bild 102-00189
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Sachsen, Freiberg/ "Reichsexekution". - Vorgehen der Reichswehr gegen Aufständische.

Das thüringische Kabinett löste sich angesichts dieser Entwicklung freiwillig auf. Die KPD-Führung hatte zu diesem Zeitpunkt in Einschätzung der aussichtslosen Situation und der geringen Kampfbereitschaft der Arbeiter die Vorbereitungen für eine Revolution abgebrochen.





Streitschrift gegen die Anklage von acht Kommunisten wegen revolutionärer Umtriebe im Oktober 1923

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"Hamburg im Aufstand"


Nur in Hamburg kam es zwischen dem 23. und 25. Oktober zu einem isolierten und aussichtslosen Aufstand einiger Radikaler, in dem ungefähr hundert Menschen den Tod fanden - darunter Aufständische, Polizisten und Zivilisten.



Flugblatt der Separatistenbewegung im Rheinland 1923

Unterzeichner: Ch. Sauer, 1923, Deutschland

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Flugblatt der Separatistenbewegung im Rheinland 1923


Separatistenbewegung

Im Herbst 1923 war der Zusammenhalt des krisengeschüttelten Deutschen Reichs erheblich gefährdet. Durch die Ruhrbesetzung französischer und belgischer Truppen erhielt der rheinische Separatismus, der bereits zuvor schon einmal mit der Errichtung einer eigenständigen Republik während der Revolution von 1918/19 gescheitert war, erheblichen Auftrieb.

In der sogenannten Los-von-Berlin-Bewegung stieß die gezwungene Eingliederung des katholischen Rheinlands in Preußen auf dem Wiener Kongress 1815 auch noch über hundert Jahre später auf eine in Radikalismus umschlagende Ablehnung. Verstärkt wurde der Wunsch nach eigenstaatlicher Existenz durch wirtschaftliche und soziale Not in der Weimarer Republik infolge der Inflation, deren Überwindung durch die Loslösung vom preußisch dominierten Deutschen Reich erreicht werden sollte.



Koblenz am 29.10.1923: Die neue Regierung der "Rheinischen Republik"

Urheber: Agence Rol. Agence photographique, 29.10.1923, Koblenz

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Bibliothèque nationale de France

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Bibliothèque nationale de France

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29.10.1923: Die neue Rheinregierung in Koblenz, mit dem "Ministerpräsidenten" der Rheinischen Republik Josef Friedrich Matthes in der Mitte

Militante Separatisten riefen daher in Aachen am 21. Oktober 1923 die unabhängige "Rheinische Republik" aus. In Koblenz, Bonn, Wiesbaden und Mainz kam es in den folgenden Tagen mit der Besetzung von öffentlichen Gebäuden zu ähnlichen Vorgängen. Mitte November 1923 war die Separatistenbewegung in der Pfalz erfolgreich, wo in Anlehnung an die rheinischen Gesinnungsgenossen die autonome "Pfälzische Republik" ausgerufen wurde.





Aufruf rheinischer Separatisten an die Eisenbahner der besetzten Gebiete zur Beendigung des Streiks

1923

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Deutsches Historisches Museum

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Bundesarchiv

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Aufruf rheinischer Separatisten an die Eisenbahner der besetzten Gebiete zur Beendigung des Streiks


Materielle und propagandistische Unterstützung erhielten die mehrere tausend bewaffneten Putschisten von französischen Behörden. Mit der Errichtung eines unter französischer Herrschaft stehenden rheinisch-pfälzischen "Pufferstaats" strebte Frankreich die Kontrolle der westdeutschen Wirtschaftsressourcen und eine langfristige Schwächung Deutschlands an.

Aufgrund der im Versailler Vertrag bestimmten Entmilitarisierung des Rheinlands war es der Reichsregierung verboten, gegen die Putschisten militärisch zu intervenieren. Diesen schlugen jedoch die Ablehnung und der entschlossene Widerstand der rheinischen und pfälzischen Bevölkerungsmehrheit entgegen. In der "Schlacht in Ägidienberg" errangen nationale Bürgerwehren am 16. November 1923 den entscheidenden Sieg über die rheinischen Separatisten. Während die "Rheinische Republik" daraufhin zusammenbrach, konnte sich die pfälzische noch bis Februar 1924 halten.



München, Erich Ludendorff, Gustav v. Kahr

Fotograf/in: o.Ang., 1921

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Erich Ludendorff und Gustav Ritter von Kahr beim Flieger-Gedenktag
Bundesarchiv, Bild 183-R41120
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Gustav von Kahr (vorn links) mit Erich Ludendorff (Mitte) im Jahr 1921


"Ordnungszelle" Bayern

Während des Ersten Weltkriegs gewannen im Agrarüberschussland Bayern viele Einheimische den Eindruck, durch die als schikanös empfundene Lebensmittelrationierung vom Reich ausgeplündert zu werden. Zunehmender Prestigeverfall der Staatsautorität und sich in einen regelrechten Volkshass steigernde antipreußische Stimmung überdauerten auch die Revolution von 1918/19.

Gustav Ritter von Kahr, seit März 1920 bayerischer Ministerpräsident, wollte Bayern als rechte "Ordnungszelle" innerhalb einer vermeintlich in "marxistischem Chaos" versinkenden Weimarer Republik erhalten.



Reichsparteitag d.NSDAP 27.-29. Januar 1923

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bpk-Bildagentur

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bpk/ Bayerische Staatsbibliothek/ Heinrich Hoffmann

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Kurzbeschreibung
München; Reichsparteitag d.NSDAP 27.-29. Januar 1923; Gruppenbild(Freikorps Werdenfels marschierend; m.Hakenkreuz-Fahnen)
Medien-ID: 50057760
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Während die NSDAP ab November 1922 in Preußen verboten war, konnte sie in Bayern Ende Januar 1923 ihren ersten Reichsparteitag durchführen.

Unter dem republikfeindlichen Kurs bayerischer Rechtsregierungen entwickelte sich der zweitgrößte Einzelstaat des Reichs zu einem Aufmarschgebiet von Rechtsextremen, wo selbst steckbrieflich gesuchte Mörder der berüchtigten Organisation Consul - die für die Ermordung von Walther Rathenau und andere Anschläge verantwortlich war - sichere Zuflucht genossen.

Ungehindert von bayerischen Behörden konnten rechte Republikfeinde von Bayern aus Hetze gegen die "jüdischen Novemberverbrecher" entfalten. Vor allem München wurde zu einem Zentrum rechter Agitation von "vaterländischen" und völkischen Gruppierungen.



Der schwelende Konflikt zwischen Bayern und dem Reich brach im Herbst 1923 offen aus. Die bayerische Regierung hatte aus Protest gegen die Beendigung des passiven Widerstands im Ruhrgebiet durch die Reichsregierung am 26. September 1923 den Ausnahmezustand über das Land verhängt. Reichspräsident Friedrich Ebert reagierte auf den Versuch, in Bayern eine Rechtsdiktatur zu etablieren, mit der Verhängung des Ausnahmezustands über das ganze Reichsgebiet. Die vollziehende Gewalt übertrug er Reichswehrminister Otto Geßler.

Einen Befehl Geßlers, den "Völkischen Beobachter" wegen Beleidigung der Reichsregierung zu verbieten, ignorierte der von der bayerischen Regierung nun zum Generalstaatskommissar ernannte Gustav Ritter von Kahr. Stattdessen unterstellte er die in Bayern stationierten Einheiten der Reichswehr seiner Befehlsgewalt. Mit diesem Hochverrat erkannte der in Bayern mit diktatorischen Vollmachten ausgestattete Kahr die Befugnisse der Reichsregierung nicht mehr an. Zusammen mit dem bayerischen Wehrkreiskommandeur Otto von Lossow strebte Kahr eine von Bayern ausgehende nationale Erhebung gegen die Weimarer Republik an. Sie sahen in einem Staatsstreich und in der Diktatur den einzigen Ausweg aus der - nach ihrer Meinung - vom "parlamentarischen System" verursachten Krise. Die politischen Verhältnisse der "Ordnungszelle" Bayern wollten Kahr und Lossow auf das Reich übertragen.





Neustadt/Bayern, Hitlerputsch, Vorbereitung

Fotograf: Georg Pahl, November 1923

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: Neustadt bei Coburg / Bayern.- Hauptquartier der "Brigade Erhardt".- Vorbereitung zum Hitler-Ludendorff-Putsch
Bundesarchiv, Bild 102-00199
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Neustadt bei Coburg/ Bayern: Hauptquartier der "Brigade Erhardt" - Vorbereitung zum Hitler-Ludendorff-Putsch


Die politische Atmosphäre in Bayern hatte der 1922 in Preußen und anderen Landesteilen verbotenen Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) unter Führung Hitlers geradezu ideale Bedingungen zur ungestörten Entfaltung und zur Etablierung als eine der führenden Kräfte im rechtsextremen Lager geboten. Der Grundstein für den Hitler-Ludendorff-Putsch war gelegt.

04

Der Hitler-Ludendorff-Putsch

Von den krisenhaften Entwicklungen im Laufe des Jahres 1923 konnte die NSDAP stark profitieren. Ihre Mitgliederzahl stieg sprunghaft auf 55000; sie hatte sich in Bayern zur aktivsten rechtsradikalen Kraft entwickelt. Die SA gehörte zum "Deutschen Kampfbund", einem Zusammenschluss der drei radikalsten (von Reichswehroffizieren ausgebildeten) Wehrverbände, der von Hitler und Erich Ludendorff – inzwischen die Galionsfiguren des deutschvölkischen Lagers – geleitet wurde.





Adolf Hitler spricht auf einer Veranstaltung der NSDAP im Zirkus Krone

Fotograf: Heinrich Hoffmann, vermutlich 04.1923, München

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Kurzbeschreibung
Das Foto ist aus Sicht des Redners von Hitlers persönlichem Fotografen, Heinrich Hoffmann, aufgenommen. Ein Menschenmeer steht vor und offensichtlich unterhalb des Redners. Beleuchtung, feierliche Stimmung, disziplinierte Aufmerksamkeit und das Gemeinschaftsgefühl der Zuhörerinnen und Zuhörer erinnern an eine gottesdienstähnliche Veranstaltung.
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Adolf Hitler spricht 1923 auf einer Veranstaltung der NSDAP im Zirkus Krone


Hitler verkehrte in den besten Münchner Kreisen und galt in Bayern vielen bereits als "deutscher Mussolini", dem ein "Marsch auf Berlin" gelingen konnte.

Hitler beschloss, die Initiative an sich zu reißen und am 9. November – für die Rechtsradikalen seit Ausrufung der  Republik 1919 ein Symbol der "nationalen Schmach" – den gegenrevolutionären Umsturz zu wagen.



Hitler-Putsch

November 1923

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Kurzbeschreibung
Bundesarchiv, Plak 002-009-038
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"Die Regierung der Novemberverbrecher in Berlin ist heute für abgesetzt erklärt worden."


Vorher wollte er Generalstaatskommissar Kahr, Reichswehrkommandeur Lossow und den Chef der Staatspolizei Seißer, die am Abend des 8. November im Münchner Bürgerbräukeller eine politische Versammlung abhielten, überrumpeln und mitreißen. Die SA umstellte das Lokal. Hitler ließ den Saal mit einem Maschinengewehr in Schach halten und verschaffte sich mit einem Pistolenschuss in die Decke Gehör.

Er proklamierte die "nationale Revolution", erklärte die bayerische und die Reichsregierung für abgesetzt und kündigte die Bildung einer "nationalen Regierung" an. Anschließend beschworen in einem Nebenraum der NSDAP-Führer und der erst jetzt herbeigeholte Ludendorff das Triumvirat, den "Marsch auf Berlin" mitzuorganisieren und in eine Regierung Hitler einzutreten – scheinbar erfolgreich. Das Publikum bejubelte die Einigung; die SA nahm sicherheitshalber im Saal noch einige prominente Geiseln; dann löste sich die Versammlung auf. Dass die bayerischen Politiker zwar zunächst mitspielten, den Putsch letztlich aber scheitern ließen, würde Hitler einen Tag später herausfinden.

Noch in der Nacht trafen Kahr, Lossow und Seißer Maßnahmen zur Unterdrückung des Putsches.

Bekanntmachung. Durch einen Putsch Hitler-Ludendorff wurde die verfassungsmäßige Regierung für abgesetzt erklärt. Die verfassungsmäßige Regierung besteht weiter. Sie fordert die gesamte Beamtenschaft, Polizei und das bayer. Kontingent der Reichswehr auf, ihrer verfassungsmäßigen Regierung treu zu bleiben und den Revolutionäen den Dienst zu verweigern. Wer dem entgegenhandelt, wird als Hochverräter behandelt (...). Weitere Bekanntmachungen werden erfolgen. Den 9. November 1923. Für das verfassungsmäßige Gesamtministerium: Dr. Matt
Aufruf der Bayerischen Regierung




München, Hitlerputsch

Fotograf/in: o.Ang., 9. November 1923

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Hitlerputsch.- Putschisten
Bundesarchiv, BildY 1-549-1891
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SA-Truppen vor dem Bürgerbräukeller


Der Marsch durch München

Am Morgen des 9. November 1923 musste Hitler erkennen, dass sein Umsturzversuch isoliert bleiben würde.

Um 12 Uhr marschierten Hitlers Anhänger unter Erich Ludendorffs und Hitlers Führung vom Bürgerbräukeller ab. Hitler versuchte mit einem Marsch auf die Münchner Feldherrnhalle die Staatsgewalt an sich zu reißen.



München, Hitlerputsch, Straßensperre, Himmler

Fotograf/in: o.Ang., 9. November 1923

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Hitler-Ludendorff-Putsch.- Straßensperre, Heinrich Himmler
Bundesarchiv, Bild 183-S71581
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Hitler-freundliche Freikorps besetzen das Kriegsministerium, darunter der spätere SS-Chef Heinrich Himmler (mit Fahne).


München, Hitlerputsch, Verhaftung von Stadträten

Fotograf/in: o.Ang., 9. November 1923

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Hitler-Ludendorff-Putsch.- Soldaten / Putschisten bei Verhaftung von Stadträten
Bundesarchiv, Bild 146-2007-0003
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Verhaftung sozialistischer Stadträte während des Hitler-Putschs in München


München, Hitlerputsch, Marienplatz

Fotograf/in: o.Ang., 9. November 1923

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München, Marienplatz.- Hitler-Ludendorff-Putsch 08.-09.11.1923. - Unruhen auf dem Marienplatz in München, 9.11.1923
Bundesarchiv, Bild 119-1486
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Unruhen auf dem Marienplatz in München, 9.11.1923

An der Feldherrnhalle stieß der von Hitler und Ludendorff angeführte Zug von mehreren tausend Personen auf eine Absperrung der bayerischen Landespolizei. Es kam zu einem Handgemenge und zu einem kurzen Feuergefecht, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen. Die Menge stob auseinander; Hitler floh zu einem Freund und wurde dort einige Tage später verhaftet. Der dilettantische Frühstart der NSDAP machte alle Pläne für einen "Marsch auf Berlin" zunichte.





Nationalsozialistisches Flugblatt zur Niederschlagung des Hitler-Putsches

11.1923, München

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Kurzbeschreibung
Noch in der Nacht der Erstürmung des Bürgerbräukellers zum 9. November 1923 trafen Gustav von Kahr und weitere Mitglieder der bayerischen Regierung Maßnahmen zur Unterdrückung des Putsches. Am Morgen wurde klar, dass der Aufstand keinen Erfolg haben würde. Die rechte Propaganda fand schnell den Verantwortlichen für das Scheitern: den bayerischen Generalstaatskommissar von Kahr, der Hitler die Gefolgschaft verwehrt hatte.
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Nationalsozialistisches Flugblatt zur Niederschlagung des Hitler-Putsches


Hitler-Anhänger ließen anschließend auf Flugblättern keinen Zweifel daran, wer die Schuld am Scheitern des Umsturzversuchs trug: der bayerische Generalstaatskommissar Kahr, der ebenso wie Otto von Lossow dem "völkischen Befreier" Hitler die Gefolgschaft verwehrt hatte.

Die NSDAP wurde nach dem missglückten Putschversuch reichsweit verboten.



München, Hitler-Ludendorff-Prozess, Wachposten

Fotograf/in: o.Ang., 1923/1924 ca.

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Hitler-Ludendorff-Prozess.- Wachposten hinter Stacheldraht vor Kriegsschule
Bundesarchiv, Bild 102-15100
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Wachposten hinter Stacheldraht vor der Kriegsschule


Der Prozess

Nach dem reichsweiten Scheitern des Hitler-Putsches im November 1923 wurden Adolf Hitler, Erich Ludendorff und weitere Angeklagte ab dem 26. Februar 1924 im Hauptlesesaal der Zentralen Infanterieschule in München wegen Hochverrats angeklagt.



München, Hitler-Ludendorff-Prozess

Fotograf/in: o.Ang., Februar 1924

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Hitler-Ludendorff-Prozess, Erich Ludendorff
Bundesarchiv, Bild 102-00288
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Erich Ludendorff auf dem Weg zur Verhandlung


München, Hitler-Ludendorff-Prozess, Prozess

Fotograf: Georg Pahl, 1923/1924 ca.

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Hitler-Ludendorff-Prozess nach Hitlerputsch.- Prozess in der Kriegsschule
Bundesarchiv, Bild 102-15101
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Prozess in der Kriegsschule


Adolf Hitler nutzte den Prozessverlauf, um Zeugen der Anklage wiederholt zu diskreditieren und eigene Propagandareden zu halten. Die Prozessführung durch den Landesgerichtsdirektor Georg Neithardt war zudem sehr wohlwollend gegenüber den Angeklagten, ebenso die Stimmung im anwesenden Publikum.



München, nach Hitler-Ludendorff Prozess

Fotograf: Hoffmann
Agentur: Aktuelle-Bilder-Centrale, Georg Pahl, 1. April 1924

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- nach Hitler-Ludendorff Prozess, Gruppenbild, vlnr: Heinz Pernet, Dr. Friedrich Weber, Wilhelm Frick, Hermann Kriebel, Erich Ludendorff, Adolf Hitler, Wilhelm Brückner, Ernst Röhm, Robert Wagner
Bundesarchiv, Bild 102-00344A
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Gruppenbild der Angeklagten nach dem Prozess


Das Urteil

Der Prozess dauerte bis zum 1. April 1924. Am Ende des Prozesses wurde Adolf Hitler zur gesetzlichen Mindeststrafe von fünf Jahren Festungshaft und einer Geldstrafe von 200 Goldmark verurteilt. Weitere Angeklagte erhielten niedrigere Freiheits- und Geldstrafen. Erich Ludendorff wurde freigesprochen.



Urteil des Prozesses gegen Hitler, Ludendorff, Frick u.a. wegen des Putschversuches im November 1923 in München (maschinenschriftlicher Durchschlag)

1923 (Original), München

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Titelblatt der NS-Wochenzeitung "Der Nationalsozialist" zur Freilassung Hitlers aus dem Zuchthaus Landsberg

25.12.1924, München

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Titelblatt der NS-Wochenzeitung "Der Nationalsozialist" zur Freilassung Hitlers aus dem Zuchthaus Landsberg


Bereits am 20. Dezember 1924 wurde Hitler wegen "guter Führung" aus der Festung Landsberg entlassen. Während seiner Haft entstand der erste Band seiner Schrift „Mein Kampf“.



München, Hitlerputsch, Gedenkfeier

Fotograf: Georg Pahl, 9. November 1933

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Kurzbeschreibung
Archivtitel: München.- Gedenkfeier an Hitler-Putsch / Hitler-Ludendorff-Putsch
Bundesarchiv, Bild 102-15205
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München, Gedenkfeier an Hitler-Putsch, 9. November 1933


Mythologisierung des Putsches

Bereits zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung hatte die nationalsozialistische Propaganda den Putsch in eine heroische Niederlage umstilisiert. Mit jährlich wiederkehrenden Totenfeiern für die Erschossenen und Aufmärschen der am Putsch beteiligten Blutordensträger gedachten die Nationalsozialisten nach ihrer Machtübernahme 1933 des 9. November 1923.



München, der Bürgerbräu-Keller

Fotograf: Heinrich Hoffmann, 1937, München

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Kurzbeschreibung
Der historische "Bürgerbräu-Keller".An der Decke (durch ein Hakenkreuz markiert) die Einschussstelle des Pistolenschusses, mit dem sich A.Hitler am 8.November 1923 Gehör verschaffte.
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Die Abbildung ist eines vieler Beispiele der propagandistischen Bildberichterstattung durch Hitlers Fotografen Heinrich Hoffmann.


Seit dem 8. November 1933 wiederholte die Prominenz der NSDAP den Marsch auf die Feldherrnhalle als jährlichen Staatsakt. Dieser begann jeweils mit einer programmatischen Rede Hitlers vor der Partei-, Staats- und Wehrmachtsprominenz im Bürgerbräukeller, der sich zum nationalsozialistischen Wallfahrtsort entwickelte.

Dass Hitlers Auftritt im Bürgerbräukeller am Abend des 8. November 1923 zu einem der zentralen Bezugspunkte nationalsozialistischer Mythen- und Traditionsbildung darstellte, wird auch in der markanten Inszenierung der Einschussstelle des Pistolenschusses deutlich, den Adolf Hitler am Abend des 8. November 1923 im Bürgebräu-Keller abgegeben hatte.

05

Abschluss

Mit dem gescheiterten Putsch im Bürgerbräukeller waren die Diktaturpläne der rechten Kräfte fürs Erste diskreditiert. "Das Schlagwort der nationalen Diktatur ist in seiner Hohlheit entlarvt", kommentierte der Journalist Ernst Feder im liberalen "Berliner Tageblatt". Ungewollt hatten Hitler und Ludendorff dazu beigetragen, die verhasste Republik von Weimar zu festigen.

Die Nachkriegskrisen hatten also 1923 mit ihrem Gipfel zugleich auch ihr Ende erreicht. Für die Weimarer Republik beginnt eine Phase relativer politischer Stabilität und wirtschaftlichen Aufschwungs – Kunst, Kultur und Wissenschaft erleben eine Blütezeit. Die sogenannten "Goldenen Zwanziger" enden mit der im Oktober 1929 beginnenden Weltwirtschaftskrise.



Quellen

Burkhard Asmuss: Weimarer Republik - Der Hitler-Putsch 1923, letzte Änderung: 12. Juli 2019, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/hitler-putsch-1923.html

Burkhard Asmuss, Klaus-Peter Merta: Weimarer Republik - Die Neugründung der NSDAP 1925, 14. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/neugruendung-der-nsdap-1925.html

Bundesarchiv: WEIMARER REPUBLIK (1918-1933) - Auftakt des Prozesses gegen Adolf Hitler, © 2023 Bundesarchiv
https://weimar.bundesarchiv.de/WEIMAR/DE/Content/Dokumente-zur-Zeitgeschichte/1924-02-26_hitler-prozessbeginn.html

Michael Kunzel: Weimarer Republik - Die Inflation, 14. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/inflation-1923.html

Andreas Michaelis: Wilhelm Cuno - Biographie, 14. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/biografie/wilhelm-cuno.html

Martin Schlemmer: Die Rheinlandbesetzung (1918-1930), in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen am 1. November 2023
https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-rheinlandbesetzung-1918-1930/DE-2086/lido/57d133f17e43d1.98845861

Arnulf Scriba: Die Weimarer Republik, 6. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik

Arulf Scriba: Weimarer Republik - Die Währungsreform 1923, 6. August 2015, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/waehrungsreform-1923.html

Arnulf Scriba: Weimarer Republik - Hunger und soziales Elend, 2. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/alltagsleben/hunger-und-elend.html

Arnulf Scriba: Weimarer Republik - Der Versailler Vertrag, 2. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/aussenpolitik/versailler-vertrag.html

Arnulf Scriba: Weimarer Republik - Reparationen, 2. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/aussenpolitik/reparationen)

Arnulf Scriba: Weimarer Republik - Die Ruhrbesetzung, 10. Mai 2022, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/aussenpolitik/ruhrbesetzung-1923.html

Arnulf Scriba: Weimarer Republik - Der "deutsche Oktober" 1923, 14. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/deutscher-oktober-1923.html

Arnulf Scriba: Weimarer Republik - "Ordnungszelle" Bayern, 17. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/ordnungszelle-bayern.html

Reinhard Sturm: Kampf um die Republik 1919 - 1923, aus: Informationen zur politischen Bildung (Heft 261) - Kampf um die Republik 1919-1923 (2011), XX
https://www.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/dossier-nationalsozialismus/39531/kampf-um-die-republik-1919-1923/

Volker Ullrich: 1923 als Schlüsseljahr für 1933? Aus Politik und Zeitgeschichte/bpb.de, 20. Januar 2023, CC BY-NC-ND 3.0 DE
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/deutschland-1933-2023/517470/1923-als-schluesseljahr-fuer-1933/

Anja Wulfert: Weimarer Republik - Separatistenbewegung, 14. September 2014, © Deutsches Historisches Museum, CC BY NC SA 4.0
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/separatistenbewegung.html

Benedikt Weyerer: Bürgerbräukeller, München, publiziert am 11. Mai 2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, München, abgerufen am 1. November 2023
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bürgerbräukeller



Bildnachweise

Titelbild: Paul Klee, Seiltänzer, Druck, 1923, aus der Sammlung von: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett/ Jörg P. Anders, CC BY-SA 4.0

Kapitelbild 1: Postkarte mit Gemäldereproduktion zur Ruhrbesetzung, vermutlich 1923, aus der Sammlung von : Deutsches Historisches Museum (Inv. Nr.: PK 2004/589), Rechte vorbehalten - Freier Zugang

Kapitelbild 2: Postkarte mit symbolischer Abbildung zur Inflationszeit, 1923, Verleger: Otto Gustav Zehrfeld, aus der Sammlung von: Deutsches Historisches Museum (Inv. Nr.: PK 2014/2017), Rechte vorbehalten - Freier Zugang

Kapitelbild 3: Kladderadatsch: "Auch eine Hunnenschlacht", aus der Satirezeitschrift Kladderadatsch, Hefte 46/47, Jg. 76, aus der Sammlung von: Universitätsbibliothek Heidelberg, Rechte vorbehalten - Freier Zugang

Kapitelbild 4: Bürgerbräukeller, 1915, aus der Sammlung von: Stadtarchiv München (DE-1992-FS-PK-STB-02625), Rechte vorbehalten - Freier Zugang

Textnachweise

"Die Preistafel zeigte 6.000 M. Das verschwand, während sie trank. Beim Kassieren verlangte der Kellner 12.000. Sie sagte, es hätte doch vorhin dort 6.000 gestanden. Ach, Sie waren schon während des alten Preises hier? Dann zahlen Sie 6.000!"
Victor Klemperer, Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum. Tagebücher 1918–1924, hrsg. von Walter Nowojski, Berlin 1996, S. 725 (2./3.8.1923).

"Nichts hat das deutsche Volk – dies muss immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so hasswütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation."
Stefan Zweig, Die Welt von gestern. Erinnerungen eines Europäers, Stuttgart–Hamburg 1964, S. 367.

"[...] Deutschland fertig" gemacht – "nicht speziell zum Nazismus, aber zu jedem phantastischen Abenteuer."
Sebastian Haffner, Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914–1933, Stuttgart–München 2000, S. 53.

"Das Schlagwort der nationalen Diktatur ist in seiner Hohlheit entlarvt."
Ernst Feder, Das Ende der Hanswurstiade, in: Berliner Tageblatt, 10.11.1923, S. 1.



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Diese Ausstellung wurde am 08.11.2023 veröffentlicht.



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