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Kaffee ade

Weiterer Titel

Unterbindung des Kaffeetrinkens, 1810

Beschreibung

Bereits 1775 wurde in Darmstadt eine „Erneute verschärfte Verordnung wegen des schädlichen Kaffeeverbrauchs im Fürstentum“ erlassen. Es wurde so viel Kaffee konsumiert, dass man kaum noch Geld hatte, sich Lebensmittel zu kaufen und seine Schulden abzubezahlen. Und das bei einem „Trank, [der] nur zur Lüsternheit der Zunge und keineswegs zum nothwendigen Unterhalt des Lebens diene“!
Zum Anfang des 19. Jahrhunderts scheint der Kaffeekonsum auch im Territorium der Freiherren von Riedesel zu Eisenbach solche Ausmaße angenommen zu haben, dass man sich bemüßigt fühlte, dagegen vorzugehen. Interessanterweise kam die Initiative aus der Dienerschaft der Freiherren. Man wollte das Kaffeetrinken vor allem auch in gesellschaftlichen Zirkeln unterbinden und ließ dafür 1810 extra eine Anzeige in der großherzoglich hessischen Zeitung veröffentlichen. Außerdem konnte man zu diesem Zweck unterschreiben und seinen Kommentar abgeben. Herr Ebel aus Freienstein regte an, dass die Männer, denen ja der Verzicht auf Kaffee ganz leicht falle, bevor sie von den Frauen (...denen dies nach seiner Meinung wohl sehr viel schwerer fiele...) ein solches Opfer forderten, selbst zuerst einmal auf den Tabak verzichten sollten!

Kurzbeschreibung

Bereits 1775 wurde in Darmstadt eine „Erneute verschärfte Verordnung wegen des schädlichen Kaffeeverbrauchs im Fürstentum“ erlassen. Es wurde so viel Kaffee konsumiert, dass man kaum noch Geld hatte, sich Lebensmittel zu kaufen und seine Schulden abzubezahlen. Und das bei einem „Trank, [der] nur zur Lüsternheit der Zunge und keineswegs zum nothwendigen Unterhalt des Lebens diene“!
Zum Anfang des 19. Jahrhunderts scheint der Kaffeekonsum auch im Territorium der Freiherren von Riedesel zu Eisenbach solche Ausmaße angenommen zu haben, dass man sich bemüßigt fühlte, dagegen vorzugehen. Interessanterweise kam die Initiative aus der Dienerschaft der Freiherren. Man wollte das Kaffeetrinken vor allem auch in gesellschaftlichen Zirkeln unterbinden und ließ dafür 1810 extra eine Anzeige in der großherzoglich hessischen Zeitung veröffentlichen. Außerdem konnte man zu diesem Zweck unterschreiben und seinen Kommentar abgeben. Herr Ebel aus Freienstein regte an, dass die Männer, denen ja der Verzicht auf Kaffee ganz leicht falle, bevor sie von den Frauen (...denen dies nach seiner Meinung wohl sehr viel schwerer fiele...) ein solches Opfer forderten, selbst zuerst einmal auf den Tabak verzichten sollten!

Rechtsstatus

Typ

Anzeige

Teil von

Akte

Thema

Kaffee

Zeit

1810

Material/Technik

Papier

Sprache

deutsch

Identifikator

HStAD F 27 A Nr. 42/111

Dateien

HStAD_f_27_a#42§111~1.jpg

Quellenangabe

„Kaffee ade,” MahlZEIT, zuletzt aufgerufen am 14. November 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/mahlzeit/items/show/6.