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Hinter den Kulissen: Vom Hoftheater zum Haus der Geschichte

Einblicke in 200 Jahre Mollerbau

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt


Vorderansicht des Darmstädter Hoftheaters

Lange, Julius (Zeichner); Hausherr (Stecher), Stahlstich, um 1830-1840, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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1819 – Theater für die Residenz

Im Auftrag Großherzog Ludewig I. wurde in den Jahren 1818 und 1819 zwischen Schloss und Herrngarten ein Theaterbau nach Plänen des Darmstädter Hofbaudirektors Georg Moller errichtet. Das Hoftheater gehörte zu den wichtigsten Bauprojekten bei der Ausgestaltung Darmstadts zur Haupt- und Residenzstadt des 1806 geschaffenen Großherzogtums Hessen. Für die aufwendige und moderne Theatertechnik zeichnete Maschinen- und Bühnenmeister Ignatz Dorn verantwortlich. Mit einer Kapazität von 1.800 Zuschauern war der lang gestreckte Neubau großzügig projektiert und bot Raum für fast ein Zehntel der damaligen Bevölkerung Darmstadts.



August Lucas: Porträt Georg Mollers

Lucas, August, Bleistiftzeichung, 1829, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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August Lucas: Porträt Georg Mollers, 1829

Der Architekt: Georg Moller

Der Architekt Georg Moller (1784–1852) wurde 1810 nach Darmstadt berufen, wo ihn Großherzog Ludewig I. mit der endgültigen Planung der neuen Vorstadt im Westen beauftragte, die den Namen Mollerstadt erhielt. Neben dem Hoftheater war Moller mit weiteren, das Stadtbild prägenden Bauten betraut, darunter die St. Ludwigskirche und das Ludwigsmonument („Langer Ludwig“). In seinen 1825 herausgegebenen „Entwürfen“ finden sich auch fünf Stiche des Hoftheaters, des nach ihm benannten Mollerbaus.





Georg Moller: Längs- und Querschnitt des Darmstädter Hoftheaters

Moller, Georg, Buch, 1825, Darmstadt

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Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

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Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

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Längs- und Querschnitt des Darmstädter Hoftheaters, 1825


Skizzen der Theatermaschinerie im neuen Hoftheater in Darmstadt, mit Erläuterungen von Maschinen- und Theatermeister Ignatz Dorn

Dorn, Ignatz, Zeichnung, um 1820, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Skizzen der Theatermaschinerie von Ignatz Dorn


Der Bühnenmeister: Ignatz Dorn

Ignatz Dorn (1782–1856) war als Maschinen- und Bühnenmeister bis 1849 für die aufwendige Technik des Großherzoglichen Hoftheaters verantwortlich. Im Zuge der Planung der Bühnentechnik, die zu den modernsten ihrer Zeit zählte, fertigte er um 1818 zahlreiche Skizzen an, die im Bestand der Theatersammlung der ULB Darmstadt erhalten geblieben sind. Zusätzlich verfasste er eine umfangreiche Beschreibung der konzipierten Bühnentechnik.



Ansicht des Hoftheaters in Darmstadt

Fotografie, um 1870, Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Kurzbeschreibung
Ansicht des Hoftheaters vom Resindenzschloss aus, links erkennbar noch ein Teil der Exerzierhauses

Widerstand gegen den Neubau

Die Einwohner Darmstadts standen angesichts der allgemeinen Hungersnot im Land und Forderungen nach einer landständischen Verfassung dem Großprojekt zunächst reserviert gegenüber. Dies äußerte sich auch bei der Eröffnung des Theaterbaus am 7. November 1819 mit einer Aufführung der Oper „Ferdinand Cortez oder die Eroberung von Mexico“ von Carlo Spontini: Das Publikum begrüßte den Hofstaat schweigend, keineswegs mit Beifall. In der Nacht zuvor waren an den Neubau, der mehr als eine halbe Million Gulden verschlang, Schmähzettel angebracht worden.


Blick in den Zuschauerraum des Darmstädter Hoftheaters

Schillbach, Johann Heinrich, Kolorierte Zeichnung, 1838, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Der Innenraum

Die Baukosten gerieten auch in die Kritik offizieller Beobachter; der preußische Gesandte sprach gar von einer „politischen Instinktlosigkeit ersten Ranges“ gegenüber der Not leidenden Bevölkerung. Mäßige Eintrittspreise und Freikarten sicherten allerdings breiten Schichten den Zutritt und räumten mit der Zeit die Bedenken seitens der Bevölkerung gegenüber dem Theater weitgehend aus. Aufwändige Bühnenbilder und Inszenierungen mit Gästen wie der „schwedischen Nachtigall“ Jenny Lind lockten zudem zahlreiche Besucher aus Nachbarstädten nach Darmstadt. Im Jahr 1860 beschrieb ein Zeitgenosse das Haus als „eines der schönsten Theater Europas“ – was man in der Residenz des Großherzogtums gerne hörte.



Porträt der Sängerin Jenny Lind

Atzinger, G. (Lithograph); Verlag Jos. Aibl; Druck: J.B. Kuhn, Lithographie, um 1840, München

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Kurzbeschreibung
Porträt im Kostüm der "Regimentstochter" aus der gleichnamigen Oper von Gaetano Donizetti
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Porträt der Sängerin Jenny Lind im Kostüm der „Regimentstochter“ von Gaetano Donizetti, um 1840

Die Sängerin Jenny Lind

Das renommierte Hoftheater lockte internationale Stars nach Darmstadt. Darunter die „schwedische Nachtigall“ Jenny Lind (1820–1887), die hier 1845/46 als Oberpriesterin Norma in Vincenzo Bellinis gleichnamiger Oper gastierte. Die Presse war begeistert und notierte am 18. September 1845: „Fräulein Jenny Lind ist [...] gestern Abend auf dem Großherzoglichen Hoftheater zum erstenmale als Norma aufgetreten. Der Erfolg war auch hier der glänzendste. [...] Ihr Gesang die vollendetste Kunstfertigkeit, voll der bezauberndsten Anmuth und oft zu Thränen rührend. Ihr Spiel plastisch – jede Stellung, jede Bewegung malerisch und voll Grazie.“





Brand des Darmstädter Hoftheaters 1871

Stich, um 1871

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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1871 – Der Theaterbrand

Im März 1855 brannten im Anschluss an eine Gala-Vorstellung im Hoftheater zum ersten Mal die über 200 Gaslaternen in der Residenzstadt. Das technische Zeitalter zog auch in den Theaterbau selbst ein, dessen Zuschauerraum bald im Licht der Gasbeleuchtung erstrahlte. Der Einsatz von Leuchtgas eröffnete neue Möglichkeiten für Inszenierungen, ging aber auch mit erheblichen Gefahren einher. Schließlich wurde diese Gasbeleuchtung dem Mollerbau am 24. Oktober 1871 zum Verhängnis: Vermutlich hatte der Beleuchter vergessen, die Gaslampen nach einer Probe vor dem Heraufziehen in den Schnürboden zu löschen.



Brand des Darmstädter Hoftheaters 1871

nach Nator gezeichnet vn J. M. Bayrer, Stich, 1871, Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Brand des Darmstädter Hoftheaters


Großbrand im Theater

In der Deckenkulisse fing ein Vorhang Feuer, das sich in Windeseile ausbreitete. Bald stand der ganze Dachstuhl in Flammen. Die eifrige – aber unzulänglich ausgestattete – Feuerwehr hatte keine Chance: Der Theaterbau brannte völlig aus, bis auf die Grundmauern und den Portikus. Ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Munitionsmagazin im Zeughaus konnte jedoch verhindert werden. Der einsturzgefährdete Bühnenbogen musste später gesprengt werden. Glück im Unglück: Zwischen Proben und abendlicher Aufführung befand sich kein Publikum im Theaterbau. Als einziges Todesopfer war der vermutliche Verursacher des Feuers zu beklagen: Der Beleuchter Wilhelm Mütz.



Brand des Darmstädter Hoftheaters

L. Goebel (Zeichner); C[arl] Beyer (Lithograph), Druck, um 1871, Druck

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

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Ein Todesopfer

Der Bickenbacher Wilhelm Mütz (1815–1871) arbeitete als Hoftheaterbeleuchtungsgehilfe am Großherzoglichen Hoftheater. Nach der Theaterprobe vom 24. Oktober 1871 hatte er wie üblich den kleinen Gas-Beleuchtungskasten in den Schnürboden gezogen – ohne jedoch zuvor die Gaslichter zu löschen. Mütz bemerkte das rasch um sich greifende Feuer und begab sich in die Obermaschinerie, um die Flammen zu ersticken – was ihm jedoch nicht gelang. Möglicherweise versperrten ihm der Rauch und eine vorschriftswidrig verschlossene Tür den Ausweg. Seine verkohlte Leiche wurde nach Abschluss der Löscharbeiten neben besagter Fluchttür aufgefunden.


Entwurf des Architekten Gottfried Semper für den Wiederaufbau des Hoftheaters in Darmstadt

Semper, Gottfried, Zeichnung, 1873

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Dresden, Bildersammlung

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Entwurf Sempers zum Wiederaufbau des Hoftheaters

1871 - Aufbau in alter Hülle

Nach dem Theaterbrand 1871 kam es in der Residenzstadt zu teils heftigen Auseinandersetzungen darüber, in welcher Form das Großherzogliche Hoftheater wieder errichtet werden solle. Gegen den Entwurf des zunächst beauftragten Architekturprofessors Gottfried Semper (1803–1879) regte sich erbitterter Widerstand. Semper, der bereits 1838/41 das als „Semper-Oper“ bekannte Hoftheater in Dresden gebaut hatte, plante, den erhaltenen Moller-Portikus abzutragen zugunsten eines neu gestalteten Foyerbaus. Anbauten mit überdachten Zufahrten sollten das Gebäude demnach seitlich deutlich erweitern.





Ansicht des Darmstädter Hoftheaters

um 1900

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Ansicht des Darmstädter Hoftheaters


Die Baumaßnahmen

Es setzten sich schließlich die Befürworter einer möglichst werkgetreuen Wiederherstellung des Mollerbaus durch. Die eigentlichen Planungen übernahm Baurat Christian Horst; im Frühjahr 1876 konnte mit den Arbeiten begonnen werden. Die Außenmauern blieben weitgehend erhalten, ebenso der markante Portikus. Für den Einbau moderner Bühnentechnik, unter der Verantwortung von Maschinendirektor Carl Brandt, und den Ausbau des Zuschauerraums musste der Kernbau jedoch aufgestockt werden.



Postkarte mit Ansicht des Darmstädter Hoftheaters

Postkarte, um 1900, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Der neue Bau

Die Außenansicht (Höhe) des Gebäudes veränderte sich dadurch sichtbar. Brandschutzmaßnahmen standen nach der Katastrophe zudem im Fokus, darunter der Einbau zusätzlicher Fluchttüren und die feuersichere Konstruktion der Treppenhäuser aus Stein. Der Bühnenraum war fortan von Wasserleitungen umsäumt, wodurch im Brandfall Berieselungsanlagen aktiviert werden konnten.



Virtuelle Rekonstruktion des Darmstädter Hoftheaters

Marc Grellert; Patrik Grlic; Christian Knebel; Hristo Kunchev; Jakob Reising; Norwina Wölfel, Film, 2019, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt; Technische Universität Darmstadt, FG Digitales Gestalten

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Technische Universität FG Digitales Gestalten (Marc Grellert)

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Kurzbeschreibung
Virtuelle Rekonstruktion des Darmstädter Hoftheaters
Virtuelle Rekonstruktion des Darmstädter Hoftheaters - zum Abspielen des Videos klicken Sie bitte auf den Pfeil unten links


Porträt des Darmstädter Bühnenmeisters Carl Brandt

Lithographie, um 1860

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

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Der Bühnentechniker Carl Brandt

Der Darmstädter Carl Brandt (1828–1881) zeichnete von 1849 bis zu seinem Tod 1881 für die Bühnentechnik des Hoftheaters verantwortlich. Die Fantasie des Hoftheater-Maschinendirektors und sein Gespür für Bühneneffekte machten die Darmstädter Bühne weit über die Stadt hinaus bekannt – und ihn selbst zu einem begehrten Maschinisten: Richard Wagner holte ihn zur Uraufführung seiner Oper „Das Rheingold“ nach München und übertrug ihm schließlich die technische Leitung der ersten Festspiele in Bayreuth (1876). Beim Wiederaufbau des Mollerbaus 1876/79 war Carl Brandt federführend in der Modernisierung der Bühnentechnik; die von ihm konstruierte Bühne galt als eine der technisch modernsten in ganz Europa.





Zuschauerraum des Darmstädter Hoftheaters

Verlag zur Megede, Fotografie, 1879, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatstheater Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Der Zuschauerraum

Mehr Komfort bot nun der mit vier Galerien ausgestatte Zuschauerraum, der mit gut 1.200 Sitzplätzen ausgestattet war.



Fürstenfoyer im Hoftheater Darmstadt

Fotografie, um 1905, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Fürstenfoyer im Hoftheater Darmstadt, um 1905


Das Vestibül

Auch das Vestibül und das Foyer (heute Karolinensaal) erstrahlten in neuem Glanz.


Ansicht des Darmstädter Hoftheaters

Postkarte, vor 1918

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Eröffnung des neuen Hauses

Am 19. Oktober 1879 erfolgte die feierliche Einweihung des Hoftheaters mit einer Aufführung von Richard Wagners „Lohengrin“. Die Beleuchtung mit rund 2.500 Gasflammen wurde Ende der 1880er Jahre – nach Eröffnung des Darmstädter Elektrizitätswerks – auf die neue sichere Energie umgestellt.


Blick in den Schnürraum des Darmstädter Hoftheaters nach dem Umbau

Fotografie, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Schnürboden des Theaters


1904 – Der Umbau

In den Jahren 1904 und 1905 ließ Großherzog Ernst Ludwig das Hoftheater innen erneut umgestalten, um dem veränderten Zeitgeschmack, aber auch den erhöhten Sicherheitsanforderungen Rechnung zu tragen. Der Grundriss des Hauses blieb erhalten, während Bühnen- und Zuschauerraum nach vollständiger Entkernung grundlegend umgebaut wurden. Die Neugestaltung übernahm das auf Theaterbauten spezialisierte Architekturbüro Fellner & Helmer in Wien.



Der Wiener Architekt Helmer und sein Bauleiter Friedl mit der Bühnenkonstruktion des Darmstädter Hoftheaters

Fotografie, 1904

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Kurzbeschreibung
Der Wiener Architekt Helmer und sein Bauleiter Friedl mit der Bühnenkonstruktion des Darmstädter Hoftheaters; links das Modell des neuen Zuschauerraums neben einem Bild des alten Zuschauerraums

Das Büro Fellner & Helmer

Das mit den Umbauarbeiten betraute Wiener Büro Fellner & Helmer hatte sich seit drei Jahrzehnten im Theaterbau bewährt. Das Foto zeigt Baurat Hermann Helmer und seinen Bauleiter Architekt A. Friedl mit Modell und Plänen für den Umbau des Hoftheaters in den Jahren 1904/05. Auf der umfänglichen Projektliste des Wiener Büros finden sich der Bau des Hoftheaters in Wiesbaden (1892/94), die Modernisierung des Moller-Theaters in Mainz (1898) sowie der Neubau des Stadttheaters in Gießen (1906/07). Links im Bild zu erkennen ist ein Foto der Bühne des Hoftheaters nach dem vorigen Umbau in den Jahren 1876/79.



Sitzplan des Darmstädter Hoftheaters

Druck, um 1905

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Sitzplan des Darmstädter Hoftheaters


Neugestaltung des Zuschauerraums

Eine begrenzte Veränderung im äußeren Erscheinungsbild stellte das zur Gewinnung zusätzlicher Arbeitsräume auf den Mantelbau aufgesetzte Attika-Geschoss dar (umlaufend auf Höhe des Portikus-Giebels). Nördlich an das Theater schloss sich nun ein mehrstöckiger Magazin- und Werkstattbau an. Die sichtbarste Neuerung für das Publikum bestand jedoch im vom Prunk der Gründerzeit befreiten Zuschauersaal, der trotz der Reduzierung auf drei Galerie-Geschosse wieder Raum für 1.400 Besucherinnen und Besucher bot.



Zuschauerraum und Logen des Darmstädter Hoftheaters

Fotografie, um 1905, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Zuschauerraum des Hoftheaters Darmstadt


Der beleuchtete Zuschauerraum

Neben viel Zustimmung gab es auch Kritik an der Neugestaltung: Statt eines Halbrunds, wie es viele Baumeister wegen der freieren Sicht auf die Bühne zu dieser Zeit bevorzugten, war der Dreiviertelkreis beibehalten worden. Auch die sichtbehindernden Säulen zum Tragen der Galerien fanden sich im neuen Zuschauerraum wieder.



Szenenfoto aus der Uraufführung von 'Kean' von Kasimir Edschmid (1890-1966)

Fotografie, 1921, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

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Darmstädter Expressionismus

Als Spielstätte des Landestheaters – so der Name der Institution nach Ende der Monarchie seit 1919 – entwickelte sich der Mollerbau in den 1920er Jahren zu einem Zentrum des südwestdeutschen Theaterlebens („Darmstädter Expressionismus“). Mit dem Dekorationsmaler Kurt Kempin kam die moderne Szenenkunst an das Hoftheater, inhaltlich wirkte mit dem Intendanten Gustav Hartung einer der wichtigen Regisseure des expressionistischen Theaters prägend. Das Orchester blieb männlich dominiert – als einzige Frau wirkte darin die Harfenistin Franziska Fischer.



Kurt Kempin: Bühnenbildenturf für "Salome" am Hoftheater Darmstadt

Kempin, Kurt, Zeichnung, 1907, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

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Bühnenbild zur Aufführung der Oper "Salome"


Der Bühnenbildner Kurt Kempin

Das Aussehen des Theatergebäudes sowie des Zuschauersaals blieb in den folgenden vier Jahrzehnten im Wesentlichen unverändert. Die Szenerie aber ging stets mit der Zeit. Der Maler und Bühnenbildner Kurt Kempin (1874 –1972) trat 1896 in hessische Dienste – und brachte die moderne Szenekunst nach Darmstadt. 1911 zum Hoftheatermaler ernannt, blieb Kempin bis 1921 als leitender Bühnenbildner am Landestheater tätig. Sein Bühnenbild für Oscar Wildes „Salome“ war ein wesentlicher Grund für den Sensationserfolg des Stückes im Jahr 1907. Neu war an der Inszenierung die Abkehr vom herkömmlichen Kulissentheater: Kurt Kempin schuf eine stilisierte Bühne mit plastischen Aufbauten. Diese Entwicklung wurde aus dem Ausland sowie von Mitgliedern der Darmstädter Künstlerkolonie beeinflusst und ist bis heute Teil moderner Inszenierungspraxis.



Porträt Gustav Hartung

Fotografie, 1927, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Kurzbeschreibung
Porträt des Darmstädter Theaterintendanten Gustav Hartung
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Intendant Gustav Hartung

Der Intendant Gustav Hartung

Der Regisseur und Theaterleiter Gustav Hartung (1887–1946) wirkte von 1920 bis 1924 als Generalintendant am Hessischen Landestheater Darmstadt und kehrte (nach Stationen in Köln und Berlin) 1931 zu einer zweiten Amtszeit zurück. Hartung war einer der wichtigsten Regisseure des expressionistischen Theaters und machte mit Inszenierungen von internationalem Rang Darmstadt zu einer der bedeutendsten Spielstätten Südwestdeutschlands. Hartung polarisierte durch seine revolutionäre Auffassung von Theater und die Bevorzugung moderner Autoren. Kritik kam insbesondere von deutschnationaler Seite. Nach der „Machtergreifung“ im Januar 1933 musste Hartung um seine persönliche Freiheit und sogar um sein Leben fürchten. Er verließ daraufhin Darmstadt im März 1933 in Richtung Schweiz: Der im Volksstaat Hessen neu gewählte Staatspräsident Ferdinand Werner hatte ihm mitteilen lassen, dass er aufgrund „seiner politischen Vergangenheit“ für den neuen Staat „nicht tragbar“ sei.





Blick in den zerstörten Zuschauerraum des Darmstädter Landestheaters

Fotografie, 1949, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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1944 – Zerstörung des Gebäudes

In der Nacht vom 11. auf den 12. September 1944 brannte der Mollerbau zum zweiten Mal bis auf die Grundmauern ab. In der „Brandnacht“, der Bombardierung des Darmstädter Stadtzentrums durch englische Kampfflugzeuge, bei der über 11.000 Menschen starben, gingen große Teile der Altstadt in Flammen auf, darunter der Theaterbau. Bereits ein Jahr zuvor, beim nächtlichen Bombenangriff am 23. September 1943, war das Haus beschädigt worden; noch konnten die zerborstenen Fensterscheiben rasch ersetzt werden. Mit Ende der Spielzeit 1943/44 war der Theaterbetrieb im Zuge des „totalen Kriegs“ schließlich eingestellt worden.



Innenansicht des zerstörten Darmstädter Landestheaters

Schmitt, Robert, Farbdia, 1989, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Die Brandnacht

In den Luftschutzkellern des Theaterbaus versammelten sich immer wieder Bewohner der Umgebung, so auch am Abend des 11. September 1944 nach Auslösung des Fliegeralarms. Den Erinnerungen des Technischen Direktors Georg Pfeiffer folgend, der sich während der „Brandnacht“ im Mollerbau befand, brach das Feuer im Dach aus. Die Berieselungsanlagen versagten ihren Dienst; die ohnedies überforderte Feuerwehr ließ sich nicht verständigen, da die Telefonleitungen unterbrochen waren. Gerade noch rechtzeitig konnten die im Keller Schutz suchenden Menschen in den benachbarten Herrengarten fliehen, in dem einzelne Bäume wie Fackeln brannten, bevor das gesamte Gebäude in Flammen stand.



Ansicht des Darmstädter Landestheaters nach der Zerstörung am 12. September 1944

Fotografie, 1945, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Kurzbeschreibung
Ansicht des Darmstädter Landestheaters nach der Zerstörung am 12. September 1944

Die Ruine

In den ersten Nachkriegsjahren wurden die erhaltenen Räume des Mantelbaus enttrümmert, als Proben- und Werkstatträume für das Landestheater hergerichtet und das erhaltene Mauerwerk durch die Herstellung eines Notdachs gesichert (1949).



Ansicht des Zuschauerraumes des zerstörten Darmstädter Landestheaters

Fotografie, um 1945, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatstheater Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Kurzbeschreibung
Ansicht des Zuschauerraumes des zerstörten Darmstädter Landestheaters: Blick zur zerstörten Bühne und Sicht auf die Logen
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Blick zur Bühne


Das zerstörte Theater

Neben Portikus und Außenmauern blieb auch ein Teil des betonüberdachten Mantelbaus erhalten, während Bühne und Zuschauerraum völlig ausbrannten.


Grundriss eines studentischen Preisträgers zum Wiederaufbau des Darmstädter Landestheaters

Plan, 1964, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Grundriss eines studentischen Preisträgers zum Wiederaufbau des Landestheaters


Leerstand und Visionen

In den Jahrzehnten nach der Kriegszerstörung gab es eine Vielzahl von Planungen, die Ruine des Mollerbaus neu aufzubauen und wieder als Theatergebäude oder für andere Zwecke zu nutzen. Ein 1948 aus Kreisen der Stadtbürgerschaft gegründetes „Wiederaufbaukuratorium“ rief zu Spenden und Stiftungen für die „Inangriffnahme des Wiederaufbaus“ des Theaters auf. In den 1950er Jahren stellten verschiedene Planer ihre Theater-Neubauprojekte vor, die teils die Ruine des Gebäudes einbezogen, teils nur Mollers Säulenportikus erhalten, die Ruine hingegen abreißen und einen kompletten Neubau errichten lassen wollten. Einzelne Abschnitte des Hauses dienten zeitweise dem in die Bessunger Orangerie ausgelagerten Theater als Proben-, Werkstatt- und Verwaltungsräume; 1972 bezog das TAP (Theater am Platanenhain) eine der wieder hergerichteten Probebühnen.



Modell des Konzepts für ein Konzert- und Kongresshaus mit Einbeziehung des Moller-Portikus' des Darmstädter Landestheaters

Fotografie, 1964, Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Modell des Kongresszentrums

Der Architekt Professor Paul Baumgarten entwickelte diese Vision eines Konzert- und Kongresshauses mit Einbeziehung des Moller-Portikus 1964.



Modell-Ansicht zur Planung für ein Kongress-Zentrum mit Hochhaus-Hotel in Darmstadt

Steigenberger Consulting GmbH, Plan, 1971, Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt; Steigenberger Consulting GmbH

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Planung für ein Kongresszentrum

Nutzungskonzepte

Alle Vorschläge, den Mollerbau zu einem modernen Theater umzubauen, sollten schließlich scheitern; die Gründe dafür waren vielfältig. Anfang der 1960er Jahre fiel die Entscheidung für den Neubau des Staatstheaters an seinem heutigen Standort (Einweihung 1972). Damit eröffneten sich Möglichkeiten für neue Visionen: Namhafte Architekten erarbeiteten in den Jahren 1964 bis 1971 unterschiedliche Ideen für die Nutzung als Konzert- und Kongresshalle, zum Teil mit angehängtem Kongresshotel im Herrngarten. Auch die Nutzung als Markthalle stand kurzzeitig zur Diskussion.





Aufriss des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt im ehemaligen Landestheater

Bernhardt, Monika, Fotografie, 1992, Darmstadt

Aus der Sammlung von

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Hessisches Landesarchiv

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Aufriss des Staatsarchivs im Mollerbau


Planungen für ein Haus der Geschichte

Die Nutzung des ehemaligen Theaters als Archivgebäude brachte 1974 eine von der Technischen Hochschule Darmstadt in Auftrag gegebene Studie erstmals ins Spiel. Der damalige Leiter des Staatsarchivs, Eckhart G. Franz (1931–2015), entwickelte sich zur treibenden Kraft dieser Idee: Hartnäckig verfolgte er die Vision eines „Hauses der Geschichte“ inmitten der Stadt und setzte den Umbau des Mollerbaus zum Archivgebäude – gegen zahlreiche Widerstände – durch. Als leidenschaftlicher Historiker UND Archivar stand er hinter der Vision eines Hauses der Geschichte inmitten der Stadt. Es gelang ihm – gegen viele Widerstände – die Adaptierung des ehemaligen Hoftheaters als Archivbau durchzusetzen. „Sein zweites Zuhause wurde der Mollerbau“, resümierte sein Sohn im Jahr 2015.



Blick in den entkernten, dachlosen Innenbereich des ehemaligen Darmstädter Landestheaters

Schmitt, Robert, Fotografie, 1989, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Blick in den entkernten Innenbereich des ehemaligen Landestheaters


1986 – Haus im Haus

1976 fiel die Entscheidung, die alte Hülle des Mollerbaus für Zwecke des Hessischen Staatsarchivs auszubauen, das in seinen Räumen im Schloss unter drangvoller Enge litt. Umfangreiche Planungsmaßnahmen schlossen sich an. Es sollte noch weitere zehn Jahre dauern, bis im Frühjahr 1986 mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte.



Gebäude-Sicherungsarbeiten am alten Kernbau des ehemaligen Darmstädter Staatstheaters

Fotografie, um 1985, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Errichtung des Hauses der Geschichte

Wie ein „Haus im Haus“ wurde ein neuer 12-geschossiger Stahlbetonskelettbau in den rechteckigen Innenraum eingesetzt, getrennt von den vorhandenen, über 30 Meter hohen Umfassungswänden. Der neue Magazinbau bietet auf zehn Archivgeschossen Platz für über 36 Regalkilometer Archivgut. Im zweiten Untergeschoss und im Dachgeschoss befindet sich seitdem die Haustechnik. Wegen des statisch wenig belastbaren Untergrunds musste das Archivgebäude auf über 130 dicke Betonpfähle gegründet werden, die mehr als 20 Meter tief in den Boden ragen.


Ausbau des ehemaligen Darmstädter Landestheaters zum Haus der Geschichte

Schmitt, Robert, Fotografie, 1986, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Kurzbeschreibung
Ausbau des ehemaligen Darmstädter Landestheaters zum Haus der Geschichte: Restaurierung eines Kapitells im Vestibül
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Restaurierungsarbeiten an einer Säule

Restaurierung

Erhalten blieben (in ihrer Grundstruktur) die hinter dem Säulenportikus gelegenen Repräsentationsräume des ehemaligen Hoftheaters: Das Vestibül im Erdgeschoss und das darüber liegende ehemalige Theaterfoyer (heute Karolinensaal) sowie die weitläufigen Treppenanlagen.




Karolinensaal im Darmstädter Haus der Geschichte

Peè-Seidel, Gabreiel, Fotografie, 1994, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Die Repräsentationsräume

Die aufwändige Restaurierung der Innenräume bezog sich auf deren Zustand aus dem Jahr 1879 (Wiederaufbau nach dem ersten Theaterbrand 1871).



Richtfest für das Haus der Geschichte in Darmstadt

Schmitt, Robert, Fotografie, 1988, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Richtfest für das Haus der Geschichte

Eröffnung des Hauses der Geschichte

Am 3. Februar 1994 wurde der äußerlich in alter Pracht wiederhergestellte Mollerbau – aber mit modernem Kern – als „Haus der Geschichte“ feierlich eröffnet. Der Umzug aus dem Schloss hatte bereits im November 1992 begonnen. Die Nutzung als Archivgebäude stand auch während der Bauphase immer wieder in der öffentlichen Kritik. Teile der Darmstädter Bevölkerung trauerten zudem um ihr „Mollertheater“.





Ansicht des ehemaligen Darmstädter Landestheaters mit Bauzaun mit Parole "Staatsarchiv: wolle mer net. Paläste für alle"

Fotografie, 1986, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Widerstand gegen das Haus der Geschichte

Die Parole am Bauzaun des Hauses der Geschichte "Staatsarchiv: wolle mer net. Paläste für ALLE" wurde im November 1986 aufgenommen.


Haus der Geschichte, Darmstadt

Bentlin, Dirk, Fotografie, 2010, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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1994 – Haus der Geschichte

Seit 1994 befindet sich hinter den Kulissen des Mollerbaus ein moderner Archiv- und Forschungsraum. Das Haus der Geschichte ist heute Heimat von vier Archiven und weiteren regionalen Forschungseinrichtungen. Größte Institution im Hause ist das Hessische Staatsarchiv Darmstadt. Als Abteilung des Hessischen Landesarchivs ist es für ganz Südhessen und Teile Mittelhessens zuständig. Im Fokus des Stadtarchivs Darmstadt steht die lange Geschichte der einstigen Residenzstadt, während die Historie der Technischen Universität Darmstadt im Archiv der TU Darmstadt lebendig gehalten wird. Auch das von allen hessischen Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammer Rhein-Main getragene Hessische Wirtschaftsarchiv nutzt die Räumlichkeiten im Haus der Geschichte. Weitere Forschungseinrichtungen, wie die Hessische Historische Kommission Darmstadt, der Historische Verein für Hessen sowie die Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung, komplettieren das Ensemble und stellen hier ihre Dienste zur Verfügung.



Lesesaal im Haus der Geschichte Darmstadt

Bernhardt, Monika, Fotografie, 1996, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Das Hessische Staatsarchiv Darmstadt

Das Hessische Staatsarchiv Darmstadt als Abteilung des Hessischen Landesarchivs bewahrt einmalige, unersetzbare Dokumente aus mehr als 1150 Jahren im Original auf, insbesondere zur Geschichte Süd- und Mittelhessens. Seine Bestände umfassen einerseits Unterlagen aus Behörden und Gerichten der Landgrafschaft, des Großherzogtums, des Volksstaats und des Bundeslands Hessen, die Transparenz in Verwaltungshandeln und Rechtssicherheit schaffen. Andererseits beleuchten Adelsarchive, private Nachlässe und Sammlungen die Vielfalt gesellschaftlichen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart. Das Archiv stellt seine Unterlagen Bürgerinnen und Bürgern für alle denkbaren Fragen bereit und eröffnet damit neue Perspektiven auf die Geschichte. Durch den konsequenten Ausbau digitaler Angebote ermöglicht das Staatsarchiv überdies Interessierten weltweit eine Teilhabe am kulturellen Erbe Hessens. Mit verschiedenen Veranstaltungsformaten leistet das Staatsarchiv zudem einen Beitrag zur historisch-politischen Bildungsarbeit.



Fotos von Frauen der Familien Schliephake und Christeller in Bestand StadtA DA 45/134 Familienarchiv Schliephake

Friedrich, Rebekka, Fotografie, 2019, Darmstadt

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Stadtarchiv Darmstadt

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Wissenschaftsstadt Darmstadt/Rebekka Friedrich

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Archivalien des Stadtarchivs Darmstadt

Das Stadtarchiv Darmstadt

Mittels der in seinen Magazinen gelagerten Materialien dokumentiert das Stadtarchiv der Wissenschaftsstadt Darmstadt das städtische Leben und Verwaltungshandeln in Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft. Es bewahrt und sichert die Unterlagen der städtischen Ämter und Dienststellen und stellt sie Bürgerinnen und Bürgern zur Information und zur Forschung zur Verfügung. Darüber hinaus werden Ämter und Dienststellen der Stadt hinsichtlich ihrer Schriftgutverwaltung beraten und unterstützt. Neben der Bereitstellung und auch der Erhaltung von Archivgut führt das Stadtarchiv Veranstaltungen durch, konzipiert Ausstellungen und trägt so zur Vermittlung von Geschichte bei. Über ein eigenes Archivblog und verschiedene Social Media-Kanäle informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über wichtige Aspekte der Stadtgeschichte und liefern spannende Einblicke in die Archivarbeit.





Aktie der Maschinenfabrik und Eisengießerei Darmstadt

Aktie, 1859, Darmstadt

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Hessisches Wirtschaftsarchiv

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Hessisches Wirtschaftsarchiv

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Aktie der Maschinenfabrik und Eisengießerei Darmstadt


Das Hessische Wirtschaftsarchiv

Das Hessische Wirtschaftsarchiv ist ein regionales Wirtschaftsarchiv, das als zentrale Sammelstelle von archivwürdigen Unterlagen aus dem Wirtschaftsleben in Hessen dient. Es verwahrt die historischen Unterlagen der hessischen Industrie- und Handelskammern, von Verbänden und Unternehmen. Daneben unterhält es eine umfangreiche Fachbibliothek. Das Hessische Wirtschaftsarchiv erarbeitet Ausstellungen und gibt zwei Schriftenreihen zu wirtschaftsgeschichtlichen Themen heraus.



Blick in das Magazin des Archivs der Technischen Universität Darmstadt

Fotografie, 2019, Darmstadt

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Archiv der TU Darmstadt

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TU Darmstadt

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Blick in das Magazin des Archivs der Technischen Universität Darmstadt

Das Universitätsarchiv Darmstadt

Das Universitätsarchiv Darmstadt ist das Gedächtnis der Technischen Universität Darmstadt. Es bewahrt die überlieferungswürdigen, amtlichen Unterlagen der Verwaltung und der Fachbereiche. Darüber hinaus sammelt das Archiv Nachlässe von Professorinnen und Professoren sowie von Studierenden. Neben Akten, Urkunden und Verträgen lagern im Archiv auch Siegel, Stempel, Medaillen, Pokale, Fotos, Presseausschnitte und Baupläne sowie wissenschaftliche Versuchsgeräte und Kunstobjekte. Sie zeugen von der Vielfalt des historischen Erbes der TU Darmstadt und ihrer Vorgängereinrichtungen (seit 1836). Das Universitätsarchiv unterstützt Forschung, Lehre und Studium an der Universität sowie sonstige wissenschaftliche Arbeit und steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Es berät die schriftgutbildenden Stellen der TU Darmstadt und beteiligt sich durch Publikationen und Ausstellungen an der Außendarstellung der Universität.





Besucherinnen und Besucher im Haus der Geschichte in Darmstadt

Amini, Nasser, Foto, 2017, Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Das Haus der Geschichte

Das Haus der Geschichte ist ein offenes Haus: Im gemeinsamen Lesesaal können Heimat- und Familienforschende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende mit Beständen aus allen Einrichtungen arbeiten. Zusammen mit dem Archivpädagogen lernen Schülerinnen und Schüler die Archivrecherche kennen. Historische Vorträge und Tagungen locken Experten wie interessierte Menschen aus Stadt und Region in den Eckhart G. Franz-Saal. Und im Vestibül sowie im prunkvollen Karolinensaal machen Ausstellungen die Schätze der Archive sichtbar.



Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses der Geschichte in Darmstadt

Amini, Nasser, Foto, 2019, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt

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Hessisches Landesarchiv

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses der Geschichte in Darmstadt

Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Dr. Rouven Pons; Marc Grellert; Patrik Grlic; Christian Knebel; Hristo Kunchev; Jakob Reising; Norwina Wölfel (Technische Universität FG Digitales Gestalten)
Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 18.03.2020 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Hinter den Kulissen: Vom Hoftheater zum Haus der Geschichte wird veröffentlicht von:

Hessisches Landesarchiv - Staatsarchiv Darmstadt
Karolinenplatz 3, 64289 Darmstadt
gesetzlich vertreten durch Hessisches Landesarchiv

Telefon: 06151/1626300
Fax: 06151/16263-01
E-Mail:  darmstadt@hla.hessen.de

Inhaltlich verantwortlich:
Prof. Dr. Andreas Hedwig, Hessisches Landesarchiv, Friedrichsplatz 15, 35037 Marburg

Kurator*innen:
Basierend auf der Ausstellungskonzeption des Büros für Erinnerungskultur, Babenhausen, übertragen in das DDB Studio durch Dr. Rouven Pons, Hessisches Landesarchiv.

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
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handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

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Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
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Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



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