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Paul Seawright

Beasts Of Burden / Things Left Unsaid

Städtische Galerie Nordhorn


Paul Seawright

Paul Seawright, Fotografie

Aus der Sammlung von

Paul Seawright

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Paul Seawright

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Kurzbeschreibung
Paul Seawright neben einer Testfotografie
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Wer ist...?

Paul Seawright (*1965 in Belfast, wo er lebt und arbeitet) gehört zu den international renommiertesten Fotokünstlern Nordirlands. Vor mehr als drei Jahrzehnten begann er damit, seine vom Bürgerkrieg gezeichnete Heimat als umkämpften Raum fotografisch zu erkunden.

www.paulseawright.com



Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Remote: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 90 cm Cluster: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 145 cm, 2015, Irland

Aus der Sammlung von

Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Seine eigene fotografische Arbeit ist durchweg dokumentarisch, das heißt, sie bildet sichtbare Dinge ab und bezieht sich auf reale Geschehnisse. Dennoch versteht er sich nicht als ein Reporter, und seine Bilder sind keine Berichte.



Ausstellungsansicht Paul Seawright

Paul Seawright, Fotografie, 2021, Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_003.jpg

Eigentlich ist es sogar ein bisschen paradox: Paul Seawright verwendet die Fotografie als ganz präzise Technik der Aufzeichnung und doch merkt man beim Betrachten recht bald, dass das Wesentliche unsichtbar bleibt.





Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Fotografie, Pigmentdruck, gerahmt, 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Seit mehr als drei Jahrzehnten verfolgt er in seiner Arbeit ein Thema, das er selbst einmal eine 'Typologie der bösartigen Landschaft' genannt hat. Er sucht Orte auf, die in Gegenwart oder Vergangenheit mit Konflikten und Gewalt in Verbindung zu bringen sind. Doch das eigentliche Geschehen bleibt stets verborgen.

Was bei genauerer Betrachtung dagegen auffällt: Alle Bilder sind präzise komponiert. Das heißt, jede Struktur, jede Farbe und jedes Detail spielen eine Rolle im ästhetischen Gesamteindruck. Mit anderen Worten: Das Bild an sich – über den Inhalt hinaus – spielt in Paul Seawrights künstlerischem Werk eine wesentliche Rolle. Um sich diesem Werk ganzheitlich zu nähern, braucht es also eine Betrachtung der besonderen Beziehung zwischen Bild und textlicher Information.





Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Remote: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 90 cm Cluster: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 145 cm, 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_079.jpg

Die Arbeitsweise von Paul Seawright ist auf den ersten Blick dokumentarisch und klar. Dennoch entziehen sich seine zumeist in Serien angelegten Fotoprojekte einer schnellen Lesbarkeit. Sie richten den Blick auf Details, den Kontext oder auch auf Nebenschauplätze von gesellschaftlichen oder politischen Realitäten, längst über Nordirland hinaus, deren öffentliche Wahrnehmung normalerweise von einer stark am Ereignis orientierten Berichterstattung bestimmt ist.



01

eine Ausstellung entsteht...



Ansicht des Ausstellungsaufbaus

2021, Nordhorn

Aus der Sammlung von

Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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IMG_0478.jpg


Ansicht des Ausstellungsaufbaus

2021, Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Der Aufbau einer Ausstellung ist immer wieder eine Herausforderung. Von der ersten Konzeption, über die Umsetzung bis hin zum Hängen der Bilder sind viele verschiedene Menschen beteiligt



Ansicht des Ausstellungsaufbaus

2021, Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Die Fotografien wurden als Fototapete direkt auf der Wand in der Ausstellung befestigt.


02

Die Ausstellung

Beasts Of Burden / Things Left Unsaid

In der Städtischen Galerie Nordhorn stellt er zwei formal sehr unterschiedliche Serien einander gegenüber, in denen sich jedoch zwei wesentliche Aspekte einer selektiven medialen Wahrnehmung von Kriegsschauplätzen auf künstlerische Weise begegnen.




Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Fotografie, Pigmentdruck, gerahmt, hergestellt 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_072.jpg


Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Fotografie "Fire", 2015, Pigmentdruck, gerahmt
Fotografie "Remote", 2015, Pigmentdruck, gerahmt
Fotografie "Cables", 2015, Pigmentdruck, gerahmt
Fotografie "Cluster", 2015, Pigmentdruck, gerahmt, 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_035.jpg


Ausstellungsansicht Paul Seawright

Paul Seawright, Fotografie, 2021, Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_008.jpg


Ausstellungsansicht Paul Seawright

Paul Seawright, Fotografie, 2021, Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_085.jpg


Ausstellungsansicht Paul Seawright

Paul Seawright, Fotografie, 2021, Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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03

Beasts Of Burden

Beasts Of Burden



Mit seiner aktuellen Serie  »Beasts of Burden« (2020) wendet er sich einem in der öffentlichen Aufmerksamkeit wenig präsenten Aspekt in der Geschichte des Genozids in Ruanda zu, der 1994 für weltweites Entsetzen sorgte. Damals töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit in rund 100 Tagen bis zu eine Million Menschen der Tutsi-Minderheit. Seitdem durchlebt das Land einen mühsamen und schmerzvollen Prozess der Versöhnung zwischen den Menschen der beiden ethnischen Gruppen, die bis heute teils in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander leben. Eines der Projekte, die im kleinsten nachbarschaftlichen Kontext arbeiten, besteht in der gemeinsamen Aufzucht einer Kuh durch zwei Menschen oder Familien jeweils aus der Gruppe der Opfer und der Täter. Paul Seawrights Porträts von Mensch und Tier lenken den Blick auf eine höchst archaische Form gemeinsamen Handelns, die in einem irritierenden Kontrast zu der hochtechnisierten Medienwelt und Kommunikation industrialisierter Gesellschaften zu stehen scheint.

Die Motive in Paul Seawrights Bildern erzeugen eine besondere Spannung: Er verwendet die Fotografie, ein der Konvention nach unbedingt dem Sichtbaren verbundenes Medium, in ihrer ganzen Präzision der authentischen Wiedergabe, doch gleichzeitig gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit jeweils auch auf etwas zu lenken, was unsichtbar bleibt. So spürt er konsequent in der Wirklichkeit seiner Bilder jenen blinden Flecken nach, die durch Gewalt, Konflikte und Ausgrenzung in unserem Bewusstsein erzeugt werden. Die Bilder von „Beasts of Burden“  nehmen keine Gräueltaten der Vergangenheit in den Blick. Sie bieten Außenstehenden keinen Bericht von Geschehnissen und keine wertenden Kategorien wie Schuld und Vergebung an. Die porträtierten Menschen sind in Verbindung mit der abgebildeten Umgebung leicht als Bewohner dörflicher Regionen zu erkennen. Sie bleiben jedoch als Personen isoliert, und es wird weder über ihr soziales Gefüge noch über ihre Tätigkeiten oder ihre Rolle im Genozid etwas erzählt. Die Kühe dagegen werden ausschnitthaft vor neutralem Bildgrund und in Nahaufnahme gezeigt, als Porträt des Kopfes oder auch in Details ihres Körpers.



Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Remote: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 90 cm Cluster: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 145 cm, 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_041.jpg


Ausstellungsansicht "Beasts Of Burden"

Paul Seawright, Fototapete, 2020, Rwanda

Aus der Sammlung von

Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Ausstellungsansicht "Beasts Of Burden"

Paul Seawright, Fototapete, 2020, Rwanda

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Remote: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 90 cm Cluster: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 145 cm, 2015, Irland

Aus der Sammlung von

Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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2020_Seawright_003.jpg


Ausstellungsansicht "Beasts Of Burden"

Paul Seawright, Fototapete, 2020, Rwanda

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Cows For Peace

Paul Seawright, Fotografie, Rwanda

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Paul Seawright

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Paul Seawright

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Kurzbeschreibung
Aufbau und Blick hinter die Kulissen der fotografischen Serie "Beasts Of Burden" des Künstlers Paul Seawright.
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Cows For Peace

Der Dienst der Versöhnung stellt hier einen Schlüssel zur Bewältigung dar und kooperieren dazu mit dem Dienst der lokalen NGO  „CARSA“ (Christian Action for Reconciliation and Sozial Assistance)  in der Region Mugina.

Täter und Opfer werden zu einem Versöhnungsseminar eingeladen. Wenn sie den Schritt der Versöhnung gegangen sind, erhalten sie gemeinsam eine Kuh, für die sie täglich gemeinsam sorgen müssen. In der ruandischen Kultur ist die Kuh ein Zeichen von Reichtum, Wohlergehen und Ehrerbietung. Zunächst wird beim Haus des Opfers gemeinsam der Kuhstall gebaut. Dort bleibt die Kuh bis sie ihr erstes Junges gebiert. Dieses Kalb erhält dann der Täter. Durch die gemeinsame Pflege der Kuh lernen Täter und Opfer auf der täglichen Basis, einander zu begegnen und den Alltag zu teilen. Regelmäßig treffen sie sich mit anderen Tätern und Überlebenden in kleinen Versöhnungsgruppen. Dort sprechen sie über die Fortschritte, aber auch über die Schwierigkeiten, denen sie sich stellen müssen.

Was ist CARSA?



CARSA ist eine gemeinnützige Organisation, die gegründet wurde, um zur Wiederherstellung und Entwicklung der Nation Ruanda beizutragen. Seit der Gründung im Jahr 2002 hat CARSA das Leben vieler Gemeinden durch Workshops zur Heilung und Versöhnung von Traumata, Friedenserziehung, Schulungen im Kinderdienst und Stärkung der Gemeinschaft verändert. 1994 ereignete sich in Ruanda der Völkermord an den Tutsi. Danach wurden die verurteilten Straftäter inhaftiert. Einige wurden freigelassen, um zu ihren Familien zurückzukehren. Für die Familien der Überlebenden und der Täter war es nicht einfach, sich zu versöhnen und in direkter Nachbarschaft zueinander zu leben. Diese schwierige Realität wird durch die negativen Auswirkungen des Völkermords auf den sozioökonomischen Status der Überlebenden, Straftäter und ihrer Familien noch verstärkt, besonders da sie kaum Kontakte knüpfen und in Armut leben. CARSA arbeitet mit Überlebenden des Genozids und ihren direkten Straftätern zusammen und begleitet sie auf ihren Reisen der Vergebung, Versöhnung und ganzheitlichen Entwicklung.



Cows For Peace

Paul Seawright, Fotografie, Rwanda

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Paul Seawright

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Paul Seawright

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Kurzbeschreibung
Aufbau und Blick hinter die Kulissen der fotografischen Serie "Beasts Of Burden" des Künstlers Paul Seawright.
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Ein Einblick in die Entstehung der Fotografien mit den Kühen von Paul Seawright


Geldschein aus Rwanda

Foto eines Geldscheins

Aus der Sammlung von

Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Kurzbeschreibung
500 Francs Reverse

Funfact

Kühe haben in Rwanda einen enormen Wert, das spiegelt sich sogar in der Währung wider - hier sieht man 500 Francs

04

Things Left Unsaid

Die Serie »Things Left Unsaid« (2014) zeigt die eigentlich verborgene interne Landschaft eines Nachrichtenstudios im US-Fernsehen, einen Ort, wo für eine große Zahl von Menschen Wirklichkeit konstruiert wird. Inspiriert von den Theorien über elektronische Kriegsführung und Massenkommunikation als Waffe, vor allem durch den französischen Philosophen Paul Virilio, zeigt Seawright in seinen Fotografien Fragmente von Räumen, in denen Informationen durch Auswahl in Nachrichten umgewandelt und verbreitet werden.

Thomas Niemeyer, Leiter der Städtischen Galerie Nordhorn





Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Fotografie, Pigmentdruck, gerahmt, 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Things Left Unsaid

Um sich diesem Werk ganzheitlich zu nähern, braucht es eine Betrachtung der besonderen Beziehung zwischen Bild und textlicher Information. Für sein 2014 entstandenes Projekt „Things Left Unsaid“, was zu Deutsch so viel heißt wie „das Ungesagte“, besuchte Paul Seawright ein US-amerikanisches Studio in dem Nachrichtensendungen für das Fernsehen gedreht werden. Was auf den Bildern zu sehen ist, ist der Blick hinter die Kulissen eines Ortes an dem für Millionen Fernsehzuschauer jeden Tag ein gutes Stück der weltweiten Wirklichkeit hergestellt wird. Der Inhalt der Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind, ist in den Nachrichten freilich komplett ausgeblendet.

Things Left Unsaid

Formal betrachtet könnte man sagen, dass es sich bei dieser fotografischen Serie um eine Reihe von Stillleben handelt – einem alten künstlerischen Genre –, bei dem jeweils die Farben auf wenige Töne reduziert sind, sodass die Details die Technik oder der Strukturen im Vordergrund stehen. Die Dinge, die der Künstler hier zu Bildkompositionen zusammenfügt, stehen in einem ganz eklatanten Widerspruch zu der, mitunter großen politischen oder gesellschaftlichen Bedeutung, die an jenen Orten produziert werden.

Der Anlass dieser Bilderreihe lag eigentlich schon viel weiter zurück, nämlich Beginn der 1990er Jahre, als die Vereinigten Staaten von Amerika im Krieg mit dem Irak lagen. Später bekannt geworden als der zweite Golfkrieg. Doch was damals radikal neu war, nämlich, dass ein internationaler Konflikt in einem so hohen Maße überhaupt erst an den Bildschirmen Realität wurde. Diese Problematik ist dann in den späteren Jahren noch viel dramatischer geworden, nämlich als Hunderttausende, wenn nicht Millionen Kameras in den Social Media das Bild der Welt noch vielfältiger machten, aber auch schwieriger zu bewerten. Insofern hat Paul Seawrights Reihe bis heute eine ganz bedrückende Aktualität.



05

Warum werden beide Serien zusammen gezeigt?



Ausstellungsansicht Paul Seawright

Paul Seawright, Fotografie, 2021, Nordhorn

Aus der Sammlung von

Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Dass diese beiden, formal sehr unterschiedlichen Projekte von Paul Seawright etwas miteinander zu tun haben könnten, fällt nicht sofort ins Auge. Tatsächlich aber geht es bei beiden um Kommunikation zwischen Menschen. Bei „Things Left Unsaid“ ist es, das fällt natürlich sofort auf, die Massenkommunikation über zum Beispiel Fernsehnachrichten, heute würde das Internet dabei eine bedeutendere Rolle spielen. Bei „Beasts Of Burden“ hingegen geht es um eine Kommunikation, die durch das gemeinsame Pflegen eines Tieres, vielleicht sogar ganz ohne Sprache auskommt.





Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Fotografie, Pigmentdruck, gerahmt, 2015, Irland

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Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Anders ausgedrückt: Wenn die Entwicklung der menschlichen Verständigung als ein langer Prozess betrachtet würde, stünde die Serie „Beasts Of Burden“ ganz am Anfang, während das, was wir im Fernsehen oder Internet als Nachrichten sehen, eigentlich der vorläufige Endpunkt dessen ist, was wir Entwicklung der Kommunikation nennen.


Ausstellungsansicht "Things Left Unsaid"

Paul Seawright, Remote: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 90 cm Cluster: 2015, Pigment Print - framed, 110 x 145 cm, 2015, Irland

Aus der Sammlung von

Kerlin Gallery

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Kerlin Gallery/ Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus

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Wo in dieser Entwicklung der Kommunikation oder der Bedeutung der Verständigung hat die Kunst eigentlich ihren Platz? Und was gibt uns die Kunst beim Verstehen von Kommunikation?


Katalogvorschau Paul Seawright

2021

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Begleitend zu der Ausstellung hat die Städtische Galerie Nordhorn ein Künstlerbuch von Paul Seawright herausgegeben, in dem seine neue Serie "Beasts Of Burden" vorgestellt wird. Das Buch ist bei StrzeleckiBooks erschienen, es ist unter www.strzelecki-books.com, im Buchhandel sowie in der Städtischen Galerie Nordhorn erhältlich.





Katalogvorschau Paul Seawright

2021

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Städtische Galerie Nordhorn

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Städtische Galerie Nordhorn

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Paul Seawright Beasts of Burden p 4-5.jpg


Katalogvorschau Paul Seawright

2021

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Städtische Galerie Nordhorn

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Paul Seawright Beasts of Burden p 6-7.jpg


Katalogvorschau Paul Seawright

2021

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Städtische Galerie Nordhorn

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Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Das Team der Städtischen Galerie Nordhorn und der Kunstschule Städtische Galerie Nordhorn

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 25.03.2021 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Paul Seawright wird veröffentlicht von:

Städtische Galerie Nordhorn


Vechteaue 2
48529 Nordhorn


gesetzlich vertreten durch

Bürgermeister Thomas Berling

Telefon: 05921 971100
Fax:
E-Mail:  kontakt@staedtische-galerie.nordhorn.de

Inhaltlich verantwortlich:

Thomas Niemeyer

Kurator*innen:

Thomas Niemeyer

wissenschaftliche Volontärin:

Nele Overhageböck

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gesetzlich vertreten durch ihren Präsidenten,
handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
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Telefon: +49 (0)30 266-41 1432, Fax: +49 (0) 30 266-31 1432,
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Umsatzsteueridentifikationsnummer: 
DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
Deutsche Digitale Bibliothek
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Von-der-Heydt-Straße 16-18
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Konzeption:
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Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



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