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Marburg wird preußisch

Archiv der Philipps-Universität Marburg

Vor 150 Jahren - Die Universität Marburg wird preußisch (1866)

Im Sommer 1866 mündeten die Auseinandersetzungen zwischen Preußen und Österreich, die vordergründig über die gemeinsame Verwaltung Schleswig-Holsteins geführt wurden, im Krieg. Hessen-Kassel versuchte in dieser Situation zwischen den Großmächten zu lavieren und eine Position der bewaffneten Neutralität einzunehmen, denn Kurfürst Friedrich Wilhelm neigte stärker Österreich zu. Preußen stellte ihm daraufhin am 15. Juni ein Ultimatum, wenn er nicht auf die Seite der norddeutschen Führungsmacht träte. Da die Entscheidung für die Rückkehr zur Neutralität und gegen die Bundesmobilisierung fiel, marschierten ab dem 16. Juni preußischeTruppen aus der Exklave Wetzlar in das Kurfürstentum ein und besetzten drei Tage später Kassel. Der Kurfürst wurde gefangengesetzt und sein Land am 28. Juni einem Militär-Gouverneur unterstellt. Einen Monat später wurde der Krieg durch den Vorfrieden von Nikolsburg beendet, am 17. August kündigte Bismarck im preußischen Landtag die Annexion des Kurfürstentums Hessen, des Herzogtums Nassau, der Freien Reichsstadt Frankfurt und des Königreichs Hannover an. Im Annexionsgesetz vom 20. September, das dem Annexionspatent vom 3. Oktober voranging, wurde bestimmt, dass die preußische Verfassung in den neuen Landesteilen zum 1. Oktober 1867 eingeführt werde. Bis dahin regierte Preußen auf dem Verordnungsweg. Somit wurde die Marburger Universität in einer Übergangszeit vom Sommer 1866 bis zum Oktober 1867 preußisch. Für die Universität bedeutete die preußische Annexion einen gewaltigen Aufschwung: „Die preußische Hochschulpolitik ... machte (das ist nicht zuviel gesagt) aus Marburg erstmals eine voll leistungsfähige, auf manchen Gebieten führende Stätte der Lehre und Forschung“, urteilte Hellmut Seier 1988. Bis zum Ersten Weltkrieg verfünffachte sich die Zahl der Studierenden, verdoppelte sich die Zahl der Lehrstühle, deren Inhaber anerkannte Professoren waren, und zahlreiche Gebäude wurden neu errichtet, allen voran die sogenannte Alte Universität. Die kleine Zusammenstellung von Archivalien wirft einige Schlaglichter – abseits von Wissenschaftlerpersönlichkeiten – auf die preußische Zeit.



01

Wünsche werden Wirklichkeit



„Desiderienliste“ der Universität Marburg nach der preußischen Annexion Kurhessens, Januar/Februar 1867, Konzept. UniA MR 305a 7789

1867, Marburg

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Archiv der Philipps-Universität Marburg

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„Desiderienliste“ der Universität Marburg nach der preußischen Annexion Kurhessens, Januar/Februar 1867, Konzept. UniA MR 305a 7789


Am 20. Dezember 1866 hatte der Preußische Kultusminister dem Prorektor der Universität Marburg den Auftrag erteilt, die Wünsche der Universität zusammenzustellen und nach Berlin zu übermitteln. Dieser fürsorglichen Erkundigung war der Prorektor nachgekommen, indem er zunächst eine „Desiderien Commission“ aus fünf Mitgliedern des Senats einberief und seinerseits die vier Fakultäten um Berichte bat. Auf dieser Basis wurde die Desiderienliste erstellt und am 1. Februar 1867 nach Berlin abgesandt. Sie begann mit dem „klassischen“ Wunsch aller Universitäten zu allen Zeiten: „Eine Erhöhung des Etats der Universität [...] erscheint als nothwendig."


Neuerrichteter Flügel des Marburger Universitätshauptgebäudes ("Alte Universität"), um 1890

um 1890, Marburg

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Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde

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Das ehemalige Dominikanerkloster, das der Universität bei ihrer Gründung übergeben worden war, befand sich 1866/67 in einem schlechten Zustand. In zwei Bauabschnitten wurden die alten Gebäude abgerissen und ein neues Universitätsgebäude im gotischen Stil errichtet. Der Grundriss orientierte sich an dem des mittelalterlichen Klosters. Der Flügel entlang der Straße Lahntor wurde 1879 eingeweiht, der Aulaflügel im Jahr 1891. Die Ausschmückung der Aula mit den historistischen Wandmalereien von Peter Janssen erfolgte 1903. Auf der Fotografie sieht man die noch hellen Mauern des gerade fertig gestellten Aulaflügels.


Antrag an Rektor und Senat, dem Ministerium einen näher am Universitätsgebäude gelegenen Bauplatz vorzuschlagen, Januar 1896. UniA MR 305a Nr. 7784

1896, Marburg

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Archiv der Philipps-Universität Marburg

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Kurzbeschreibung
Antrag der Medizinischen Fakultät und aller Direktoren der naturwissenschaftlichen Institute an Rektor und Senat, dem Ministerium einen näher am Universitätsgebäude, der heutigen Alten Universität, gelegenen Bauplatz vorzuschlagen, Januar 1896. UniA MR 305a Nr. 7784
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Antrag an Rektor und Senat, dem Ministerium einen näher am Universitätsgebäude gelegenen Bauplatz vorzuschlagen, Januar 1896. UniA MR 305a Nr. 7784
In der Diskussion um den Bauplatz der neuen Universitätsbibliothek wurde Anfang 1896 ein Ort vorgeschlagen, der etwa dem des heutigen Kunstgebäudes (ehem. Hülsenhaus) entspricht. Darin spiegelt sich die bauliche Entwicklung des Nordviertels der Stadt Marburg, wo zahlreiche neue Kliniksbauten entstanden. Die Professoren und Studenten scheuten die langen Wege zum gewählten Bauplatz von 10 oder sogar 20 Minuten im bergigen Terrain der Stadt und verwiesen auf die Gefahr von Glatteis im Winter. Der Bibliotheksdirektor verwies dagegen auf die Gefahr von Überschwemmungen, Lahnnebel sowie Ruß und schädliche Gase einer nahegelegenen Brauerei. Letztlich wurde der Vorschlag wegen der bereits weit vorangeschrittenen Planungen nicht berücksichtigt.




Universitätsbibliothek, heute Wilhelm-Röpke-Haus, in der Universitätsstraße im Jahr 1931. Bildarchiv Foto Marburg fm61041

um 1930, Marburg

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Bildarchiv Foto Marburg

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1897 bis 1900 wurde nach langen Planungen ein erstes Bibliotheksgebäude für die Marburger Universitätsbibliothek errichtet, das den damaligen Ansprüchen an ein solches Zweckgebäude genügte. Der Bauplatz lag außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer unterhalb des bis dahin als Bibliothek genutzten Flügels des ehemaligen Barfüßerklosters.

02

Gesetz und Ordnung



Statuten der Universität Marburg von 1653

1653, Marburg

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Kurzbeschreibung
Statuten von 1653. UniA MR Urk. 91 Nr. 450
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Statuten der Universität Marburg von 1653, UniA MR Urk. 91 Nr. 450


Zu ihrer Wiedereröffnung im Jahr 1653 hatte die Universität Marburg zuletzt neue Statuten erhalten. Diese Statuten waren bis in das 19. Jahrhundert in Geltung geblieben, wenngleich sie im Bedarfsfall durch weitere Regelungen und Entscheidungen des Landesherrn ergänzt worden waren. Nach dem Übergang von Land und Universität an Preußen sollte die Marburger Alma Mater neue, zeitgemäße Statuten erhalten.


Statuten der königlichen Universität zu Marburg

1885, Berlin

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UniA MR Urk. 91 Nr. 484
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Statuten der Universität Marburg von 1885, UniA MR Urk. 91 Nr. 484


Im Jahr 1885 waren die neuen Regelungen für die Universität Marburg fertiggestellt und wurden am 28. Oktober 1885 in Kraft gesetzt.


Statuten der königlichen Universität zu Marburg, Titelblatt. UniA MR Urk. 91 Nr. 484

1885, Berlin

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Kurzbeschreibung
UniA MR Urk. 91 Nr. 484
18662.jpg


Statuten der königlichen Universität zu Marburg, fol. 2r. UniA MR Urk. 91 Nr. 484

1885, Berlin

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Kurzbeschreibung
UniA MR Urk. 91 Nr. 484
18663.jpg

03

Verwaltung mit Brief und Siegel



Verfügung zur Auflösung der Administrationskommission vom 5. Juni 1869, beglaubigte Abschrift. UniA MR 305n Nr. 568

1869, Kassel

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Kurzbeschreibung
UniA MR 305n Nr. 568
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Verfügung zur Auflösung der Administrationskommission vom 5. Juni 1869, beglaubigte Abschrift. UniA MR 305n Nr. 568


Seit ihrer Konstituierung im Jahr 1766 hatte an der Spitze der Universitätsverwaltung (Güter, Rechnungswesen, Stipendiatenanstalt etc.) die Administrationskommission gestanden. Sie nahm eine Scharnierstellung zwischen Regierung und Universität ein. An preußischen Universitäten war die Funktion, die in Marburg die Administrationskommission ausfüllte, in der Person des Kurators gebündelt worden. Er stand an der Spitze der Verwaltung, wurde vom Kultusministerium ernannt und war diesem unmittelbar verantwortlich. Nach dem Übergang Kurhessens an Preußen wurde die Universität Marburg in gleicher Weise organisiert. 1869 wurde die Kommission aufgelöst und ein Kurator mit weitreichenden Eingriffsrechten trat an ihre Stelle.


Abdrücke von Universitätsiegeln aus der kurhessischen Zeit

1867, Marburg

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Kurzbeschreibung
UniA MR 305a Nr. 7700
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Neben neuen Gesetzen und Regelungen brachte die preußische Zeit auch neue Hohheitszeichen. An der Universität Marburg führte dies zunächst zu einer Bestandsaufnahme der bisher verwendeten Dienstsiegel, die durch andere Exemplare ersetzt werden sollten. Sukzessive verdrängte nun der preußische Adler das kurhessische Wappen unter den Schriftstücken der Universität und ihrer Institute.




Abdrücke von Universitätsiegeln aus der kurhessischen Zeit 2

1867, Marburg

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Kurzbeschreibung
UniA MR 305a Nr. 7700
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04

Studierende



Statuten der Universität Marburg von 1653
Regelungen für die Studenten

1653, Marburg

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Kurzbeschreibung
Statuten von 1653. UniA MR Urk. 91 Nr. 450
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Statuten der Universität Marburg von 1653 Regelungen für die Studenten, UniA MR Urk. 91 Nr. 450


Akademische Spielregeln

Bereits die 1653 erlassenen Statuten für die Universität Marburg hatten auch für die Studenten Vorschriften enthalten. Obwohl diese Statuten bis in das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts fortgalten, erwuchs schon in kurhessischer Zeit weiterer Regelungsbedarf.


„Gesetze für die Studirenden auf der UniversitätMarburg“ vom 10. Dezember 1819, Druckausgabe aus den 1850er Jahren. UniA MR305a Nr. 785

1819, Marburg

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„Gesetze für die Studirenden auf der Universität Marburg“ vom 10. Dezember 1819, Druckausgabe aus den 1850er Jahren. UniA MR 305a Nr. 785


Am 10. Dezember 1819 erließ Kurfürst Wilhelm detaillierte Gesetze für die Studierenden. Diese Gesetze waren über das Ende der kurhessischen Zeit hinaus in Geltung.


„Vorschriften für die Studirenden auf der Königlichen Universität Marburg“ vom 1. Oktober1879, Marburg 1884. UniA MR 305a Nr. 785

1879, Marburg

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„Vorschriften für die Studirenden auf der Königlichen Universität Marburg“ vom 1. Oktober 1879, Marburg 1884. UniA MR 305a Nr. 785
Erst im Jahr 1879 wurden sie von den preußischen Vorschriften für die Studirenden“ abgelöst. In beiden Regelwerken wurden die Zulassung zum Studium, die rechtliche Stellung der Hochschulbesucher und nicht zuletzt Fragen der Disziplin und der Sanktionen bei studentischen Verfehlungen geregelt.




Immatrikulationsbescheinigung des Chemiestudenten Alfred Partheil vom 31. Mai 1888 in lateinischer Sprache. UniA MR 312/3/5 Nr. 8

1888, Marburg

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Akademische Bürger

Zur Immatrikulation gehörte bis zur Entstehung der Massenuniversität moderner Prägung das feierliche Handgelöbnis. Die Studierenden gelobten dem Rektor mit Handschlag, die akademischen Gesetze zu befolgen, den Professoren Achtung zu erweisen, einen ordentlichen Lebenswandel zu führen und eifrig zu studieren. Nach diesem Akt wurde ihnen die Immatrikulationsbescheinigung ausgestellt, mit der sie in den Kreis der „akademischen Bürger“ aufgenommen wurden. Bis 1908 wurde die Urkunde in lateinischer Sprache ausgefertigt, ab 1909 wurde das Lateinische von einem deutschen Text abgelöst.


Immatrikulationsbescheinigung des Chemiestudenten Alfred Partheil vom 31. Mai 1888 in lateinischer Sprache. UniA MR 312/3/5 Nr. 8

1888, Marburg

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Immatrikulationsbescheinigung des Chemiestudenten Alfred Partheil vom 31. Mai 1888 in lateinischer Sprache. UniA MR 312/3/5 Nr. 8


Immatrikulationsbescheinigung des Medizinstudenten Johannes Reinicke vom 18. November 1911 in deutscher Sprache. UniA MR 312/3/11 Nr. 29

1911, Marburg

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Immatrikulationsbescheinigung des Medizinstudenten Johannes Reinicke vom 18. November 1911 in deutscher Sprache. UniA MR 312/3/11 Nr. 29


Personal- und Studierendenverzeichnis der Universität Marburg für das Sommersemester 1866 und für das Wintersemester 1866/67, Titelblätter (Kopie).Universitätsbibliothek Marburg VIII C 116

1866/67, Marburg

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Personal- und Studierendenverzeichnis der Universität Marburg für das Sommersemester 1866 und für das Wintersemester 1866/67, UB Marburg


Auf den Titelblättern der Personalverzeichnisse vollzog sich der Übergang von der kurhessischen zu preußischen Zeit geradezu fliegend. Firmierte die Hochschule im Sommersemester 1866 noch als „Kurfürstlich-Hessische Landes-Universität“, so nannte sie sich im Wintersemester 1866/67 bereits stolz „Königlich-Preußische Universität“. Die Trauer über den Untergang Kurhessens war in der Universität sehr verhalten.


Immatrikulation der Schwestern Mathilde und Marie Vaerting im Wintersemester 1908/9 in Marburg für das Fach Mathematik. UniA MR 305m 1 Nr. 49

1908, Marburg

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Frauenstudium

Frauen wurde in Preußen das Studieren an Universitäten erstmals im Wintersemester 1908/9 gestattet. Die ersten Studentinnen, die zum Teil deutlich älter als ihre Kommilitonen waren, weil sie lange auf die Möglichkeit zum Studium gewartet hatten, wurden in der Marburger Matrikel noch mit einem roten Kreuz gekennzeichnet.

05

Der Lehrkörper und seine Bekleidung



Vereidigung der Professoren. UniA MR 305a Nr. 8283

1867, Marburg

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Vereidigung der Professoren. UniA MR 305a Nr. 8283


Professoren und Universitätsbeamte wurden aufgefordert, mit ihrer Unterschrift die Einsichtnahme in diese Mitteilung vom 12. Februar 1867 zu bescheinigen. Darin wurden sie über ihre Vereidigung auf den König von Preußen informiert.


Einführung von Talaren und Festlegung der Fakultätsfarben. UniA MR 305a Nr. 8291

1911, Marburg

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Einführung von Talaren und Festlegung der Fakultätsfarben. UniA MR 305a Nr. 8291
Der Senat befragte andere Universitäten nach ihren Gewohnheiten und machte Vorschläge zu den Fakultätsfarben. Aufgeklebt sind hier das später benutzte Violett für die Theologische Fakultät, das Purpur für die Juristen fehlt hingegen. Die Mediziner erhielten Scharlachrot als Farbe zugewiesen, die Philosophische Fakultät Dunkelblau. Die gelbe Stoffprobe wurde für die Mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion der Philosophischen Fakultät vorgeschlagen, was jedoch nicht umgesetzt wurde. Bei derTeilung der Philosophischen Fakultät 1964 wurde für die Naturwissenschaften zwar die Fakultätsfarbe Gelb vorgeschlagen, aber dann Grün gewählt. Der Talar des Dekans war ganz in der Fakultätsfarbe gehalten, die ordentlichen, außerordentlichen und die Honorarprofessoren trugen einen schwarzen, mit der Fakultätsfarbe geschmückten Talar. 1912 durften die zunächst ausgeschlossenen Privatdozenten einen schwarzen Talar und ein Barett in der Fakultätsfarbe tragen. Unter den Talaren befand sich bei ihrer Abschaffung 1968 also nur der Muff von 60 Jahren.




Professor Ernst Maass im Talar des Rektors, 1910

1910, Marburg

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Archiv der Philipps-Universität Marburg

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Professor Ernst Maass im Talar des Rektors, 1910


Ummantelt

Nachdem der Marburger Rektor seit 1903/4 so, wie viele andere preußische Universitätsrektoren auch, bei feierlichen Gelegenheiten einen Rektorenmantel tragen durfte, wurde den vier Fakultäten 1911 ebenfalls das Recht auf eine Amtstracht verliehen.

Ernst Maass (1856-1929), Professor für Klassische Philologie, ließ sich in seinem Jahr als Rektor der Marburger Universität 1909/10 im Rektorentalar nebst Barett und mit der Rektorenkette fotografieren.

Die aus Privatbesitz stammende Aufnahme zeigt, dass der 1904 von der Universität angeschaffte Mantel mit dem heute im Universitätsmuseum befindlichen Rektorentalar identisch ist. Das Barett wurde zwischenzeitlich ersetzt. Das an einer einfachen Kette getragene goldene Medaillon mit dem Bildnis Wilhelms I. wurde der Universität bereits 1879 anlässlich der Einweihung des ersten Bauabschnitts der Alten Universität vom Kaiser verliehen.



Amtstracht des Rektors

1904

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Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipp-Universität Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Kurzbeschreibung
Universitätsmuseum Inv.-Nr. 15.223 und 15.219b
Rektormantel.jpg

Talar des Rektors, 1904, roter Samt, Futterseide, Goldlitze, Gold- und Silberspiraldraht, Goldkordel, Messingkette, hintere Länge des Talars 138 cm (zugehöriges Barett nicht erhalten); Barett, um 1962, roter Samt, Goldkordel, Durchmesser 37 cm.





Preußen/Hessen

Aus der Sammlung von

Wikimedia (David Liuzzo)/Hessische Staatskanzlei

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Quelle

David Liuzzo (Pr. Adler) / Hessische Staatskanzlei (Hess. Löwe)

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Vom preußischen Adler zum hessischen Löwen

Das Ende des Zweiten Weltkrieges beendete auch die staatliche Existenz Preußens. Die preußische Periode der Universität Marburg war damit vorüber. Die Universität wurde wieder zu einer hessischen Hochschule nun im neugegründeten Bundesland Hessen.

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Diese Ausstellung wurde am 15.01.2020 veröffentlicht.



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