JavaScript Required

We're sorry, but this virtual exhibition cannot be viewed properly without JavaScript enabled. Please consider enabling JavaScript or installing a JavaScript capable browser.

If you're interested in DDBstudio, the virtual exhibition platform provided by the German Digital Library,
please visit this page (in German).

Auf der Suche nach Heimat

Sportvereinigungen von „Gastarbeitern“ in Düren

Stadtmuseum Düren


Bild des Vereinsstempels des SG Türkischer SV Düren 69/84 e.V.

Stempelbild, nach 1984, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
runder Vereinsstempel in Farbe
Vereinsstempel, SG Türkischer SV 69:84 Düren.jpeg
Stempelbild des türkischen Fußballvereins in Düren


Dürener "Gastarbeiter" und der Sport

In den 1960er und 1970er Jahren kamen in Düren viele "Gastarbeiter" aus Südeuropa in ihrer arbeitsfreien Zeit zum Sport zusammen. Besonders Fußball stand bei den Arbeitern aus den meisten Ländern hoch im Kurs. Im griechischen Umfeld hatten sich zudem eine Volleyballmannschaft und eine Tanzgruppe gebildet. Während die meisten dieser Vereine und Zusammenschlüsse bald wieder verschwanden, existieren einzelne bis heute.



Fußballclub "Hellas Düren"

Farbfotografie, 1975, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Mannschaft "Hellas Düren"
Hellas Düren, 1975.JPG
Griechische Fußballmannschaft "Hellas Düren", 1975


Griechische Volleyballmannschaft tritt gegen die Dürener Mannschaft des DTV an.

Schwarz-Weiß-Fotografie, 1967, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Griechische Spieler am Spielfeldrand.
Die griechische Mannschaft tritt bei einer Festveranstaltung zum griechischen Osterfest 1967 in Kreuzau gegen Volleyballer des DTV 1847 an.jpg
Griechische Volleyballmannschaft in Düren, 1967


Tanzgruppe Evzone in Düren

Schwarz-Weiß-Fotografie, um 1965, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Männer und Frauen der Tanzgruppe Evzone.
Tanzgruppe _Evzone_ Düren.jpg
Griechische Tanzgruppe "Evzone" in Düren, um 1965


Einführung in das Thema Fußballvereine von "Gastarbeitern" in Düren

Stadtmuseum Düren, Video, 2021, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Heiner Hilger, wissenschaftlicher Volontär im Stadtmuseum Düren, führt in das Thema Fußball im Dürener "Gastarbeiter-Milieu" ein.
Einführung in die Sportszene der "Gastarbeiter" in Düren durch Heiner Hilger, Stadtmuseum Düren


Aufführung eines griechischen Volkstanzes.

Farbfoto, um 1970, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Aufführung eines griechischen Volkstanzes.
Aufführung eines griechischen Volkstanzes.jpg
Aufführung eines griechischen Volkstanzes durch die Tanzgruppe "Evzone" in Düren.

Die frühen Jahre in Düren

1964 gründete Kyriakos Chamalidis, damaliger Sozialbetreuer der griechischen Arbeiterinnen und Arbeiter in Düren die griechische Tanzgruppe „Evzone“. Diese Gruppe, bestehend aus Männern und Frauen, trainierte und präsentierte griechische Volkstänze. Die Tanzgruppe existiert bis heute, seit den 1990er Jahren besteht sie jedoch vornehmlich aus deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
In der Mitte der 1960er Jahre hatte Chamalidis zudem den ersten Fußballverein von Zuwanderern in Düren gegründet. Unter dem Mannschaftsnamen „Macedonia“ kamen griechische Freizeitkicker zusammen, um dem beliebten Volkssport zu frönen. Der Name knüpfte bewusst an die regionale Herkunft vieler in Düren lebender Griechen an und sollte an die geliebte Heimat erinnern.
Ebenfalls in der Mitte der 1960er Jahre hatte Chamalidis eine Volleyballmannschaft für griechische "Gastarbeiter" als lockeren Zusammenschluss gegründet. Der Fußballverein "Macedonia" und die Volleyballmannschaft existierten augenscheinlich nicht sehr lange. 





Dritte Mannschaft des Dürener Spielvereins 1977

Farbfotografie, Düren, 1977

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
"Spanische Mannschaft" des Dürener Spielvereins, Düren 1977.

Die Jahrzehnte der internationalen Fußballclubs in Düren

Die Nationen gründen ihre Vereine



Türkischer SV Düren wird 1980 Rheinlandmeister.

Foto, 1980, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Spieler hocken und stehen mit dem Pokal in der Gruppe.
8_Türkischer SV wird Rheinlandmeister 1980.jpeg
Der "Türkische SV 1969 Düren" wird 1980 Rheinlandmeister.


"Türkischer SV 1969 Düren"

1968 gründeten die Türken zunächst einen lockeren Zusammenschluss von Fußballern, der 1969 zum eingetragenen Verein, dem „Türkischen SV 1969 Düren“ wurde. Dies war die Geburtsstunde einer beachtlichen Vereinsvita: Nicht nur gilt der Verein heute als ältester türkischer Fußballverein in Nordrhein-Westfalen und drittältester in ganz Deutschland. Er existiert zudem bis heute. In rot-weißen Trikots kamen die Türken zum regelmäßigen Training  zusammen. 2004 fusionierte der Verein mit dem später gegründeten „Vereinigten Türkischen Sportverein Düren 1984“ zur „Spielgemeinschaft Türkischer SV Düren 69/84“. 

Aus sportlicher Sicht verbuchte der Verein in den vergangenen gut 50 Jahren Erfolge: 1980 gewann das Team im Turnier der türkischen Konsulatsmannschaften im Bezirk Köln den begehrten Pokal und holte den Titel des Rheinlandmeisters. Auch die Dürener Stadtmeisterschaft in der Halle gewann der Verein mehrfach.



Fußballclub "Hellas Düren"

Farbfotografie, 1975, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Mannschaft "Hellas Düren"
Hellas Düren, 1975.JPG
Griechische Fußballmannschaft "Hellas Düren", 1975

"Hellas Düren"

In den frühen 1970er Jahren trat mit dem Verein „Hellas Düren“ ein neuer griechischer Fußballverein auf der Bildfläche auf. 
Der Verein spielte immer in der Kreisliga C, der untersten Liga, und konnte aus personellen Gründen nie eine zweite Mannschaft stellen. In zunächst schwarz-gelben Trikots, später dann in blau-weißen kamen die griechischen „Gastarbeiter“ regelmäßig zum Kicken zusammen.
Viele griechischstämmige Dürener können sich noch heute an den Verein erinnern.




Zwei Spieler der sogenannten Spanischen Mannschaft des Dürener Spielvereins in Düren 1979.

Farbfotografie, 1979, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Spieler der "Spanischen Mannschaft" 1979 in Düren.
Zwei Spieler der Spanischen Mannschaft mit Flagge auf der Brust 1979.jpg
Spieler der sogenannten Spanischen Mannschaft, 1979


"Italia 72 Düren" und die "Spanische Mannschaft"

1972 traten erstmals italienische "Gastarbeiter" mit ihrem offiziellen Verein „Italia 72 Düren“ in Erscheinung. Der Verein spielte immer in der Kreisliga C und stellte wie auch der griechische Verein „Hellas Düren“ stets nur eine Mannschaft. Die Trikotfarben waren zunächst rot-gelb-blau, später dann blau-weiß. 

Spanische „Gastarbeiter“ schlossen sich um 1977 in der dritten Mannschaft des "Dürener Spielvereins" zusammen. Diese Mannschaft bestand aus Spielern vieler Nationen, u. a. aus Spaniern und Portugiesen, die zu wenige Spieler stellten, als dass sie einen eigenen Nationenverein in Düren hätten gründen können. Aber auch Deutsche und Italiener spielten in dieser internationalen Mannschaft. Das Team spielte für etwa zwei bis drei Jahre mit der spanischen Flagge auf dem Trikot, wie sich Zeitzeugen erinnern.

Auf der Suche nach Heimat - Wichtige Hintergründe der Vereinsgründungen

Warum traten die internationalen Hobby-Kicker nicht in bereits bestehende Dürener Vereine ein? Allen voran stand die emotionale Ebene: Das Bedürfnis nach Sicherheit und Orientierung in einem fremden Land wird durch den Kontakt zu Landsleuten zuverlässig bedient.
Ein Zeitzeuge fügt noch andere Aspekte an, welche die Zuwanderer davon abhielten, in alteingesessene Dürener Traditionsvereinen einzutreten: Für einen „Ausländer“ war es in den 1970er Jahren schwer, auf menschlicher Ebene in einen typisch deutschen Verein hineinzukommen. Sprache und Kultur unterschieden sich. Auch aus sportlicher Sicht bestanden Hürden, denn eine Jugendförderung hatten die südeuropäischen Spieler kaum je durchlaufen, eine gewisse Diskrepanz war auf sportlicher Ebene also mitunter gegeben.


Die Menschen suchten Zusammenhalt und eine Form von Heimatgefühl.

Niko Theodorou, Sohn eines griechischen Gastarbeiter-Ehepaares aus Düren.





Der Spanier Alberto Pozuelo Casado als Spieler beim griechischen Fußballverein "Hellas Düren", 1981

Farbfotografie, 1981, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Sohn spanischer "Gastarbeiter" Alberto Pozuelo Casado (unten rechts) spielte auch im griechischen Fußballverein "Hellas Düren".
Der Spanier Alberto Pozuelo Casado (u.r.) im Trikot der Fußballmannschaft Hellas Düren, 1981.jpg
Der Spanier Alberto Pozuelo Casado (v. r.) als Spieler beim griechischen Fußballverein "Hellas Düren", 1981


Sportliche und menschliche Annäherungen

Zwar waren die besagten Fußballvereine ursprünglich als Nationenvereine gegründet worden. Mit den Jahren ist jedoch für alle Mannschaften eine gewisse Durchmischung von Nationalitäten feststellbar, wenn auch das Gros des Personals weiterhin der Nationalität des Vereins angehörte. So tauchten vereinzelt "Gastarbeiter" aus dem ehemaligen Jugoslawien oder Portugal in den Vereinen auf. Ohne eigene Nationenvereine schlossen sich diese Spieler gerne den Vereinen der "Gastarbeiter"-Kollegen an. 

Auch untereinander tauschten die Vereine Personal aus: Es tauchten beispielsweise griechische Fußballspieler im türkischen Verein und umgekehrt auf. Auch deutsche Spieler waren bald Mitglieder in den Vereinen. Türöffner waren zumeist Freunde, Kollegen und Bekannte. Der „Türkische SV 1969 Düren“ kann sogar auf deutsche Trainer zurückblicken. Es wurde also rasch bunt in den Vereinen.



Der Italiener Francesco de Rose im Trikot des Dürener Spielvereins, um 1970

Schwarz-weiß Fotografie, um 1970, Düren

Aus der Sammlung von

Stadtmuseum Düren

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadtmuseum Düren

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Das italienische "Gastarbeiter"-Kind Francesco de Rose im Trikot der Jugendmannschaft des "Dürener Spielvereins". Die zweite Generation fand Anschluss an lokale Traditionsvereine.
Francesco De Rose im Trikot des Dürener Spielvereins, um 1970.jpg
Der junge Italiener Francesco de Rose, Sohn italienischer "Gastarbeiter" im Trikot eines Dürener Traditionsvereins, um 1970


Das stille Ende der Vereine

Die Rückkehr vieler Familien der ersten Generation schwächte die Vereine personell erheblich. Auch wurden die Herren der ersten Generation mit den Jahren älter.
Ein weiteres Problem stellte nach Aussage von Zeitzeugen der fehlende Nachwuchs dar. Während für die erste Generation "Gastarbeiter" aus sprachlichen und kulturellen Gründen zunächst nur die Fußballvereine der eigenen Nation in Frage kamen, sah dies für die zweite Generation bereits anders aus: Ihnen stand eine Reihe Dürener Traditionsvereine mit Jugendabteilungen offen. Weder Sprache noch Kultur stellten eine Hürde dar. Zudem hatte die zweite Generation kein ungebrochenes Interesse an den Fußballvereinen der Väter mehr. Der Suche nach Heimat kam keine Bedeutung mehr zu. Einzig der türkische Verein existiert wegen der zahlenmäßigen Stärke der türkischen Gemeinschaft in Düren bis heute.
Der Suche nach Heimat kam bei den Jungen der zweiten Generation keine Bedeutung mehr zu. Die emotionale Aufladung aus der Vätergeneration war nicht da. Es war ein Zeitvertreib mit Freunden!

Stefano Polis, Sohn eines griechischen Gastarbeiter-Ehepaares aus Düren.



Eine virtuelle Ausstellung von

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 21.04.2022 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Auf der Suche nach Heimat wird veröffentlicht von:

Stadtmuseum Düren
Arnoldsweilerstraße 38
52351 Düren
gesetzlich vertreten durch

Trägerverein Stadtmuseum Düren e.V.

Telefon: 02421-1215925
Fax:
E-Mail:  info@stadtmuseumdueren.de

Inhaltlich verantwortlich:

Sarah Höner, Heiner Hilger, Dr. Anne Krings / Stadtmuseum Düren

Arnoldsweilerstraße 38

52351 Düren

Kurator*innen:

Dr. Anne Krings

Heiner Hilger B.A.

Sarah Höner M.A.

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gesetzlich vertreten durch ihren Präsidenten,
handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin 

Telefon: +49 (0)30 266-41 1432, Fax: +49 (0) 30 266-31 1432,
E-Mail: geschaeftsstelle@deutsche-digitale-bibliothek.de

Umsatzsteueridentifikationsnummer: 
DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin

Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



Im Bild bewegen
linke Maustaste gedrückt halten und ziehen
Pfeiltasten benutzen
Finger gedrückt halten und ziehen
Ein- & Auszoomen
Mausrad bedienen
Plus- und Minuszeichen
Zwei Finger zusammenziehen oder spreizen
Bild schließen
Doppelklick
Escape-Taste
am Bildrand