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Historische Projekte des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas

Geschichte, die prägt.

Philipps-Universität Marburg


Einleitung

Aus der Sammlung von

Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Einführung

Wie wandelt sich die deutsche Sprache im Laufe der Zeit? Wo verlaufen Grenzen zwischen Dialekträumen und wie stabil sind diese? Wie breit ist das Spektrum an sprachlichlicher Vielfalt? Welche Methoden gibt es zur Erforschung von Sprachwandelprozessen?

Das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas ist die zentrale Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der regionalen Varietäten des Deutschen und eine der traditionsreichsten sprachwissenschaftlichen Einrichtungen weltweit. Seinen Ursprung hat das Forschungszentrum im Jahr 1876 beginnend mit den Arbeiten des Sprachwissenschaftlers Georg Wenker. 

Die Ausstellung gibt einen Einblick in drei historische Projekte zur Erforschung der deutschen Dialekte des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas .

01

Sprachatlas der Rheinprovinz



Sprachatlas der Rheinprovinz-Karte

Aus der Sammlung von

Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Sprachatlas der Rheinprovinz

Der Sprachatlas der Rheinprovinz nördlich der Mosel und des Kreises Siegen (1878) kann als Beginn der wissenschaftlichen Sprachkartographie gelten. Der handgezeichnete Atlas Georg Wenkers umfasst acht Karten zu phonetisch-phonologischen, 15 Karten zu morphologischen Phänomenen sowie zwei außersprachliche Interpretamentkarten.

Die Datenerhebung begann Georg Wenker im Jahr 1876 in der Region der Rheinprovinz, die sich in nordsüdlicher Richtung von Emmerich bis Trier und in westöstlicher Richtung von Aachen bis Siegen erstreckt. Befragt wurden überwiegend Volksschullehrer, die gebeten wurden, auf einem Formular 42 hochdeutsche Sätze schriftlich in ihren jeweiligen Ortsdialekt zu übersetzen.

Aus dieser indirekten Datenerhebung liegen circa 1.500 Erhebungsbögen vor, die Georg Wenker für die Karten seines Atlasses auswertete und kartierte. 



Karte 21 aus dem Sprachatlas der Rheinprovinz

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Karte 21 aus dem Sprachatlas der Rheinprovinz

02

Sprachatlas des Deutschen Reichs



Sprachatlas des Deutschen Reichs, Infotext

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Sprachatlas des Deutschen Reichs

1.668 handgezeichnete Karten umfasst der Sprachatlas des Deutschen Reichs  - ein von Georg Wenker initiiertes und bis zu seinem Tod 1911 betreutes Mammutprojekt  zur Untersuchung der deutschen Dialekte.
Die Daten für den Sprachatlas wurden 1876 bis 1887 an allen Volksschulorten des ehemaligen Deutschen Reichs erhoben. Hierzu nutzte Wenker, wie beim Sprachatlas der Rheinprovinz, wieder die indirekte Methode der Datenerhebung, bei der hochsprachliche Sätze schriftlich in den jeweiligen Ortsdialekt übersetzt wurden.
Auf diese Weise kamen mit späteren Nacherhebungen über 50.000 handschriftlich ausgefüllte Erhebungsbögen zusammen. Diese wertete Georg Wenker zusammen mit Ferdinand Wrede und Emil Maurmann hinsichtlich phonetisch-phonologischer, morphologischer und lexikalischer Phänomene aus. Die Kartierung der großformatigen Karten erfolgte bis 1923.



Georg Wenker

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Wenker_4-Febr-1878.jpg
Georg Wenker, 04.02.1878


Johann Arnold Georg Wenker (1852-1911)

... war ein deutscher Sprachwissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in Düsseldorf legte er dort 1872 sein Abitur ab. Anschließend studierte er in Zürich, Bonn und Marburg und promovierte über die Verschiebung des Stammsilbenauslautes im Germanischen.
Ab 1877 arbeitete er als Bibliothekar in Marburg. Dort widmete er sich intensiv der Erhebung und Erforschung der deutschen Dialekte und begründete durch seine Arbeiten den Deutschen Sprachatlas (heute: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas) als Forschungseinrichtung.



Georg Wenker, Collage

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Collage_wenker.jpg
Georg Wenker; links: 10.07.1873; rechts: Aufnahmedatum unbekannt


Ferdinant Wrede

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Wrede_1888.jpg
Ferdinant Wrede, 1888


Victor Karl Paul Ferdinand Wrede (1863-1934)

... studierte Germanistik und Geschichtswissenschaften in Berlin und Tübingen. Er promovierte  1886 über Sprachreste und dialektische Merkmale der Wandalen und habilitierte sich 1890 mit einer Arbeit über die Sprache der Ostgoten in Italien an der Philipps-Universität Marburg. Er war Bibliothekar, Dozent und ab 1920 ordentlicher Professor in Marburg. Dort leitete er das Hessen-Nassauische Wörterbuch
Ab 1887 arbeitete er als Assistent von Georg Wenker am Sprachatlas des Deutschen Reichs. Nach Wenkers Tod übernahm er 1912 die Leitung, die er bis zu seinem Ruhestand 1929 innehatte. 

03

Deutscher Wortatlas



Bibliothek

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Deutscher Wortatlas

Der Deutsche Wortatlas erschien zwischen 1951 und 1980 in insgesamt 22 Bänden. 1938 begann Walther Mitzka, der damalige Leiter des Deutschen Sprachatlas, mit der Datensammlung. Für dieses Großprojekt wurden aus fast 50.000 Orten des deutschsprachigen Mitteleuropas (ohne die Schweiz) Daten zusammengetragen.  Die Erhebung wurde mittels eines vierseitigen Formulars durchgeführt, in dem die deutschen Volksschullehrer 200 hochdeutsche Begriffe in ihren jeweiligen Dialekt übersetzten.

Das Wortatlas-Projekt und seine Publikationen geben einen detaillierten Überblick über die wortgeographische Gliederung des deutschen Sprachgebietes, indem sie die regionalen Unterschiede in der Verwendung von Wörtern und Ausdrücken veranschaulichen.  



Erhebungsbogen für den Deutschen Wortatlas

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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DWA-Bogen_Osteby.2fa0f147.gif
Seite 1 des Erhebungsbogens von Osterby für den Deutschen Wortatlas


Walther Mitzka

Archiv des Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas, Bild

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Quelle

Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Walther Mitzka (1888-1976)

... studierte von 1906 bis 1912 Germanistik, Geschichte und Theologie in Marburg, Berlin und Heidelberg. 1911 promovierte er bei Ferdinand Wrede an der Philipps-Universität Marburg. 1927 habilitierte er sich in Königsberg und wurde 1933 in Marburg zum Professor ernannt. Hier übernahm er als Nachfolger Wredes von 1933 bis 1956 (mit Supendierung von 1947 bis 1951) die Leitung des Deutschen Sprachatlasses. Er setzte die traditionsreiche Dialektgeographie der Marburger Schule fort und erweiterte sie um die deutsche Wortgeographie. 

Eine virtuelle Ausstellung von

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 13.02.2024 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Historische Projekte des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas wird veröffentlicht von:

Philipps-Universität Marburg, Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas


Pilgrimstein 16, 35032 Marburg


gesetzlich vertreten durch

Philipps-Universität Marburg - Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas - Der Direktor
Prof. Dr. Alfred Lameli

Telefon:

06421/28-22483


Fax:
E-Mail:  

public@deutscher-sprachatlas.de

Inhaltlich verantwortlich:

Dr. Brigitte Ganswindt

Kurator*innen:

Dr. Brigitte Ganswindt
Tiziana Vetter
Marie Klotz

 

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