JavaScript Required

We're sorry, but this virtual exhibition cannot be viewed properly without JavaScript enabled. Please consider enabling JavaScript or installing a JavaScript capable browser.

If you're interested in DDBstudio, the virtual exhibition platform provided by the German Digital Library,
please visit this page (in German).

Unter dem Radar

Unbekannte Werke aus dem Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe

Die folgende Ausstellung bietet einen facettenreichen Einblick in die Kunst des Rheinlandes im frühen 20. Jahrhundert. Gezeigt wird eine breitgefächerte Auswahl an Kunstwerken und Dokumenten Düsseldorfer Künstlervereinigungen vom „Sonderbund“ über „Das Junge Rheinland bis hin zur „Rheinischen Sezession“. Die Exponate stammen aus dem Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe in Bonn (RAK). Mit mehr als fünfzig Nachlässen von Mitgliedern der Düsseldorfer Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ mitsamt deren Vorgänger- und Nachfolgegruppen ist das Archiv eine zentrale Anlaufstelle für die Erforschung der rheinischen Kunst in dieser Zeit. Künstler wie u.a. Walter Ophey, Max Clarenbach oder Otto Freundlich werden ebenso präsentiert wie Fotografien, Skizzenbücher oder Publikationen aus dem reichhaltigen Fundus des RAK.  





Vorstand des Sonderbunds

Signatur 111 - F 168-1, 1910

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe,

Zum Objekt >>

009_RAK111_F169.jpg

Sonderbund Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler

Nach der ersten "Sonder-Ausstellung" im Mai 1908 schlossen sich die beteiligten Künstler im folgenden Jahr zur Künstlervereinigung Sonderbund zusammen: Julius Bretz, Max Clarenbach, August Deusser, Walter Ophey und Wilhelm Schmurr, die Brüder Alfred und Otto Sohn-Rethel aus der alteingesessenen Düsseldorfer Malerfamilie sowie der Architekt Joseph Olbrich. In der ersten offiziellen Ausstellung wurden die Arbeiten der neuen Gruppe mit Werken der französischen Moderne kombiniert. Die Bedeutung der Ausstellung wurde von vielen erkannt. Noch im August desselben Jahres stießen neue Mitglieder hinzu. Letztlich wuchs die Gruppe zu einer großen Vereinigung von Künstler:innen, Museumsdirektor:innen, Kunsthändler:innen und Sammler:innen an, unter dem Namen Sonderbund Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler. Neben verschiedenen Ausstellungsteilnahmen wurde eine jährliche Sonderbund-Ausstellung etabliert, in der weiterhin zeitgenössische nationale Arbeiten neben der internationalen Avantgarde präsentiert wurden. Vor allem die Sonderbund-Ausstellung 1912 in Köln gilt bis heute als eine der wichtigsten Ausstellungen moderner Kunst. Es sollte zugleich die letzte Ausstellung des Sonderbund bleiben. Bereits 1915 löste sich der Sonderbund aufgrund interner Differenzen wieder auf.





Skizzenbuch mit Landschaftsstudien

RAK 153, S 009, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

04_RAK153-S009_freigestellt_Seite10-11.jpg


Skizzenbücher können Aufschluss über eine Reihe an Informationen geben, die teilweise im Werk verborgen sind: Vom ersten Eindruck der Szene, dem Bildaufbau, der Wahl der Farben bis hin zum finalen Werk. Walter Ophey und Julius Bretz hielten Eindrücke in schnellen, teils leicht farbigen Zeichnungen von unterschiedlichen Landschaften fest. In Max Clarenbachs Skizzen finden wir darüber hinaus sogar Anmerkungen, die Aufschluss über die für das spätere Gemälde verwendeten Farben geben.



Skizzenbuch mit Landschaftsstudien

RAK 111, S 024, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

01_RAK111-S024.jpg


Katalog Sonderbund-Ausstellung 1910, Kunstpalast am Kaiser-Wilhelm-Park, Düsseldorf 16. Juli bis 9. Oktober 1910

LG1, 1910

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

09_LG1.jpg


Vom Ausstellungskatalog zur Zigarettenschachtel - das Erscheinungsbild des Sonderbunds

     



Mitgliedskarte Clarenbach

RAK 153, 1910

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

05_RAK153-A##1.jpg


Mitgliedskarte Sonderbund für Max Clarenbach

Als eine der ersten Künstlervereinigungen überhaupt trat der Sonderbund mit einem einheitlichen Erscheinungsbild auf. Das von Fritz Helmuth Ehmcke gestaltete Design gab der Gruppe einen eindeutigen Wiedererkennungswert, eine Marke. Sie findet nicht nur im Logo sondern auch auf allen Dokumenten der Gruppe Verwendung: in der Mitgliederkarte, auf einem Etikett für eine Gemäldekiste, auf Postkarten und Briefpapier sowie den Ausstellungskatalogen.



Postkarte von G. Weitenauer an Max Clarenbach

RAK 154, 1910

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

08_RAK153-A##4.jpg


Straße mit Haus

Julius Bretz, RAK 023, S 002, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

14_rak023-s002.jpg

Künstler im Sonderbund

    





Straße mit Haus

Julius Bretz, RAK 023, S 002, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

14_rak023-s002.jpg


Julius Bretz

Ursprünglich aus Wiesbaden stammend, zieht Julius Bretz (1970 – 1953) nach dem früheren Tod des Vaters gemeinsam mit seiner Mutter nach Düsseldorf. Hier beginnt er zunächst ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Nach kurzer Zeit wird er jedoch als „unbegabt“ entlassen. Daraufhin nimmt er Privatunterricht bei Helmuth Liesegang und reist zu Studienzwecken mehrfach nach Holland und Frankreich. Nach dem Verlust seines Frühwerkes durch einen Brand zieht er 1902 von Siegburg nach Düsseldorf zurück und richtet dort ein Atelier ein. Er wird Mitglied im Künstler-Verein Malkasten und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Sonderbundes. Nach dem Endes des Ersten Weltkriegs wird er 1919 Mitglied der neuen Künstlervereinigung Das Junge Rheinland, an dessen Ausstellungen und Aktivitäten er sich bis 1921 rege beteiligt. Als sich 1928 die Rheinische Sezession als Zusammenschluss von Jungem Rheinland, Rheingruppe und einigen freien Künstler bildet, gehört Bretz wiederum zu den Gründungsmitgliedern.



Pastellzeichnung

Julius Bretz, RAK 023, S 004, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

16_RAK023-S004.jpg


Schiffstudie - Erftkanal

Max Clarenbach, RAK 154, S 031, 1896

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

12_RAK153-S031.jpg

Max Clarenbach

Max Clarenbach (1880 – 1952) zählt zu den wichtigsten Vertretern der Düsseldorfer Landschaftsmalerei. Schon im Alter von 13 Jahren begann er 1893 sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Seinen künstlerischen Durchbruch schafft er mit dem Gemälde „Der stille Tag“ auf der deutsch-nationalen Kunstausstellung in Düsseldorf. In der Folge beteiligt er sich an unzähligen Ausstellungen im In- und Ausland.

Gemeinsam mit den Malern Julius Bretz, August Deusser, Walter Ophey und den Brüdern Alfred und Otto Sohn-Rethel gründete er in Düsseldorf die Künstlervereinigung Sonderbund. Die Ausstellungen der Gruppe zeigten nicht nur Werke ihrer Mitglieder und eingeladener Gäste, sondern präsentierten in Düsseldorf erstmals in größerem Umfang auch die französischen Moderne. Nach dem Tod Eugen Dückers übernimmt Clarenbach ab 1917 die Professur für Landschaftsmalerei an der Düsseldorfer Kunstakademie. Clarenbachs Werk ist bestimmt von den Landschaften des Niederrheins: Wiesen, Bäume und Baumgruppen, Flüsse und Bäche, Altwasser, gelegentlich mit Fischkähne oder Reusen.





Winter am Niederrhein

Max Clarenbach, RAK 154, S 032, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

10_RAK143-S032.jpg


Zeitschrift Das Junge Rheinland, Heft 4, 1. Januar 1922

RAK 107, B 018, 1922

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

20_RAK107-B018.jpeg


Das Junge Rheinland - der feuerspuckende Vulkan

Wenige Monate nach Ende des Ersten Weltkrieges war das Frühjahr 1919 eine Zeit des Um- und Aufbruchs im Rheinland. Die rheinischen Künstler:innen versuchten aktiv zum gesellschaftlichen Wandel beizutragen und sich von der Ordnung des wilhelminischen Kunst- und Kulturbetriebes zu lösen. Im November 1918 riefen der Dichter und Jurist Herbert Eulenberg, der Maler Arthur Kaufmann und der Schriftsteller und Illustrator Adolf Uzarski zum Zusammenschluss der gesamten jungen rheinischen Künstlerschaft auf. Am 24. April 1919 folgte daraufhin die Gründung der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland. Ziel der Gruppe war es, lokal und überregional Ausstellungsmöglichkeiten und Sichtbarkeit für die junge rheinische Kunst zu schaffen. Dabei stellten sie sich bewusst in die Tradition des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler.Im Jungen Rheinland versuchte man bereits mit dem Aufruf zum Zusammenschluss aus den Fehlern des Sonderbundes zu lernen. Bewusst wurde von Beginn an ein möglichst großer Kreis an Künstler:innen angesprochen, um als heterogener, aber dadurch eben auch großer Zusammenschluss mehr Einfluss nehmen zu können und längerfristig als Verbund bestehen zu bleiben. Zudem galt es, entgegen den Zielsetzungen des Sonderbunds, die Relevanz rheinischer Kunst herauszustellen und regionale Kunst zu fördern. Die Auswahl der ausgestellten Arbeiten unterlag einem komplexen Jurysystem, durch das die Mitglieder umfangreiche Mitbestimmungsrechte innehatten.
Über die Zeit wuchs Das Junge Rheinland auf mehr als 450 Mitglieder an und wurde damit zum Sammelbecken für Künstler:innen und Intellektuelle der unterschiedlichsten Tendenzen und Fachrichtungen – Maler:innen, Grafiker:innen, Architekt:innen, Gestalter:innen, Dichter:innen und Schauspieler:innen.



Zeitschrift Das Junge Rheinland, Heft 4, 1. Januar 1922

RAK 107, B 018, 1922

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

20_RAK107-B018.jpeg


Das Junge Rheinland - Publikationen

   



Katalog Das Junge Rheinland, Ausstellung in der Berliner Secession, 25. April bis 24. Mai 1925

RAK 119, B 001

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

22_RAK119_B001.jpg


Die gezeigten Publikationen des Jungen Rheinland zeugen von dessen Grundidee, Ausstellungsmöglichkeiten und Sichtbarkeit für die eigenen Mitglieder zu schaffen. Die dabei entstandenen Ausstellungen sollten den Verkauf der Kunstwerke ankurbeln und später auch als Wanderausstellung die Bekanntheit des Jungen Rheinland fördern, indem sie an verschiedenen Orten präsentiert wurden. Die dabei zahlreich entstandenen Publikationen zeugen u.a. von der ersten gemeinsamen Ausstellung des Jungen Rheinland, die in der Städtischen Kunsthalle in Düsseldorf mit über 100 partizipierenden Künstlern stattfand, darunter Max Ernst, Wilhelm Kreis, Heinrich Nauen und Adolf Uzarski. Zu den Veröffentlichungen gehört auch die selbstbetitelte, monatlich erscheinende Zeitschrift, welche im Oktober 1921 zum ersten Mal erschien. Das Heft mit dem roten feuerspeienden Vulkan diente der Vorstellung der Vereinsmitglieder sowie als Sprachrohr der Gruppierung. Spätere Kataloge verweisen auf die kollaborativen Kräfte des Jungen Rheinland: So schließen sich im Mai 1928 das Junge Rheinland und die Rheingruppe sowie weitere Künstler als Rheinische Sezession zusammen. Diese neue Vereinigung erinnerte ein Jahr später mit ihrer Ausstellung in der Städtischen Kunsthalle an das 10 jährige Jubiläum der Gründung des Jungen Rheinland.



Erwin Wendt, metropolies’chen

RAK 120, F 030, 1928

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

44_RAK120-F030.jpg

Künstlerfeste

   





Einladung Der entfesselte Zoo

RAK 120, B 000

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

39_RAK120-B003.jpg


„… keine Kleinigkeit, sondern ein Erlebnis, das einen prachtvollen Eindruck von Freude, Buntheit und fröhlicher Bewegung hinterließ.“

Erst mit dem Ende der Besatzungszeit Mitte der 1920er Jahre waren im Rheinland wieder Karnevals- und Künstlerfeste möglich. Auch die Düsseldorfer Künstler:innen organisieren ab 1926 wieder verstärkt eigene Kostümfeste: Angefangen mit den "Fahrten der Mariechen Stieglitz" der Rheingruppe, der "Tiefseeforschung" und dem "Entfesselte Zoo" des Jungen Rheinland oder dem von Akademiestudierenden organisierten „metropolies’chen“. Zu den zentralen Attraktionen der Feste zählten die aufwendig gestalteten Kulissen.  Die Ausstattung des „metropolies’chen“, inspiriert von Fritz Langs wegweisendem Film Metropolis, empfing die Gäste mit überlebensgroßen Figuren: halb Mensch, halb Maschine. Für die Karnevalsfeier „Tiefseeforschung“ verwandelten die Künstler des Jungen Rheinland die Räume der Rheinterrassen in eine Unterwasserwelt mit riesigen Meeresszenen und Fischen aus Pappmaché. Für den „Entfesselten Zoo“ schufen die Künstler überlebensgroße Tierfiguren und eine spektakuläre Lichtinstallation

Die Feste waren gut besucht und fanden auch in der Press eine rege Resonanz. Einerseits beteiligten sich Vertreter des organisierten Karnevals an den Veranstaltungen der Künstler, andererseits gestalteten Künstler den Straßenkarneval mit, insbesondere Wagen im Rosenmontagszug. Ihren eigentlichen Zweck, Einnahmen für die Arbeit der Künstlergruppen zu generieren, konnten die Feste allerdings nie erfüllen.



Erwin Wendt, metropolies’chen

RAK 120, F 030, 1928

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

44_RAK120-F030.jpg


Erwin Wendt und Künstlerkollegen bei der
Herstellung der Kulissen zum metropolies’chen

RAK 120, F 017, 1928

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

51_RAK120-F017.jpg


Vorbereitungen für das Künstlerfest „Tiefseeforschung“

RAK 120, F 014, 1929

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

46_RAK120-F014.jpg


Erwin Wendt und Künstlerkollegen bei der Herstellung von Kulissen für ein Künstlerfest

RAK 120, F 010, um 1930

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

50_RAK120-F012.jpg


Frauengestalt

RAK 107, S 095, um 1920

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

83_RAK107-S095.jpg


Die Rolle der Künstlerinnen im "Jungen Rheinland"

   



Frau im gelben Kleid

RAK 107, S 094, um 1920

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

84_RAK107-S094.jpg


Margarete Aldinger

Margarete Aldinger (1896 – vermutlich um 1943) gehört zu den frühen Mitgliedern des Jungen Rheinland. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Bildhauer Carl Moritz Schreiner (1889 – 1948), schloss sie sich der Gruppe bereits 1919 an. Bis 1922 beteiligt sie sich an verschiedenen Ausstellungen der Gruppe. Bis in die jüngste Vergangenheit wurde das Junge Rheinland stets als männliche Künstlergruppe rezipiert. Die systematische Marginalisierung ignoriert dabei, dass von den rund 400 Künstler:innen, die mit dem Jungen Rheinland und später der Rheingruppe und Rheinischen Sezession ausgestellt haben, 59 weiblich waren. Über viele dieser Künstlerinnen ist nur wenig bekannt, so auch über Margarete Aldinger. Die wenigen erhaltenen Werke sind stark geprägt von der Nähe zur Spiritualität, über die auch Zeitzeugen wie der Journalist Hans Schaarwächter berichten. Die Zeitschrift Das Junge Rheinland stellte sie im 4. Heft des Jahres 1922 mit einer Kurzbiografie und Abbildungen von drei Werken vor. Die hier gezeigten Aquarelle stammen aus dem Nachlass des Malers Walter Gerber und konnten Margarete Aldinger zugeschrieben werden. In solchen Fällen bekommt das Rheinische Archiv für Künstlernachlässe eine elementare Funktion und gewährleistet das Bewahren und Erhalten der oft spärlichen Hinterlassenschaften, um auch heute noch Forschungsarbeit zu ermöglichen.



Frauengestalt

RAK 107, S 095, um 1920

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

83_RAK107-S095.jpg


Gips-Bozetto Mutter Ey

Jupp Rübsam, RAK 035, S 038 , um 1947

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

80_RAK035-S038.jpg

"Ich habe immer geformt" - Bildhauer im "Jungen Rheinland"

   



Ernst Gottschalk

Bevor Ernst Gottschalk (1877 – 1942) an der Kunstschule am Halleschen Tor in Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf unter Hubert Netzer studierte, absolvierte er eine Ausbildung zum Holzschnitzer an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Gottschalk war schon zu Beginn der 1920er Jahre Mitglied des Jungen Rheinland und gehörte zum Umfeld von Johanna Ey; später sollte er sich auch der Rheinischen Sezession anschließen. Bekannt sind vor allem seine Werke im Ehrenhof, zu denen die Frauenakte aus Bronze sowie zwei Schmuckvasen gehören. Die beiden Frauenakte sollten für die „Metallspende“ im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden, was glücklicherweise nicht stattfand, und befinden sich seit 1946 wieder an ihrem ursprünglichen Ort. Die Schmuckvasen von Gottschalk gehören zu einer Gruppe von vier Vasen im Ehrenhof-Komplex: Gottschalks Werke zeigen am oberen Rand badende Frauen und arbeitende Männer sowie darunter eine Kannelierung.





Handpuppe Teufel

RAK 046, S 007, 1930er Jahre

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

RAK046-S007.jpg


Die hier gezeigte Puppe gehört zu einer Gruppe von insgesamt zehn erhaltenen Handpuppen, die allesamt von Gottschalk in den 1930er Jahren gefertigt worden sind. Die von dem Bildhauer identisch groß geschaffenen Kasperlefiguren aus Holz und Stoff bilden typische Charaktere des traditionellen Handpuppenspiels ab, neben der Teufels Puppe schuf Gottschalk auch noch Figuren wie Tod, Richter und Gretel. 



Studie zu Klagenden Frauen

Ernst Gottschalk, RSK 046, S 040, um 1922

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

64_RAK046-S040_freigestellt.jpg


In Gottschalks Arbeiten lassen sich figurative Darstellungen von Frauen häufiger wiederfinden, beispielsweise in dem Werk „Klagende Frauen“ aus dem Jahr 1922, das im gleichen Jahr auf der „I. Internationalen Kunstausstellung“ im Warenhaus Tietz ausgestellt und von den Städtischen Kunstsammlungen Düsseldorf angekauft wurde.



Trauernde

Ernst Gottschalk, RAK 046, S 020, undat., Holzschnitt

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

66_RAK046-S020.jpg


Selbstbildnis

Jupp Rübsam, RAK 035, S 041, um 1922

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

82_RAK035-S041.jpg


Jupp Rübsam

Nach einer Ausbildung zum Steinmetz begann Joseph, Jupp, Rübsam (1896-1976) eine Ausbildung zum Bildhauer an der Düsseldorfer Kunstakademie, wechselte jedoch 1912 in die Bildhauerklasse von Hubert Netzer an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Im Ersten Weltkrieg verpflichtete er sich zwei Jahre als Freiwilliger im Niederrheinischen Füsilierregiment Nr. 39. Nach vier Jahren in französischer Kriegsgefangenschaft kehrte Rübsam 1920 zurück an die Kunstakademie. Dort fand er schnell Anschluss im Jungen Rheinland und dem Kreis um die Galeristin Johanna Ey. Neben seinen Plastiken und Skulpturen im öffentlichen Raum schuf er Porträts sowie Tier- und Landschaftsaquarelle. Größere Bekanntheit erlangte er mit der Umsetzung seines preisgekrönten Entwurfs für das Ehrendenkmal des 39er Regiments 1928 in Düsseldorf. Allerdings erhielt dieses Denkmal zweier liegender Soldaten, die sich kameradschaftlich die Hände reichen, viel Kritik und wurde letztendlich sogar entfernt. Mit Machtergreifung der Nationalsozialisten erhielt Rübsam Berufsverbot. Einige seiner Werke wurden im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ 1937 zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er rehabilitiert und arbeitete wieder als Bildhauer.



Gips-Bozetto Mutter Ey

Jupp Rübsam, RAK 035, S 038 , um 1947

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

80_RAK035-S038.jpg

Die Kunsthändlerin Johanna Ey ist von vielen Künstlern des Jungen Rheinland porträtiert worden und war in den 1920er Jahren eine der am häufigsten gemalten Frauen Deutschlands. 1947 beauftragte sie den Bildhauer Jupp Rübsam, ein Grabmal für sie zu schaffen. Der von Rübsam geschaffene Gips-Entwurf kam jedoch nicht zur Umsetzung. Johanna Ey betrieb seit 1910 in unmittelbarer Nähe der Düsseldorfer Kunstakademie eine Bäckerei. Als Treffpunkt der Kunst- und Kulturszene zahlten die Akademiekünstler auch gerne mal mit einem Kunstwerk. So eröffnete Ey noch während des Ersten Weltkrieges eine Galerie und stellte zunächst diese Werke der Düsseldorfer Malerschule aus. Nach dem Krieg förderte sie in zunehmendem Maße auch die rheinische Avantgarde.





Komposition

Otto Freundlich, RAK 139, S 013, 1937 (1979)

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

60_RAK139-S013.jpg


Abstraktion

   



Komposition

Otto Freundlich, RAK 139, S 013, 1937 (1979)

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

60_RAK139-S013.jpg


Otto Freundlich

Eigentlich wollte Otto Freundlich (1878-1943) einmal Zahnarzt werden. Nach einigen Semestern des Studiums der Kunstgeschichte, Musiktheorie und Philosophie und einer Studienreise nach Florenz erkannte er jedoch seine Begabung für Bildhauerei und Malerei. 1907 nahm er Privatunterricht und studierte Bildhauerei in Berlin. Ein Jahr später lebte er bereits als etablierter Künstler in Paris und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, u.a. auch an der Sonderbund-Ausstellung 1912 in Köln. Im Ersten Weltkrieg war er deutscher Sanitätssoldat; danach zog er nach einer Zeit in Berlin wieder nach Paris. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde seine abstrakte Farbfeldmalerei als ‚entartet‘ deklariert. So zierte seine Skulptur „Großer Kopf“ von 1912 den Katalog der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München 1937. Freundlich selbst wurde als Person jüdischen Glaubens verfolgt, in Frankreich interniert und auf dem Weg in das Vernichtungslager Lublin-Majdanek ermordet.



Männliche Maske

Otto Freundlich, RAK 139, S 003a, Entwurf von 1911, Bronze posthum von 2022

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

RAK139_S003a.jpg


Das frontal abgebildete, männliche Gesicht mit den markanten Zügen aus Bronze aus dem Jahr 1911 ist programmatisch für Otto Freundlichs Skulpturen vor dem Ersten Weltkrieg. Deutlich wird hier auch die Referenz zu afrikanischen Skulpturen. "Männliche Maske" wird damit zum Ausdruck von künstlerischer und gesellschaftlicher Freiheit und widersetzt sich dem traditionellen Kunstverständnis der Kaiserzeit. 1978 wurde im Zusammenhang mit einer Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum in Bonn eine posthume Auflage von neun Exemplaren der Bronze begonnen, die 2022 abgeschlossen wurde.  


Komposition

Otto Freundlich, RAK 139, S 011, 1921

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

62_RAK139-S011_freigestellt_Seite39.jpg


Als deutscher Avantgardist in Paris war Otto Freundlich u.a. Mitglied in der modernen Vereinigung abstraction-création. Viele von seinen Arbeiten zeugen von seiner Begeisterung für moderne Kunst und deren Einfluss auf ihn. So auch die drei ausgestellten Holzschnitte. Die abstrakten Formen verweisen auf Bekanntes, spiegeln komplexe Prozesse in Natur und Gesellschaft wider. Durch den Verzicht auf die Darstellung konkreter Motive offenbaren sich die Größe und inhaltliche Tiefe seiner zeitlosen Arbeiten.  

Egon Wilden

„… immer mehr Bilder stehen und hängen an den Wänden und harren des Echos“.

Die Kunst von Egon Wilden (1894-1931) bewegt sich zeit seines Lebens zwischen großen Bühnenprospekten und oft kleinformatigen Blättern. Geboren 1894 in Düsseldorf, besuchte Egon Wilden die Kunstakademie ab 1913 nur kurz, ehe er 1914 zum Kriegseinsatz herangezogen wurde. Nach seiner schweren Verwundung und nach dem Ende des Ersten Weltkrieges konnte er seine Ausbildung an der Akademie bei Heinrich Nauen fortsetzen. Ab der Spielzeit 1919/1920 wurde er als Bühnenbildner am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert. Danach folgten Anstellungen u.a. in Gera, Hagen und Wuppertal, wo er zwischen 1920 und 1930 als Ausstattungsleiter für fast zweihundert Produktionen zuständig war. Seit 1927 war er Mitglied im Jungen Rheinland. Parallel war Wilden immer als freier Künstler vielfältig aktiv: gegenständlich, expressionistisch und, ungewöhnlich für das Junge Rheinland, abstrakt. Seine Aquarell-Waldlandschaften sind kristallin komponiert und stark farbig ausgestaltet. Damit positionieren sie sich zwischen Wiedergabe der Natur und persönlichem Erleben – und erschaffen so eine besondere Atmosphäre. Seine konstruktivistisch-abstrakten Studien sind teils opak und stets starr in ihrer Struktur. Mit der Saison 1930/1931 verschlechterte sich Egon Wildens berufliche und finanzielle Situation zusehends. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb er 1931 im Alter von nur 36 Jahren in Ahlen.





Die Lippschen Schützen

Egon Wilden, RAK 096, S 017, 1931

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

32_RAK096-S017.jpg


Waldweg

Egon Wilden, RAK 096, S 007, 1930

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

34_RAK096-S007.jpg


Abstrakte Komposition

Egon Wilden, RAK 096, S 019, undat.

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

36_RAK096-S019.jpg


Dorf mit Mond

Carl Schneiders, RAK 150, S 002, 1923

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

27_RAK150-S002_freigestellt.jpg

Einflüsse von außen - vom Bauhaus an den Rhein

   





Weg mit Häusern

Carl Schneiders, RAK 150, S 001, 1923

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

26_RAK150-S001_freigestellt_Seite23.jpg


Carl Schneiders

Der aus Aachen stammende Carl Schneiders (1905 – 1975) beginnt seine künstlerische Ausbildung 1922/1923 zunächst am Staatlichen Bauhaus in Weimar als Schüler von Johannes Itten, Paul Klee und Wassily Kandinsky. In dieser frühen Zeit entstehen eine Reihe von Aquarellen mit Stadtansichten von Weimar und der Umgebung. Ab 1924 setzt er sein Studium in Berlin an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst bei Karl Hofer fort, dessen Meisterschüler er wird. Von Berlin aus wird er spätestens 1928 Mitglied in der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland und stellt mit der Gruppe in Düsseldorf aus. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird Schneiders Mitglied in der wiederbegründeten Rheinischen Sezession, zu deren Vorstand er ab 1957 zählt.



Dorf

Carl Schneiders, RAK 150, S 005, um 1923

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

30_RAK150-S005_freigestellt_Seite25.jpg


Selbstbildnis

Eugen Batz, RAK 048, S 001, 1926

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

88_RAK048-S001.jpg


Eugen Batz

Eugen Batz (1905 - 1986) studierte Mitte der 1920er Jahre an der Kunstgewerbeschule in Elberfeld und führte dieses Studium anschließend ab 1929 am Bauhaus in Dessau fort. Hier besuchte er die Fotoklasse von Walter Peterhans. Während seiner künstlerischen Anfänge spielte die Fotografie eine eher marginale Rolle, erst ab den 1960er Jahren beschäftigte er sich intensiver mit dem Medium. Am Bauhaus war er vor allem an der freien Kunst interessiert. Als Schüler der sogenannten freien Malklasse war er tief inspiriert von den Bildwelten seines Lehrers Paul Klee, in dessen Umfeld er seine ersten gegenstandslosen Bilder schuf, und dem er 1931 an die Kunstakademie Düsseldorf folgte. 1932 nahm Batz an der Ausstellung „Das Junge Rheinland“ in der Villa in der Königsallee in Düsseldorf teil. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begab sich Eugen Batz – Bauhäusler und abstrakter Maler – in die ‚innere Emigration‘ und stellte jegliche künstlerische Arbeit ein. Als Mitglied der Donnerstags-Gesellschaft (ab 1946 mit Meistermann, Berke, Trier und weiteren) und der Neuen Rheinischen Sezession (ab 1949 mit Barth, Mataré und weiteren) gelang es Batz, mit der im Nachkriegsrheinland typischen gegenstandslosen Kunst seine künstlerische Karriere fortzusetzen. Obwohl Batz 1959 an der documenta beteiligt war, ist sein Œuvre, darunter besonders die Fotografie, einem breiten Kunstpublikum bis heute unbekannt.



Fischer in Collioure

Eugen Batz, RAK 048, F 006, 1933

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

94_RAK048-F006.jpeg


Eugen Batz, Fotografie

Neben der Malerei hatte die Fotografie für Batz von Anfang an einen hohen Stellenwert – ohne dass er sich jemals als „Fotograf“ bezeichnet hätte. Seine frühesten Aufnahmen aus dem Jahr 1928, noch vor seiner Zeit am Bauhaus, zeigen dezidiert nüchtern die industrielle Realität Duisburgs, aus der alles Natürliche oder Menschliche verschwunden zu sein scheint. Diese ersten Arbeiten tragen starke Merkmale der Neuen Sachlichkeit.



Strandgut

Eugen Batz, RAK 048, F 001, 1932

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

91_RAK048-F001.jpg

Eugen Batz, Fotografie

Mit seinem Eintritt ins Bauhaus professionalisierte sich Eugen Batz‘ fotografische Arbeit enorm. Sein Lehrer Walter Peterhans war ein technischer Perfektionist und inspirierte ihn zur ästhetischen Herausarbeitung stofflicher Eigenschaften unter Nutzung der gesamten Grautonskala bei maximaler Tiefenschärfe. Batz‘ fotografische Stillleben aus dieser Zeit ähneln Materialstudien mit dem Ziel, die speziellen Oberflächenbeschaffenheiten möglichst prägnant zu visualisieren. Die Arbeiten, die oftmals aus klar definierten Übungsaufgaben von Peterhans entstanden, ließen nur begrenzt ein selbstbestimmtes kreatives Tun zu. In allen Materialstudien von Eugen Batz aus dieser Zeit ist das Vanitas-Motiv beherrschend, das den Arbeiten eine größere inhaltliche Tiefe gibt.





Der Rhein bei Duisburg

Eugen Batz, RAK 048, F 002, 1928

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

92_RAK048-F002.jpg


Entwurf für die Farbgestaltung des Casinos der Provinzialheilanstalt Eickelborn

Walter Ophey, RAK 111, S 023 (5000), 1927

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

87_rak111-s023.jpg


Kunst und Architektur

    



Entwurf für die Farbgestaltung des Casinos der Provinzialheilanstalt Eickelborn

Walter Ophey, RAK 111, S 023 (5000), 1927

Aus der Sammlung von

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Archiv Künstlernachlässe

Zum Objekt >>

87_rak111-s023.jpg


Walter Ophey

Auf Vermittlung seines Schwagers, des Bildhauers Albert Pehle, erhielt Walter Ophey im Dezember 1924 den Auftrag für die Gestaltung mehrerer Gebäude der Provinzialheilanstalt Eickelborn. Er entwarf farbige Raumkonzepte für mehre Gebäude auf dem Gelände: das Maschinenhaus, die evangelische und katholische Kirche, sowie das Casino. Heute haben sich lediglich die Ausstattung der katholischen Kirche – die Skulpturen von Albert Pehle und der Kreuzweg von Fritz Burmann – sowie Opheys Wandbild in der evangelischen Kirche erhalten, sodass nur noch die Entwürfe ein Bild der einstigen Farbwirkung der Räume vermitteln können.

Eine virtuelle Ausstellung von

Literatur zur Ausstellung:
  • 1912. Mission Moderne. Die Jahrhundertschau des Sonderbundes. Schaefer, B. (Hrsg.) [Ausst.-Kat. Köln: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud]. Köln: Wienand 2012.
  • Avantgarde gestern. Das junge Rheinland und seine Freunde 1919-1929 [Ausst.-Kat. Düsseldorf: Kunstmuseum, Berlin: Haus am Waldsee]. Düsseldorf: Hang 1970.
  • Baumeister, A., Das Junge Rheinland. Zur Geschichte der Künstlergruppe. In Das Junge Rheinland. Vorläufer – Freunde – Nachfolger. Anna, S. & Baumeister, A. (Hrsg.). Ostfildern: Hatje Cantz 2008.
  • Breuer, D. (Hrsg.), Die Moderne im Rheinland. Ihre Förderung und Durchsetzung in Literatur, Theater, Musik, Architektur, angewandter und bildender Kunst 1900-1933. Köln/Bonn: Rheinland-Verlag 1994.
  • Büchner, J., Julius Bretz, Recklinghausen 1970.
  • Cepl-Kaufmann, G., Mölich, G. & Grande, J. (Hrsg.), Rheinisch! Europäisch! Modern! Netzwerke und Selbstbilder im Rheinland vor dem Ersten Weltkrieg. Essen: Klartext-Verlag 2013.
  • Cremer, D., Was bleibt? Zur Bedeutung von Schriftnachlässen für die Forschung zum Jungen Rheinland In annoRAK (2019), S. 24-33.
  • Cremer, D., „Es wird ein Fest der Feste, eine Nacht der Nächte!“. Erwin Wendt und die Künstler- und Karnevalsfeste im Umfeld des Jungen Rheinland In annoRAK (2019), S. 34-43.
  • Das Junge Rheinland. „Zu schön, um wahr zu sein“. Heymer, K. & Cremer, D. (Hrsg.) [Ausst.-Kat. Düsseldorf: Kunstpalast]. Köln: Wienand 2019.
  • Dascher, O., ”Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst“. Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger. Quellenstudien zur Kunst, Schriftenreihe der International Music and Art Foundation, 6. Wädenswill: Nimbus. Kunst und Bücher, 2011.
  • Die Rheinischen Expressionisten 1913. Der Schock der Moderne in Bonn. Bearbeitet von Ruth Diehl und Peter Dehring. Verein August Macke Haus (Hrsg.)  [Ausst.-Kat. Bonn: August Macke Haus Bonn]. Bonn 1993.
  • Egon Wilden. Leben und Werk 1894-1931, Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V. (Hrsg.), Bremen 2009.
  • Heusinger von Waldegg, J., Otto Freundlich - Monographie mit Dokumentation und Werkverzeichnis, Köln/Bonn 1978.
  • Konstellationen der Stille. Carl Schneiders (1905–1975) - Werke, hrsg. v. Dirk Tölke, Aachen 2024.
  • Kraus, S., Walter Ophey: 1892-1930. Leben und Werk, Stuttgart: Hatje Cantz, 1993.
  • Krempel, U., Am Anfang: Das Junge Rheinland. Zur Kunst und Zeitgeschichte einer Region 1918-1945 [Ausst.-Kat. Düsseldorf: Kunsthalle]. Düsseldorf: Claassen 1995.
  • Moeller, M. M., Der Sonderbund. Seine Voraussetzungen und Anfänge in Düsseldorf, Köln: Rheinland-Verlag 1984.
  • Paffrath, H., Max Clarenbach. 1880 Neuss – Köln 1952, Düsseldorf 2001.
  • Petersen, C., „ich eigne mich doch nicht fürs Theater“. Egon Wilden abseits der Bühnen des Rheinlands, in: annoRAK 7 (2019), S. 92-101.
  • Pitzen, J., Jupp Rübsam 1896-1976, Krefeld 1991.
  • Ullner, J.-H., „(…) in all den Jahren nie verstummt.“ – Künstlerinnen im Jungen Rheinland. Eine Spurensuche in den Beständen des Rheinischen Archivs für Künstlernachlässe, in: annoRAK 7 (2019), S. 132-141.
  • von Hülsen-Esch, A., ‘Paris ist so doll, wie man es sich nicht träumen kann.‘ Walter Opheys Briefe aus Paris. In annoRAK (2019), S. 54-65.
  • von Hülsen-Esch, A., Cremer, D. & Ullner, J. (Hrsg.) (2021). Das junge Rheinland. Gegründet, gescheitert, vergessen? Berlin: deGruyter 2021.
  • Walter Ophey. Farbe bekennen!, hrsg. v. Gunda Luyken, Köln 2018.
  • Wick, R. K., Eugen Batz. Ein Bauhaus-Künstler fotografiert, Köln 2008.
  • Wolters, J. P., Ernst Gottschalk. Ein Bildhauer in einer Malerstadt, in: annoRAK 8 (2023), S. 112-125.

Team

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 25.04.2025 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Unter dem Radar wird veröffentlicht von:

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf

in Kooperation mit:

Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe (RAK)
Oppelner Straße 130
53119 Bonn
gesetzlich vertreten durch

Bezirksregierung Köln

Telefon:
Fax:
E-Mail:  

huelsen-esch@phil.hhu.de

kontakt@rak-bonn.de

Inhaltlich verantwortlich:
Univ.-Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch / Dr. Daniel Cremer
Institut für Kunstgeschichte
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstr. 1, Geb. 24.21.00.83
40225 Düsseldorf

Daniel Schütz M.A.
Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe (RAK)
Oppelner Straße 130
53119 Bonn

Kurator*innen:
Objekttexte:
Dr. Daniel Cremer
Aileen Berndt
Univ.-Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch
Luca Krewani
Rosa Pongs
Hannah Steinmetz M.A.

Layout und Gestaltung:
Luca Krewani
Hannah Steinmetz M.A.

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gesetzlich vertreten durch ihren Präsidenten,
handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin 

Telefon: +49 (0)30 266-41 1432, Fax: +49 (0) 30 266-31 1432,
E-Mail: geschaeftsstelle@deutsche-digitale-bibliothek.de

Umsatzsteueridentifikationsnummer: 
DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin

Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



Im Bild bewegen
linke Maustaste gedrückt halten und ziehen
Pfeiltasten benutzen
Finger gedrückt halten und ziehen
Ein- & Auszoomen
Mausrad bedienen
Plus- und Minuszeichen
Zwei Finger zusammenziehen oder spreizen
Bild schließen
Doppelklick
Escape-Taste
am Bildrand