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Urformen

Eiszeitkunst zum Anfassen

Landesmuseum Württemberg

Von Höhlenbären und rauschenden Festen - ein virtueller Ausstellungsbesuch durch die Kunst der Eiszeit auf der Schwäbischen Alb

Die Ausstellung "Urformen. Eiszeitkunst zum Anfassen" war vom 15.12.2023-05.05.2024 im Ständesaal des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart zu sehen und hatte den Anspruch, auch blinden und seheingeschränkten Personen den Zugang zur Kunst der Eiszeit zu ermöglichen.

An insgesamt fünf Stationen wurden Eiszeitfiguren aus der steinzeitlichen Sammlung des Landesmuseums Württemberg, samt vergrößerter Kopien zum Anfassen, präsentiert.

Ergänzend konnten die Kunstwerke durch Tast-, Hör- und Riechstationen mit verschiedenen Sinnen erlebt werden.

Reisen Sie mit uns durch die Zeit zurück und erfahren Sie mehr über die Ausstellung und die spannenden Hintergründe der Figuren!





Station Mammut

Fotographen: Jonathan Leliveldt, Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Quelle

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Interaktive Station zum eiszeitlichen Kunstwerk "Mammut aus dem Geißenklösterle" in der Sonderausstellung "Urformen"
Kommunikation_531009.jpg
Vergrößerte Kopie einer Eiszeitfigur und der Querschnitt eines echten Mammutstoßzahns zum Anfassen.


Raumansicht "Urformen"

Fotographen: Jonathan Lelivelt, Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Raumansicht zur Sonderausstellung "Urformen" im Ständesaal des Landesmuseum Württemberg
Bildarchiv_531375.jpg
Raumansicht aus der Ausstellung „Urformen. Eiszeitkunst zum Anfassen“.


Interaktive Station "Tanzende Frau

Fotographen: Jonathan Lelivelt, Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Interaktive Station zu den "Tanzenden Frauen" in der Sonderausstellung "Urformen"
Bildarchiv_531394.jpg
Mit dem Finger erstastbare, abstrakte Darstellung von Frauen.

01

Einführung



Höhlen der Schwäbischen Alb mit Eiszeitkunst

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Höhlen der Schwäbischen Alb, welche aufgrund ihrer bedeutenden Eiszeitkunst seit 2017 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.
Bildarchiv_303242.jpg
Die sechs Höhlen des UNESCO Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb“.


Seit mindestens 40.000 Jahren, dem Beginn der jüngeren Altsteinzeit, erschafft der Mensch Kunstwerke. In Form von Kleinplastiken, Höhlenmalereien oder Gravuren sind diese bis heute überliefert.

Am Anfang wurden vor allem Tiere wie Höhlenlöwen, Mammuts oder Bären abgebildet. Ab etwa 32.000 Jahren vor heute gehören immer häufiger auch Frauen zu den wiedergegebenen Motiven.

Für die Eiszeitkunst sind die Höhlen der Schwäbischen Alb sehr bedeutend. Sechs von ihnen (wie auf dem Schaubild zu sehen) gehören seit 2017 zum UNESCO Weltkulturerbe. Seit über 160 Jahren erforschen Archäolog*innen hier das Leben der Menschen der jüngeren Altsteinzeit.

02

Löwenköpfchen



Panneau des Lions de l'original de la grotte Chauvet

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Kurzbeschreibung
Löwendarstellungen in der Grotte Chauvet in Frankreich bzw. deren Replik im Museum Anthropos (Brno, Tschechische Republik).
Lions_painting,_Chauvet_Cave_(museum_replica).jpg
Löwendarstellungen in der Grotte Chauvet in Frankreich bzw. deren Replik im Museum Anthropos (Brno, Tschechische Republik).


Zeitgleich mit der Einwanderung des modernen Menschen aus Afrika finden sich die ältesten Kunstwerke in Europa: kleine Tierfiguren aus Mammutelfenbein auf der Schwäbischen Alb und Höhlenmalereien in der Grotte Chauvet (Frankreich). Die Darstellungen sind detailgetreu und realistisch. Sie zeugen von einer genauen Beobachtung durch die Menschen der Altsteinzeit.

Höhlenlöwen sind in diesen beiden Kunstgattungen häufig vertreten. Im Vergleich zeigen sich deutliche Übereinstimmungen bei den aufgerichteten Ohren, den überbetonten Tränenkanälen unterhalb der Augen und der detailreichen Schnauze.

Unabhängig von der großen räumlichen Entfernung (550 km) bestand offenbar zwischen beiden Regionen eine kulturelle Verbundenheit in der Wahrnehmung und Gestaltung der Tiere.



Löwenköpfchen

Fotograph: Hendrik Zwietasch, Landesmuseum Württemberg, 45.000-32.000 Jahre vor heute, Aurignacien, Jungpaläolithikum, Fundort: Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen im Lonetal

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Seitenansicht des Löwenköpfchens aus der Vogelherdhöhle im Lonetal (Niederstotzingen)
Bildarchiv_373189.jpg
Das Löwenköpfchen aus der Vogelherdhöhle auf der Schwäbischen Alb.


Replik Löwenköpfchen

Fotograph: Jonathan Leliveldt, Landesmuseum Württemberg, Replik

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Replik des Löwenköpfchens aus der Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen
Bildarchiv_509726.jpg
Replik des Löwenköpfchens.


Hörstation "Auf der Jagd"

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Hörstation "Auf der Jagd"
Wie könnte das Löwenköpfchen entstanden sein? Hören Sie rein!

03

Bär - Kunst zum Mitnehmen



Bärendarstellung Elin Doka

Fotographen: Jonathan Leliveldt, Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg
Künstlerin: Elin Doka

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Bärendarstellung der Künstlerin Elin Doka in der Ausstellung "Urformen"
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Blick in die Ausstellung mit der Station zum Höhlenbären aus dem Geißenklösterle.


Während der jüngeren Altsteinzeit hielten sich Menschen nur zeitweise in den Höhlen der Schwäbischen Alb auf. Ihr Leben war von einer hohen Mobilität gekennzeichnet, um Rohstoffe und Nahrungsmöglichkeiten optimal zu nutzen. Dementsprechend waren auch Werkzeuge und andere Gebrauchsgegenstände an diese Lebensweise angepasst und wurden auf die Wanderungen mitgenommen. Das gilt auch für die kleinen Figuren.

Einige besaßen Ösen und konnten als Anhänger getragen werden, andere wurden vielleicht in einem Beutel transportiert. Die Figuren wurden gerne in die Hand genommen. Die durch häufiges Anfassen verrundete Schnauze des Bären aus der Geißenklösterle-Höhle zeigt dies deutlich. Als Material für die Figuren diente überwiegend Zahnbein aus dem Inneren von Mammutstoßzähnen. Das Schnitzen erfolgte mit Feuersteinklingen.

Als Wohnraum wurde der Eingangsbereich der Höhlen bevorzugt. Dabei waren die Menschen auch immer wieder Gefahren ausgesetzt, da sie sich den Lebensraum mit bedrohlichen Nachbarn teilten. Die Höhlen boten zwar einerseits Schutz vor schlechtem Wetter, andererseits lebten in den hinteren Bereichen Höhlenbären. Aufgerichtet waren diese bis zu 3,50 Meter groß. Nur während ihrer Winterruhe war es für den Menschen weniger riskant, sich mit einem Bären in derselben Höhle aufzuhalten. Umgekehrt konnte dies für den schlafenden und geschwächten Höhlenbären eine Gefahr darstellen.



Key Visual Ausstellung Urformen 2023

Fotographen: Jonathan Leliveldt & Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg & Thomas Gelfort, Dieburg

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Original und Nachschnitzung des Bären aus dem Geißenklösterle
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Nachgeschnitzte und originale Bärenfigur.

Das Tier diente aber nicht nur als Fleisch-, Fell- und Lederquelle, sondern auch als Vorbild für die Eiszeitkunst. Ein Beispiel dafür ist wiederum die kleine Bärenfigur aus dem Geißenklösterle. Sie wurde in elf Teilen im Eingangsbereich der Höhle gefunden und anschließend zusammengesetzt. Die Figur ist jedoch nicht vollständig erhalten. Sie wurde für die Ausstellung ergänzt. Am Anfang wurde sie als aggressiv interpretiert, da das Tier in voller Größe sehr beeindruckend und furchteinflößend wirkt. Ein Blick auf die Darstellung des Bären in anderen Kulturen, wie zum Beispiel bei den Inuit, zeigt, dass Bären auch eine friedliche und spielerische Seite haben. An diese erinnert die ergänzte Figur, die eine fast tanzende Haltung einnimmt. 

Wie wirkt diese Figur auf Sie?



04

Tanzende Frauen - Feiern in der Eiszeit



Kleine Frauenfigur aus Gagat

Fotograph: Peter Gaul, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe, um 12500 v. Chr., Magdalénien, Jungpaläolithikum, Fundort: Petersfels bei Engen

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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe

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Kurzbeschreibung
Frauenfigur aus Gagat mit möglicher Öse zum Tragen
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Frauenfigur aus Gagat mit Öse am Hals.


Feste waren für die Menschen der jüngeren Altsteinzeit genauso wichtig wie für uns heute. Das gemeinsame Feiern und der Austausch stärkten den Zusammenhalt und dienten der Kommunikation zwischen verschiedenen Gruppen. Zu den Festen gehörten Musik, Tanz und vermutlich auch gemeinschaftliche Mahlzeiten. Daher finden sich unter den Eiszeitfiguren auch tanzende Menschen.

Dabei handelt es sich durchweg um Frauen, die in der Seitenansicht ohne Kopf auf abstrakte Weise dargestellt sind. Sie befinden sich in einer leichten Hocke, wodurch das Gesäß betont erscheint. Nur wenige Frauen haben Arme oder Brüste.

Neben den plastischen Figuren gibt es auch auf Schieferplatten und Tierknochen eingeritzte Frauendarstellungen. Eine dieser Frauenfiguren können Sie hier sehen. Im Original besteht diese aus Gagat, einem pechschwarzen, sehr harten Material. Es handelt sich dabei ursprünglich um fossiles Holz, dass nach Jahrtausenden der Verwitterung und enormen Sedimentdruck in Kohle umgewandelt wurde. 

Das Motiv der abstrakten Frauenfiguren ist typisch für die Zeit und findet sich auch auf zweidimensionalen Kunstwerken wie einer Rentierrippe vom Petersfels. Auf dieser finden sich Einritzungen, die als in Reihe, von rechts nach links tanzende Frauen interpretiert werden. Die Oberkörper sind als spitze Dreiecke ausgebildet, im unteren Bereich sind die Beine mit betontem Gesäß erkennbar. Die Fläche dazwischen weist keine Ritzungen auf.



Tanzende Frauen - Rippenfragment

Fotograph: Hendrik Zwietasch, Landesmuseum Württemberg, 17.000-13.000 Jahre vor heute, Magdalénien, Jungpaläolithikum, Fundort: Engen-Bittelbronn, Petersfels, Landkreis Konstanz

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Beidseitig fragmentiertes Rippenstück mit Ritzungen von stilisierten Frauen mit Rötelresten.
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Die Rippe mit den eingeritzten Frauenfiguren.


Tanzende Frauen - Elin Doka

Fotographen: Jonathan Leliveldt, Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg,
Künstlerin: Elin Doka

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Tanzende Frauen, ein Kunstwerk von Elin Doka für die Ausstellung "Urformen" am Landesmuseum Württemberg
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Blick in die Ausstellung mit der Station zu den Tanzenden Frauen.


Audiofile "Feiern in der Eiszeit"

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Hörspiel "Ein Fest am Petersfels"
Hören Sie rein in ein eiszeitliches Fest!

05

Mammut - Inspiration und Material



Querschnitt Mammutstoßzahn

Fotographin: Sibylle Wolf, SHEP Tübingen

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Querschnitt eines Mammutstoßzahns
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Querschnitt eines Mammutstoßzahns.

Mit einer Schulterhöhe von 3,50 m und ihren über 4 m langen und mehr als 100 kg schweren Stoßzähnen waren Mammuts sehr beeindruckende Tiere. Wohl auch deshalb dienten sie als Vorbild für viele eiszeitliche Kunstwerke.

Zugleich war Mammutelfenbein ein begehrtes Rohmaterial für die Herstellung der Figuren. Die Eiszeitkünstler und -künstlerinnen verwendeten die Stoßzähne von gejagten oder verstorbenen Tieren.

Das Material ist gleichzeitig hart und elastisch und lässt sich daher sehr gut bearbeiten. Zudem fühlt sich die glatte Oberfläche sehr angenehm an. Neben Elfenbein wurden beispielsweise noch Geweih, Bernstein, Gagat oder Tierknochen für die Herstellung von Eiszeitfiguren verwendet.





Mammutfigur Geißenklösterle

Fotograph:Hendrik Zwietasch, Landesmuseum Württemberg, Aurignacien, Jungpaläolithikum, Fundort: Geißenklösterle bei Blaubeuren-Weiler

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Kurzbeschreibung
Mammutfigur aus Elfenbein aus dem Geißenklösterle bei Blaubeuren.
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Die Mammutfigur aus dem Geißenklösterle.


Ein Mammutstoßzahn besteht von außen nach innen aus Zahnschmelz, Zahnbein (Dentin) und der Wurzelhöhle. Als Werkstoff diente das Dentin. Es weist mehrere Wachstumsschichten auf und besteht zu 30 Prozent aus organischem Material.

Letzteres zersetzt sich durch die lange Lagerung im Boden. Die einzelnen Schichten werden dann nicht mehr zusammengehalten und die Figuren zerbrechen entlang der Schichtgrenzen. Deshalb sind sie oft nicht mehr vollständig erhalten. Dies lässt sich an dem Mammut aus dem Geißenklösterle gut erkennen.

06

Der Adorant - Halb Mensch, halb Löwe



Kunstwerk Adorant - Elin Doka

Fotograph: Jonathan Leliveldt, Alexander Lohmann, Landesmuseum Württemberg
Künstlerin: Elin Doka

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Eine Interpretation des Adoranten durch die Künstlerin Elin Doka für die Ausstellung "Urformen" im Landesmuseum Württemberg
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Blick in die Ausstellung mit der Station zum sogenannten Adoranten.


Zuletzt tritt uns hier ein rätselhaftes Wesen, halb Mensch halb Löwe, gegenüber. Welche Bedeutung hatte die Darstellung wohl für seinen Schöpfer oder seine Schöpferin?

Seit Beginn der Eiszeitkunst gibt es das Motiv des Mischwesens, bestehend aus Mensch und Löwe. Allerdings ist die Darstellung von Löwenmenschen bisher auf die Schwäbische Alb begrenzt. 

Das Halbrelief aus dem Geißenklösterle zeigt einen solchen Löwenmenschen: Der kräftige Hals, die stämmigen Arme und Beine sowie der kaum mehr erkennbare Schwanz sind löwenartig gestaltet. Durch die aufrechte Körperhaltung wirkt das Wesen dagegen wie ein Mensch und erinnert mit den nach oben gestreckten Armen an eine antike Beterfigur (lateinisch: Adorant).

Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel einer solchen Figur ist der bekannte und über 30 Zentimeter große Löwenmensch aus dem Hohlenstein-Stadel im Lonetal. Bei beiden Kunstwerken steht die Verwandlung eines Menschen in ein Tier im Mittelpunkt.

Auf der Rück- und auf den Schmalseiten befinden sich zudem zahlreiche Einkerbungen, wie sie typisch für die Kleinplastiken von der Schwäbischen Alb sind.



Adorant

Fotograph: Hendrik Zwietasch, Landesmuseum Württemberg, 40.000 vor heute (ca.), Fundort: Geißenklösterle in Blaubeuren-Weiler

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Der Adorant. Anthropomorphes Halbrelief aus dem Geißenklösterle bei Blaubeuren-Weiler.
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Der Adorant aus dem Geißenklösterle.


Rückseite des Adoranten

Fotograph: Hendrik Zwietasch, Landesmuseum Württemberg, 40.000 vor heute (ca.), Fundort: Geißenklösterle in Blaubeuren-Weiler

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Rückseite des Adoranten mit rätselhaften Einkerbungen
Bildarchiv_251543.jpg
Rückseite des Adoranten mit rätselhaften Einkerbungen.


Löwenmensch vom Hohlestein-Stadel

Fotograph: Oleg Kuchar, Museum Ulm
Finder: Otto Völzing am 25.08.1939, Aurignacien, Paläolithikum, Fundort: Stadel-Höhle am Hohlestein, Asselfingen

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Museum Ulm

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Museum Ulm

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Kurzbeschreibung
Der Löwenmensch aus Mammut-Elfenbein vom Hohlestein-Stadel.
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Der Löwenmensch aus dem Hohlestein-Stadel.


Originale Elfenbeinkunstwerke aus dem Geißenklösterle

Fotograph: Hendrik Zwietasch, Landesmuseum Württemberg, Fundort: Geißenklösterle in Blaubeuren-Weiler

Aus der Sammlung von

Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Landesmuseum Württemberg Stuttgart

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Kurzbeschreibung
Originale Elfenbeinkunstwerke aus dem Geißenklösterle. Adorant, Mammut, Bison und Bär.

Unsere virtuelle Reise durch die Ausstellung "Urformen. Eiszeitkunst zum Anfassen" geht nun zu Ende.

Wir hoffen, es hat Ihnen gefallen!

Auf Wiedersehen im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart!

Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Konzept & Texte: Dr. Fabian Haack, Niela Katsi M.A.

Umsetzung & Texte DDB: Mirjana Rapp M.A.

Redaktion: Hanna Warth-Geraci M.A.

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 11.11.2024 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Urformen wird veröffentlicht von:

Landesmuseum Württemberg


Altes Schloss
Schillerplatz 6
70173 Stuttgart


gesetzlich vertreten durch

Axel Winkler, kaufmännischer Geschäftsführer

Telefon:

0711 89 535 111


Fax:
E-Mail:  

info@landesmuseum-stuttgart.de

Inhaltlich verantwortlich:

Axel Winkler

Schillerplatz 6
70173 Stuttgart

Kurator*innen:

Dr. Fabian Haack

Niela Katsi

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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