JavaScript Required

We're sorry, but this virtual exhibition cannot be viewed properly without JavaScript enabled. Please consider enabling JavaScript or installing a JavaScript capable browser.

If you're interested in DDBstudio, the virtual exhibition platform provided by the German Digital Library,
please visit this page (in German).

Xantener Schaulaufen

Mittelalterliche Kleidung in Grafik, Malerei, Skulptur und Textil

Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
StiftsMuseum Xanten

Einzigartiger Bestand

Das StiftsMuseum Xanten verfügt über einen einzigartigen Bestand von Paramenten. Die kostbaren Wandteppiche, Altartücher und vor allem die zahlreichen liturgischen Gewänder sind Ausgangspunkt des „Xantener Schaulaufens“.  Die Spot-on-Ausstellung beleuchtet anhand ausgewählter Exponate aus der Sammlung des StiftsMuseums Xanten die Bedeutung und Vielfalt der Kleidung des Mittelalters. Von fein gearbeiteten Textilien über kunstvolle Skulpturen bis hin zu detaillierten Malereien und Grafiken – die gezeigten Werke illustrieren die Bedeutung der Mode im Mittelalter und erlauben Einblicke in das soziale und kulturelle Leben der Menschen jener Zeit.



Modische Statements



Kleidung und Mode war weit mehr als nur der Ausdruck des persönlichen Geschmacks. Viel mehr war sie auch Statussymbol. Sie transportierte gesellschaftliche Botschaften, offenbarte soziale Stellung oder Beruf und verriet sogar etwas über die geografische Herkunft ihres Trägers oder den Ort ihrer Fertigung. Die mittelalterliche Gesellschaft war geprägt von geistlichen und weltlichen Hierarchien, die nicht zuletzt über die verwendeten Materialien und die Nutzung bestimmter Farben oder auch die Anzahl von Knöpfen ihren Ausdruck fand. Edle Stoffe wie Brokat, Samt und Seide sowie besondere Pelze standen nur dem Adel oder dem Klerus zu. Diese Realität und der Wunsch der detaillierten Wiedergabe spiegeln sich in besonderer Weise innerhalb der gezeigten Grafiken, Gemälde und Skulpturen.
Die Textilien selbst, die im fernen Byzanz, den Niederlanden, Frankreich, Italien oder im benachbarten Köln gefertigt wurden, geben Auskunft über ihre mitunter äußerst komplexe Herstellung und weit verzweigte Handelswege. Zudem zeugen sie vom Reichtum des St. Viktor-Stifts und seiner Bewohner, für die das Beste gerade gut genug war. 

01

Textilien



Kaselstab mit Heiligen

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Borte_gesamt.jpg

Luxusware auf der Haut

Kaselstab mit Heiligen
Leinen, Gold-, Silber- und Seidenstickerei, Pailletten
Köln, 1. H. 15. Jhd. (?)
Inv.-Nr. I 62

Die Gewänder der Geistlichen sind mit aufwändig bestickten Bändern verziert, für deren Herstellung die Stadt Köln berühmt war. Diese Borten (Stickereien auf Bändern) zeigen unterschiedlichste Motive und Bildthemen und werden in den verschiedensten Techniken ausgeführt. Dabei werden auf die gewebte Borte, die oftmals schon aus kostbaren Materialien wie Seide oder Brokat besteht, mit verschiedenen Stichtechniken und kostbaren Gold-, Silber- und farbigen Seidenfäden Motive gestickt, die aus der Ferne wie eine Malerei wirken. Im 14. Jahrhundert ließen sich Seidenweber aus Paris in Köln nieder, die dazu beitrugen, dass sich allmählich eine auf Borten spezialisierte Branche entwickelte, die den Ruhm der feinen Textilien begründete. Im 15. Jahrhundert lag dieses Handwerk größtenteils in der Hand von Frauen. Die weitreichenden Handelsverbindungen der Stadt führten dazu, dass man Kölner Borten in ganz Europa findet; oftmals wurden bestimmte Motive von weither in den Kölner Werkstätten in Auftrag gegeben.

Die Kölner Borte zeigt das Motiv der Anna Selbdritt, also Anna, Maria und das Jesuskind, sowie drei weitere Heilige, die anhand ihrer Nimben (Heiligenscheine) als Heilige und durch die Attribute (Beigaben) auch namentlich bestimmt werden können: Der Hl. Viktor mit Schild und Fahne, die Hl. Katharina mit Rad, Schwert und Buch und die Hl. Barbara mit Kelch. Sämtliche Heiligen stehen auf einem Fußboden mit farbigen Fliesen und zwischen zwei Säulen unter vergoldeten Baldachinen, die mit kleinen Zinnen bekrönt sind. Während die gewölbten Baldachine an Kapellen in Kirchen erinnern, verweisen die Zinnen eher auf Stadtmauern oder Burgen. Dort findet man auch die kostbare Kleidung der weiblichen Heiligen und des Hl. Viktor: Lange gemusterte Kleider, Mäntel und ein kurzes besticktes Obergewand (Wams), wie sie damals bei Damen der oberen städtischen Schichten, bei adligen Damen und bei Rittern üblich waren.





Manipel

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

L1017101-P.jpg

Kino auf roter Seide

Manipel
Rote Seide mit Gold- und Silberstickerei über Futter aus Leinen- und Seidenstoff
Köln, 2. V. 14. Jhd.
Inv.-Nr. I 78 B

Der schmale Stoffstreifen mit sieben Szenen der Passion gehört zu den frühen Zeugnissen der Kölner Bortenproduktion. Er zeigt, mit Ausnahme der verloren gegangenen Kreuzigungsszene, die zentralen Begebenheiten der Leidensgeschichte  Christi – Verrat des Judas, Christus vor Herodes, die Geißelung Christi, die Kreuztragung, die Kreuzabnahme, die Grablegung und die Auferstehung Christi – unter einem fein gestickten spitzbogigen Rahmen, der wie ein Kirchenfenster am oberen inneren Bogenrand mit einer kleeblattartigen Form verziert ist. Kleine weiße gestickte Rosetten umgeben die Szenen und die spitzbogigen Rahmen und beleben den weinroten Seidenstoff. Die Figuren in hellblauen, beigen und grünen Gewändern erzählen die Leidensgeschichte durch ihre Körperhaltungen, Gesten und Zuordnungen in sehr anschaulicher Weise: So strecken die in feiner Stickerei wiedergegebenen Soldaten des Herodes in der Judaskuss-Szene schon ihre Hände zur Festnahme Jesu aus. Die Kleidung imitiert mit Maschenhemd, Beinschienen, Helm und Halsberge sowie einem gelben Waffenrock die Ritterkleidung des 14. Jahrhunderts; dadurch, dass sie zeitgenössische Kleidung tragen, verlegen sie zugleich das Geschehen in die Zeit der Betrachter zur Entstehungszeit des Manipels. Petrus, Judas und Christus hingegen sind in langen Gewändern und offenen Mänteln dargestellt, ganz so, wie man sich die Kleidung zur Zeit Christi vorstellte. Die mit Goldfäden gestickten Nimben (Heiligenscheine) zeichnen Petrus und Christus aus, Judas hingegen wird bereits ohne Nimbus als aus der Jüngerschar Ausgestoßener gekennzeichnet. Das erhobene Schwert des Petrus und der Junge mit lockigem Haar am unteren Bildrand, der seine Hand an das linke Ohr hält, deuten darauf hin, dass es sich bei ihm um Malchus handelt, dem Petrus gerade das Ohr abgeschlagen hat. Wie in einem Kriminalfall lässt sich die Geschichte erschließen, so dass bei den Betrachtern das Geschehen wie in einem Film im Kopf ablaufen konnte. Die anschauliche Erzählweise sowie die Art, wie die Figuren und Gewänder gestaltet sind, finden ihre Parallelen in der Kölner Tafelmalerei, etwa in dem in Bocholt aufbewahrten Diptychon (faltbares Altarbild, bestehend aus zwei Flügeln) mit einer Marienkrönung und einer Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1330, aber auch einer Stola aus Sankt Andreas in Köln.

Der Xantener Manipel ist mit seinen reichen Stickereien einzigartig. Bereits seit dem frühen Mittelalter gehört der Manipel als zierendes Beiwerk zum Ornat der Diakone, Priester und Bischöfe; zuvor diente er z.B. zum Verhüllen der Hand beim Halten und Überreichen liturgischer Bücher oder für die Messfeiern benötigte Geräte wie Kelch, Wein- und Wassergefäß etc. und wurde über der linken Hand, später am linken Unterarm getragen. 





Manipel

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

L1017097-P.jpg


Kasel des Hl. Bernhard von Chairvaux

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Bernhardkasel_gesamt.jpg

Seide aus Byzanz für einen Zisterzienser?

Kasel des Hl. Bernhard von Chairvaux
Stoff: Seide, so genannter geritzter Seidenstoff, gewebt, Byzanz, 11./12. Jhd.
Stäbe: Halbseide, gewebt, Kettenmusterung, Palermo, 1. H. 12. Jhd.
Borte: Halbseide, gewebt, Brokat, Palermo, 12. Jhd.
Inv.-Nr. I 13

Als Bernhard von Clairvaux im Jahre 1147 im Kloster Brauweiler Station machte, um für den Zweiten Kreuzzug zu werben, soll er, der Überlieferung nach, die hier gezeigte Kasel getragen haben.
Das Stück gehört heute nicht nur zu den am besten erhaltenen Paramenten jener Zeit, sondern war bereits zu seiner Entstehung ein höchst exklusives Kleidungsstück. Das glockenförmige Gewand besteht aus einem einfarbigen Seidenstoff, in den ein ornamentales Muster eingewebt ist. Es zeigt auf dem Kopf stehende Spitzovale, die abwechselnd mit stilisierten Pinienzapfen oder Rosetten gefüllt und von floralen Elementen umgeben sind. Gefertigt wurden Stoffe wie dieser unter kaiserlicher Aufsicht in Byzanz, dessen Export bis ins 11. Jahrhundert gänzlich verboten und anschließend streng limitiert war. Kaselstab und Halsborte stammen hingegen aus Italien. Beide sind aus Halbseide gefertigt und wiesen einst die für Palermo typischen floralen Motive und Tierdarstellungen auf. Auch hierbei handelte es sich um Luxusware erster Güte.
Dass sich die Kasel im Besitz von Bernhard befand ist wohl genauso auszuschließen, wie die Tatsache, dass er sie bei seiner Predigt getragen hat. So gehörten Bescheidenheit und eine einfache Lebensweise für Bernhard als Zisterziensermönch zu den Grundidealen. Außerdem wurden solch kostbare Gewänder üblicherweise nur zu Hochfesten getragen.
Ob sich die Kasel zu Bernhards Zeiten bereits im Besitz des Klosters befand, muss offen bleiben. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde sie jedoch erst nach der Heiligsprechung Bernhards im Jahr 1174 mit ihm in Verbindung gebracht und als Berührungsreliquie verehrt. Sie wurde daher wohl nur noch selten oder nicht mehr liturgisch genutzt, wodurch sich ihr guter Erhaltungszustand erklären lässt.





Goldene Kapelle, Kasel, Rückseite

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Goldene Kapelle_Kasel_Rückseite.jpg

Verwebung von Kunstgattungen – die Goldene Kapelle

Goldene Kapelle
Stoff: Weberei, Seide, Brokat, Goldbroschierung, Italien, Florenz (wahrscheinlich Antwerpen), 1. D. 16. Jhd.
Stickereien: Gold-, Silber- und Seidenstickerei, südl. Niederlande, Gent oder Brüssel, um 1520
Inv.-Nr. I 1 A-J

Diese 1520 von Propst Ingenwinkel gestiftete Kapelle ist ein Beispiel für die Stickerei ihrer Zeit, die in Burgund zur Perfektion gelangte und in den Niederlanden adaptiert wurde, und ist eines der wichtigsten Stücke des Xantener Kirchenschatzes. Die Stiftung Ingenwinkels ist durch die angebrachten Wappen auf den Rücken-, bzw. Dorsalseiten sichtbar.
Die Kombination aus der ihrerzeit besten Stoff- und Stickereitechnik lässt auf den Kunst- und Techniktransfer des 16. Jahrhunderts schließen und zeigt durch die verwendeten Materialien – vornehmlich hauchdünnes Gold –  Status und Reichtum, den Propst Ingenwinkel seinerzeit besaß. Dieser liegt in seinem außergewöhnlichen Besitz von Pfründen begründet.
Während die Dalmatiken einzelne Heilige in Nischen zeigen, sind auf der Kasel Szenen aus dem Leben Mariens und Jesu Christi abgebildet. Deren, während der Eucharistie der Gemeinde zugewandte Dorsalseite präsentiert die Verkündigung, die Heimsuchung und die Anbetung der Hirten. Der Chormantel zeigt das Pfingstwunder. In dem Bildprogramm wird die Gemeinde während des Einzugs in die Messe an die Gemeinschaft im Glauben durch das Pfingstwunder erinnert. So wird eine Beziehung zwischen dem Geschehen in der folgenden Messe und den Bibelgeschichten hergestellt und für die Gläubigen nachvollziehbar gemacht.
Die biblischen Szenen sowie die Heiligendarstellungen sind eingefasst von einer virtuos gestickten gotischen Architektur aus Baldachinen und Hängegewölben, die sowohl an zeitgenössische Schnitzaltäre als auch an gemalte Altarbilder angelehnt ist. Bei Betrachtung der Bodengestaltung fällt ebenfalls auf, dass in der Darstellung der Fliesen durch einen perspektivischen Fluchtpunkt eine räumliche Tiefe vorgegeben wird, eine Methode, die auf eine Auseinandersetzung mit der Druckgrafik schließen lässt. So präsentiert sich diese Kapelle als eine – im wahrsten Sinne des Wortes – Verwebung aus Einflüssen von Kunstgattungen und Produktionstätten.





Goldene Kapelle, Kasel, Vorderseite

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Goldene Kapelle_1.jpg


Grüne Kasel

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Grüne Kasel_gesamt_Rückseite.jpg

Der Gewandstoff einer adligen Dame?

Grüne Kasel
Stoff: Grünes Seidengewebe mit Goldmustern,
Besätze: Grünes Seidengewebe, gewebte Seidenborte (evtl. vor 1700)
Futter: Baumwolle
Frankreich, Lyon, um 1720
Inv.-Nr. I 7 B

Auf den ersten Blick wirkt diese Kasel vielleicht unscheinbar, allerdings erzählt sie viel über das Verständnis von Mode und Kleidung im 18. Jahrhundert.
Kontrastreich heben sich die in Gold und Silber gehaltenen Blätter, Blüten und kleine Mohnkapseln von dem grünen Seidengrund ab, auf dem sich in dunklerer Schattierung die Pflanzenmotive wiederholen. Muster dieser Art waren in der Zeit nach 1700 sehr beliebt. Die Größe der Motive eignete sich besonders für die langen fließenden Kleider der damals aufkommenden Mode der „Robe à la Française“. So schnell ein Muster oder eine bestimmte Farbe aufkam, war sie jedoch schon bald nicht mehr en vogue.
Dies veranlasste zahlreiche adlige Damen, vereinzelt auch Herren, ihre Kleidung Kirchen und Stiften für die Fertigung liturgischer Gewänder zu überlassen. Je nach Aufwand und der verwendeten Stoffmenge reichten die Kleider dann für eine vollständige Kapelle mit Kasel, zwei Dalmatiken, Stola und Manipel. Hierfür waren etwa 30 Ellen Stoff notwendig.
Allerdings gelangten auch weniger opulente Kleiderstiftungen in kirchlichen Besitz. So verzeichnet ein Xantener Schatzmeister etwa einen Tabbart, einen Damenmantel mit geschlitzten Ärmeln, den Kunigunde Keidkens für ein neues Ornat zur Verfügung stellte. Ob es sich dabei um den Stoff für die Grüne Kasel handelte, lässt sich nicht feststellen. Sicher ist jedoch, dass es sich bei dem vorliegenden Gewebe um eine Zweitverwendung handelt. Der Stoff besteht nicht aus einer Bahn, sondern aus mehreren kleinen Stücken, die zusammengesetzt wurden. Durch die geschickte Platzierung des Musters, war dies aus einiger Entfernung und bei schlechter Beleuchtung jedoch nicht erkennbar.
Aber nicht nur Stoff wurde „recycelt“, auch Borten, Besätze und andere Schmuckelemente wurden häufig wiederverwendet. So finden sich kostbare mittelalterliche Borten, aufwändig bestickte Kaselkreuze sowie Quasten auf Paramenten des 18. und 19. Jahrhunderts. Dies zeugt von der Wertschätzung der älteren Stücke, deren ursprüngliche Trägerstoffe von der regelmäßigen Nutzung wahrscheinlich zerschlissen und unbrauchbar geworden waren.



02

Malerei



Urkundenlade. Gebetsverbrüderung der Stiftsherren von Xanten mit den Kartäusern der Grav-Insel bei Wesel

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Urkundenlade_Grav-Insel_gesamt.jpg


Gemeinsames Beten unter dem Mantel Mariens

Urkundenlade. Gebetsverbrüderung der Stiftsherren von Xanten mit den Kartäusern der Grav-Insel bei Wesel
Köln, 1441
Tempera auf Eichenholz
Inv.-Nr. C 4,1

In dem verschließbaren, flachen Kästchen wird die Urkunde über die Verbrüderung der Xantener Stiftsherren mit den Kartäusern der Grav-Insel bei Wesel aufbewahrt. Die malerische Gestaltung des Deckels bezieht sich auf das gegenseitige Versprechen der Fürbitte und des Totengedenkens. Die Öse weist auf eine gut sichtbare Hängung der Urkundenlade an der Wand, vermutlich im Kapitelsaal des Xantener Domes, hin.
Die Mitte der Tafel beherrscht die übergroße Darstellung der Maria mit Kind. Zu beiden Seiten Mariens knien die Vertreter der klerikalen Gemeinschaften im gemeinsamen Gebet: zu ihrer Rechten die Xantener Stiftsherren in ihrer Chorkleidung, zu ihrer Linken die Kartäusermönche in ihrer Ordenskleidung. Maria ist als Himmelskönig mit Krone dargestellt, in einem roten Kleid und einem ausladenden weißen Mantel mit blaugrauem Innenfutter. Die Kleriker staffeln sich in mehreren Reihen zu der Madonna hin, die mit ihrem sich zu den Stiftsherren öffnenden Mantel entfernt an den Typus einer Schutzmantelmadonna erinnert. Ihren Kopf zum Kind hingeneigt, wendet sie sich als Patronin des Kartäuserklosters den Xantener Stiftsherren zu.
Die tonsurierten Stiftsherren sind mit weißen Chorhemden (Superpelliceum) und einem Schulterkragen aus Eichhörnchenfell, der Almutia, bekleidet. Das Anlegen der Almutia ist ein Vorrecht der Stiftsherren. An den erhobenen Händen werden verschiedenfarbige Untergewänder sichtbar.
Als Ordenstracht tragen die Kartäuser ein weißes, knöchellanges Gewand (Tunika), das mit einem hellbraunen (Leder-) Gürtel gerafft wird, darüber das weiße Skapulier, einen ärmellosen Überwurf, der auf Brust und Rücken in geraden Bahnen herunterfällt. Vorder- und Rückenteil werden auf Hüfthöhe von Bändern zusammengehalten. Die Mönche sind tonsuriert und ohne Kopfbedeckung dargestellt. Vergleichbar der Lade mit der Verbrüderungsurkunde zwischen den Xantener Stiftsherren und den Zisterziensern des Klosters Kamp ist die auswärtige Klerikergemeinschaft durch ihre Patronin vertreten, in deren Rücken sie betend knien.
Die Stiftsherren von Xanten sind in der Darstellung näher an Maria herangerückt, einer der Kleriker berührt mit seinen gefalteten Händen ihren ausschwingenden Mantel.
Die um die Himmelskönigin versammelten und im Gebet zu ihr emporblickenden Kleriker werden von einem roten, gesternten Grund hinterfangen.



Urkundenlade. Gebetsverbrüderung der Stiftsherren von Xanten mit den Kartäusern der Grav-Insel bei Wesel, geöffneter Zustand

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Urkundenlade_Grav-Insel_geöffnet.jpg


Urkundenlade. Gebetsverbrüderung der Stiftsherren von Xanten mit den Zisterziensern des Klosters Kamp

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Urkundenlade_Kamp_gesamt.jpg


Ewiges Versprechen

Urkundenlade. Gebetsverbrüderung der Stiftsherren von Xanten mit den Zisterziensern des Klosters Kamp
Tempera auf Eichenholz
Köln, um 1460
Inv.-Nr. C 4,2

Für die Stiftskirche Xanten sind mehrere Gebetsverbrüderungen überliefert. Bei Gebetsverbrüderungen schließen sich zwei klerikale Gemeinschaften für ein gegenseitiges Fürbittengebet und Totengedenken zusammen. Zudem können wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Die Urkunde über die Gebetsverbrüderung mit den Zisterziensern des Klosters Kamp wird in einem flachen Kästchen („Urkundenlade“) aufbewahrt, dessen bemalter Deckel sich auf den Zusammenschluss der beiden Gemeinschaften bezieht.
Zu beiden Seiten der zentralen und übergroßen Figur des Hl. Bernhard von Clairvaux mit Heiligenschein, eines der wichtigen Mitgestalter des 1098 gegründeten Zisterzienserordens, knien die Stiftsherren von Xanten und die Zisterziensermönche des Klosters Kamp, die Hände zum Gebet gefaltet. Die tonsurierten Stiftsherren haben sich in ihren weißen, fülligen Chormänteln mit einem Überwurf aus kostbarem Eichhörnchenpelz, der Almutia, darstellen lassen. Unter dem geöffneten Chormantel erscheint ein schwarzes Obergewand (Talar). Zudem wird die Stellung der Kleriker durch schalartige Zierstreifen in Weiß und Rot hervorgehoben. Einzelne Stiftsherren tragen Kopfbedeckungen.
Ihnen gegenüber befinden sich die Angehörigen des Zisterzienserklosters Kamp, sozusagen im Rücken ihres Ordensmitbegründers. Sie werden in ihrer Ordenstracht aus weißem, gegürtetem Obergewand (Kukulle) und schwarzem Skapulier dargestellt. Der unmittelbar hinter Bernhard kniende Kleriker wird durch den Krummstab als Abt gekennzeichnet. Die Parallele zu der Insignie des Heiligen ist augenscheinlich.
Bernhard von Clairvaux wendet sich den Stiftsherren zu, blickt in das geöffnete Buch in seiner rechten Hand.
Während die Zisterzienser durch ihre einheitliche Ordenstracht – tonsuriert und ohne Kopfbedeckung – charakterisiert werden, scheint bei der Darstellung der Stiftsherren das Augenmerk mehr auf Differenzierung und Würdezeichen gelegt worden zu sein.
Das gemeinsame Gebet der beiden Gemeinschaften findet unter dem Hl. Bernhard eine Bekräftigung. Der Ort des Gebets wird durch den Fliesenboden nur angedeutet, durch den roten Hintergrund mit goldenem Blumendekor ins Zeitlose gewendet.
Die Aufbewahrung einer Verbrüderungsurkunde in einem Kästchen ist allein für Xanten belegt. Vermutlich war es im Kapitelsaal aufgehängt und erinnerte die Xantener Stiftsherren an ihre ewige Verpflichtung zum wechselseitigen Gebet.



Porträt Stephan Winandus Pighius

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Pighius_gesamt.jpg


Wissenschaftler oder Geistlicher?

Porträt Stephan Winandus Pighius
Öl auf Eichenholz
Italien oder Niederlande, Anfang 17. Jhd.
Inv.-Nr. C 21

Steven Winand Pigge, der seinen Namen später der humanistischen Tradition folgend lateinisiert, wurde 1520 im niederländischen Kampen geboren. Nach seinem Studium ging er nach Rom und arbeitete dort für den späteren Papst Marcellus II. 1555 wurde er Bibliothekar in Brüssel, bevor er 1571 als Prinzenerzieher von Karl Friedrich an den Klever Hof wechselte. Mit ihm ging er auf die sog. Grand Tour, wo der Prinz an Blattern verstarb und Pigge daraufhin sein Kanonikeramt in Xanten antrat. Dort verfasst er sein wichtigstes Werk – Hercules prodicius –, eine Mischung aus Reiseführer durch Italien und Loblied auf den Prinzen, das 1587 erstmals erschien.
Auf dem posthum gemalten Porträt erscheint Pigge in der zeitgenössischen Gewandung eines Gelehrten. Er trägt ein hochgeschlossenes, wattiertes, schwarzes Wams mit eng anliegenden Ärmeln, das mit Knöpfen auf der Vorderseite geschlossen wird.
Zur damaligen Zeit ließen Art und Anzahl von Knöpfen auf der Kleidung Rückschlüsse auf den Stand und den Reichtum des jeweiligen Trägers zu. Daher wurden bisweilen mehr Knöpfe verwendet, als zum Schließen eines Gewandes tatsächlich nötig waren.
Ebenfalls typisch für das ausgehende 16. und frühe 17. Jahrhundert sind die gefältelten Hemdsärmel, die unter dem Wams hervorschauen und die zusätzlich angelegte Kröse um den Hals, aus der sich in der Folge die Mode der gestärkten Halskrausen entwickelte. 
Erst auf den zweiten Blick lässt sich erkennen, dass Pigge auch Geistlicher war. Auf einem Stück Pergament notiert er unter seinem Namen: „Scholaster und Kanoniker zu Xanten, Autor verschiedenster berühmtester Bücher, verstarb dort am 19. Oktober 1603“.
Tatsächlich verfasste Pigge neben dem erwähnten „Hercules prodicius“ zahlreiche bekannte Schriften, etwa zur antiken Mythologie oder der Geschichte Xantens zur Römerzeit. Um vor allem an diese Leistungen zu erinnern, wurde der Stiftsherr in seiner weltlichen Kleidung statt im Chorhemd dargestellt. Darauf verweist auch das Buch, das zwar perspektivisch nicht ganz richtig, aber dennoch prominent ins Bild gerückt wurde.



Porträt Scholaster Johann Heinrich von Berckel

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Berckel_gesamt.jpg


Auf dem Sprung?

Porträt Scholaster Johann Heinrich von Berckel
Theodor Caen
Öl auf Leinwand
Nijmegen, 1743
ohne Inv.-Nr.

Nur wenige Porträts der Xantener Stiftsherren haben sich erhalten. Zu ihnen gehört jenes des Scholasters Johann Heinrich von Berckel (1701-1792). Er ließ sich 1743 von Theodor Caenen in seiner Chorherrenkleidung darstellen. Caenen, ein deutscher Künstler, der seit 1736 nachweislich in Nimwegen tätig war, fertigte hauptsächlich Bildnisse niederländischer und rheinischer Adeliger.
Verglicht man sein Gemälde mit dem des Kanonikers Heinrich Arnold Verheyen, scheinen diese zunächst sehr ähnlich. Erst beim genaueren Hinsehen fallen Unterschiede auf.
Durch das Hinzufügen eines dunkelroten Stoffes im Bildhintergrund gewinnt das Bild mehr Tiefe. Zudem gelingt ihm eine realistischere Wiedergabe der unterschiedlichen Gewandstoffe.
So zeigt er die Feinheit des Rochets, dem weißen etwa knielangen kragenlosen Hemd, indem er es in unzählige kleine Falten legt. Durch die Ausarbeitung Spitzenbesatzes unterscheidet es sich deutlich vom ebenfalls weißen Untergewand. Darüber lässt sich der rote und mit Fehrücken besetzte Mantelkragen erkennen, der mit einer blumenförmigen Schleife geschlossen wird. Fast transparent hingegen erscheint das eng um den Hals liegende Beffchen. Das quadratische und mit eine Quaste besetzte Birett in der Hand, scheint er eilig wieder aufsetzen zu wollen, um seinem Dienst während der Messe nachkommen zu können.



Porträt Arnold Heinich Verheyen

Aus der Sammlung von

Museum Het Valkhof

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Museum Het Valkhof, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Verheyen_Jagd_gesamt.jpg


Wildbret zur Vesper

Porträt Arnold Heinrich Verheyen
Anton Ritzart
Öl auf Leinwand
um 1760
Leihgabe Museum Het Valkhof, Nijmegen

Der Stiftsherr Arnold Heinrich Verheyen (1703-1767) scheint sich erschöpft von der Jagd auf einem Stein niedergelassen zu haben; er stützt sich mit seinem rechten Arm auf einen höheren Steinblock, seine Jagdwaffe, ein Gewehr mit langem Lauf, ist gegen die rechte Schulter gelehnt. Wie ein Pfeil verweist der angewinkelte Ellbogen auf einen Hasen, der an einem Ast aufgehängt ist, sein Hund liegt eingerollt schlafend ihm zu Füßen. Der dichte Wald öffnet sich am rechten Bildrand und gibt den Blick auf die Xantener Stiftskirche frei. Der Kanoniker trägt modische schwarze Stulpenstiefel mit Sporen über einer eng anliegenden schwarzen Jagdhose, sein langer grüner Jagdrock ist prinzipiell bis zum Schritt zuzuknöpfen, allerdings gibt eine ovale Öffnung zwischen Brustbein und Hosenbund den Blick auf sein plissiertes (fein gefälteltes) Hemd aus dünnem Stoff frei. Dieses wird über dem nicht sichtbaren Hosenbund von einer ebenfalls aufspringenden, mit kleinen Knöpfchen zu schließenden weißen Weste überdeckt. Der diagonal vor dem Oberkörper liegende Gurt einer Jagdtasche führt zu seinem rundlichen, geröteten Gesicht mit dem in die Ferne gerichteten Blick. Auf dem von grauen halblangen Locken umrahmten Kopf des Kanonikers sitzt ein schwarzer Dreispitz. Der niederländisch-deutsche Maler Johann Anton Ritzart hat dieses Portrait 1760 ausgeführt und mit der Betonung des rundlichen, rosig leuchtenden Gesichts und dem durch den aufgeknöpften Überrock nahezu kugelförmig hervortretenden Bauch auch einen sichtbaren Akzent auf den Wohlstand des Stiftsherrn gelegt.

Die Jagd war im 18. Jahrhundert eine Form herrschaftlicher Repräsentation und wurde beispielsweise auch vom Kölner Erzbischof Kurfürst Clemens August (1700-1761) mit besonderer Leidenschaft ausgeübt. Jagen war ein adeliges Privileg, deshalb ließen sich auch andere Adlige gerne in Jagdkleidung darstellen, um ihre Verbundenheit mit der Jagd und ihren gesellschaftlichen Status hervorzuheben. Da die Stiftsherren auch weltliche Kleidung tragen durften und kein Armutsgelöbnis ablegen mussten, führten sie oftmals ein dem Adel entsprechendes Leben: Das stellt auch Arnold Heinrich Verheyen zur Schau, wenn er sich mit Jagdgewehr, Jagdtasche und Hund porträtieren lässt.



Porträt Arnold Heinrich Verheyen

Aus der Sammlung von

Museum Het Valkhof

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Museum Het Valkhof, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Verheyen_Chorhemd_gesamt.jpg


Intuition einer Malerin?

Porträt Arnold Heinrich Verheyen
Helena Josepha Leemans
Öl auf Leinwand
3. V. 18. Jhd.
Leihgabe Museum Het Valkhof, Nijmegen

Heinrich Arnold Verheyen begegnet uns gleich zweimal im Stiftsmuseum: Einmal als Kanoniker (Stiftsherr) in seiner Amtskleidung und einmal als Jagdherr. Seit dem 16. April 1722 ist er als Stiftsherr an St. Viktor verzeichnet, über sein Leben ist außer den Lebensdaten nichts weiter bekannt. Als Kanoniker lässt er sich in einem Chorhemd (Rochet) mit üppiger Stofffülle malen, das an den Ärmeln spitzenbesetzt ist und entlang der vorderen Knopfleiste von einer Rüsche aus Spitzen gesäumt wird. Darüber trägt er, wie Heinrich von Berckel, einen fein gewebten weißen, nahezu transparenten Leinenkragen (Beffchen) sowie einen roten, mit Pelz besetzten Kragen, der vor der Brust mit einer Schleife in Rosettenform zusammengehalten wird. Seine rechte Hand ruht auf dem quadratischen schwarzen Birett, das auf einer mit einem roten Tuch bedeckten Kniebank liegt. Das leuchtende Rot von Tuch, Rosette und Kragen tritt deutlich vor dem dunklen Hintergrund hervor und findet sein Pendant in dem von einer äußeren Lichtquelle angestrahlten Gesicht des Kanonikers, das von grauen Locken umrahmt wird. Eine rosige Gesichtsfarbe und ein ausgeprägtes Doppelkinn zeigen ihn als wohlgenährten, leicht adipösen Mann im besten Alter, dessen nachdenklicher Blick zugleich in sich gekehrt und in die Ferne gerichtet zu sein scheint.

Die Künstlerin Helena Josepha Leemanns, deren Herkunft, Ausbildung und Leben noch völlig im Dunkeln liegen, malt das Porträt kurz nach der Mitte des 18. Jahrhunderts. Mit der deutlichen Rötung seines Gesichts, die auch in dem späteren Porträt als Jagdherr markant hervortritt und Anzeichen für Bluthochdruck sein kann, und der unverkennbaren Andeutung seiner Korpulenz scheint die Malerin Veheyens Todesursache bereits zu erahnen: Der Kanoniker stirbt am 16. September 1767 in Boxmeer (Niederlande) an einem Schlaganfall.



Altarflügel mit der sog. Gregorsmesse

Aus der Sammlung von

Diözesanmuseum Münster

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Diözesanmuseum Münster, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Altarflügel_gesamt.jpg


Fließende Stoffe

Altarflügel mit der sog. Gregorsmesse
Öl auf Holz
Antwerpen, um 1520
Leihgabe Diözesanmuseum Münster, Inv.-Nr. BM 966

Dieser Altarflügel zeigt eine Szene aus der Legende von Papst Gregor. Während der Heiligen Messe erschien ihm Jesus Christus auf dem Altar.
Das Gemälde vermittelt einen lebendigen und realistischen Eindruck von der liturgischen Kleidung während des Gottesdienstes. Weiß leuchtet die Albe, das traditionelle Untergewand eines Priesters unter der roten Kasel, die mit goldenen Stickereien geschmückt ist. Ebenso sichtbar sind die Pontifikalschuhe Gregors, die heute kaum mehr gebräuchlich sind. Im Mittelalter hingegen waren sie fester Bestandteil der Kleidung von Päpsten, Bischöfen und Kardinälen sowie ausgewählten Äbten oder Domherren. Da sie ein Auszeichnungszeichen waren, werden sie auch hier prominent ins Bild gerückt und heben sich deutlich von der hellen Albe ab.
Der hinter dem Papst assistierende Diakon trägt ebenfalls eine Albe und darüber eine Dalmatik aus dem gleichen Stoff wie die Kasel, jedoch ohne die aufwändigen Stickereien. Ähnliche Abstufungen bei der Verzierung von Priester- und Diakonsgewändern lassen sich auch an den hier präsentierten Originalen feststellen.
Auf dem Gemälde hingegen lassen sich auch der Glanz und die Stofflichkeit der Textilien erkennen. Betrachtet man die ausgestellten Kaseln und Dalmatiken auf ihren starren Figurinen in den Vitrinen, sind die fließenden Bewegungen der kostbaren Stoffe und ihr Glanz im Licht der Kerzen nur noch bedingt nachvollziehbar. Doch gerade das Spiel von Licht und Schatten, die leuchtenden Farben und das Schimmern von Gold und Perlen unterstrichen noch einmal die mystische Aura der religiösen Handlungen am Altar und stellte ihre Träger in besonderer Weise heraus.  

03

Skulptur



Handtuchhalter

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Handtuchhalter_gesamt.jpg.jpg

Nur zum Trocknen der Hände?

Handtuchhalter
Gysbert Stryck
Eichenholz
Kalkar, 1523
ohne Inv.-Nr.

Dieser Handtuchhalter stammt aus der Sakristei des Xantener Domes. Er spielte eine zentrale Rolle bei den Vorbereitungen für den Gottesdienst. Seit dem 9. Jahrhundert war es für Priester verpflichtend, sich zu reinigen, bevor sie ihre liturgischen Gewänder anlegten. Bischof Wilhem Durandus von Mende (um 1230-1296) erläutert in seinem „Rationale divinorum officiorum“ den Vorgang genauer: „So kämmt sich der Priester das Haar, wäscht die Hände und sein Gesicht“, bevor er in die Kleidung für die Messe wechselt.
Beim Waschen, so führt er weiter aus, geht es nicht nur darum, den Schmutz zu entfernen, sondern auch die Seele zu reinigen. Dabei verweist er auf Psalm 26 in dem es heißt: „Ich will meine Hände in Unschuld waschen und deinen Altar, HERR, will ich umschreiten, um laut das Lob zu verkünden und all deine Wunder zu erzählen.“
Es haben sich nur sehr wenige Handtuchhalter aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Die bekanntesten Beispiele entstammen dabei dem weltlichen Bereich. Dass das Xantener Exemplar speziell für den religiösen Bereich geschaffen wurde, zeigen verschiedene Tierdarstellungen.
Am vorderen Rundschild findet sich ein Pelikan mit drei Jungen. Dem „Physiologus“, einer Sammlung von Naturbeschreibungen und deren Deutungen, zufolge, nährt die Pelikanmutter ihre Kinder mit dem eigenen Blut. Sie selbst verstirbt dabei und steht dadurch sinnbildlich für den Opfertod Christi.
Auch der Pfau auf der Seite lässt sich christlich ausdeuten. Im Mittelalter glaubte man, sein Fleisch könne nicht verwesen. Er verweist somit auf das ewige Leben. Zudem ist er ein Symbol für das Paradies.
Bezug zum Thema Wasser nimmt die unterhalb der Handtuchstange angebrachte Najade auf. Diese mythologische Wassernymphe steht exemplarisch für den Irrglauben und das Böse. Sie muss den Handtuchhalter für alle Zeit tragen, während auf der Oberseite des Objekts einst zwei Löwen thronten. Beide sind heute leider verloren. Sie dienten einerseits als Wappenhalter, konnten aber auch mit Christus in Verbindung gebracht werden. In der Bibel bezeichnet ihn Johannes in seiner Offenbarung (Off. 5,4-5) als den Löwen aus dem Stamm Juda. Sie würden damit den Triumph Christi über das Böse verdeutlichen.





Heiliger Rochus

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Hl. Rochus_gesamt.jpg

Vorbild oder Schreckensbild?

Heiliger Rochus
Eichenholz, ohne Farbfassung
Niederrhein (?), Anfang 16. Jhd.
ohne Inv.-Nr.

Der Legende nach verschenkte der Hl. Rochus nach dem Tod seiner Eltern seinen gesamten Besitz. Armut und die Pflege von Kranken bestimmten fortan sein Leben. Dabei setzte er sich vor allem für Pestkranke ein, bevor er sich selbst infizierte und durch himmlischen Beistand in Form eines Engels geheilt werden konnte.
Anders als in der Erzählung, tritt der bereits erkrankte Rochus hier nicht als armer Mann in Erscheinung. Viel mehr verweisen der von einer Agraffe zusammengehaltene Mantel und das bodenlange, gegürtete Untergewand auf den Wohlstand seines Trägers. Gleiches gilt für die gut erkennbaren, kniehohen Lederstiefel.
Auch wenn die Kleidung nicht der adligen Mode bzw. der des gehobenen Bürgertums des 16. Jahrhunderts entspricht, verstanden die Zeitgenossen die Hinweise auf den vorhandenen Reichtum. Allein die verwendeten Mengen an Stoff und Leder machten dies deutlich.
Der breite Pilgerhut mit den entsprechenden Abzeichen und der heute verlorene Pilgerstab, zeugten zudem von der Frömmigkeit des Hl. Rochus.
Dadurch bewies die Skulptur einerseits, dass die Pest keine Standesunterschiede kannte und auch wohlhabende und gottesfürchtige Menschen treffen konnte. Andererseits zeigte sie, dass gerade diese Personengruppe in der Verantwortung stand, den Erkrankten oder generell schlechter Gestellten gegenüber besonders mildtätig zu sein.



04

Grafik



Gewandstudie zu einem Kartäusermönch

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Hollar_Kartäuser.jpg


Ein Auge fürs Detail

Gewandstudie zu einem Kartäusermönch
Wenzel Hollar
Radierung nach einer von ihm verfertigten Zeichnung
1663 datiert (posthumer Abzug)
Inv.-Nr. 10.07.08.72

Das Werk Wenzel Hollars (1607–1677) verrät ein großes Interesse des böhmischen Zeichners und Radierers an landestypischen, rang- und geschlechterspezifischen Bekleidungen. Während seiner Aufenthalte in Deutschland, den Niederlanden und England hielt er seine Eindrücke in Zeichnungen fest, nach denen er später Radierungen anfertigte. In diesem Zusammenhang entstand unter anderem seine bekannte Serie zu der Mode englischer Frauen, die einen gesellschaftlichen Querschnitt von der Bäuerin bis hin zu Adligen abbildet. Möglicherweise steht er mit seinen Stichfolgen in der Tradition italienischer Kostümstudien des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts.
Seine genaue Beobachtung einzelner Gewänder zeigt sich auch in der 1663 datierten, „signierten“ und zweisprachig betitelten Radierung eines Kartäusermönchs. Der stehende Mönch wird im Dreiviertelprofil vor neutralem Hintergrund wiedergegeben. Er trägt über einem knöchellangen Gewand einen beinah ebenso langen Überwurf mit Kapuze. Der schulterbedeckende Überwurf fällt in geraden, breiten Bahnen auf Brust und Rücken herab. Vorder- und Rückenteil werden seitlich durch ein Band zusammengerafft, um dem Träger größere Bewegungsfreiheit zu garantieren. Der Mönch verbirgt seine Hände wechselweise in den weiten Ärmeln seines Untergewandes.
Hollars graphische Schilderung entspricht detailliert der Ordenstracht der Kartäuser aus weißer, gegürteter Tunika und darüber gelegtem weißem Skapulier mit Kapuze. In der Einfachheit der Kleidung spiegelt sich die strenge Lebensweise der Kartäuser wider, die vor allem von Gebet und der Meditation in Einsamkeit geprägt wird.
Das Blatt stammt aus einer Folge von elf Mönchen und vier Nonnen unterschiedlicher Ordenszugehörigkeiten.



Schedelsche Weltchronik, fol. CCLXVIIv

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

fol. CCLXVIIv.jpg


Garderobe einer Weltordnung?

Schedelsche Weltchronik, fol. CCLXVIIv
Hartmann Schedel
Druckerfarbe auf Papier
gedruckt bei Anton Koberger, Nürnberg, 1493
StiftsBibliothek Xanten, ohne Signatur

Die Schedelsche Weltchronik, die sich an der Darstellung einer Universalgeschichte von der Schöpfung bis ins späte Mittelalter versucht, wird 1493 in Nürnberg publiziert. Die darin enthaltenen Texte stellt der Arzt und Humanist Hartmann Schedel, der für die Chronik namensgebend ist, zusammen. Für die Holzschnitte sind Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff mit ihren Werkstätten zuständig. Sie schufen zahlreiche Porträts und Darstellungen aus Bibel, Mythologie und Zeitgeschichte. Aber auch um die 100 Stadtansichten, für die die Chronik berühmt ist. Mit etwa 1.800 Illustrationen gilt sie als bildreichstes Projekt des frühen Buchdrucks (Inkunabeln). Auf dem hier gezeigten Holzschnitt sitzen sich Papst und Kaiser mit ihrer jeweiligen Entourage gegenüber. Ihr symbolisch zu verstehender gemeinsamer Thron zeigt das Ideal ihrer geteilten Herrschaft. Amtsinsignien, die sich im Laufe der Zeit tradiert und zu großen Teilen bis heute Gültigkeit und Wiedererkennungswert haben, übermitteln Bedeutung und Stand der verschiedenen Personen.
Der Papst ist an der Tiara, dem Patriarchenstab und der doppelten Mantelschließe zu erkennen. Hinter ihm steht der Kardinal. Er trägt einen Umhang (Cappa Magna) mit breiter Kapuze und großer Schleppe, die er über den linken Arm gelegt hat, und den Kardinalshut. Wie der Papst trägt der Bischof daneben Handschuhe, statt einer Tiara hingegen eine Mitra sowie einen gekrümmten Pastoralstab.
Besondere Würde verleihen dem Kaiser der mächtige Mantel, die Kaiserkrone sowie die Attribute in seinen Händen: Zepter und Reichsapfel. Hinter ihm versammelt sich weltlicher Adel. Spitze Schnabelschuhe, mit üppigen Federn verzierte Kopfbedeckung und mit Fell besetzte Mäntel zählen hier zur Garderobe. Unter den Adligen befindet sich auch der kaiserliche Schwertträger.
Die generelle Fülle an Stoff verweist hier auf Reichtum und Bedeutung aller Versammelten.
Bei der Darstellung der Kleidung greift der Holzschnitt Elemente der Mode des ausgehenden 15. Jahrhunderts auf. Namentlich die Höflinge zeigen mit ihren überlangen Schnabelschuhen, den faltenschweren Pelzröcken und den befiederten, exotisch anmutenden Kappen eine Orientierung an der aktuellen Mode am Hofe von Burgund.



Schedelsche Weltchronik, Detail zu fol. XCv und XCIr

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

fol. XCv und XCIr_Detail.jpg


Birgittenorden

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Birgittenorden.jpg


Genau bis ins Detail?

Revelationes
Birgitta Suecica
Druckerschwärze auf Papier, teilweise koloriert
Gedruckt bei Anton Koberger, Nürnberg, 1500
StiftsBibliothek Xanten, Sig. 2723 B

Die heilige Birgitta von Schweden (1303–1373) gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Mittelalters. Drei Jahrzehnte empfing sie visionäre Botschaften, die nach ihrem Tod als Offenbarungen – Revelationes – aufgezeichnet wurden und sich in ganz Europa verbreiteten.
Auf Bestreben Kaiser Maximilians I. druckte auch der Nürnberger Anton Koberger die Visionen und Prophezeiungen Birgittas. Dafür übernahm er nicht nur den Text der ersten, 1492 in Lübeck gedruckten Ausgabe, sondern ließ auch neue Holzschnitte nach den dort verwendeten Bildern anfertigen. Vermutlich entstanden diese in der Werkstatt Albrecht Dürers oder seinem Umkreis.

Sie zeichnen sich nicht zuletzt durch eine genaue Beobachtung und Wiedergabe der Mode um 1500 aus und zeigen zahlreiche, unterschiedliche weltliche und geistliche Personen. Besonders interessant ist die Darstellung der Angehörigen des Ordens mit ihrer Gründerin in der Mitte. Auf einem Thron sitzend, reicht sie den Frauen und Männern, die von ihr verfassten Ordensregeln. Bis ins kleinste Detail übernimmt der Holzschneider die eher ungewöhnliche und seltene Tracht. Besonders auffällig ist die von den Nonnen über dem Schleier getragene Krone. Sie besteht aus weißem Leinen, das als Band kreuzförmig über und um den Kopf herumgeführt wird. Besetzt ist die Krone mit fünf roten Stoffstücken, die an die Wundmale Christi erinnern sollen. Weniger genau ist die Darstellung der Mönche. Wichtigstes Element ist hier ein aufgenähtes, weißes Kreuz mit fünf roten Punkten bzw. Tropfen. Dies lässt sich nur bei einem der knienden Brüdern im Vordergrund erkennen. Bei den Figuren dahinter erscheinen die Aufnäher der Phantasie des Künstlers zu entspringen. Angebracht sollte es auf dem Skapulier, statt wie hier, auf dem Mantel sein.

Auch die Farbigkeit der Kleidung ist nicht ganz korrekt. So schreibt Birgitta in ihren Regeln zwar einen „Schleier von schwarz gefärbter Leinwand“ vor, darunter soll jedoch eine Binde getragen werden, die „Stirn und Wangen umgibt“, sodass ein Teil „des Gesichts bedeckt“ ist. Zudem besagt die Ordensregel, dass die Kutten von Männern und Frauen aus „grauem, grobem Tuche“ sein sollen.
Da es in der Gegend um Nürnberg keinen Birgittenorden gab, war diese Tatsache dem Künstler womöglich unbekannt. Vielleicht übernahm er die Farbigkeit aber auch aus einer früheren Vorlage, oder wollte nicht, dass die Feinheit des Holzschnitts bei einer Übermalung in Grau verloren ginge.



Adlige, Klerus, Hofstaat

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Adlige, Klerus, Hofstaat.jpg


Kapitelbeschluss vom 23. Juni 1359
mit Siegeln von Propst Hugo, Dechant Goissvinus, Scholaster Johannes und des Kapitels, Detail Siegel Propst

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Urkunde_Detail_Siegel_Propst.jpg


Kostenteilung für liturgische Gewänder?

Kapitelbeschluss vom 23. Juni 1359
mit Siegeln von Propst Hugo, Dechant Goissvinus, Scholaster Johannes und des Kapitels
Tinte auf Pergament, Wachs
StiftsArchiv Xanten, U 904

Zum Ende des 14. Jahrhunderts muss es schlecht um die Paramente der Xantener Stiftskirche, des heutigen Domes, gestanden haben. So berichtet der Thesaurar in einer Sitzung des Kapitels von verschlissenen Gewändern, die durch die stetige Nutzung und ihr Alter nicht mehr zu gebrauchen seien.
Denn die Gewänder, die während des Gottesdienstes getragen werden, sollen „sacra, formosa et honesta“ (heilig, schön und ehrenvoll) sein, führt er weiter aus.
Daher beschließt das Kapitel am 23. Juni 1395, dass jeder Kanoniker nach seinem Tod für die Ausbesserung der alten und zur Anschaffung neuer Paramente, Geld zu stiften habe.
Die Höhe ist abhängig von der Höhe seiner Pfründe und Zusatzpfründe (ferculum) und wird auf den Betrag von einer halben bis zu zwei Mark reinen Silbers festgelegt. Selbst Stiftsherren, die nicht in Xanten residieren und andernorts versterben, werden von dieser Regelung nicht ausgenommen. Das Geld ist, durch den jeweiligen Testamentsvollstrecker, innerhalb von zwei Monaten an das Kapitel zu übergeben.
Die Urkunde, die diesen Beschluss bindend macht, ist mit Siegeln des Propstes, des Dechanten, des Scholasters – also der ranghöchsten Stiftsherren – sowie dem Siegel des Gesamtkapitels versehen.
Anscheinend reichten diese posthumen Stiftungen nicht aus, um für genügend neue Gewänder zu sorgen. Daher galt in Xanten eine weitere Regelung, die in den Statuten des Stifts festgehalten wurde: Wem ein sogenanntes Bastunium (Abwesenheitserlaubnis) für eine Pilgerfahrt, zur Ausbildung, einem Familienbesuch oder für eine Reise gewährt wurde, musste bei seiner Rückkehr Stoffe zur Ausstattung der Kirche oder für liturgische Kleidungsstücke stiften.



Kapitelbeschluss vom 23. Juni 1359
mit Siegeln von Propst Hugo, Dechant Goissvinus, Scholaster Johannes und des Kapitels

Aus der Sammlung von

Stiftsmuseum Xanten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

©Stiftsmusem Xanten, Foto: Stephan Kube/SQB, Greven

Zum Objekt >>

Urkunde_gesamt.jpg

Glossar

Agraffe
Hakenartige Schließe an Kleidungsstücken oder Schuhen. Teilweise auch als Fibel bezeichnet.

Almutia
Ein schulterbedeckender Überwurf aus kostbarem Pelz (Eichhörnchen oder Hermelin), war den →Stiftsherren vorbehalten und diente als sichtbares Abzeichen ihres gehobenen Ranges.

Attribute
Unter Attribute versteht man Gegenstände, Tiere etc. in der christlichen Kunst, über die sich eine dargestellte Person wie eine Heilige oder ein Heiliger eindeutig erkennen lässt. Diese charakteristischen Beigaben stehen häufig in Verbindung mit der Lebensgeschichte der Heiligen, beispielsweise ein bestimmtes Marterwerkzeug.

Baldachin
Bezeichnet ein pavillonartiges Dach aus Stoff oder Stein, das als Ehrenzeichen, „Himmel“ über eine Person gehalten wird oder über einen heiligen Gegenstand wie einen Altar dauerhaft errichtet ist.

Bastunium
Die Kanoniker durften das Stift für längere Zeit nur in Ausnahmefällen verlassen. Dazu gehörte der Besuch von Verwandten, das Studium oder eine Pilgerreise. In Xanten wurde diese „Auszeit“ als Bastunium bezeichnet. Während ihrer Abwesenheit erhielten die Stiftsherren keine Präsenzgelder und mussten nach ihrer Rückkehr Paramente stiften.

Borte
Meint einen textilen Zierbesatz u. a. an →Paramenten. Die bandartigen gewebten und auch bestickten Besätze können geometrisch und figürlich gestaltet sein. →Mitra

Brokat
Allgemeine Bezeichnung für kostbare, mit Gold- oder Silberfäden durchwirkte Seidengewebe. Diese prächtigen Stoffe waren für die →Paramente in der heiligen Messe und die Prunkgewänder der gesellschaftlichen Oberschicht bestimmt.

Chorhemd
Auch als Rochett oder in einer Variante als Superpelliceum bezeichnet. Ein knöchellanges, geschlossenes, weißes Obergewand aus Leinen oder Baumwolle, das vor allem beim Chordienst getragen wird, d. h. bei der Feier der heiligen Messe oder beim gemeinsamen Stundengebet.

Chormantel
Auch Pluviale genannt. Ein offener, halbkreisförmiger Mantel, der bis zum Boden reicht und über der Brust mit einer kunstvoll gearbeiteten Schließe (→Agraffe) zusammengehalten wird. Den Rücken schmückt ein bogenförmiger Besatz, der sogenannte Pluvialschild, häufig mit religiösen Darstellungen gestaltet. Eingesetzt, wenn keine Kasel benötigt wird, wie zum Beispiel in Prozessionen, an hohen Feiertagen oder Begräbnissen.

Dalmatik
Weit geschnittenes liturgisches Obergewand mit kurzen Ärmeln, das von Diakonen getragen wird.

Dorsalseite
Bezeichnet die Rückenseite eines religiösen Gewands, oft mit einem Kreuz oder einem anderen Schmuckelement verziert.

Entourage
Ein Personenverband, der durch familiäre, dienstliche oder amtliche Verbindung in einem besonderen Näheverhältnis zu einer Person stehen und deren bevorzugte, vertraute oder erforderliche Gefolgschaft darstellen kann, wie zum Beispiel Höflinge zu einem Monarchen.

Grand Tour
Bisweilen auch als Kavalierstour bezeichnet, beschreibt die Grand Tour eine Reise zu verschiedenen Städten in Mitteleuropa, Frankreich, Italien und Spanien. Für die Söhne des europäischen Adels und des gehobenen Bürgertums stellte sie eine Art Bildungsreise dar, die fester Bestandteil der Erziehung war.

Habit
Leitet sich vom lateinischen Wort habitus ab, das so viel wie Kleidung, Haltung oder Gestalt bedeutet, und wird als Sammelbegriff für ordenstypische Kleidung verwendet.

Halskrause
Auch Kröse oder Krulle genannt, bildet sie den Abschluss eines in Rüschen gerafften Kragens. Erstmals taucht sie in der Mode des spanischen Königshofes im 16. Jahrhundert auf. Von dort aus verbreitet sie sich in ganz Europa und wird mit der Zeit immer größer, weshalb sie in Deutschland auch Mühlsteinkragen genannt wird. In Teilen Norddeutschlands und Skandinaviens gehört die Halskrause bis heute zur Kleidung lutherischer Pastorinnen und Pastoren.

Humanist
Der Humanismus war eine europäische Bewegung von Gelehrten, Dichtern und Denkern der Frühen Neuzeit mit Ursprung im Italien des 14. Jahrhunderts, welche die ästhetischen Kunstformen wie das gesellschaftliche Zusammenleben ihrer Gegenwart unter Rückbesinnung auf antike Vorbilder zu revidieren und zu erhöhen anstrebte. Ziel war die Genese einer epochalen, kulturellen Hochzeit, die selbst die Antike übertreffen sollte.

Kanoniker
→Stiftsherren

Kapelle
Der Begriff bezeichnet Kleidungsstücke, aus gleichem oder sehr ähnlichem Stoff in derselben liturgischen Farbe (entsprechend den Festen im Kirchenjahr), die während der heiligen Messe vom Priester und zwei Diakonen getragen werden. Dazu gehören für den Priester die Kasel mit Stola und Manipel, für die Diakone die Dalmatik. Häufig wird dieses einheitliche Kleiderensemble für den Gottesdienst auch als Ornat bezeichnet.

Kapitel
Bezeichnet die Gemeinschaft der Stiftsherren, kann aber auch als Ausdruck für die geografische Begrenzung des Stiftsbereichs verwendet werden. Dazu gehören die Wohnhäuser der Kanoniker, die Stiftskirche sowie verschiedene Wirtschaftsbauten.

Kartäuser
Ein strenger Mönchsorden, bezeichnet nach seinem Gründungsort Chartreuse bei Grenoble in den französischen Alpen und seinem Mutterkloster La Grande Chartreuse. Seine Lebensweise zeichnet sich durch Gebet und Meditation in Zurückgezogenheit aus.

Kasel
Ein liturgisches Gewand, das von Priestern bei der heiligen Messe getragen wird. Bis zum 12. Jahrhundert wird eine Kasel in Glockenform wie eine Art Poncho getragen. Danach werden die Seiten ausgeschnitten, um für mehr Armfreiheit zu sorgen. Diese Kaseln werden aufgrund ihrer Form als Bassgeigenkaseln bezeichnet. Heute können bei Gottesdiensten beide Formen der Kasel getragen werden. Oft aus wertvollen Stoffen wie Seide oder Brokat gefertigt.

Kaselstab
Eine längliche vertikale Verzierung, die auf Vorder- und Rückseite der →Kasel angebracht ist und häufig Motive und Themen christlicher Ikonografie wie Heiligendarstellungen zeigt. Die Rückseite des Messgewandes (→Dorsalseite) schmückt meistens ein Kreuz, das auf die zentralen Ereignisse der Eucharistie, die Kreuzigung und Auferstehung Christi, hinweist.

Kreuzzug
Religiös motivierter Kriegszug, der es zum Ziel hatte, das Heilige Land (Jerusalem) von der muslimischen Herrschaft zu befreien bzw. generell die Ausbreitung des islamischen Herrschaftsgebietes zu verhindern. Zwischen 1096 und 1272 fanden sieben Kreuzzüge statt. Sie alle folgten einem Papstaufruf, die teilnehmenden Ritter sahen dies als einen Akt der Buße an oder wollten sich damit einen Platz im Himmel sichern. Aber auch wirtschaftliche Gründe spielten häufig eine Rolle.

Kröse
→Halskrause

Manipel
Ein liturgisches Kleidungsstück und Rangabzeichen der Diakone, Priester und Bischöfe. In der heiligen Messe wird das schmale Tuch über die linke Hand (lat. manus) oder den Unterarm gelegt. Häufig schmücken den Manipel christliche Symbole wie das Kreuz oder das Lamm Gottes, die auf die Eucharistie hinweisen. →Paramente →Kapelle

Mitra
Die Mitra ist seit dem 11. Jahrhundert die zum Bischofsgewand zugehörige Kopfbedeckung. Sie läuft an Stirn und Hinterkopf des Bischofs schildförmig in die Höhe und wird von einer umlaufenden (Circulus) und einer vertikalen Zierborte auf der Vorderseite (Titulus) profiliert. Am Hinterkopf hängen zwei Bänder (Infulae) herunter.

Nimbus
Als Nimbus oder Heiligenschein wird die Lichtscheibe oder der Strahlenkranz bezeichnet, der die Köpfe Christi, Mariens und der Heiligen in christlichen Darstellungen umgibt. Er ist nur diesen Personen vorbehalten und gilt als Ausweis ihrer Göttlichkeit bzw. Heiligkeit.

Paramente
Alle im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien. Neben Kleidung zählen daher auch Wandteppiche, Altartücher, Handtücher u.v.m. zu den Paramenten.

Pastoralstab
Der Pastoralstab (Hirtenstab) ist unter anderem ein Amtsinsigne des Bischofs. Charakteristisch ist das oft volutenförmige Ende (Krümme), das Platz für eine reiche, plastische Gestaltung bietet.

Patriarchenstab
Der Patriarchen- oder Kreuzstab ist ein Amtsinsigne des Papstes. Er mündet in ein Kreuz (Patriarchenkreuz) mit zwei Querbalken, bei denen der obere kürzer ist als der untere, oder in ein Kleeblattkreuz (vgl. Schedelsche Weltchronik) mit dreipassförmig gestalteten Enden.

Pfründe
Mit einem geistlichen Amt oder Dienst verbundener Besitz oder Einkünfte, die zur Finanzierung des Amtsinhabers dienen.

Physiologus
Die Ursprünge des „naturkundlichen“ Textes reichen bis in das 2. oder 3. Jahrhundert zurück. In 48 Kapiteln werden verschiedene Pflanzen, Tiere und Steine beschrieben und mit der christlichen Heilsgeschichte in Bezug gesetzt.

Posthum
Bedeutet so viel wie „nach dem Tod“ einer Person. So ist etwa ein Autor bereits verstorben, bevor sein Buch in gedruckter Form – also posthum – erscheint.

Radierung
Ein Tiefdruckverfahren, bei der die bildgebende Zeichnung in eine metallene Druckplatte eingearbeitet und die Farbe im Walzendruck auf ein angefeuchtetes Papier übertragen wird.

Reichsapfel
Der Reichsapfel gehört wie das Zepter zu den Insignien des Kaisertums. Indem die Kugelform auf die Erde verweist und die Bekrönung mit Kreuz die Idee der Herrschaft Jesu über die Welt vermittelt, drückt das Insigne den Anspruch des Kaisers aus, Jesus als Herrscher auf der Welt zu vertreten

Sakristei
Nebenraum in einer Kirche, in dem alle für den Gottesdienst benötigten Dinge verwahrt werden. Dazu gehören neben Kleidung, Kelchen, Wein und Hostien auch Kerzen und Weihrauch.

Scholaster
Eines der wichtigsten Ämter innerhalb eines Stifts. Er ist Leiter der Stiftsschule, Sprecher aller Stiftsherren, zuständig für alle offiziellen Schreiben und bisweilen wie in Xanten auch Aufseher der Bibliothek.

Schutzmantelmadonna
Eine Variante der Marienikonographie, bei der die beschützende Rolle der Madonna durch einen weitgeöffneten Mantel veranschaulicht wird, unter dem die Hilfsbedürftigen Zuflucht finden.

Skapulier
Eine Art bodenlanger Überwurf aus Stoff, der über einer →Tunika getragen wird und Bestandteil vieler Ordenstrachten ist.

Stiftsherr/Stiftsfrau
Geistliche, die in einer ordensähnlichen Gemeinschaft leben und in einer angeschlossenen Kirche für die Feier der heiligen Messe und die Stundengebete zuständig sind. Anders als Mönche oder Nonnen legen sie kein Armutsgelübde ab und dürfen einen eigenen Haushalt führen. Zudem ist ihnen das Tragen von weltlicher bzw. Alltagskleidung erlaubt.

Superpelliceum
→Chorhemd

Talar
Ein knöchellanges, der →Tunika verwandtes Obergewand.

Thesaurar
Er war innerhalb eines Stifts für die Kirchenschätze und die Sakristei zuständig. Auch für die Beleuchtung der Kirche musste er Sorge tragen. In seinen Rechnungsbüchern hielt er neben Neuanschaffungen auch Ausgaben für Wachs und Reparaturen an Kleidung und liturgischen Gerätschaften fest.

Tiara
Die Tiara ist die hochoffizielle, weiße Kopfbedeckung des nichtliturgischen Papstgewandes. Ihre Form, die sich aus drei übereinander gestaffelten Kronen zusammensetzt, erinnert an einen Bienenkorb. Auf ihrer Spitze befindet sich vermutlich seit dem 15. Jahrhundert ein Kreuz auf einer kleinen Kugel und an ihr hängen zwei Bänder herunter.

Tunika
Ein knöchellanges Gewand der Mönche, das mit einem Gürtel oder Kordel zusammengehalten wird.

Wams
Eine enganliegendes, tailliertes Oberbekleidungsstück, ärmellos oder mit kurzen Ärmeln. Wie eine Weste wird das Wams auf der Vorderseite mit einer Knopfleiste verschlossen.

Wundmale Christi
Die fünf Wundmale Christi sind jene, die Jesus bei der Kreuzigung erhält: in den Füßen und Händen durch die Nägel sowie die Seitenwunde durch einen Speer. Zusammen symbolisieren die fünf Wundmale das Leiden Jesu Christi.

Zepter
Das Zepter zählt zu den wichtigsten kaiserlichen Amtsinsignien. Im Mittelalter handelt es sich dabei meist um einen Kurzstab, dessen Ende verschiedenartig gestaltet sein kann. Er wird in der rechten Hand gehalten und verkörpert symbolisch die Selbstverpflichtung des Kaisers zum Schutz des Reichs und zum Erhalt des Rechts.

Zisterzienser
Mönchsorden, der im 11. Jahrhundert in Frankreich im Kloster Cîteaux gegründet wurde. Er zeichnet sich zunächst vor allem durch eine Isolation von allem Weltlichen und eine bescheidene Lebensweise aus. Mit dem Eintritt Bernhards von Clairvaux im Jahr 1112 verbreitet sich der Orden in ganz Europa.



Eine virtuelle Ausstellung von

Bibliografie:

Appuhn, Horst: Briefladen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Dortmund 1971.

Becks, Jürgen und Thönnissen, Karin [Hrsg.]: Auf Tuchfühlung – 700 Jahre textile Vielfalt am Niederrhein, Wesel 2012.

Bergmann, Uta-Christiane: Europäische Stickereien 1250-1650 (= Kataloge des Deutschen Textilmuseums Krefeld Bd. 3), Regensburg 2010.

Bergmann, Uta-Christiane: Serial Production of Embroidered Orphreys in the Late Middle Ages, in: Riggisberger Berichte Bd. 18, hrsg. Von Evelin Wetter, Riggisberg 2010, S. 171-182.

Bombek, Marita und Sporbeck: Corpus Kölner Borten (Bd. 1): Kölner Bortenweberei im Mittelalter, Regensburg 2012.

Füssel, Stephan: Die Welt im Buch. Buchkünstlerischer und humanistischer Kontext der Schedelschen Weltchronik von 1493, Mainz 1996.

Die Welt im Buch. Buchkünstlerischer und humanistischer Kontext der Schedelschen Weltchronik von 1493, Mainz 1996.

Geuenich, Dieter und Lieven, Jens [Hrsg.]: Das St. Viktor-Stift Xanten. Geschichte und Kultur im Mittelalter, Köln 2012.

Grothe, Udo und Maas, Elisabeth [Hrsg.]: Auswahlkatalog StiftsMuseum Xanten, Xanten 2010.

Grothe, Udo: Der Schatz von St. Viktor. Mittelalterliche Kostbarkeiten aus dem Xantener Dom, Regensburg 1998.

Hoffmann, Godehard: Der Niederrhein – Kunstlandschaft der Spätgotik, in: Mitteilungen aus dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Heft 15, Köln 2013, S. 19-28.

Jaques, Renate und andere: Paramente der Stiftskirche – Dokumentation und Kommentar (= Die Stiftskirche des Hl. Viktor zu Xanten Bd. VI, Teil 4), Krefeld 1987.

Jaques, Renate und andere: Xantener Paramentenschatz. Paramente der Stiftskirche- Kritischer Katalog und Restaurierungsbericht (= Die Stiftskirche des Hl. Viktor zu Xanten Bd. VI, Teil 3), Krefeld 1979.

Maas, Elisabeth und Kressin, Claudia [Hrsg.]:  WeltZeitReise. Die Schedelsche Weltchronik von 1493 – Geschichtsbuch | Stadtführer | Bilderatlas (Ausst.-Kat. StiftsMuseum Xanten, 04.12.2013 – 16.03.2014), Xanten 2013.

Museumsverein Aachen [Hrsg.]: Aachener Kunstblätter. Spätgotik und Renaissance an Maas und Rhein, Regensburg 2023.

Röper, Ursula und Scheuer, Hans Jürger [Hrsg.]: Paramente in Bewegung. Bildwelten liturgischer Textilien, Regensburg 2019.

Schorta, Regula, Monochrome Seidenstoffe des Hohen Mittelalters, Berlin 2001.

Stolleis, Karen: Messgewänder aus deutschen Kirchenschätzen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Regensburg 2001.

Wetter, Evelin: Mittelalterliche Textilien III. Stickerei bis um 1500 und figürlich gewebte Borten (= Textilsammlung der Abegg-Stiftung, Bd. 6), Riggisberg 2012.

Wilckens, Leonie von: Die textilen Künste. Von der Spätantike bis um 1500, München 1991

 

Team

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 18.12.2024 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Xantener Schaulaufen wird veröffentlicht von:

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf

in Kooperation mit:

StiftsMuseum Xanten
Kapitel 21
46509 Xanten



gesetzlich vertreten durch

Die Heinrich-Heine Universität Düsseldorf ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Sie wird durch die Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck gesetzlich vertreten. Zuständige Aufsichtsbehörde ist das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf.

Katholische Propsteigemeinde St. Viktor Xanten
Kapitel 8
46059 Xanten

Telefon:
Fax:
E-Mail:  

huelsen-esch@hhu.de

info@stiftsmuseum-xanten.de

Inhaltlich verantwortlich:

Univ.-Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch
Institut für Kunstgeschichte
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstr. 1, Geb. 24.21.00.83
40225 Düsseldorf


Thomas Hensolt M.A.
Stiftsmuseum Xanten
Kapitel 21
46509 Xanten

Kurator*innen:

Objekttexte:
Dr. Hannes Fahrnbauer
Malte van Haaren
Nick Heinicke
Thomas Hensolt M.A.
Univ.-Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch

Layout und Gestaltung:
Luisa Fahnenstich LL.B.

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gesetzlich vertreten durch ihren Präsidenten,
handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin 

Telefon: +49 (0)30 266-41 1432, Fax: +49 (0) 30 266-31 1432,
E-Mail: geschaeftsstelle@deutsche-digitale-bibliothek.de

Umsatzsteueridentifikationsnummer: 
DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin

Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



Im Bild bewegen
linke Maustaste gedrückt halten und ziehen
Pfeiltasten benutzen
Finger gedrückt halten und ziehen
Ein- & Auszoomen
Mausrad bedienen
Plus- und Minuszeichen
Zwei Finger zusammenziehen oder spreizen
Bild schließen
Doppelklick
Escape-Taste
am Bildrand