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Der Gigelberg vom 19. Jahrhundert bis heute

Eine Zeitreise in Bildern

Stadtarchiv Biberach


Die "Seufzerallee"

Fotograf: Saebens, Hans (Worpswede), Mai 1938

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5073

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Kurzbeschreibung
Ein romantischer Spaziergang durch die jahrhundertealte Lindenallee. Links des Weges befindet sich der Wall mit Goll-Denkmal, rechts die Hügellandschaft, die an der Schützen dem Lagerleben dient.

Vorwort

Der Gigelberg - Die markante Erhöhung westlich des Stadtkerns gilt als ein Wahrzeichen Biberachs. Er ist im ganzen Landkreis bekannt, was vor allem dem Schützenfest zu verdanken ist. Doch der Gigelberg ist viel mehr als nur ein Festplatz. So mancher Biberacher hat auf dem geliebten Berg als Kind gespielt, Unfug getrieben und viele schöne Stunden verbracht. Und auch aus historischer Sicht hat der Gigelberg einiges zu bieten. Diese Ausstellung soll einen kleinen Einblick in seine spannende Geschichte geben und vergessene Details wieder ans Licht bringen.

Die Vorgeschichte des Gigelbergs

Vom Bau der Stadtbefestigung bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Spätestens seit dem Bau der Stadtbefestigung war der Gigelberg, dessen Name für 1423 erstmals belegt ist, eine wichtige Erhöhung, um herannahende Feinde von Weitem zu erkennen. Um ausreichend Sicht zu haben, hielt man die Bergkuppe frei von Gebüsch und Bäumen. Die Namensgebung des Gigelbergs leitet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vom ältesten Turm ab, der auf dem Berg steht. Der Gigelturm wurde um  1140 gebaut, sein Name bezieht sich auf das Wort „Gigel“, was man mit dem Wort „Ausguck“ oder „Giebel“ übersetzen könnte. Der Begriff „Gigelin“ für den Gigelturm wird zum ersten Mal im Jahr 1552 schriftlich nachgewiesen.

In Reichsstadtzeiten wurde der Gigelberg für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, zum Anbau von Kraut und Kartoffeln oder für die Anlage von Gärten.

Die Befestigung der Stadt mit Mauern und Gräben erfolgte im späten 12. Jahrhundert, dabei wurde auch der Hirschgraben zum Schutz vor Feinden ausgehoben. Ab 1373 begann man, die Stadtmauern mit Türmen, Fallbrücken und Wassergräben zu erweitern. So wurde 1484 der Weiße Turm fertiggestellt.

Lange Zeit leisteten die Mauern und Türme ihren Dienst zur Verteidigung der Stadt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren die mittelalterlichen Bauten aber nicht mehr zur Verteidigung nötig, die Torschließer wurden abgeschafft und 1796 gab es den letzten Angriff auf die Stadt. Nach und nach wurden die Stadtmauern und Türme entfestigt.

1804 und 1806 verloste die Stadt Gemeindeteile - von der Stadt an die Bürger ausgegebene kleine Parzellen - von denen einige über dem Wildmannwirtskeller und dem Schwanenkeller lagen, mit der Auflage, jeweils sechs Obstbäume zu pflanzen.





Stadtplan von 1643

Urheber: Merian, Matthäus, 1643

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 15 Nr 1

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Kurzbeschreibung
Ansicht der Stadt im Jahr 1643 aus der Vogelperspektive. Der Stadtkern ist komplett von der Stadtmauer und dem Stadtgraben umgeben. Hier wird die ehemalige Funktion des inneren Gigelbergs deutlich, der sich in Form einer unbewachsenen Anhöhe als wichtigen Verteidigungspunkt der Stadt präsentiert. Der äußere Gigelberg beherbergt den Hirschgraben.
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Stadtansicht mit unbewachsenem inneren Gigelberg und Hirschgraben zu Verteidigungszwecken.


Stadtansicht mit Gigelberg

Urheber: Merian, Matthäus, 1610-1650

Aus der Sammlung von

Braith-Mali-Museum Biberach

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Quelle

Zugang Nr. 00002-A/2018

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Kurzbeschreibung
Eine frühe Abbildung des Gigelbergs von Osten. Sämtliche Wehranlagen sind noch in Betrieb, die Funktion des Berges als Aussichtspunkt ist klar erkennbar.
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Eine frühe Abbildung des Gigelbergs. Sämtliche Wehranlagen sind noch in Betrieb, die Funktion des Berges als Aussichtspunkt ist klar erkennbar.


Gigelberg und Stadtgarten

Urheber: Xeller, Christian, ca. 1813 - 1817

Aus der Sammlung von

Städtisches Museum Ludwigsburg
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5905

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Kurzbeschreibung
Stadtbefestigung mit Gigelturm, Hochwacht, Weißer Turm und Obertor. Gut zu erkennen ist die noch intakte Stadtmauer mit Zwingermauern. Der Gigelberg zeigt sich baumlos, der Hirschgraben ist deshalb deutlich zu sehen. Außerhalb der Stadtmauer steht das Forsthaus, an dessen Rückseite sich der Forstgarten mit Ummauerung nach oben erstreckt.
Urheber: Xeller, Christian (1784-1872)
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Der äußere Gigelberg präsentiert sich kahl und nahezu unbebaut. Gut zu erkennen ist der ebenfalls baumlose Hirschgraben.


Gigelberg mit Stadtbefestigung um 1800

Urheber: K. S.

Aus der Sammlung von

Braith-Mali-Museum Biberach

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Quelle

Inventarnummer 09087/1989

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Kurzbeschreibung
Der noch sehr niedrig bewachsene Gigelberg mitsamt Stadtbefestigung. Rechts das Riedlinger Tor.
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Der noch sehr niedrig bewachsene Gigelberg mitsamt Stadtbefestigung. Rechts das Riedlinger Tor.


Blick auf den Gigelberg

Fotograf: Fleisch, Rupert, ca. 1925-1935

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5085

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Kurzbeschreibung
Von links nach rechts: Weißer Turm, Stadtmauer mit Hochwacht, Gigelturm. Rechts unterhalb der Hochwacht ist ein Höhle zu erkennen, wahrscheinlich der Eingang zu einem Felsenkeller.
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Die erhaltenen Türme der ehemaligen Befestigungsanlage: Weißer Turm und Gigelturm, dazwischen der Wehrgang mit Hochwacht.


Der Gigelturm

Fotograf: Katein, Bernhard, 02.04.2012

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5677

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Kurzbeschreibung
Der Gigelturm mit Wehrgang, von Osten gesehen.
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Der Gigelturm mit Wehrgang, von Osten gesehen.


Der Weiße Turm

Fotograf: Katein, Bernhard, 13.11.2019

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5678

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Kurzbeschreibung
Der Weiße Turm, von Westen gesehen.
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Der Weiße Turm von Westen.


Der Weiße Turm im Winter

Künstler: Bräckle, Jakob, 1946

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5670

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Kurzbeschreibung
In hellen Tönen gehaltenes Ölbild, gerahmt. Im Vordergrund die schneebedeckte und umzäunte Schillerhöhe mit Schillerlinde (links). Rechts im Hintergrund der Weiße Turm.
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Der weiße Turm im Winter, Ölbild von Jakob Bräckle.


Hirschgraben mit Brücke

Fotograf: unbekannt, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Gesellschaft für Heimatpflege Biberach

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Quelle

GfH-10107

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Kurzbeschreibung
Blick durch den Hirschgraben Richtung Norden, unterhalb der Hirschgrabenbrücke.
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Der Hirschgraben wurde im 12. Jahrhundert in schwerer Handarbeit künstlich ausgehoben.

Die Gestaltung des Gigelbergs

Romantik, Naturbewegung und Gollsche Anlagen

Die Epoche der Romantik und Naturbewegung begann in Deutschland um 1795. Auch vor Biberach machte der neue Einfluss keinen Halt und die Biberacher Bürger ließen sich von der Sehnsucht nach Erholung im Grünen anstecken. Bis dahin galt es als Tugend des Adels, in prächtigen Alleen zu lustwandeln und die Gedanken schweifen zu lassen. Nun entdeckte auch der Bürger diese Beschäftigung für sich und die ersten Bürgerparks wurden gestaltet.

In Biberach war der evangelische Stadtammann von Zell der erste Wegbereiter zur Schaffung eines Erholungsortes für die Bürger. Durch das Herrichten von Wegen, Treppen und Plattformen oberhalb des Weberbergs im Jahr 1787 sorgte er dafür, dass der Berg für alle leichter begehbar wurde. Damit machte er den Anfang zur Gestaltung des Gigelbergs und schuf die Grundlage zur Auslebung der Naturbewegung auf dem Berg. 1794 wurden die Zwingermauern (äußere Mauern) an den Stadtgräben abgetragen und „grünes Gehege“ darin gepflanzt. Ab 1802 verkaufte man das als „Zwinger“ bezeichnete Gelände zwischen Stadtmauern und Zwingermauern und legte Gärten darin an.

Der bekannteste Gestalter des Gigelbergs aber war Friedrich Goll. Er gilt als der Begründer der Gigelberganlagen, wie wir sie heute kennen. Christian Friedrich Goll wurde 1786 in Biberach geboren, erhielt Unterricht in Schreiben, Latein und Rechnen und lernte den Beruf des Nadlers von seinem Vater. 1813 wurde er zusammen mit seinem Bruder in einen Hochverratsprozess verwickelt und auf dem Hohenasperg zu Zwangsarbeit verurteilt. Die Brüder kamen ein Jahr später wieder frei und wurden rehabilitiert. Mit der Entschädigung ihrer Haft bauten sie eine Süßwarenfabrik auf und kamen so zu Wohlstand. Friedrich Goll engagierte sich neben seiner Arbeit am Gigelberg auch als Bürgerdeputierter, Schützendirektor und Gerichtsassessor. Er starb im hohen Alter von 85 Jahren in Biberach. Ein Jahr nach seinem Tod wurde ihm ein Denkmal in den Gigelberganlagen gesetzt.

Friedrich Goll wohnte bis 1830 in der Weberberggasse 37, von dort aus hatte er jeden Tag den Gigelberg im Blick. Seit wann er den Gedanken hatte, „seinen“ Berg umzugestalten, lässt sich nur erahnen. Jedenfalls wurde er schon im Jahr 1825 vom Stadtrat in eine Deputation berufen, die Grundstücke auf dem Gigelberg von Privatbesitzern abkaufen sollte. 1827 begann er sein Hauptwerk, als er - vermutlich aus eigener Initiative - einen Plan zur Gestaltung des äußeren Berges entwarf und dem Stadtrat als Vorschlag vorlegte. Konkret sollten Hügel abgetragen und an anderen Stellen neu aufgehäuft, neue Geländer für die bereits angelegten Terrassen hergestellt, eine Allee angepflanzt, Wege bekiest und ein Pavillon aufgestellt werden. Das Vorhaben wurde zum Teil durch den Verkauf von gefällten Obstbäumen finanziert, die vom äußeren (also nordwestlichen) Gigelberg stammten. Den Rest bezahlte die Stadtgemeinde. 1828 wurden die Planungen ausgeführt und die Parkbäume auf dem Gigelberg angepflanzt, darunter auch Linden, Kastanien und Lärchen. Wer sich auf dem Gigelberg umschaut, kann heute noch die uralten und imposanten Bäume bestaunen, die Goll vor fast 200 Jahren anpflanzen ließ.

Selbst nach Fertigstellung der Anlagen war Friedrich Goll fortwährend um die Verbesserung der Spazierwege bemüht. So ließ er sich beispielsweise als ehrenamtlicher Aufseher über die neu erstellten Anlagen einsetzen. Im Jahr 1838 bat er den Stadtrat um Bereitstellung von Holz für Sitzbänke, die von Damen und älteren Bürgern zum Ausruhen gewünscht wurden. Zwei Jahre später ließ er die Straße vom Gigelberg zum Grünen Weg hin erweitern. Diese Straße, an der auch sein Gartengrundstück lag, wurde 1929 in „Friedrich-Goll-Weg“ umbenannt.





Partie auf dem Gigelberg

Verlag: Dr. Trenkler Co. / Leipzig, 1908

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5680

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Kurzbeschreibung
Colorierte Postkarte mit Spaziergängeridylle auf dem Gigelberg. Das Flanieren gehörte zum guten Ton, es ging um Sehen und Gesehenwerden.
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Romantikbewegung: Das Flanieren gehörte zum guten Ton, es ging um Sehen und Gesehenwerden.


Der "innere" Gigelberg

Verlag: Gebrüder Metz, Tübingen, ca. 1935

Aus der Sammlung von

Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Gebrüder Metz
Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5683

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Kurzbeschreibung
Der Gigelberg innerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung, oberhalb vom Weberberg. Hier ließ der Bürgermeister von Zell schon im Jahr 1787 Plattformen, Wege und Treppen bauen. Links der Weiße Turm, mittig die Hochwacht, rechts der Gigelturm.
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Hier ließ der Bürgermeister von Zell schon im Jahr 1787 Plattformen, Wege und Treppen bauen.


Friedrich Goll

Aus der Sammlung von

Unbekannt

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Quelle

Buttschardt, Dieter (1994): Am Gestade der Riss. Heimatstunden und Vorträge, 1. Aufl., Biberach: Biberacher Verlagsdruckerei, Seite 53

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Kurzbeschreibung
Portrait des betagten Friedrich Goll.
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Bildnis von Friedrich Goll in späten Jahren.


Die Familie Goll

Künstler: Ehrenberg, ca. 1850

Aus der Sammlung von

Unbekannt

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Quelle

Buttschardt, Dieter (1994): Am Gestade der Riss. Heimatstunden und Vorträge, 1. Aufl., Biberach: Biberacher Verlagsdruckerei, Seite 54

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Kurzbeschreibung
Die Familie Goll in ihrem Gartenhaus. Hinten im Bild Friedrich Goll.
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Die Familie Goll in ihrem Gartenhaus. Links hinten im Bild Friedrich Goll.


Das Goll-Denkmal

Fotograf: Katein, Bernhard, 13.11.2019

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5681

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Kurzbeschreibung
Das Goll-Denkmal auf dem Gigelberg, das 1872 vom Verkehrs- und Verschönerungsverein aufgestellt wurde. Es befindet sich auf dem Wall neben dem Spazierweg Richtung Gigelberghalle.
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Das Goll-Denkmal in den Gigelberganlagen. Es befindet sich auf dem Wall neben dem Spazierweg Richtung Gigelberghalle.


Weberberg mit Biberstaffeln

Fotograf: unbekannt, ca. 1935

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5107

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Kurzbeschreibung
Die Weberberggasse mit Blick auf die Stadtmauer und den Fußweg hoch auf den Gigelberg, genannt "Biberstaffeln". Links neben der Treppe wohnte Friedrich Goll bis 1830, vermutlich im Vorgängergebäude der Biber-Brauerei.
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Links neben der Treppe das Gebäude der Biber-Brauerei (Weberberggasse 37), in dessen vermutlichen Vorgängerbau Friedrich Goll bis 1830 wohnte.


Der Originalentwurf der Gollschen Anlagen

Urheber: Goll, Christian Friedrich

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

D 2 Bü 59

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Kurzbeschreibung
Friedrich Golls handschriftliche Entwurfszeichnung von 1827 für die Parkanlage auf dem Gigelberg.

Übersetzung:
Von a bis b muss der Berg abgehoben werden um die Ebene c zu gewinnen. Der übrige Boden wird an die Seite gegen den Hirschgraben verwendet, vorzüg[lich] um die Ausfüllungen zu bewerkstelligen; Sollen die b Nußbäumen e geschont werden so zieht sich der Weg wie die Zeichnung zeigt, außerdem wäre er gefälliger zu führen. Der Wall f f: .. wird abgetragen und zur Ausfüllung des Grabens gegen den Gigelgarten, so wie zu Aufführung der Terrasse g verwendet. Der durch die ganze Anlage laufende Weg von h bis h wird mit jenem hinter des Hasenwirths Garten herauf und dem hinter des Schwanenwirths Keller hinunter laufenden Fahrweg verbunden. Die Terrasse i wird aus dem Hügel neben des Emingers Gemeindstheil so wie von dem in der Nähe durch das Verebnen gewonnenen Boden erbaut. Die Hauptalleen dürften von Linden oder wilden Kastanien formiert werden. Die Felder würden mit Boskets von Lerchenbäumen, Akazien, blauen Holder Jasmin und Schneeballen Gebüschen verziert werden. Um jede der Terrassen wäre eine Einfassung von wilden Rosen zu führen. Das mittlere Rundell könte mit zahmen Rosen eingefast werden. Die Wege sind vorläufig nun zu 10 ‘ Br[eite] angenommen

N[ota] B[ene]_ Daß bei der Ausführung [mehrere] Linien gefälliger gezogen werden können als sie in dieser Broullion gezeichnet sind versteht sich von selbst G[oll]:



Anmerkungen:

- Der Begriff „Boskets“ bezeichnet laut Wikipedia ein Lustwäldchen innerhalb eines geometrisch gestalteten barocken Barockgartens.
- Der Strich zwischen 10 und Breite bedeutet ein Maß. Es ist bekannt als Zeichen für Zoll, was hier aber nicht zwangsläufig zutreffen muss.
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Friedrich Golls handschriftliche Entwurfszeichnung von 1827 für die Parkanlage auf dem Gigelberg.


Handriss Gollsche Anlagen

23.08.1894

Aus der Sammlung von

Geobasisdaten © LGL

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Quelle

Oberamt Biberach, Handriss und Messurkunde No. 9, 1893/1894

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Kurzbeschreibung
Die tatsächliche Ausführung der Gollschen Anlagen auf einem Handriss von 1894. Der untere Teil besteht aus dem Wall, der an den ehemaligen Sportplatz angrenzt. Die runde Form links unten markiert den Gugelhupf, das Oval rechts davon beherbergt das Goll-Denkmal. Rechts oben ist der runde Pavillon dargestellt. Rechts gelangt man Richtung Stadt, links führt der Weg zum Schützenkeller.
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Die tatsächliche Ausführung der Gollschen Anlagen auf einem Handriss von 1894.


Überblick über die Gollschen Anlagen

Fotograf: Katein, Bernhard, 09.04.2015

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5682

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Kurzbeschreibung
Friedrich Golls Anlagen aus heutiger Sicht. Links gelangt man zum Pavillon, rechts zur Gigelberghalle. Von dem ehemaligen rosenbewachsenen Rondell in der Mitte ist nichts mehr zu erkennen, stattdessen wachsen hier nun Bäume auf hügeligen Grasflächen.
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Friedrich Golls Anlagen aus heutiger Sicht. Links gelangt man zum Pavillon, rechts zur Gigelberghalle.


Flurkarte von 1830

Urheber: Nusser, ca. 1830

Aus der Sammlung von

Geobasisdaten © LGL

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Quelle

Flurkarte XVI von 1830, Biberach

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Kurzbeschreibung
Die Gollschen Anlagen sind noch nicht vollständig eingezeichnet und der Gigelberg ist in mehrere Flurstücke unterteilt. Darauf befinden sich Grasflächen und Obstbäume zur landwirtschaftlichen Nutzung.
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Um 1830. Die Gollschen Anlagen sind noch nicht vollständig eingezeichnet und der Gigelberg ist in mehrere Flurstücke unterteilt.


Flurkarte von 1930

Urheber: unbekannt, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Geobasisdaten © LGL

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Quelle

Flurkarte XVI von 1930, Biberach

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Kurzbeschreibung
100 Jahre später - Die Gollschen Weganlagen rechts oben im Bild sind deutlich zu erkennen. Die Flurstücke sind nun mit den beiden Hallen bebaut, erste Wohnhäuser lassen sich erkennen. Den größten Raum nimmt der Spiel- oder Sportplatz ein. Ebenfalls gut zu erkennen sind die Gartenhäuser (Gebäudenummern 8/1, 8/2, 10 und 4) und das Toilettenhäuschen (Nr. 15).
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1930: 100 Jahre später - Die Gollschen Weganlagen rechts oben im Bild sind deutlich zu erkennen, die Flurstücke haben sich in Nutzfläche gewandelt.

Die Gestaltung des Gigelbergs

Projekte des Verkehrs- und Verschönerungsvereins

Schon zu Lebzeiten Golls interessierten sich auch andere Bürger für die Gestaltung der öffentlichen Anlagen und Plätze der Stadt. So gründete sich am 19. März 1864 der „Verkehrs- und Verschönerungsverein“ im Gasthaus zum Roten Löwen. Mitglieder waren unter anderen der Werkmeister Rupert Haaf und der Kaufmann Eduard Enderlin, Schwiegersohn von Friedrich Goll. Bereits vor der Gründung des Vereins waren einige Mitglieder aktiv am Erhalt und der Gestaltung der Gigelberganlagen beteiligt. Das Pflanzen der berühmten Schillerlinde an der Hochwacht, der Bau des Hirschgrabenstegs und die Einrichtung einer Ruhmeshalle in der Hochwacht beispielsweise sind durch die Initiative von Eduard Enderlin entstanden.

Die Schillerlinde ließ Enderlin 1859 zum hundertjährigen Geburtstags Schillers pflanzen. Seitdem ist sie ein Wahrzeichen des inneren Gigelbergs und Namensgeber der Schillerhalle beziehungsweise des Schillertors.

1859-1861 erwirkten einige Biberacher Bürger unter der Leitung von Eduard Enderlin, dass die Stadtmauer beim Hochwächterhäuschen durchbrochen  und eine Brücke aus Eichenholz über den Hirschgraben gebaut wird. Die Kosten wurden durch eine veranstaltete Lotterie gedeckt. Die Brücke stellte Zimmermeister Dollinger zwischen Juni und Dezember 1861 fertig. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Spaziergänger auf direktem Weg zum äußeren Gigelberg gelangen. Gleichzeitig richtete man den Durchgang beim Hochwächterhäuschen zu einer Halle her, in der Büsten von Goethe, Schiller, Wieland und Knecht aufgestellt wurden. Man nannte sie „Schillerhalle“ oder „Ruhmeshalle“. Der Baumeister Richard Preiser betitelt diesen Umbau 1928 in seiner Bauchronik als „Verunstaltung“, da wohl das gesamte Erdgeschoss im Stil des Backsteinbaus ausgestaltet wurde.

Der hölzerne Pavillon gehörte zur Gesamtplanung der Anlagen von Friedrich Goll und wurde seit seiner Errichtung im Jahr 1828 mindestens zweimal durch einen neuen ersetzt. 1875 durch den Verkehrs- und Verschönerungsverein im maurischen Stil und zuletzt 1989/1990 durch die Stadt in moderner Ausführung aus Metall.

In den 1880er Jahren ließ der Verschönerungsverein Findlinge am nördlichen Gigelberg aufstellen und von einem Wissenschaftler bestimmen. Diese Felsbrocken, auch „erratische Blöcke“ genannt, wurden vom letzten großen Gletscher durch das Risstal geschoben, später in der nächsten Umgebung gefunden und zunächst als Hausecksteine verwendet.

Auf Anregung des Verschönerungsvereins ließ die Stadt im Rahmen einer Blumen- und Gartenschau 1955 den Biberbrunnen aufstellen, dessen Biberfiguren Georg Lesehr entworfen hatte. Die Fassung des Brunnens setzt sich aus Findlingen zusammen. Der Brunnen befindet sich immer noch neben dem Treppenaufgang zum Spielplatz zwischen Gigelbergturnhalle und Stadtbierhalle, liegt aber seit einigen Jahren trocken.





Stadtratsprotokoll zum Durchbruch der Stadtmauer

11. April 1861

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

D 11 Bd 58

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Kurzbeschreibung
Auszug aus dem Stadtratsprotokoll von 1861, Nr. 237. Hier wird das Anliegen zum Durchbruch der Stadtmauer und der Veranstaltung einer Lotterie zur Finanzierung des Projekts im Gemeinderat vorgebracht.
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Das Anliegen zum Durchbruch der Stadtmauer und zur Veranstaltung einer Lotterie zwecks der Finanzierung des Projekts wird im Gemeinderat verhandelt.


Hirschgraben mit Brücke

Verlag: Gebrüder Metz, Tübingen, ca. 1900

Aus der Sammlung von

Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Gebrüder Metz
Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5685

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Kurzbeschreibung
Blick vom äußeren Gigelberg auf die Stadtbefestigung. Mittig ist der Hirschgraben mit der Brücke aus Metall zu erkennen, die ab 1878 die alte Holzbrücke ersetzte. Zwischen den beiden Türmen steht die Hochwacht mit Schillertor, das zwischen 1859 und 1861 entstand.
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Blick vom äußeren Gigelberg auf die Stadtbefestigung. Mittig ist der Hirschgraben mitsamt Brücke zu erkennen.


Der Hirschgraben

Fotograf: unbekannt, ca. 1900

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5158

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Kurzbeschreibung
Blick Richtung Norden aus dem Hirschgraben heraus auf die Metallbrücke.
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Blick aus dem Hirschgraben heraus Richtung Norden. Im Hintergrund die Hirschgrabenbrücke aus Metall.


An der Schillerhöhe

Fotograf: Saebens, Hans (Worpswede), 05.1938

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5858

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Kurzbeschreibung
Die Schillerhöhe mit Schillerlinde und Blick auf die Altstadt. Die Schillerlinde wurde auf Anregung Eduard Enderlins im Jahr 1859 gepflanzt.
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Die Schillerhöhe mit Schillerlinde und Blick auf die Altstadt. Die Schillerlinde wurde auf Anregung Eduard Enderlins im Jahr 1859 gepflanzt.


An der Schillerhöhe

Fotograf: Erath, Georg, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

O 1.3 GfH-402

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Kurzbeschreibung
Die Schillerhöhe mit Hochwacht und Schillertor im Winter.
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Die Schillerhöhe mit Hochwacht und Schillertor im Winter.


Das Schillertor

Fotograf: Erath, Georg, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

O 1.3 GfH-409

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Kurzbeschreibung
Blick aus dem sogenannten Schillertor Richtung Stadt. In dem Durchgang standen früher Büsten von Goethe, Schiller, Wieland und Knecht.
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Blick aus dem sogenannten Schillertor Richtung Stadt. In dem Durchgang standen früher Büsten von Goethe, Schiller, Wieland und Knecht.


Der Gigelberg-Pavillon

Fotograf: vermutlich Fleisch, Rupert, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Gesellschaft für Heimatpflege

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GfH-10109

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Kurzbeschreibung
Der alte Gigelberg-Pavillon, rechts spielende Kinder.
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Der Gigelberg-Pavillon, rechts spielende Kinder.


Pavillon mit Blick auf die Stadt

Fotograf: unbekannt, ca. 1940

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 6360

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Blick von der kleinen Plattform des Pavillons auf die Stadt.


Der neue Pavillon

Fotograf: Katein, Bernhard, 28.11.2007

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5686

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Kurzbeschreibung
Das aktuelle Modell des Pavillons auf dem Gigelberg. Der Pavillon wurde 1989 nach dem Entwurf einer Architektin gestaltet und aufgestellt.
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Das aktuelle Modell des Pavillons auf dem Gigelberg. Er wurde 1989 nach dem Entwurf einer Architektin gestaltet und aufgestellt.


Postkarte Erratische Blöcke

Verlag: Dorn'sche Buch- und Papierhandlung, ca. 1900

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5684

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Kurzbeschreibung
Findlinge am nördlichen Aufgang zum Gigelberg an der heutigen Gaisentalstraße. Die sogenannten "erratischen Blöcke" ließ der Verschönerungsverein in den 1880er Jahren dort aufstellen.
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Findlinge am nördlichen Aufgang zum Gigelberg. Die sogenannten erratischen Blöcke ließ der Verschönerungsverein in den 1880er Jahren dort aufstellen.


Findlinge

Fotograf: unbekannt, ca. 1990

Aus der Sammlung von

Kreismedienzentrum Biberach, Bildarchiv

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Nr. 11533

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Kurzbeschreibung
Die moosbewachsenen Findlinge am nördlichen Fuß des Gigelbergs. Rechts im Hintergrund die Gaisentalstraße.
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Die moosbewachsenen Findlinge am nördlichen Fuß des Gigelbergs. Rechts im Hintergrund die Gaisentalstraße.


Lageplan der Findlinge

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Registratur Stadtarchiv, Erratische Blöcke

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Kurzbeschreibung
Lageplan der Findlinge, die am Fuß des nördlichen Gigelbergs aufgestellt wurden.
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Lageplan der Findlinge, die am Fuß des nördlichen Gigelbergs aufgestellt wurden.


Bezeichnung der Findlinge

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Registratur Stadtarchiv, Erratische Blöcke

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Kurzbeschreibung
Auflistung der Findlinge, die am Fuß des nördlichen Gigelbergs aufgestellt wurden.
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Auflistung und Lageplan der Findlinge, die am Fuß des westlichen Gigelbergs aufgestellt wurden.


Der Biberbrunnen

Fotograf: unbekannt, 1960

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 4604

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Kurzbeschreibung
Der Biberbrunnen in der Jahnstraße neben der Gigelberghalle. Auf Vorschlag des Verschönerungsvereins wurde der Brunnen 1955 dort aufgestellt. Der Künstler Georg Lesehr entwarf die Biberfiguren, die Umfassung wurde aus verschiedenen Findlingen zusammengestellt.
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Der Biberbrunnen in der Jahnstraße neben der Gigelberghalle. Auf Vorschlag des Verschönerungsvereins wurde der Brunnen 1955 dort aufgestellt.

Die Gestaltung des Gigelbergs

Weitere Projekte

Im Jahr 1906 wurde die Parkanlage durch ein Aborthäuschen ergänzt, das südlich der Turnhalle am Fußweg zwischen dem Sportplatz und den Gollschen Anlagen seinen Platz fand. Wer den Anstoß dafür gegeben hatte, lässt sich aus den Stadtratsprotokollen nicht mehr herauslesen. Tatsache ist, dass das Baugesuch am 4. August 1905 im Stadtrat vorgelegt und wegen Zuständigkeit an das Oberamt weitergeleitet wurde.  Das Oberamt war mit den Plänen einverstanden und genehmigte das Häuschen am 9. August 1905.  Errichtet wurde das hölzerne Toilettenhaus mit Blechdach im Jahr 1906 von der Stadtgemeinde, abgerissen vermutlich im Jahr 1981.

1929 trug man am Spielplatz südlich der Gigelbergturnhalle Erde ab, um die Fläche für einen Sportplatz zu planieren. Dabei wurde massiv in den natürlichen Geländeverlauf eingegriffen. Aus Mangel an Geldmitteln stellte man statt dem gewünschten Stadion mit Fußballfeld und Aschenlaufbahnen nur einen Rasen her. Später ließ die Turngemeinde eine provisorische Grube für den Weitsprung und Laufbahnen aus Sägemehl einrichten. Erst 1938 kam eine richtige Aschenlaufbahn dazu.

Von 1930 bis 1939 ließ der Gartenbauamtmann und Schützendirektor Alois Klaus den Stadtgarten am Fuß des südlichen Gigelbergs anlegen. Dieser Garten wurde in den 1970er Jahren planiert und mit der neuen Stadthalle überbaut.  Das alte Stadttheater stand rechts neben der heutigen Stadthalle. Nach dessen Abriss im Jahr 1977 wurde dort der neue, kleinere Stadtgarten nach den Entwürfen der Gartenarchitekten Mien Ruys und Jo Hagel ausgeführt.





Das Aborthäuschen

Urheber: Preiser, Richard, August 1905

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Kreisarchiv Biberach

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Quelle

Wü 65/5 Bü 394

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Kurzbeschreibung
Genehmigter Bauplan des Toilettenhäuschens für den Gigelberg. Das Häuschen war in zwei Räume unterteilt: Abort mit WC-Sitz und im anderen Bereich das Pissoir.
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Genehmigter Bauplan des Toilettenhäuschens für den Gigelberg.


Lageplan des Aborthäuschens

Geometer: Sezer, August 1905

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Kreisarchiv Biberach

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Wü 65/5 Bü 394

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Kurzbeschreibung
Das Toilettenhäuschen ist auf dem Plan orange gekennzeichnet.
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Das Toilettenhäuschen ist auf dem Plan orange gekennzeichnet.


Baustelle Sportplatz mit Förderwägen

Fotograf: Holzhauer, Hanns, 1929

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Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 4919

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Kurzbeschreibung
Der ehemalige Kinderspielplatz wird zum Sportplatz mit Aschenlaufbahnen und Weitsprungfeld ausgebaut. Dafür wird die Erde abgetragen und planiert, um ein ebenes Feld zu schaffen. Es isst ein großer Eingriff in den natürlichen Verlauf des Gigelbergs.
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Der ehemalige Kinderspielplatz wird zum Sportplatz mit Aschenlaufbahnen und Weitsprungfeld ausgebaut.


Baustelle Sportplatz mit Bagger

Fotograf: Holzhauer, Hanns, 1929

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Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 4920

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Kurzbeschreibung
Mit dem Bagger wird die Erde ausgehoben, Förderwägen transportieren den Aushub weg. Rechts im Hintergrund ist sogar noch das Toilettenhäuschen aus dem Jahr 1906 zu erkennen.
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Mit dem Bagger wird die Erde ausgehoben, Förderwägen transportieren den Aushub weg.


Alter Stadtgarten mit Pavillon

Fotograf: unbekannt, ca. 1970

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 3619

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Kurzbeschreibung
Ansicht des alten Stadtgartens, an dessen Stelle heute die Stadthalle steht. Der Garten wurde in den 1930er Jahren von Gartenbaumeister Alois Klaus angelegt, der Pavillon existierte bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts und musste ebenfalls der neuen Stadthalle weichen.
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Ansicht des alten Stadtgartens, an dessen Stelle heute die Stadthalle steht. Der Garten wurde in den 1930er Jahren angelegt.


Der Stadtgarten

Verlag: Gebrüder Metz, ca. 1969

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Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Gebrüder Metz
Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5422

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Kurzbeschreibung
Der Stadtgarten mit Rondell. Im Hintergrund der Weiße Turm und der Aufgang zum Gigelberg.
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Der Stadtgarten


Kinder im Stadtgarten

Fotograf: unbekannt, 1953

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Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv

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Quelle

M 10.1 Nr 5702

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Kurzbeschreibung
Kinder im Stadtgarten. Links Anita Held.
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Kinder im Stadtgarten. Links Anita Held.


Das Stadttheater

Fotograf: Fleisch, Rupert, ca. 1920

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Stadtarchiv Biberach

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O 1.3 fsa-228

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Kurzbeschreibung
Das alte Stadttheater, fotografiert noch vor dem Umbau in den Jahren 1925/26.
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Das Stadttheater vor seinem Umbau in den Jahren 1925/26.


Abbruch des alten Stadttheaters

Fotograf: Dahinten, Gunther, 06.07.1977

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5688

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Kurzbeschreibung
Ein Schauspiel für Alt und Jung: Am 6. Juli 1977 wird das alte Stadttheater abgebrochen. An seiner Stelle entsteht der neue Stadtgarten.
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Ein Schauspiel für Jung und Alt: Am 6. Juli 1977 wird das alte Stadttheater abgebrochen. An seiner Stelle entsteht der neue Stadtgarten.


Die neue Stadthalle

Fotograf: unbekannt, 1978

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 3872

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Kurzbeschreibung
Blick aus der Luft auf die neu erbaute Stadthalle. Rechts davon der neue Stadtpark, der von Mien Ruys und Jo Hagel entworfen wurde. Links im Vordergrund die Tiefgarage im Bau.
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Blick aus der Luft auf die neu erbaute Stadthalle. Rechts davon der neue Stadtpark, der von Mien Ruys und Jo Hagel entworfen wurde.

Die Gestaltung des Gigelbergs

Städtische Planungen zur Umgestaltung der Gigelberganlagen ab 1972

1972 kam in der Schützendirektion der Wunsch nach Ausdehnung der Kinder- und Jugendspiele des Schützenfests auf. Die Bevölkerungszahl in Biberach war nach dem zweiten Weltkrieg stark angestiegen, sodass der Festplatz bald nicht mehr ausreichte. Außerdem mussten die Attraktionen ständig weiterentwickelt werden, um die Besucher weiterhin zufriedenzustellen. Ein Jahr später machte der Gartenbauingenieur Wolfgang Klaus der Stadt und der Schützendirektion konkrete Vorschläge zur Umgestaltung des Gigelbergs. Unter anderem sollte die Stadtbierhalle abgerissen und der Platz südlich der Gigelbergturnhalle vergrößert werden.

In einer Sitzung der Gigelbergkommission der Schützendirektion wurden 1976 verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung des Gigelbergs vorgeschlagen. Der Abbruch der Stadtbierhalle stand weiter auf dem Plan, um auf dem neuen Platz ein Sommercafé zu errichten. Sogar der Abriss der Gigelberghalle wurde erwogen. Außerdem sollte die Stadt Grundstücke ankaufen, um mehr Platz zu schaffen. Das Stadtplanungsamt entwarf eine Gesamtplanung auf Grundlage der vorhandenen Entwürfe von Gartenbaumeister Wolfgang Klaus. Diese Gesamtplanung sollte ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung als Schützenfestplatz und als Parkanlage herstellen. Unter anderem waren folgende Änderungen vorgesehen: Aufwertung des Hirschgrabens, Bau eines Schrägaufzugs bei den Biberstaffeln, Verbindung des Gugelhupfs mit dem ehemaligen Tennisplatz, Umbau des ehemaligen Sportplatzes zu einer Gesamtanlage und Schaffung eines Sommercafés.

1978 billigte der Bauausschuss die Gigelberg-Gesamtplanung. In Zusammenarbeit mit vier Gartenarchitekten sollten die Planungen weiterentwickelt werden. 1979 beschloss der Gemeinderat, einen Wettbewerb zwischen den vier Gartenarchitekten auszuschreiben. Am 6. Oktober stand der Sieger fest, es handelte sich um die Architektengemeinschaft Hagel/Gerlach/Gienger aus Mettenberg. Die Architektengemeinschaft brachte Neuerungen in die Planung ein, nahm aber auch Ideen der Wettbewerbsgegner in die eigene Planung auf. Fest stand, dass die Hirsche aus dem Graben entfernt werden mussten, weil sie die Bepflanzung zerstörten und dadurch Erosionen verursachten. Ein Plan verdeutlichte die Änderungen am Berg. Unter anderem waren ein See mit Wasserfontäne vor der Turnhalle und ein Spielplatz zwischen den beiden Hallen geplant.

In den folgenden drei Jahren wurde die dringende Erhaltung des Baumbestandes vorrangig besprochen und geplant, die Umgestaltung trat vorerst in den Hintergrund. In der Sitzung des Bauausschusses am 3. Dezember 1981 folgte der Beschluss, das Hirschgehege wegen Erosionsgefahr zu schließen und die Funktion des Gigelbergs als Festplatz an erste Stelle vor die Gestaltung zu setzen. Ein See mit Fontäne wurde vom Gemeinderat als unnatürlich angesehen und abgelehnt, Stadtrat Brock sprach sich außerdem für die Erhaltung der Stadtbierhalle aus. Der Vorschlag eines Fußgängerstegs vom Gigelberg über die Gaisentalstraße wurde ebenfalls abgelehnt.

Im Juni 1983 stellte die AG Jo Hagel ihr überarbeitetes Konzept im Bauausschuss vor. Dieses Konzept enthielt nur noch die nötigsten Änderungen am Gigelberg. Die geplanten gestalterischen Elemente waren darin nicht mehr vertreten, da sie zum Teil vom Gemeinderat nicht gebilligt wurden und vor allem zu teuer waren. Der Bauausschuss nahm den Entwurf als Grundlage für zukünftige Planungen entgegen, versagte aber zunächst die Ausführung wegen fehlender finanzieller Mittel. Dagegen sollte die notwendige Sanierung des Baumbestandes für das kommende Haushaltsjahr aufgenommen werden. Die Hirsche wurden noch im Jahr 1983 aus dem Graben entfernt. 1985 stellte man den Grünordnungsplan erneut im Bauausschuss vor. Inzwischen war das Baumkataster erstellt worden, sodass sämtliche Bäume und Großsträucher im Bereich des Gigelbergs erfasst und beschrieben waren. Der ebenfalls fertiggestellte Grünordnungsplan sollte für zukünftige planerische Überlegungen als Grundlage dienen.

Doch die Sanierung des Baumbestandes ließ auf sich warten, ebenso die anderen geplanten Ausführungen. 1996 kam die Frage auf, welcher Platz auf dem Gigelberg für den Pétanque Club zum Üben überlassen werden könnte. Der Bauausschuss nahm in diesem Rahmen die Gigelberg-Thematik wieder auf und veranlasste eine Gesamtkonzeption für den Gigelberg durch die Verwaltung. Nach einer Besichtigung des Berges 1997 hielt man fest, dass vor allem die Entwässerung und die Geländeunterhaltung verbessert werden mussten. Entsprechende Geldmittel wurden daraufhin zur Verfügung gestellt.

2001 entwarf die Verwaltung erneut ein Gesamtkonzept für den Gigelberg, das in den nachfolgenden Jahren ausgeführt werden sollte und folgende Punkte enthielt: Fortlaufende Erhaltung und Erneuerung des Baumbestandes, Befestigung der gekiesten Fläche südlich der Turnhalle und Bau eines Weges über die Fläche, Erstellung einer Eisbahn, Sanierung des Spielplatzes zwischen den Hallen, Schaffung von Sitzstufen am ehemaligen Sportplatz und Öffnung des Staib‘schen Gartens für die Bevölkerung. Einige dieser Maßnahmen wurden bereits ausgeführt, so die Sanierung der Bäume und die Wiederherstellung der Einfassungsmauern aus Nagelfluh. Auch dürfen seit einiger Zeit die Grünflächen nicht mehr mit Fahrzeugen befahren werden, um die empfindlichen Wurzeln der Bäume zu schützen.





Der Festplatz beim Schützenkeller

Urheber: unbekannt, 1899

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Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 6333

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Kurzbeschreibung
Ansichtskarte vom Festplatz beim Schützenkeller. In der hölzernen Halle wurde die Ziehung durchgeführt. Diese Art Lotterie ohne Einsatz gibt es heute noch beim Schützenfest für alle Schulkinder.
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Der alte Festplatz beim Schützenkeller, an dem bis 1930 die Ziehungen stattfanden.


Festplatz mit Schaukeln am Schützenkeller

Fotograf: unbekannt, ca. 1900

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Gesellschaft für Heimatpflege Biberach

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GfH-1415

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Kurzbeschreibung
Früher konnte das Festzelt für die Ziehungen noch am Schützenkeller aufgebaut werden. Als die Bevölkerungszahl rasant wuchs, verlegte man den kompletten Festbetrieb auf den Gigelberg.
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Das Festgelände beim Schützenkeller mit Schaukeln.


Schützenfest: Die Seilbahn

Fotograf: unbekannt, ca. 1925

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Stadtarchiv Biberach

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O 4.4 Nr 1.179

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Kurzbeschreibung
Die Seilbahn auf dem Schützenfest.
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Die Seilbahn, eine der Attraktionen auf dem Gigelberggelände.


Schützenfest: Die Kinderrutsche

Fotograf: unbekannt, 1925

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Stadtarchiv Biberach

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O 4.4 Nr 1.75

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Kurzbeschreibung
Eine der traditionsreichen Attraktionen auf dem Gigelberg ist die Rutsche für Kinder.
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Beliebt bei Kindern: Die Rutsche auf dem Gigelberg während des Schützenfests.


Entwurfsplan Schützenfestgelände

vermutlich Wolfgang Klaus, 19.08.1976

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Stadtarchiv Biberach

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Quelle

G 48 vorl. Nr. 889/2013-61

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Kurzbeschreibung
Entwurfsplan für die Neueinteilung des Festplatzes während des Schützenfests. Der Plan ist vermutlich auf Grundlage des Entwurfes von Gartenbaumeister Wolfgang Klaus entstanden.
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Entwurfsplan für die Neueinteilung des Festplatzes während des Schützenfests.


Plan zur Umgestaltung des Gigelbergs

ca. 1980

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Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5707

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Kurzbeschreibung
Zielplan zur Umgestaltung der Gigelberganlagen in den 1980er Jahren, gestaltet von Jo Hagel.
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Zielplan zur Umgestaltung der Gigelberganlagen in den 1980er Jahren, gestaltet von Jo Hagel.


Ein Hirsch aus dem Hirschgraben

Fotograf: Gaa, Jakob, Süßen, ca. 1935

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5111

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Kurzbeschreibung
Ein Hirsch mit stolzem Geweih im Hirschgraben. Die Tiere waren Namensgeber des Grabens, wurden aber in den 1980er Jahren weggeschafft, weil sie durch Pflanzenfraß starke Bodenerosionen verursachten.
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Einer der Hirsche aus dem Hirschgraben, die 1983 das Gehege räumen mussten.

Die Nutzung des Gigelbergs

Wohnen und Gärtnern

Nachdem der Berg nicht mehr zur Verteidigungszwecken gebraucht wurde, erschlossen die Biberacher Land auf dem äußeren Gigelberg und bepflanzten die kahlen Flächen mit Obstbäumen und Beerensträuchern. Das Gras wurde regelmäßig gemäht und für das Vieh verwendet oder verkauft. Mit dem Anlegen des Parks wurden die umliegenden Wiesen nach und nach zu Kleingärten umgewandelt. Darauf entstanden Gartenhäuser, die als Rückzugs- und Erholungsort dienten.

Eines dieser Gartenhäuser gehörte Friedrich Goll. Er ließ um 1844 ein klassizistisches Gartenhaus mit Arkaden und Balkon auf seinem 1843 erworbenen Gartengrundstück am südlichen Gigelberg errichten. Es stand im Bereich der heutigen Dinglinger Straße 11, wurde zwischen 1971 und 1972 abgerissen und wird oft mit Schlechts Gartenhaus verwechselt. Letzteres steht heute noch am Weg zu den Gigelberganlagen (Gigelberg 10). Es wurde um 1844 von Kaufmann Christoph Schmalzing erbaut und im Jahr 2002 unter Denkmalschutz gestellt. Die Namensgebung rührt vom letzten Pächter des Gartenhauses her, der Metzgermeister Schlecht hieß. Ganz in der Nähe von Schlechts Gartenhaus befindet sich ein größerer, umzäunter Garten mit einem auffälligen, schmiedeeisernen Tor davor. Es handelt sich um das ehemalige Gartengrundstück des Radwirts und Stadtrats Christian Friedrich Staib, der darin mittig ein Gartenhaus errichtete und 1839 für Besucher zum Weinausschank öffnete. 1897 folgte die Teilung in zwei Grundstücke, Besitzer waren nun der Zahnarzt Heinrich Forschner und der Bäcker Adolf Mühlschlegel. Die Stadt Biberach erwarb den Gartenteil Forschners im Jahr 1931.

Die Bebauung des Gigelbergs mit Wohnhäusern begann im Jahr 1912 in der Dinglingerstraße mit den Villen der Kaufmänner Emil Haug (Dinglingerstraße 11), Heinrich Haug (Dinglingerstraße 16) und Johannes Bilger (Dinglingerstraße 12). Kurz danach folgte das Haus Bühler in der Turnhallenstraße 11, heutige Jahnstraße 11. In den 1920-30er Jahren wurde die damalige Turnhallenstraße (Jahnstraße) Richtung Westen ausgebaut, es entstanden weitere Wohnhäuser. Heute ist die gesamte westliche Bergkuppe besiedelt.





Gartenhaus Goll

Fotograf: unbekannt, ca. 1880

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Besitzer unbekannt

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Buttschardt, Dieter (1994): Am Gestade der Riss. Heimatstunden und Vorträge, 1. Aufl., Biberach: Biberacher Verlagsdruckerei, S. 219

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Kurzbeschreibung
Die Familie Goll auf dem Balkon ihres Gartenhauses bei der heutigen Dinglinger Straße 11. Zu diesem Zeitpunkt gehört das Gartenhaus bereits Richard Goll, dem Sohn des verstorbenen Friedrich Goll.
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Die Familie Goll auf dem Balkon ihres Gartenhauses bei der heutigen Dinglinger Straße 11


Bauplan Gartenhaus Goll

Urheber: Strigel, März 1844

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Kreisarchiv Biberach

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Quelle

Wü 65/5.1 Bü 275

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Kurzbeschreibung
Entwurfsplan des Gollschen Gartenhauses mit Front- und Seitenansicht.
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Entwurfsplan des Gollschen Gartenhauses mit Front- und Seitenansicht.


Lageplan Gollsches Gartenhaus

Urheber: Gaupp, März 1844

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Kreisarchiv Biberach

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Quelle

Wü 65/5.1 Bü 275

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Kurzbeschreibung
Der Lageplan des Gollschen Gartenhauses am Gigelberg. Das Gartenhaus ist rot schraffiert.
Gollsches-Gartenhaus_Wü65-5.1_Bü275_Plan.jpg
Der Lageplan des Gollschen Gartenhauses am Gigelberg. Das Gartenhaus ist rot schraffiert.


Lageplan Gartenhaus Goll

1844

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Geobasisdaten © LGL

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Quelle

1840-49, Geometrischer Handriss, Markungskarte XVI

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Kurzbeschreibung
Das Gartengrundstück von Friedrich Goll. Er hatte das Grundstück 1843 vom Vorbesitzer Stadtbauer Cloos erworben, um es der Stadtgemeinde zur Erweiterung der Gigelberganlagen anzubieten. Der Stadtrat stimmte gegen den Ankauf und so blieb das Grundstück in Golls Besitz. 1844 ließ er sein Gartenhaus darauf errichten und verwandelte den landwirtschaftlichen Acker in einen Blumengarten.
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Das Gartengrundstück von Friedrich Goll, südlich des Staib'schen Gartens.


Fußweg mit Gartenhaus Schlecht

Fotograf: Katein, Bernhard, 09.04.2014

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5692

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Kurzbeschreibung
Der Fußweg hoch zu den Gigelberganlagen, links Schlechts Gartenhaus.
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Der Fußweg hoch zu den Gigelberganlagen, links Schlechts Gartenhaus.


Gartenhaus Schlecht

Fotograf: Katein, Bernhard, 13.11.2019

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Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5691

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Kurzbeschreibung
Schlechts Gartenhaus (Gigelberg 10), erbaut 1844 von Kaufmann Christoph Schmalzing.
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Schlechts Gartenhaus (Gigelberg 10), erbaut 1844 von Kaufmann Christoph Schmalzing.


Gartentor Grundstück Staib

Fotograf: Katein, Bernhard, 13.11.2019

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Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5693

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Kurzbeschreibung
Das metallene Gartentor am östlichen Ende des ehemals Staib'schen Gartengrundstücks. Der Garten wurde 1897 in zwei Teile aufgeteilt.
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Das metallene Gartentor am östlichen Ende des ehemals Staib'schen Gartengrundstücks. Der Garten wurde 1897 in zwei Teile aufgeteilt.


Lageplan Gartenhaus Staib

1840

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Geobasisdaten © LGL

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Messurkunde Biberach 1840, XVI

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Kurzbeschreibung
Das Staib'sche Gartengrundstück in seiner ursprünglichen Gestaltung. Mittig befindet sich das Gartenhaus, aus dem auch Wein ausgeschenkt wurde, oben im Bild vermutlich der Abort. Spazierwege schlängeln sich um das Gartenhaus herum und führen durch den Gemüsegarten und Lustgarten bzw. Ziergarten. Rechts im Plan eine Gartenlaube.
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Das Staib'sche Gartengrundstück in seiner ursprünglichen Gestaltung.


Gartenhaus Staib

9. Mai 1839

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Stadtarchiv Biberach

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Quelle

Anzeiger vom Oberland, 09.05.1839

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Kurzbeschreibung
Zeitungsartikel zur Eröffnung des Staibschen Gartenhauses vom 9. Mai 1839.
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Zeitungsartikel zur Eröffnung des Staibschen Gartenhauses vom 9. Mai 1839.


Lageplan Gartenhaus Staib

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Geobasisdaten © LGL

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Quelle

Geometrischer Handriss Nr. 2916/1897, Seite 200

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Kurzbeschreibung
Das Staib'sche Gartengrundstück im Jahr 1897 nach der Teilung. Mittig die Gartenhäuser Gigelberg 8/1 und Gilgelberg 8/2.Im Bereich des unteren Bildrandes befindet sich heute das metallene Gartentor,
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Das Staib'sche Gartengrundstück im Jahr 1897 nach der Teilung. Mittig die Gartenhäuser Gigelberg 8/1 und Gilgelberg 8/2.


Wohnbebauung auf dem Gigelberg

Urheber: Leipziger Presse, ca. 1920

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5543

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Kurzbeschreibung
Der Gigelberg um 1920. Die ersten Wohnhäuser stehen schon, oberhalb des Weißen Turms kann man die Villen der Kaufleute Emil und Heinrich Haug und Johannes Bilger erkennen. Rechts oberhalb des Gigelturms das Haus Bühler.
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Der Gigelberg um 1920. Die ersten Wohnhäuser stehen schon oberhalb des Weißen Turms und des Gigelturms.

Die Nutzung des Gigelbergs

Felsenkeller und Sommerwirtschaften

Bereits 1728 baute der Schwanenwirt Dollinger den ersten Felsenkeller am Gigelberg, um darin Bier zu lagern. Andere folgten seinem Beispiel. Im Winter holte man das Eis aus gefrorenen Gewässern oder von sogenannten Eisgalgen und brachte es in die Keller. Damit hielt man nicht nur das Bier, sondern auch andere Vorräte im Sommer kühl. Spätestens seit es Kühlschränke gibt, werden die Keller nicht mehr zum Lagern von Lebensmitteln benötigt. Im zweiten Weltkrieg dienten die Kellergewölbe als Luftschutzkeller, besonders das Gewölbe im hinteren Hirschgraben beim Schützenkeller.

Als sich der Gigelberg immer mehr mit Spaziergängern füllte, sahen die Wirte ihre Chance und errichteten Sommerwirtschaften neben den Bierkellern. Dort kehrten die Biberacher nach ihrem Spaziergang ein. So entstand 1737 der Wilde Mann (heute Biberkeller), 1812 der Storchenkeller (heute Schwanenkeller), 1819 der Felsenkeller im Hirschgraben beim heutigen Schützenkeller und der Königskeller (heute Pflugkeller) am südlichen Gigelberg.





Die Eisgalgen

Fotograf: unbekannt, ca. 1920

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Gesellschaft für Heimatpflege Biberach

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GfH-2053

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Kurzbeschreibung
Die sogenannten "Eisgalgen" auf dem Gigelberg. Im Winter wurde Wasser über die Gerüste verteilt, das dann zu Eiszapfen gefror. Diese wurden abgeschlagen und in die Eiskeller gebracht. Dort konnten Lebensmittel und Bier bis in den Sommer hinein kühl gelagert werden.
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Die sogenannten "Eisgalgen" auf dem Gigelberg. Im Winter wurde Wasser über die Gerüste gegossen, das dann zu Eiszapfen gefror.


Der Biergarten des Biberkellers

Fotograf: Erath, Georg, ca. 1925

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Stadtarchiv Biberach

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O 1.3 fsa-501

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Kurzbeschreibung
Der Biergarten des Biberkellers (Birkenharder Straße 1). Der Biberkeller hieß früher "Wilder Mann", der dazugehörige Felsenkeller entstand schon im Jahr 1737.
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Der Biergarten des Biberkellers (Birkenharder Straße 1). Der Biberkeller hieß früher "Wilder Mann".


Der Schützenkeller

Fotograf: Erath, Georg, ca. 1925

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Stadtarchiv Biberach

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O 1.3 fsa-219

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Kurzbeschreibung
Der Schützenkeller (Bismarckring 8) am nordöstlichen Hang des Gigelbergs. Den dazugehörigen Felsenkeller gibt es seit dem Jahr 1819.
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Der Schützenkeller (Bismarckring 8) am nordöstlichen Hang des Gigelbergs.


Der Schwanenkeller

Fotograf: unbekannt, März 1931

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 1421

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Kurzbeschreibung
Eine Lindenallee führt vom Gigelberg bis hinunter zum Schwanenkeller. Der wurde 1812 als Storchenkeller erbaut,.
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Eine Lindenallee führt vom Gigelberg bis hinunter zum Schwanenkeller. Der Felsenkeller wurde 1812 als Storchenkeller gebaut.


Der Schwanenkeller

Fotograf: unbekannt, ca. 1925

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Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5663

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Kurzbeschreibung
Biergarten des Schwanenkellers unter den alten Lindenbäumen.
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Der Schwanenkeller mit Biergarten. Die alten Ggielberg-Linden umsäumen den Bereich.


Der Pflugkeller

Fotograf: unbekannt, 1914 - 1918

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Stadtarchiv Biberach

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M 3 Nr 81.9

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Kurzbeschreibung
Der Pflugkeller während des ersten Weltkriegs, im Vordergrund eine Gruppe Soldaten.
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Der Pflugkeller während des ersten Weltkriegs, im Vordergrund eine Gruppe Soldaten.

Die Nutzung des Gigelbergs

Erholung und Spiel

Die ursprüngliche Intention bei der Umgestaltung des Bergs war es, einen Erholungsort für Spaziergänger in Form eines Parks zu schaffen. An sich kann man den Gigelberg als Biberachs ersten Bürgerpark bezeichnen. Schon zu Anfangszeiten boten sich den Spazierenden Sitzbänke zum Ausruhen und für die Durstigen stand eine sogenannte „Trinkhalle“ bereit. Diese ist vergleichbar mit einem Kiosk, an dem man sich alkoholfreie Getränke kaufen konnte. Später, während des zweiten Weltkriegs, durften auch die britischen Internierten aus dem Lager Lindele Spaziergänge über den Gigelberg machen.

Man kann davon ausgehen, dass die jungen Biberacher den Berg schon vor dessen Umgestaltung als Spielplatz für sich entdeckten. 1911 wurde im Stadtrat beraten, ob der bestehende Spielplatz bei der Turnhalle erweitert werden soll. Von älteren Biberachern ist bekannt, dass sie den Gugelhupf im Winter als Schlittenberg nutzten. Seit den 1990er Jahren wurden nach und nach feste Spielgeräte auf dem ehemaligen Tennisplatz zwischen Gigelbergturnhalle und Stadtbierhalle installiert.

1929 wurde sogar die Einrichtung einer Eislaufbahn auf dem Gigelberg angeregt, aber wieder verworfen. Die Ausführung wäre zu kompliziert und kostspielig gewesen, außerdem gab es im Stadtgebiet genug andere Möglichkeiten zum Eislaufen.





Der erste Bürgerpark

Verlag: Bopp & Haller, Biberach, ca. 1900

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Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5695

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Kurzbeschreibung
Der erste Bürgerpark in Biberach. Der Spazierweg führt Richtung Süden hinunter in die Stadt. Rechts der ehemalige Sport- und Spielplatz, umrahmt von einer Hecke.
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Der erste Bürgerpark in Biberach. Der Spazierweg führt Richtung Süden hinunter in die Stadt. Rechts der ehemalige Sport- und Spielplatz.


Die Trinkhalle

Fotograf: unbekannt, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Kreismedienzentrum Biberach, Bildarchiv

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Nr. 576

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Kurzbeschreibung
Die Trinkhalle in den Gigelberganlagen
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Die Trinkhalle in den Gigelberganlagen. Sie ist vergleichbar mit einem Kiosk, an dem man sich alkoholfreie Getränke kaufen konnte.


Der Spazierweg beim Schützenkeller

Verlag: Gebrüder Metz, Tübingen, ca. 1910-1919

Aus der Sammlung von

Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Gebrüder Metz
Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5660

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Kurzbeschreibung
Links im Hintergrund der Schützenkeller, rechts die Schützenkellerhalle. Die Spaziergänger wurden per Fotocollage künstlich hinzugefügt.
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Der Spazierweg beim Schützenkeller. Rechts der Aufgang zum Gigelberg.


Soldaten in Erholung

Fotograf: Nowak, M.: (Dresden), ca. 1914-1918

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 6339

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Kurzbeschreibung
Soldaten aus dem Lazarett erholen sich in den Gigelberg-Anlagen. Im Hintergrund die Altstadt mit Salzstadel.
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Soldaten aus dem Lazarett nutzen die Spazierwege auf dem Gigelberg.


Spaziergänger aus dem Lager Lindele

Fotograf: unbekannt, 1945

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 5271

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Kurzbeschreibung
Die britischen Internierten aus dem Lager Lindele dürfen zur Erholung Spaziergänge über den Gigelberg machen. Hier sieht man eine große Gruppe am Gugelhupf vorbei durch die Anlagen spazieren.
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Die britischen Internierten aus dem Lager Lindele dürfen zur Erholung Spaziergänge über den Gigelberg machen.


Der Gugelhupf im Winter

Fotograf: Brendle, Franz, 15.12.1909

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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O 1.3 fsa-2011

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Kurzbeschreibung
Der schneebedeckte Gugelhupf mit Schlittenspuren. Die Kinder nutzten ihn gerne zum Schlittenfahren, ebenso die anderen Hänge am Gigelberg.
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Der schneebedeckte Gugelhupf mit Schlittenspuren. Die Kinder nutzten ihn gerne zum Schlittenfahren.


Kind mit Schlitten

Fotograf: Erath, Georg, ca. 1935

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

O 1.3 GfH-408

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Kurzbeschreibung
Ein Kind geht zieht seinen Schlitten über den verschneiten Gigelberg.
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Ein Kind zieht seinen Schlitten über den verschneiten Gigelberg.


Schlittenfahren am Gigelberg

Fotograf: unbekannt, ca. 1905

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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M 10.1 Nr 6002

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Kurzbeschreibung
Am nördlichen Hang des Gigelbergs zwischen Schwanenkeller und Bismarckring 10, von der Straße aus fotografiert. Hinter den Bäumen ist der Bogengang des Schwanenkellers zu erkennen.
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Schlittenfahrende Kinder am Gigelberg, beim heutigen Bismarckring.

Die Nutzung des Gigelbergs

Sport, Feste und Veranstaltungen

Veranstaltungen am und auf dem Gigelberg gab es schon vor dessen Umgestaltung. Im Jahr 1809 soll Dollinger zum ersten Mal ein Karussell auf dem Gigelberg aufgestellt haben, vermutlich im Rahmen des Schützenfests. Seitdem wurde es jedes Jahr von Neuem dort aufgebaut. Die Bedeutung des Berges als Veranstaltungsplatz nahm mit den Jahren immer mehr zu, sodass die Parkanlagen in den Hintergrund traten. Heute wäre der Gigelberg für das Schützenfest nicht mehr wegzudenken. Auch zu anderen Zwecken eignet sich das Gelände bestens. Spätestens seit Errichtung der Hallen werden Messen, Hochzeiten, Veranstaltungen von Vereinen und Parteien, Demonstrationen, Märkte, Zirkusse, Konzerte, Gartenschauen und vieles mehr dort abgehalten. Bereits 1900 fand die erste große Veranstaltung in Form einer Gewerbeausstellung auf dem Gigelberg statt.

Seit dem Bau der Gigelbergturnhalle wurde der Berg auch für sportliche Betätigungen genutzt. Die Turngemeinde profitierte vom neuen Hallenstandort und verlegte so manche Aktivität nach draußen. 1901 installierte die Turngemeinde an der südlichen Wand der Halle im Außenbereich Turngeräte. 1904 verpachtete die Stadt den Bereich zwischen Gigelbergturnhalle und Stadtbierhalle an den Tennisclub, der einen Tennisplatz mit Umkleidehäuschen daraus machte. Die Nutzung endete vermutlich mit der Fertigstellung der Tennisanlagen am Grünen Weg in den 1960er Jahren. Mit der Herstellung des Sportplatzes im Jahr 1929 schuf man sich noch mehr Möglichkeiten für den Vereins- und Schulsport. Spätestens seit den 1990ern verwenden Bürger den ehemaligen Sportplatz zum Boulespiel.





Die Gewerbeausstellung

Fotograf: unbekannt, 1900

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 100070

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Kurzbeschreibung
Im Hintergrund die Gigelberghalle und die Stadtbierhalle. Die Gigelberghalle und der umliegende Bereich wurden zum Messegelände für die Gewerbeausstellung umgebaut. Im Vordergrund Schrebergärten der Gartenstraße.
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Im Hintergrund die Gigelberghalle und die Stadtbierhalle während der Gewerbeausstellung 1900.


Die Landwirtschaftliche Bezirksausstellung 1929

Fotograf: Schönhagen, Gustav, 1929

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5657

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Kurzbeschreibung
Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte auf dem Gigelberg, auf dem Festplatz nördlich der Jahnstraße. Rechts im Hintergrund der Giebel der Gigelbergturnhalle.
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Die Landwirtschaftliche Bezirksausstellung auf dem Gigelberg, 1929.


Das Sommerfest der Württembergischen Volkspartei

Fotograf: unbekannt, 20.06.1909

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv

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Quelle

M 10.1 Nr 6338

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Kurzbeschreibung
Das Sommerfest der Württembergischen Volkspartei auf dem Gigelberg. Menschen strömen durch die Lindenallee.
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Sommerfest der Württembergischen Volkspartei. Eine Menschenmenge strömt durch die Lindenallee.


Zirkus Charles Knie

Fotograf: Katein, Bernhard, 05.09.2018

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5696

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Kurzbeschreibung
Auch Zirkusse schätzen die Lage und den Platz auf dem Gigelberg für ihre Zirkus-Vorstellungen. Hier die Zelte und Schauwagen des Zirkus Charles Knie.
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Auch Zirkusse schätzen die Lage und den Platz auf dem Gigelberg für ihre Vorstellungen. Hier die Zelte und Schauwagen des Zirkus Charles Knie.


Turngemeinde vor der Gigelberghalle

Fotograf: unbekannt, 1894-1910

Aus der Sammlung von

Gesellschaft für Heimatpflege

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Quelle

00 bea3

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Kurzbeschreibung
Mitglieder der Turngemeinde posieren vor der Gigelbergturnhalle. Dort stellte der Verein Turngeräte zum Üben auf.
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Mitglieder der Turngemeinde posieren vor der Gigelbergturnhalle. Dort stellte der Verein Turngeräte zum Üben auf.


Boulespieler

Fotograf: Werner, Eva, ca. 1980

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 3199

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Kurzbeschreibung
Boulespieler auf dem Sportplatz südlich der Gigelberghalle.
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Boulespieler auf dem Sportplatz südlich der Gigelberghalle.

Die Nutzung des Gigelbergs

Parkplätze

Ein bis heute umstrittenes Thema sind die Parkplätze auf dem Gigelberg. Verkehr gibt es dort, seit Menschen den Berg land- und forstwirtschaftlich nutzen. Mit dem Bau der Goll‘schen Gigelberganlagen wurden das erste Mal Verbotsschilder zum Befahren des Gigelbergs aufgehängt und Schranken installiert. Stadtwirt Flächer erhob Klage, da er das Überfahrtsrecht zu seiner Wiese behalten wollte. Die Klage wurde abgelehnt. Bis vor einigen Jahren wurde immer wieder diskutiert, wie weit Fahrzeuge den Berg befahren oder beparken dürfen. Spätestens seit der Teerung des nördlichen und nordöstlichen Gigelbergs ist es wesentlich einfacher, das Auto dort abzustellen. 1995 erfolgte die Freigabe der gekiesten Fläche (ehemaliger Sportplatz) zum Parken, was teilweise für Unmut in der Bevölkerung sorgte. Der Gigelberg verkomme immer mehr zur Parkfläche, lautete die öffentliche Kritik. Auch Wohnmobile durften eine Zeit lang auf dem Gigelberg campieren.





Flächers Klage wegen Zufahrtsrecht

9. März 1833

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

D 2 Bü 59

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Kurzbeschreibung
Titelblatt der Klage von Stadtwirt Flächer gegen die Stadt wegen seines Zufahrtrechts auf den Gigelberg.
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Titelblatt der Klage von Stadtwirt Flächer gegen die Stadt wegen seines Zufahrtrechts auf den Gigelberg.


Parkfläche auf dem Gigelberg

Fotograf: unbekannt, ca. 1950

Aus der Sammlung von

Gesellschaft für Heimatpflege

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Quelle

GfH-10118

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Kurzbeschreibung
Diese gekieste Fläche nördlich der Turnhalle wurde geteert und dient heute als Parkplatz.
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Diese gekieste Fläche nördlich der Turnhalle wurde geteert und dient heute außerhalb des Schützenfests als Parkplatz.

Die Gigelberghalle

Vorgeschichte

1862 richtete Turnlehrer Seyerlen erstmals die Bitte an den Stiftungsrat, eine neue Turnhalle für den Schulsport zu bauen. In den alten Räumen im Zeughaus war inzwischen zu wenig Platz vorhanden. Der Neubau wurde beraten und ein möglicher Standort vor dem Waldseer Tor anvisiert. Das Projekt zerschlug sich aber aus finanziellen Gründen. Stattdessen baute man ein weiteres Stockwerk auf das Zeughaus auf. In den darauffolgenden Jahren wurde der Turnhallenbau immer wieder neu angestoßen, aber jedes Mal aus Geldmangel oder anderen Gründen zurückgestellt. Ab 1875 begann die Stadt, einen jährlichen Betrag in einen Turnhallenfond einzuzahlen, um den Bau in der Zukunft zu ermöglichen. 1876 erweiterte man auf Drängen der Kultministerabteilung das Schießhaus (heutiger Bereich Fachhochschule) für den Turnunterricht. Im Jahr 1888 hoffte der Bürgerausschuss auf einen Turnhallenbau beim Standort Gasthaus Mond, was sich aber wieder zerschlug. Der Mond wurde für 30.000 Mark verkauft, ein Teil des Erlöses floss in den Turnhallenfond. Anfang der 1890er Jahre drängten sowohl die Schulen, als auch die Turngemeinde auf den Bau einer neuen Halle, da die Schießhalle längst zu klein geworden war und sich in einem sehr schlechten Zustand befand. Erst als ein Mitarbeiter der Kultministerialabteilung Tübingen sich 1891 die Situation vor Ort angesehen und bei der Stadt moniert hatte, kam Bewegung in die Angelegenheit. Stadtrat Langer hatte dem Schulprüfer mitgeteilt, dass es Beratungen über eine neue Halle gegeben hatte. Der Stadtschultheiß aber wolle lieber eine prunkvolle Festhalle errichten, die nicht zum Turnen verwendet werden kann. Bei dieser Halle handelte es sich um eine „Kaiserhalle“, die gemeinsam mit einem Kaiser-Wilhelm-Denkmal als Erinnerung an den Kaiser errichtet werden sollte. Nach weiteren Ermahnungen fiel am 31. Juli 1893 endlich der Beschluss, eine neue Turnhalle zu bauen. Ebenfalls zum Baubeschluss beigetragen hatte der Umstand, dass zwei Jahre später die Landesversammlung der Württembergischen Kriegervereine in Biberach stattfinden sollte und keine ausreichenden Räumlichkeiten dafür vorhanden waren.





Das Zeughaus

Fotograf: Nowack, ca. 1920

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 4899

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Kurzbeschreibung
Rechts das Progymnasium (Ochsenhauser Hof). Links das Zeughaus, in dem bis 1876 der Turnunterricht stattfand.
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Rechts das Progymnasium (Ochsenhauser Hof). Links das Zeughaus, in dem bis 1876 der Turnunterricht stattfand.

Die Gigelberghalle

Die Standortfrage

Der nächste Streitpunkt ließ nicht lange auf sich warten. Ein passender Standort für den Neubau musste gefunden werden. Infrage kamen folgende Grundstücke: heutige Kapuzinerstraße 17; auf den Pflugwiesen bei der Promenade (heutige Kreissparkasse am Zeppelinring); auf dem Platz der heutigen Pflugschule; im Garten der Mondwirtschaft; beim alten Schießhaus (heutiges Areal Fachhochschule/Parkplatz); oder auf dem Gigelberg. Das Thema wurde heftig diskutiert, die Meinungsverschiedenheiten zeigten sich in Leserbriefen und Flugblättern, einige Bürger gründeten sogar eine Initiative gegen den Standort Gigelberg. Sie argumentierten damit, dass der Fußweg nachts und im Winter zu gefährlich sei. Außerdem würden die durchquerenden Schüler mit Sicherheit die Parkanlagen zerstören. Für die ständige Instandsetzung der Wege entstünden permanente Kosten und auch die Verlegung von Wasser- und Gasleitungen hoch zur Halle verursache zusätzliche Kosten. Das Projekt sei für diesen Standort insgesamt zu teuer. Stattdessen plädierten sie für den Standort Schießhaus.

Andere wiederum positionierten sich überhaupt gegen einen Neubau, da dieser zu viel Geld koste und sich nicht lohne, da die Halle nicht ausreichend genutzt werden würde. So habe man mehr Kosten als Einnahmen. Stattdessen solle man das bestehende Schießhaus ausbauen und erweitern.

Die endgültige Entscheidung für den Standort Gigelberg fiel schließlich am 17. April 1894. Die ausschlaggebenden Argumente waren geringere Kosten als bei den anderen Plätzen und die Nähe zum Festplatz.





Flugblatt zum Turnhallenbau

1894

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

E Bü [2128]

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Kurzbeschreibung
"Zur Festhallenfrage!"
Ein anonym verfasstes Flugblatt mit Argumenten gegen die Erstellung einer neuen Turn- und Festhalle.
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Ein anonym verfasstes Flugblatt mit Argumenten gegen die Erstellung einer neuen Turn- und Festhalle.


Mögliche Standorte für die Turnhalle

1894

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

G 41 Bü 156

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Kurzbeschreibung
Plan mit den möglichen Standorten für die Turnhalle. In Betracht gezogen wurden folgende Orte:
A Gigelberg
B, C, D, E Gelände Fachhochschule/Parkplatz
F Mondstraße
G Pflugwiesen
H, I Kapuzinerstraße
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Plan mit den möglichen Standorten für die Turnhalle.


Unterschriftensammlung zum Standort

1894

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

G 41 Bü 156

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Kurzbeschreibung
Standortfrage Gigelbergturnhalle: Ein Teil der Unterschriftensammlung zur Abstimmung zwischen den Standorten auf dem Gigelberg oder im Tal oder gegen den Neubau einer Turnhalle.
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Standortfrage Gigelbergturnhalle: Ein Teil der Unterschriftensammlung zur Abstimmung zwischen den Standorten Gigelberg, Tal oder keine neue Turnhalle.


Situationsplan Gigelbergturnhalle

Urheber: Fetzer, Stadtgeometer, 6. Juli 1894

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

E Bü [2128]

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Kurzbeschreibung
Der am 18. August 1894 vom Oberamt genehmigte Standort der Gigelbergturnhalle.
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Der am 18. August 1894 vom Oberamt genehmigte Standort der Gigelbergturnhalle.

Die Gigelberghalle

Planung, Bau und Erweiterungen

Im Frühjahr 1894 begannen die Vorarbeiten zum Bau der Halle. Von Mai bis Juli wurde eine hydraulische Widderanlage gebaut und Leitungen verlegt, um Wasser auf den Gigelberg zu pumpen. Außerdem errichtete man einen Brunnen an der Hirschgrabenbrücke und eine Ventilbrunnen in der Nähe des Abgangs zum Schützenkeller. Dieser wurde von der Firma J. A. Wilpert aus Nürnberg hergestellt und bekam eine Gaslaterne zur Beleuchtung. Der Brunnen steht heute noch dort. Auch Gasleitungen für die Beleuchtung der Halle wurden installiert.

Die Planung des Gebäudes unterlag Baumeister Richard Preiser. Seine Entwürfe wurden im Juli vom Gemeinderat genehmigt. Die Vergabe der Handwerksarbeiten beschloss der Gemeinderat im August. Im Dezember 1894 stimmte auch die Kultusministerialabteilung Preisers Bauplänen zu.  

Im Herbst 1895 war die Turnhalle schließlich fertiggestellt. Am 4. November 1895 wurde die Halle mit einer kleinen Feier eröffnet und konnte danach von der interessierten Bevölkerung besichtigt werden. Nach einer Kostenaufstellung vom 2. März 1896 beliefen sich die Gesamtkosten auf 56.612 Mark. Die Halle galt seinerzeit als die schönste Turnhalle in der Umgebung, vor allem wegen ihrer aufwändigen Fachwerkkonstruktion und dem außergewöhnlichen Deckengewölbe im Inneren.

1910 wurde die Gigelbergturnhalle erweitert, indem man an der Südseite den Giebel verlängerte und eine Bühne und Toiletten einbaute. Gleichzeitig ergänzte man die nördlichen Hausecken durch zwei Anbauten zur Erweiterung der Garderoben und Einrichtung eines Lehrerzimmers. Auf dem Dach des Gebäudes brachte man außerdem zwei Lüftungstürme an, damit die Luft in der Halle besser zirkulieren konnte. 1919 baute man im nördlichen Obergeschoss eine Wohnung ein, 1933 wurde eine Zwischendecke über der Bühne eingerichtet und 1955 erweiterte man die Galerie. Von 2003 bis 2004 folgte die Sanierung des Gebäudes.





Der Ziehbrunnen

Fotograf: Werner, Eva, ca. 2005

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 3211

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Kurzbeschreibung
Der Ziehbrunnen der Firma J.A. Wilpert gegenüber der Gigelberghalle am Abgang Richtung Schützenkeller. Im Hintergrund der Weg zu den Gigelberganlagen. Der Ziehbrunnen wurde gemeinsam mit dem Hochreservoir im Jahr 1894 installiert. Ein zweiter Brunnen befand sich am westlichen Ende der Hirschgrabenbrücke, existiert heute aber nicht mehr.
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Der Ziehbrunnen der Firma J.A. Wilpert gegenüber der Gigelberghalle am Abgang Richtung Schützenkeller.


Plan der Gigelbergturnhalle

1894-1895

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

G 41 Bü 161

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Kurzbeschreibung
Ansicht der Gigelbergturnhalle von Nordwesten. Erst 1910 wird die Turnhalle nach Süden (links) verlängert und an der Nordseite kommen Räumlichkeiten dazu.
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Ansicht der Gigelbergturnhalle von Nordwesten. Erst 1910 wird die Turnhalle nach Süden (links) verlängert.


Die Eröffnung der Turnhalle

02.11.1895

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Anzeiger vom Oberland, 02.11.1895

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Kurzbeschreibung
Zeitungsausschnitt aus dem Anzeiger vom Oberland, 2. November 1895. Ankündigung der Eröffnung der Gigelbergturnhalle.
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Zeitungsausschnitt aus dem Anzeiger vom Oberland, 2. November 1895. Ankündigung der Eröffnung der Gigelbergturnhalle.


Die Gigelberghalle vor dem Umbau

Fotograf: unbekannt, 1894-1910

Aus der Sammlung von

Gesellschaft für Heimatpflege Biberach

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Quelle

W011.4-1,1

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Kurzbeschreibung
Die fertiggestellte Gigelberghalle noch vor dem Umbau im Jahr 1910.
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Die fertiggestellte Gigelberghalle noch vor dem Umbau im Jahr 1910.


Gigelberghalle vor dem Umbau (von Süden)

Verlag: Ludwig Dehn, Biberach, ca. 1907

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5706

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Kurzbeschreibung
Ansicht der Turnhalle von Süden. Rechts der Spazierweg mit den noch jungen Linden.
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Ansicht der Turnhalle von Süden. Rechts der Spazierweg mit den jungen Linden.


Die schönste Halle im Umkreis

Fotograf: unbekannt, 1907

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5698

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Kurzbeschreibung
Damals galt die Gigelbergturnhalle als die schönste Turnhalle im Umkreis. Offenbar war sie ein würdiges Motiv für eine Postkarte.
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Damals galt die Gigelbergturnhalle als die schönste Turnhalle im Umkreis. Offenbar war sie ein würdiges Motiv für eine Postkarte.


Die Verlängerung der Gigelbergturnhalle

Urheber: Rupf, Stadtbauamt, 1910

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

G 41 Bü 164

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Kurzbeschreibung
Tuschezeichnung der Verlängerung der Gigelbergturnhalle. Die Verlängerung wurde dadurch erreicht, dass man die Südwand herausnahm und noch weiter nach Süden versetzte. Die Lücken wurden anschließend ausgebaut.
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Tuschezeichnung der Verlängerung der Halle an der Südseite (links).


Die Gigelbergturnhalle mit Anbau

Februar 1910

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

G 41 Bü 165

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Kurzbeschreibung
Der Anbau der Gigelbergturnhalle in Perspektivansicht. Die neuen Lüftungstürme auf dem Dach sind ebenfalls zu erkennen.
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Der Anbau der Gigelbergturnhalle in Perspektivansicht. Die neuen Lüftungstürme auf dem Dach sind ebenfalls zu erkennen.


Giebelverschiebung

Fotograf: unbekannt, 06.09.1910

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 350

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Kurzbeschreibung
Am 6. September 1910 wird der Giebel der Turnhalle um einige Meter nach Süden verschoben, dabei entsteht dieses Bild von der Baustelle. Um die Konstruktion herum stehen Zimmerleute und Maurer, die die Arbeiten durchführen.

Beschriftung:
"Verschiebung des südl. Giebels an der Turnhalle anläßlich der Verlängerung derselben. am 6. Sept. 1910"
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Am 6. September 1910 wird der Giebel der Turnhalle um einige Meter nach Süden verschoben, dabei entsteht dieses Bild von der Baustelle.


Die Gigelberghalle nach der Erweiterung

Fotograf: unbekannt, ca. 1930

Aus der Sammlung von

Gesellschaft für Heimatpflege Biberach

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Quelle

GfH-10111

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Kurzbeschreibung
Die Halle nach dem Umbau. Links kann man den verlängerten Giebel erkennen. Auf dem Dach befinden sich nun Lüftungstürme und in den Ecken des nördlichen Gebäudeteils wurden neue Räume eingebaut.
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Die Halle nach dem Umbau. Links kann man den verlängerten Giebel erkennen.


Die Gigelbergturnhalle nach dem Umbau

Verlag: Metz, Gebrüder: Tübingen, ca. 1916-1926

Aus der Sammlung von

Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Gebrüder Metz

Postkarte in Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv

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Quelle

M 10.1 Nr 6343

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Kurzbeschreibung
Die Gigelbergturnhalle nach ihrem Umbau. Links im Vordergrund ein Fußballtor.
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Die Gigelberghalle nach dem Umbau. Gut erkennbar ist der neue Anbau (links im Bild).


Die Gigelberghalle vor der Renovierung (Nordseite)

Fotograf: unbekannt, ca. 1985

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 3207

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Kurzbeschreibung
Die sichtlich mitgenommene Halle, ca. 1985. Die Renovierung erfolgte erst einige Jahre später.
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Die sichtlich mitgenommene Halle, ca. 1985. Die Renovierung erfolgt erst einige Jahre später.


Die Gigelberghalle nach der Renovierung (Nordseite)

Fotograf: Katein, Bernhard, 13.11.2019

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5697

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Kurzbeschreibung
Nach der Renovierung erstrahlt die Halle in neuem Glanz.
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Nach der Renovierung erstrahlt die Halle in neuem Glanz.

Die Gigelberghalle

Nutzung bis heute

In erster Linie wurde die Halle für den schulischen Turnunterricht und Versammlungen erbaut. Die Kultusministerialabteilung betonte 1894 in einem Schreiben die Priorität des Turnunterrichts und verlangte, dass andere Veranstaltungen und Nutzungen im Voraus mit den Schulleitern abgesprochen werden.

Während des Ersten Weltkriegs diente die Gigelberghalle als Lazarett für die verwundeten Soldaten. In der Zeit musste der Turnunterricht in die Stadtbierhalle verlegt werden.

Die Bevorzugung des Turnunterrichts änderte sich mit der Zeit, weil die Stadt wuchs und somit immer mehr und vor allem größere Veranstaltungen durchführt wurden. Der Nutzungskonflikt zwischen Schulen und Veranstaltern zog sich fort, bis neue Turnhallen an den Schulen gebaut wurden. Anfang der 1970er Jahre fand der letzte Turnunterricht in der Halle statt. Trotz der Eröffnung der neuen Stadthalle im Jahr 1978 wird die Gigelberghalle weiterhin für zahlreiche Veranstaltungen genutzt und ist nicht zuletzt wegen ihrer charmanten Ausstrahlung für die Biberacher nicht mehr wegzudenken.





Das Lazarett

Fotograf: Gaupp, Fritz, 1916

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 3 Nr 17.11

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Kurzbeschreibung
Das Lazarett des Roten Kreuzes in der Gigelbergturnhalle.
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Das Lazarett des Roten Kreuzes in der Gigelbergturnhalle.


Belegtes Lazarett

Fotograf: unbekannt, 1914-1918

Aus der Sammlung von

Privatbesitz, Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 1275

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Kurzbeschreibung
Das Reservelazarett des Roten Kreuzes in der Gigelbergturnhalle mit verwundeten Soldaten.
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Das Reservelazarett des Roten Kreuzes in der Gigelbergturnhalle mit verwundeten Soldaten.

Die Stadtbierhalle

Vorgeschichte

Die Stadtbierhalle wurde früher „Stadthalle“ genannt, weil der Brauereibesitzer Notz „zur Stadt“ sie erbauen ließ.  Christian Notz (*1860, +1949) war ein Biberacher Wirt, dem die Brauerei und Sommerwirtschaft „zur Stadt“ gehörten. Das Geschäft mit der 1892 eröffneten Sommerwirtschaft lief sehr gut, bis zu dem verregneten Sommer 1894. Da Sommerwirtschaften unter freiem Himmel geführt wurden, fiel der Umsatz durch das schlechte Wetter niedrig aus. Vor allem das Hauptgeschäft während des Schützenfests brachte zu wenig Umsatz ein. Durch den geplanten Bau der Gigelbergturnhalle hofften viele Schützenfestgänger darauf, in Zukunft auch bei Regenwetter auf dem Berg einkehren zu können. Notz erkannte, dass die Lage seiner Sommerwirtschaft für das Schützenfest ungünstig war und sich das Einkehren in naher Zukunft auf den Gigelberg konzentrieren würde. Deshalb kaufte er das Gartengrundstück des Mühlenmachers Fuß neben dem Turnhallenplatz, um dort eine Bierhalle zu errichten.





Brauerei zur Stadt

Fotograf: unbekannt, ca. 1915

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 100034

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Kurzbeschreibung
Die Gymnasiumstraße nach Westen. Rechts im Bild das Gasthaus "zur Stadt" (Gymnasiumstraße 16) mit Wirtshausschild.
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Die Gymnasiumstraße nach Westen. Rechts im Bild das Gasthaus "zur Stadt" (Gymnasiumstraße 16) mit Wirtshausschild.

Die Stadtbierhalle

Bau, Erweiterung und Sanierung

Notz‘ Freund, der Werkmeister Carl Gaupp, entwarf zeitig die Baupläne, weil im Herbst 1894 schon die Grundmauern errichtet werden sollten. Die Bedingung war, dass Notz‘ eiserne Gartenmöbel, die er für seine neue Sommerwirtschaft angeschafft hatte, in die Halle gestellt werden konnten. Also passte Gaupp die Größe der Halle an die Sitzgarnituren an. Nach der Genehmigung der Pläne am 12. Oktober 1894 wurde sofort mit dem Bau begonnen. Das Material schaffte Christian Notz herbei, den Kies und Sand hatte er noch vom Bau seines Bierkellers übrig. Für die Holzarbeiten waren zwei Zimmermänner notwendig. Die Zimmermeister Matthias Eppler von Bergerhausen und Härle von Biberach führten die Arbeiten aus. So wurde über den Winter gebaut, damit die Halle rechtzeitig zu Pfingsten fertig werden konnte. Tatsächlich waren die Arbeiten im Frühjahr 1895 abgeschlossen und an Pfingsten fand die festliche Einweihung der Halle statt. Die Stadtbierhalle wurde also gleichzeitig mit der Gigelberghalle erbaut.

Als der Sohn von Christian Notz heiraten und das Brauereigeschäft übernehmen wollte, überließen seine Eltern ihm das Wohnhaus und mussten sich deshalb eine neue Bleibe suchen. Christian Notz arbeitete einen Plan zum Einbau einer Wohnung in die Stadtbierhalle aus. Die Wohnung sollte auf das nördliche Dach des Gebäudes aufgesetzt werden, was schnell und ohne Komplikationen vonstatten ging. Schon im November 1907 konnten Notz und seine Frau die neue Wohnung beziehen.

Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg gab es bauliche Veränderungen im nördlichen Gebäudeteil. Nach dem Kauf durch die Stadt wurde im Jahr 1937 nochmals ein Umbau durchführt.

1973 wurde erstmals vorgeschlagen, die Halle abzureißen, um mehr Platz zu schaffen. Dieser Gedanke kam aber nie zur Ausführung, weil die Verantwortlichen den kulturellen Wert der Stadtbierhalle erkannten und sich gegen einen Abriss aussprachen.

1997 gründete sich der Kulturverein „Alte Stadthalle“, bestehend aus Jugend aktiv und Jugendkunstschule. Der Verein setzte sich mit Ideen und Vorschlägen für die Wiederbelebung und Renovierung der Stadtbierhalle ein. Die Sanierung der Stadtbierhalle wurde dann von 2000 bis 2003 durch die Stadt in Angriff genommen. Dabei führte man Reparaturen am Dach und den Fenstern aus, die Fassade wurde gestrichen und der Keller saniert. Am südlichen Gebäudeteil wurde ein Toilettenraum angebaut. Aus Kostengründen und wegen des Denkmalschutzes wurden keine Maßnahmen zur Sanierung für eine Ganzjahresnutzung ergriffen. So kann die Halle weiterhin nur bei warmen Temperaturen verwendet werden.

2014 -2018 kam erneut die Sanierungsfrage auf. Reparaturen und die Wiederbelebung des Haupteingangs kamen ins Gespräch. Man wollte das Gebäude mehr nutzen, konnte aber wiederholt wegen des Denkmalschutzes keine sinnvolle Dämmung oder Heizung integrieren.





Zimmermeister Matthias Eppler

Fotograf: unbekannt, ca. 1920

Aus der Sammlung von

Unbekannt

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Quelle

Stadt Biberach an der Riß (1991): Bergerhausen 700 Jahre, 1. Aufl., Biberach, Deutschland: Biberacher Verlagsdruckerei

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Kurzbeschreibung
Der hochbetagte Zimmermeister Matthias Eppler in Bergerhausen. 1895 wirkte er als Zimmermann beim Bau der Stadtbierhalle mit.
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Der hochbetagte Zimmermeister Matthias Eppler in Bergerhausen. 1895 wirkte er als Zimmermann beim Bau der überwiegend hölzernen Stadtbierhalle mit.


Postkarte Brauerei zur Stadt

Verlag: Feldbauer, J., München, 1895-1897

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 3671

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Kurzbeschreibung
Postkarte der Bierbrauerei "Zur Stadt". Links oben abgebildet ist das Wirtshaus in der Gymnasiumstraße 16, rechts der Bierkeller und links unten die Stadtbierhalle in ihrer ursprünglichen Form von 1895.
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Postkarte der Bierbrauerei "zur Stadt". Links oben abgebildet ist das Wirtshaus in der Gymnasiumstraße 16, links unten die Stadtbierhalle.


Stadtbierhalle Postkarte

Urheber: unbekannt, 1895-1899

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 6334

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Kurzbeschreibung
Abbildung der ursprünglichen Stadtbierhalle auf einer Postkarte.
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Die Stadtbierhalle in ursprünglicher Form.


Die Stadtbierhalle nach dem Umbau

Verlag/Fotograf: unbekannt, 1907-1910

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 3673

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Kurzbeschreibung
Links die noch nicht umgebaute Gigelberghalle, rechts die Stadtbierhalle mit der 1907 aufgebauten Wohnung.
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Links die noch nicht umgebaute Gigelberghalle, rechts die Stadtbierhalle mit der 1907 aufgebauten Wohnung.


Die Stadtbierhalle von Nordwesten

Fotograf: Katein, Bernhard, 14.04.2005

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5699

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Kurzbeschreibung
Die sanierte Stadtbierhalle (Jahnstraße 5), von Nordwesten gesehen.
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Die sanierte Stadtbierhalle (Jahnstraße 5), von Nordwesten gesehen.


Die Stadtbierhalle von Nordosten

Fotograf: Katein, Bernhard, 31.03.2017

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

M 10.1 Nr 5700

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Kurzbeschreibung
Die Stadtbierhalle, von Nordosten gesehen. Die Fassade hat in den letzten Jahren ziemlich gelitten.
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Die Stadtbierhalle, von Nordosten gesehen.

Die Stadtbierhalle

Nutzung bis heute

Noch im Jahr 1895 verlegte Christian Notz die gesamte Stadtkellerwirtschaft in die Bierhalle, weil er den alten Platz für die Ausweitung seiner Brauerei benötigte. 1899 fand der württembergische Bauerntag in Biberach statt, an dem 600 Gäste in der Stadtbierhalle einkehrten. Ein Jahr später machte der Wirt guten Umsatz während der Gewerbeausstellung auf dem Gigelberg. Selbst ohne größere Veranstaltungen lohnte sich der Betrieb, weil Ausflügler und Vereine in der Stadtbierhalle einkehrten.

Während des Ersten Weltkrieges diente die Halle zuerst als Ausweichraum für den Turnunterricht, wurde dann aber von der Militärverwaltung beschlagnahmt und zur Ausbildung der Soldaten verwendet. 1923 verkaufte Notz die Halle an die Stadt Biberach, er selbst wohnte noch bis 1931 in der aufgebauten Wohnung.

Mindestens bis in die 1960er Jahre wurde die Halle bei Veranstaltungen durch einen festen Pächter bewirtet. 1977 kamen Überlegungen zur Nutzung als Jugendhaus auf, die sich wegen der abgeschiedenen Lage aber schnell wieder zerschlugen. VHS, Jugendkunstschule und Jugend aktiv nutzten die Räume ab 1993/94 gemeinschaftlich.  Darüber hinaus wurden  Kleintierschauen, Rondellkonzerte, sowie der Kunstsommer darin durchgeführt. Natürlich wird die Halle auch für das Schützenfest genutzt. Noch heute findet die jährliche Schützenbewirtung durch Jugend aktiv in der Stadtbierhalle statt. Das Deutsche Rote Kreuz ist ebenfalls dort vertreten. Außerhalb des Schützenfests gibt es bei warmen Temperaturen verschiedene Veranstaltungen wie Hochzeiten, Musikveranstaltungen und Vereinsveranstaltungen. Wegen fehlender Schalldämmung darf bei diesen Veranstaltungen aber nicht zu laut gefeiert werden.





Stadtkeller-Werbung

Aus der Sammlung von

Stadtarchiv Biberach

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Quelle

Schwäbischer Sängerbund 1849 Festschrift zum 24. Liederfest des Schwäb. Sängerbundes in Biberach : in Biberach am 21. u. 22. Juli 1895 / hrsg. vom Festausschuß. - Biberach : Heberle, 1895

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Kurzbeschreibung
Werbung für Einkehr im Stadtkeller im Rahmen des Liederfests des Schwäbischen Sängerbunds am 21. und 22. Juli 1895.
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Werbung für Einkehr im Stadtkeller im Rahmen des Liederfests des Schwäbischen Sängerbunds am 21. und 22. Juli 1895.


Veranstaltungsort Stadtbierhalle

Fotograf: unbekannt, ca. 1912

Aus der Sammlung von

Privatbesitz
Digitalisat im Stadtarchiv

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Quelle

M 10.1 Nr 3674

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Kurzbeschreibung
Festlich gekleidete Besucher strömen in die Stadtbierhalle, die hier als Festhalle bezeichnet und verwendet wird. Links neben der Stadtbierhalle befindet sich der eingezäunte Tennisplatz.
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Festlich gekleidete Besucher strömen in die Stadtbierhalle, die als Festhalle bezeichnet und verwendet wird.

Entwicklungskonzept Gigelberg - Parkpflegewerk Gigelberg 2020

Die Anlagen am Gigelberg sind eines von zwei eingetragenen Gartendenkmalen in Biberach. Vor dem Hintergrund notwendiger Sanierungsmaßnahmen an den Wegen wurde 2020 eine denkmalpflegerische Untersuchung sowie die Erstellung eines Parkpflegewerks beauftragt. Aufgaben waren auch die schlechte Datenlage zu verbessern, darauf aufbauend die für künftige Planungen tatsächlich denkmalrelevanten Aspekte herauszuarbeiten sowie konkrete Maßnahmenvorschläge zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Gartendenkmals Gigelberg zur Diskussion zu stellen.

Die unterschiedlichen Nutzungsansprüche in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten haben den Gigelberg in seinem heutigen Erscheinungsbild geprägt und immer wieder stark verändert. Die ehemalige Grünanlage und Promenade der Biberacher vor den Toren der Altstadt hat sich in großen Teilen zu einer überwiegend als Festplatz und als Parkplatz genutzten Freifläche entwickelt.





Lageplan Bauphasen

Hofmann & Dietz
Architektur I Landschaftsarchitektur I Stadtplanung
Meinrad-Spieß-Platz 2
87660 Irsee
Tel.: 08341-9667380
info@hofmann-dietz.de, Stand April 2022

Aus der Sammlung von

Stadtplanungsamt Biberach an der Riß

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Quelle

Stadtplanungsamt

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Kurzbeschreibung
Historische Entwicklung in drei Phasen
Phase 1 Landschaftliche Entwciklung im 19. Jahrhundert
Phase 2 Kulturelle und bauliche Entwicklung 19./20. Jahrhundert
Phase 3 Entwicklung Stadthalle und Stadtgarten
Bestandslageplan mit Eintragung der Bauphasen.png
Die historische Entwicklung erfolgte in drei Phasen


Anlagengenetische Karte 1

Hofmann & Dietz
Architektur I Landschaftsarchitektur I Stadtplanung
Meinrad-Spieß-Platz 2
87660 Irsee
Tel.: 08341-9667380
info@hofmann-dietz.de, Stand April 2022

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Stadtplanungsamt Biberach an der Riß

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Quelle

Stadtplanungsamt

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Kurzbeschreibung
Die Gigelberganlage in der Entstehungszeit zwischen 1828 bis 1890
Anlagengenetische Karte 1.png
Die Gigelberganlage 1828-1890


Anlagengenetische Karte 2

Hofmann & Dietz
Architektur I Landschaftsarchitektur I Stadtplanung
Meinrad-Spieß-Platz 2
87660 Irsee
Tel.: 08341-9667380
info@hofmann-dietz.de, Stand April 2022

Aus der Sammlung von

Stadtplanungsamt Biberach an der Riß

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Quelle

Stadtplanungsamt

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Kurzbeschreibung
Erweiterungen der Gigelberganlage von 1895-1960
Anlagengenetische Karte 2.png
Die Gigelberganlage 1895-1960


Zielplan

Hofmann & Dietz
Architektur I Landschaftsarchitektur I Stadtplanung
Meinrad-Spieß-Platz 2
87660 Irsee
Tel.: 08341-9667380
info@hofmann-dietz.de, April 2022

Aus der Sammlung von

Stadtplanungsamt Biberach an der Riß

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Quelle

Stadtplanungsamt

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Kurzbeschreibung
Wesentliche Entwicklungsziele des Parkpflegekonzepts sind
- Erhalt, Ergänzung und Sicherung der historischen Gartenanlagen (Goll´sche Anlage, Goll´sche Garten-anlage, historische Lindenallee, Schillerhöhe)
- Erhalt und Sanierung des Hirschgrabens
- Aufwertung der Platzbereiche und Freiräume
- Sicherung und Ergänzung des wertvollen Baumbestands
- Sicherung der der örtlichen Klimafunktion
Zielplan.png
Zielplan Entwicklungskonzept

Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Gestaltet von Johanna Geist, Stadtarchiv Biberach mit Beiträgen von Ursula Maerker, Stadtarchiv Biberach und Jürgen Kley, Stadtplanungsamt Biberach

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 22.07.2022 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Der Gigelberg vom 19. Jahrhundert bis heute wird veröffentlicht von:

Große Kreisstadt Biberach an der Riß
- Körperschaft des Öffentlichen Rechts -


Bürgermeisteramt (Rathaus)
Marktplatz 7/1
88400 Biberach an der Riß

Postfach 1757
88396 Biberach an der Riß


gesetzlich vertreten durch

Oberbürgermeister Norbert Zeidler

Telefon: +49 (0)7351 51-0
Fax: +49 (0)7351 51492
E-Mail:  info@biberach-riss.de

Inhaltlich verantwortlich:

Ursula Maerker
Stadtarchiv Biberach
Waldseer Straße 31
88400 Biberach an der Riß
E-Mail: stadtarchiv@biberach-riss.de
Telefonnummer: +49 (0)7351 51327

Kurator*innen:

Johanna Geist, Stadtarchiv Biberach
Ursula Maerker, Stadtarchiv Biberach

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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