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Papierne Magie

Beschreibung

In Goethes Faust ist der Glaube an die magische Funktion des Papiers (zumal in Verbindung mit Blut) unübersehbar, und auch das aufkommende Papiergeld hatte für den Dichter den Charme eines faulen Zaubers. Doch wenn man heute von der Magie des Papiers redet, wird der Blick der westlich­aufgeklärten Welt nicht so sehr auf die Börsen gerichtet, sondern man hat asiatisches Geistergeld vor Augen, das den zurückkehrenden hungrigen Geistern der Ahnen durch Verbrennen als sogenanntes „Höllengeld“ dargeboten wird. Oder man denkt an mexikanische Zauberfiguren, die aus Amatl, einem aus der Rinde von Feigenbaumarten erzeugten Beschreibstoff, ausgeschnitten werden und in ihren spirituellen Wurzeln in vorkolumbische Zeiten zurückreichen.

Rechtsstatus

Foto: Deutsche Nationalbibliothek, Stephan Jockel

Typ

Ausstellungsmodul

Teil von

Wechselausstellung „Bahnriss?! Papier|Kultur“

Sprache

Deutsch

Dateien

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Quellenangabe

„Papierne Magie,” Bahnriss, zuletzt aufgerufen am 23. September 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/bahnriss/items/show/75.