Ahmed Fakhry im DAIK Archiv
Die Ausstellung des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo im Juni 2023, verbunden mit einem Workshop, diente zur Ehrung Ahmed Fakhrys. Sein wissenschaftlicher Nachlass im DAIK Archiv zeugt von seinem weitreichenden Interesse an Ägypten über die Archäologie hinaus. Die Ausstellung zielte deswegen weniger auf seine akademische Verdienste ab, sondern zeigte wesentliche Wegestationen seines Lebens - vor allem aber Ägypten durch die Augen (und Fotokamera, Notizen und Skizzen) von Ahmed Fakhry.
Doch wer war Ahmed Fakhry? Der Archäologe und Ägyptologe wurde am 21. Mai 1905 im Fayyum, Ägypten, geboren. Nach Abschluss seines Studium an der Universität Kairo 1928 trat er in den ägyptischen Antikendienst, dem Service des Antiquités de l'Égypte, ein und wurde direkt zu weiteren Studien nach Europa geschickt. Nach seiner Rückkehr arbeitete er ab 1932 bei Selim Hassan bei dessen Ausgrabungen neben den Pyramiden in Giza mit und begann damit eine beispielslosen Karriere. Zunächst arbeitete er als Inspektor des Antikendiensts und stieg schnell zum Oberinspektor über Theben, Mittelägypten und die Oasen der westlichen Wüste auf. Nachdem er zum ersten Mal die Oasen in 1937 besuchte, begann eine lebenslange Begeisterung und Hingabe, die nicht die Archäologie, sondern auch die Traditionen und Gebräuche der Oasenbevölkerung einbezog. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt er mehr und mehr Lehraufträge und wurde 1952 an der Kairo Universität berufen. Am 07. Juni 1973 verstarb er während einer Vortragsreise in Paris. Nach seinem Tod übergab sein Sohn Ali, den Wünschen seines Vaters folgend, den Großteil seines Nachlasses dem Deutschen Archäologischen Institut in Kairo.
Literaturtipp: Tolba, M. I. 2023. On the Trail of Ahmed Fakhry: The Legacy of an Egyptian Archaeologist. In Hana Navratilova, Thomas L. Gertzen, Marleen De Meyer, Aidan Dodson and Andrew Bednarski (eds.), Addressing Diversity: Inclusive Histories of Egyptology, pp. 277-307. Investigatio Orientis 9. Münster: Zaphon.