Der Glasnegativbestand im Rheinischen Bildarchiv
Seit seiner Gründung 1926 produziert, sammelt, bewahrt und vermittelt das Rheinische Bildarchiv Fotografien zur Kunst und Kultur in und um Köln. Der Bestand ist in diesen fast 100 Jahren auf rund 5,6 Millionen Fotografien und Kontextmaterialien gewachsen.
Dabei besitzt das RBA rund 111.000 Glasnegative. Dieser beachtliche Umfang des Bestandes ist einerseits auf das Alter des RBA, aber vor allem auf die Entscheidung zugunsten einer Überführung verschiedener älterer Fotoabteilungen in den Kölner Kultureinrichtungen in das Rheinische Bildarchiv zurückzuführen. Bei der Mehrheit und besonders bei den frühen Glasnegativen ist der oder die FotografIn nicht bekannt. Begründet ist dies einereseits in der dünnen Quellenlage und andererseits in der jahrzehntelang vorherrschenden Erschließungspraxis.
"Fotografen sehen Köln" stellt erstmals eine umfangreiche Auswahl der Glasnegativbestände vor: Mit besonderem Blick auf namentlich bekannte und anonyme Fotografen - und eine Fotografin - verbindet der Band die Eigengesetzlichkeiten von Material und Bildtechnik mit einer für die Veränderungen des Kölner Stadtbildes sensiblen Bilderauswahl, die zugleich hohe Aussagekraft für die Sammlungsentwicklung des RBA hat. Die parallele Ausstellung konzentriert sich im Besonderen auf die Funktionen, die Fotografie seit ihrer Erfindung 1839 für das kulturelle Leben, die Wissenschaft und die Wirtschaft in Köln erfüllt.