Einleitung
Zwei der ersten Gesangbücher, die die Wittenberger Reformation herausbrachte, erschienen in Sachsen. Damals lagen Zwickau und Wittenberg noch im ernestinischen Sachsen, also dem Kurfürstentum Friedrichs des Weisen. Seit 1815 gehört Wittenberg zu Sachsen-Anhalt, während Zwickau weiterhin eine bedeutende Metropole des Freistaats Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens ist. Grund genug, um an die Bedeutung des Gesangbuchs mit seinen alten und neuen Liedern zu erinnern.
Seit 500 Jahren werden Gesangbücher benutzt. Zunächst trugen sie die neuen reformatorischen Lieder weiter. Diese wurden privat zu Hause und öffentlich in den Gottesdiensten gesungen. Bis ins 18. Jahrhundert war das Gesangbuch wichtiger als die Bibel. Dies lag unter anderem daran, dass ein Gesangbuch günstiger zu erwerben war als eine Bibel. Das Gesangbuch wurde so zu einem unverzichtbaren Hausbuch.
Die Ausstellung wurde von Studierenden der Evangelischen Theologie an der TU Dresden erarbeitet. Sie will in die 500jährige Gesangbuchgeschichte Sachsens schlaglichtartig Einblick geben. „Singt dem Herrn ein altes Lied. Sächsische Gesangbuchschätze aus fünf Jahrhunderten“ – dieser Titel deutet darauf hin, dass es in den alten Büchern einige Schätze zu entdecken gilt. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei Ihrem virtuellen Rundgang.