Büste eines Haberermeisters,
Beschreibung
Der lebensgroße Kopf besteht aus Holz und ist lebensecht gefasst. Er steht auf einem Sockel und hat einen auffallend länglichen Kopf. Die Physiognomie ist wie bei einer Karikatur etwas überzeichnet, etwa die Mundpartie mit dem Schnauzbart und die roten Backen. Vorne auf dem Sockel besagt die Inschrift: „Haberermeister, gefallen beim Treiben auf der Baderrise in der Nacht v. 7 - 8 Okt. 1893.“ Gemeint ist damit die sog. Habererschlacht auf dem heutigen Kreuzberg in Miesbach, bei der die Polizei mit einem Großaufgebot gegen die Haberer vorging. Dabei kam allerdings nachweislich keine Person zu Tode. Allerdings wurde dem sog. alten Habererwesen, das als Landfriedensbruch gedeutet werden konnte, ein Ende bereitet.
Die Büste erinnert an zeitgenössische Schießbudenfiguren – worauf auch die Schäden am Hinterkopf hindeuten könnten. Entweder konnte der Kopf im Ganzen umgeschossen werden, oder man hatte einen Hut herunterzuschießen. Die deutliche Schadenstelle am Hinterkopf könnte für die erste Variante sprechen. Für die zweite Möglichkeit würde sprechen, dass sich nachweislich früher immer ein echter Hut auf der Büste befand. Ein Loch auf der Oberseite des Kopfes könnte hier in einem Zusammenhang stehen.
Ähnlich beliebt waren in dieser Zeit aber auch Köpfe in den Panoptiken, welche mit den Jahrmärkten über Land zogen. Gezeigt wurden Berühmtheiten, kuriose Erscheinungen oder Verbrecher – oder was das Publikum gerade sehen wollte.
Die Büste erinnert an zeitgenössische Schießbudenfiguren – worauf auch die Schäden am Hinterkopf hindeuten könnten. Entweder konnte der Kopf im Ganzen umgeschossen werden, oder man hatte einen Hut herunterzuschießen. Die deutliche Schadenstelle am Hinterkopf könnte für die erste Variante sprechen. Für die zweite Möglichkeit würde sprechen, dass sich nachweislich früher immer ein echter Hut auf der Büste befand. Ein Loch auf der Oberseite des Kopfes könnte hier in einem Zusammenhang stehen.
Ähnlich beliebt waren in dieser Zeit aber auch Köpfe in den Panoptiken, welche mit den Jahrmärkten über Land zogen. Gezeigt wurden Berühmtheiten, kuriose Erscheinungen oder Verbrecher – oder was das Publikum gerade sehen wollte.
Kurzbeschreibung
Eine Besonderheit ist die bemalte Holzbüste eines Haberermeisters aus der Zeit um 1900. Es ist mit seiner Inschrift als Erinnerungsstück an die sog. Habererschlacht deklariert. Offenbar wurde die Büste aber auch in einer Schießbude verwendet.
Institution
Typ
Skulptur
Beteiligte Personen und Organisationen
Schenkung vor 1955
Zeit
Um 1900
Maße/Umfang
39,5 x 17 x 18,5 cm
Material/Technik
Holz, gefasst
Sprache
Deutsch
Identifikator
Inv.-Nr. 00033
Dateien
Quellenangabe
„Büste eines Haberermeisters, ,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/110.