Biergedenkstein
Beschreibung
In der oberen Hälfte des Steines ist mittig ein bauchiger Bierkrug abgebildet. Auf dessen Schauseite erkennt man die Wappen der Maxlainer (links) und der Degenberger (rechts), dem Stifterpaar. Links und rechts des Bierkrugs breite Zierfelder. Die untere Hälfte des Steins erzählt in einem Lorbeerkranz: „Ich Jörg von Mächslrain Freyherr zu Waldegkh etc. hab disen Pier- u. Gierkheller von Grunt auferpauet 1604.“ Im linken Bereich der Schrift ist ein länglich-schmales Stück Stein eingesetzt. Dabei soll es sich um ein sog. Urkundenfach handeln, in dem die entsprechenden Urkunden hinterlegt worden seien.
Bauherr des Bierkellers war Georg von Maxlrain (1565-1635), seit dem Rücktritt seines älteren Bruders Ludwig II. (gest. 1608) Herr von Waldeck. Er war in erster Ehe mit Maria von Degenberg (gest. 1608) verheiratet. Sie stammte aus einem niederbayerischen Adelsgeschlecht, welches wie die Maxlrainer zeitweise der Reformation anhing. Auch Georg und Maria waren evangelisch, was ihnen als persönlicher Glauben laut Salzburger Vertrag gestattet war. Georg war ein Sohn Wolf Dietrichs (gest. 1586), dem Reformator.
Schon der Onkel Georgs, Wolf Wilhelm (gest. 1595), hatte 1586 in Wallenburg ein Brauhaus errichtet, vermutlich das Gründungsjahr der Schlossbrauerei. Brauereien unterlagen landesherrlichem Privileg, wieso es in den Zeiten der Grafschaft Hohenwaldeck im ganzen Herrschaftsgebiet nur die Brauerei Wallenburg gab. Erst nach Übergang an Bayern 1734 änderte sich dies langsam (1740 Gründung des Kurfürstlich-bayerischen Brauhauses in Miesbach).
Der sog. Biergedenkstein ging nach dem Brand der Wallenburger Brauerei im Jahre 1879 verloren. Er wurde 1949 von Fritz Gloetzl im Städischen Lagerhof gefunden. Hier sollte er zu Straßenschotter zertrümmert werden.
Bauherr des Bierkellers war Georg von Maxlrain (1565-1635), seit dem Rücktritt seines älteren Bruders Ludwig II. (gest. 1608) Herr von Waldeck. Er war in erster Ehe mit Maria von Degenberg (gest. 1608) verheiratet. Sie stammte aus einem niederbayerischen Adelsgeschlecht, welches wie die Maxlrainer zeitweise der Reformation anhing. Auch Georg und Maria waren evangelisch, was ihnen als persönlicher Glauben laut Salzburger Vertrag gestattet war. Georg war ein Sohn Wolf Dietrichs (gest. 1586), dem Reformator.
Schon der Onkel Georgs, Wolf Wilhelm (gest. 1595), hatte 1586 in Wallenburg ein Brauhaus errichtet, vermutlich das Gründungsjahr der Schlossbrauerei. Brauereien unterlagen landesherrlichem Privileg, wieso es in den Zeiten der Grafschaft Hohenwaldeck im ganzen Herrschaftsgebiet nur die Brauerei Wallenburg gab. Erst nach Übergang an Bayern 1734 änderte sich dies langsam (1740 Gründung des Kurfürstlich-bayerischen Brauhauses in Miesbach).
Der sog. Biergedenkstein ging nach dem Brand der Wallenburger Brauerei im Jahre 1879 verloren. Er wurde 1949 von Fritz Gloetzl im Städischen Lagerhof gefunden. Hier sollte er zu Straßenschotter zertrümmert werden.
Kurzbeschreibung
Der als Biergedenkstein titulierte Marmorblock verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er das älteste erhaltene steinerne Denkmal des Brauwesens in unserer Gegend ist. Der Stein ist eigentlich eine Stiftertafel, welche an den Neubau des Bier- und Gärkellers der Brauerei Wallenburg im Jahr 1604 erinnert.
Institution
Typ
Brauerei
Beteiligte Personen und Organisationen
1949 Übernahme
Zeit
1604
Ort
Miesbach
Maße/Umfang
86 x 53,5 x 20,5 cm
Material/Technik
Rotmarmor
Sprache
Deutsch
Identifikator
Inv.-Nr. 00234
Dateien
Quellenangabe
„Biergedenkstein,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/43.