Miesbach von Nordwesten
Beschreibung
Die Ansicht zeigt Miesbach aus nordwestlicher Richtung, von der Höhe des jetzigen Frauenschulberges. Im Mittelgrund liegt der Marktort Miesbach. Im vorderen Bereich die damals neuen Industrieanlagen: von links nach rechts eine einfahrende Eisenbahn, dann Lagerhallen, eine öffentliche Toilette und zuletzt der Bahnhof. Direkt rechts hinter dem Bahnhof die lange Zeit beliebte Bahnhofswirtschaft Kobl. Mit etwas Abstand folgen die Bergschule, die Bergwerksanlagen mit Förderturm des Knorrschachts, Kamin und Kohlenstadl und zuletzt die Kamine der Zementfabrik in der Badstraße. Hinter dieser genannten Reihe die Häuser des Marktes von der Wallenburger Straße (links) bis in die Haidmühlstraße (rechts). Am Ende der Haidmühlstraße ein kleiner Turm, den der Künstler wohl hinzugemogelt hat.
Im Zentrum die Pfarrkirche, interessanterweise mit eigentlich nicht vorhandenen Okuli über den Langhausfenstern. Auffallend der mächtige Baublock der Brauerei Waitzinger und daneben der damals nach Brand wieder neu errichtete Gasthof Wendelstein. Rechts oberhalb ebenfalls neu erbaut der Waitzinger Keller. Bei diesem führt die sog. Seufzerallee zum Weiler Straß, der noch angedeutet ist. Hinter der Pfarrkirche das Bezirksamt, nebenan erstmals das Rentamt (Finanzamt) dargestellt, dahinter die Villen Bichl, Kammerer und Gumppenberg, darüber am Harzberg das Schlößl. Links die Portiunkulakirche mit der Mädchenschule und Kloster. Dahinter in der Entfernung Au und Parsberg.
Im Vordergrund der Ansicht die noch ländliche Gestalt der Situation an heutiger Bergwerk-, Frauenschul- und Albert-Schweitzer-Straße. In der Mitte das noch schindelgedeckte Wasenmeisterhaus, rechts daneben das spätere Gillhuberhaus an der Johannisbrücke, am Hang das heutige Kinshoferhaus. Bei der Brücke das Leprosenhaus mit dem Kapellenbildstock des Hl. Johann Nepomuk, dahinter aufsteigend die Häuser an der Tölzer Straße, überragt von einem Pavillon an einem Bergvorsprung. Dieses Bellevue war ein beliebter Aussichtspunkt. Auf der Höhe drei Villen: Neumayr (links), Knauer (Mitte) und Fohr (rechts). Letztere mit herrschaftlich gestaltetem Park. Im Hintergrund des Bildes von links der Vogelherd, der Harzberg und Stadlberg (jeweils mit einzelnen Höfen). Rechts der Bergrücken der Gindelalm. Dahinter das schneebedeckte Hochgebirge mit links der Mitte dem Wendelstein.
Die Künstlerfamilie Gumberger hatte starke Beziehungen nach Miesbach, da von hier Nikolaus‘ Frau Elisabeth Hiltl (1834-1904) stammte. Die Familie lebte auch zeitweise hier.
Im Zentrum die Pfarrkirche, interessanterweise mit eigentlich nicht vorhandenen Okuli über den Langhausfenstern. Auffallend der mächtige Baublock der Brauerei Waitzinger und daneben der damals nach Brand wieder neu errichtete Gasthof Wendelstein. Rechts oberhalb ebenfalls neu erbaut der Waitzinger Keller. Bei diesem führt die sog. Seufzerallee zum Weiler Straß, der noch angedeutet ist. Hinter der Pfarrkirche das Bezirksamt, nebenan erstmals das Rentamt (Finanzamt) dargestellt, dahinter die Villen Bichl, Kammerer und Gumppenberg, darüber am Harzberg das Schlößl. Links die Portiunkulakirche mit der Mädchenschule und Kloster. Dahinter in der Entfernung Au und Parsberg.
Im Vordergrund der Ansicht die noch ländliche Gestalt der Situation an heutiger Bergwerk-, Frauenschul- und Albert-Schweitzer-Straße. In der Mitte das noch schindelgedeckte Wasenmeisterhaus, rechts daneben das spätere Gillhuberhaus an der Johannisbrücke, am Hang das heutige Kinshoferhaus. Bei der Brücke das Leprosenhaus mit dem Kapellenbildstock des Hl. Johann Nepomuk, dahinter aufsteigend die Häuser an der Tölzer Straße, überragt von einem Pavillon an einem Bergvorsprung. Dieses Bellevue war ein beliebter Aussichtspunkt. Auf der Höhe drei Villen: Neumayr (links), Knauer (Mitte) und Fohr (rechts). Letztere mit herrschaftlich gestaltetem Park. Im Hintergrund des Bildes von links der Vogelherd, der Harzberg und Stadlberg (jeweils mit einzelnen Höfen). Rechts der Bergrücken der Gindelalm. Dahinter das schneebedeckte Hochgebirge mit links der Mitte dem Wendelstein.
Die Künstlerfamilie Gumberger hatte starke Beziehungen nach Miesbach, da von hier Nikolaus‘ Frau Elisabeth Hiltl (1834-1904) stammte. Die Familie lebte auch zeitweise hier.
Kurzbeschreibung
Um 1880 entstand eine der malerischsten Ansichten von Miesbach. Damals war Miesbach ein aufstrebender Industrieort und zugleich ein beliebtes Fremdensziel. Das Bild stammt entweder von Nikolaus Gumberger oder seinem Sohn Josef, vielleicht arbeiteten aber auch beide zusammen an dem Bild.
Institution
Typ
Ölgemälde
Beteiligte Personen und Organisationen
Nikolaus Gumberger (1822-1898) oder Josef Gumberger (1856-1918)
Kauf um 1980
Kauf um 1980
Zeit
Um 1880
Maße/Umfang
59 x 73 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Identifikator
Inv.-Nr. 00572
Dateien
Quellenangabe
„Miesbach von Nordwesten,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/54.