Ankunft der Kriegsgefangenen
Vollkommen unerwartet treffen am 4. September 1914 die ersten 5.000 russischen Kriegsgefangenen in Cottbus ein. Der Oberbürgermeister, erst einen Tag vorher informiert, veranlasst ihre Unterbringung auf der alten Pferderennbahn im Norden der Stadt. Sieben Tage später sind es bereits 10.000. Die Ankunft der Gefangenen am Bahnhof und ihr Abmarsch zum Lager zieht Scharen von Neugierigen an. Erschöpft, ausgehungert, zerlumpt und zum Teil verletzt bieten die Neuankömmlinge ein Bild des Elends. Aus der Menge ergießen sich Spott, Hohn und Drohungen über sie. Dies bleibt aber nicht unwidersprochen.