Turmuhr aus Müller am Baum
Beschreibung
Die Uhr steht in einem hochrechteckigen Holzkasten, der oben rundum Fenster hat. Eine Längsseite des Kastens ist mit einer Tür zu öffnen. Nur noch auf dieser Seite ist eine alte Glasscheibe vorhanden.
Das Uhrwerk selbst ist auf Querbalken in Höhe der Fenster aufgesetzt. Das Ziffernblatt ist auf die Längsseite mit der Tür ausgerichtet. Das Uhrwerk selbst besteht überwiegend aus Eisen mit Messingergänzungen. Rechts unten befindet sich das Firmenschild des Herstellers, datiert auf 1910 und mit der Serien-Nr. 2415. Das Uhrwerk kann durch drei Ausnehmungen im Kasten aufgezogen werden. Die teilweise in Sütterlin angebrachten handschriftlichen Kürzel beim darüber liegenden Rahmen beziehen sich wohl darauf. Von links nach rechts sind zu lesen: „Std.“ (Stunde), „Gw.“ (Gewicht), „1/4 Schlg“ (Viertelstundenschlag). Vom Uhrwerk hängen noch der Pendel und die Gewichte nach unten. In die Gegenrichtung gehen Stangen ab, welche für die Verbindung zum großen Ziffernblatt herstellten. Dieses war außen am Hauptgebäude der Papierfabrik angebracht.
Als das Uhrwerk 1982 abgebaut wurde, war es schon nicht mehr funktionsfähig. Bevor Uhren allgemein leicht verfügbar wurden, waren Großuhren in Fabrikgebäuden sehr wichtig. Die Arbeitszeiten konnten so besser eingehalten werden, die Produktion damit gesteigert werden. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren diese Großuhren an Bedeutung und wurden zunehmend vernachlässigt. Nur an Kirchtürmen sind sie heute noch durchweg zu finden, hier wurden die alten mechanischen Werke allerdings auf elektrische umgestellt.
An der Innenseite der Kastentür haben sich etwa im Zeitraum 1943 bis 1960 Personen mit ihren Namen verewigt, vermutlich alles Mitarbeiter der Papierfabrik. Diese war im 20. Jahrhundert zeitweise einer der größten Arbeitgeber des Landkreises. Mit der Gründung der Papierfabrik im Jahr 1870 hatte sich Müller am Baum, ehemals eine einfache Mühle und bis 1734 Grenzposten der Grafschaft Hohenwaldeck, zu einer größeren Ansiedlung entwickelt. Der oberhalb liegende Stadtteil Wachlehen entstand etwa als Werkssiedlung. 2000 erfolgte die Schließung der Papierfabrik Müller am Baum.
Das Uhrwerk selbst ist auf Querbalken in Höhe der Fenster aufgesetzt. Das Ziffernblatt ist auf die Längsseite mit der Tür ausgerichtet. Das Uhrwerk selbst besteht überwiegend aus Eisen mit Messingergänzungen. Rechts unten befindet sich das Firmenschild des Herstellers, datiert auf 1910 und mit der Serien-Nr. 2415. Das Uhrwerk kann durch drei Ausnehmungen im Kasten aufgezogen werden. Die teilweise in Sütterlin angebrachten handschriftlichen Kürzel beim darüber liegenden Rahmen beziehen sich wohl darauf. Von links nach rechts sind zu lesen: „Std.“ (Stunde), „Gw.“ (Gewicht), „1/4 Schlg“ (Viertelstundenschlag). Vom Uhrwerk hängen noch der Pendel und die Gewichte nach unten. In die Gegenrichtung gehen Stangen ab, welche für die Verbindung zum großen Ziffernblatt herstellten. Dieses war außen am Hauptgebäude der Papierfabrik angebracht.
Als das Uhrwerk 1982 abgebaut wurde, war es schon nicht mehr funktionsfähig. Bevor Uhren allgemein leicht verfügbar wurden, waren Großuhren in Fabrikgebäuden sehr wichtig. Die Arbeitszeiten konnten so besser eingehalten werden, die Produktion damit gesteigert werden. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren diese Großuhren an Bedeutung und wurden zunehmend vernachlässigt. Nur an Kirchtürmen sind sie heute noch durchweg zu finden, hier wurden die alten mechanischen Werke allerdings auf elektrische umgestellt.
An der Innenseite der Kastentür haben sich etwa im Zeitraum 1943 bis 1960 Personen mit ihren Namen verewigt, vermutlich alles Mitarbeiter der Papierfabrik. Diese war im 20. Jahrhundert zeitweise einer der größten Arbeitgeber des Landkreises. Mit der Gründung der Papierfabrik im Jahr 1870 hatte sich Müller am Baum, ehemals eine einfache Mühle und bis 1734 Grenzposten der Grafschaft Hohenwaldeck, zu einer größeren Ansiedlung entwickelt. Der oberhalb liegende Stadtteil Wachlehen entstand etwa als Werkssiedlung. 2000 erfolgte die Schließung der Papierfabrik Müller am Baum.
Kurzbeschreibung
Das Uhrwerk der Turmuhr aus der Papierfabrik in Müller am Baum stammt aus der von Johann Mannhardt gegründeten Münchner Uhrenfabrik. Mannhardt stammte aus der Nähe von Gmund und erlernte in Miesbach sein Handwerk. Hier wurde sein Talent auch entdeckt und von hier wagte er den Sprung nach München.
Institution
Typ
Uhren
Beteiligte Personen und Organisationen
Fa. Johann Mannhardt, München
Schenkung 1982
Schenkung 1982
Zeit
1910
Maße/Umfang
170,5 (189,1) x 69,5 x 48 cm
Material/Technik
Holz, Eisen, Messing, Glas und Emaille
Identifikator
Inv.-Nr. 01170
Dateien
Quellenangabe
„Turmuhr aus Müller am Baum,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/100.