Stuhluhr
Beschreibung
Uhren wurden seit dem 13. Jahrhundert bis etwa 1640 in der vorliegenden Form hergestellt. Es ist dies eine Prismenbauweise mit vier Eckpfeilern mit Langbändern an den schräg gestellten Ecken, die oben in Form von Fialen enden. Auf den Fialen jeweils Kugeln. Die obere Querhalterung ist in der Art eines Zinnenkranzes geritzt. Das Uhrwerk ist nach drei Seiten offen sichtbar, nur auf der Vorderseite befindet sich eine Metallplatte. Hier ist das Ziffernblatt aufgemalt. Das oberste Viertel des Uhrenschildes trägt das Auge Gottes in der Form eines gelben Dreieckes, von dem weiße Strahlen ausgehen und umgeben von Wolken. Der Hauptbereich wird vom Ziffernblatt mit seinen römischen Ziffern eingenommen. In der Mitte des Ziffernblattes befindet sich eine runde Öffnung für ein weiteres Ziffernblatt mit arabischen Zahlen. Dieses Ziffernblatt hat einen Zahnkranz und einen weiteren Zeiger. Unten abgeschlossen wird die Metallplatte mit einer Reihe von gotischen Lilien, die teilweise abgebrochen sind. Vor dem Uhrenblatt hängt der Pendel, seitlich steht ein Hebel für das Schlagwerk heraus. Die Glocke befindet sich wirkungsvoll oberhalb des eigentlichen Stuhles in einem kuppelartigen Aufbau.
Kurzbeschreibung
Unter den Stuhluhren, welche das Museum bewahrt, ist das Exemplar mit gotischen Anklängen wohl die Älteste.
Institution
Typ
Uhren
Beteiligte Personen und Organisationen
Altbestand
Zeit
16. Jahrhundert
Ort
Süddeutschland
Maße/Umfang
43 x 25,5 x 22 cm
Material/Technik
Eisen, teilweise bemalt
Identifikator
Inv.-Nr. 00078
Dateien
Quellenangabe
„Stuhluhr,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/99.