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Lanzenspitze

Beschreibung

Die eiserne Lanzenspitze hat ein 4 cm breites und 13 cm langes federförmiges Blatt. Unterhalb des Blattansatzes ist relativ schwach eine umlaufende Doppelzickzacklinie eingraviert. Die Tülle verengt sich konisch in Richtung Blatt. In der Tülle steckt noch ein Rest des Holzschaftes, der ganz offensichtlich abgebrochen wurde. Interessant wäre eine dendrochronologische Untersuchung des Holzes.
Die Lanzenspitze war zu einem unbekannten Zeitpunkt vor 1914 auf Höhe der Schützenstraße in Miesbach am Schlierachufer, etwa 750 Meter nordnordwestlich des Bahnhofs, gefunden worden. Der Fundort legt nahe, dass die Lanzenspitze durch den Fluss angespült worden sein kann.

Kurzbeschreibung

An die Frühzeit der Bajuwaren erinnert die Lanzenspitze aus der Zeit um 600. Im Schlierachtal kann für diese Zeit noch keine Ansiedlung nachgewiesen werden. Möglich wäre am ehesten ein Wohnplatz von Angehörigen der sogenannten Reströmer oder Welschen, wie man die nach dem Ende der Römerherrschaft vor Ort gebliebenen Bevölkerungsgruppen nannte. In den unruhigen Jahren der Völkerwanderung siedelten sie bevorzugt in geschützteren Lagen.

Institution

Rechtsstatus

Typ

Waffe

Beteiligte Personen und Organisationen

Schenkung um 1914

Zeit

Um 600

Ort

Fundort Miesbach

Maße/Umfang

4 x 3,4 x 30 cm

Material/Technik

Eisen und Holz

Identifikator

Inv.-Nr. 00808

Dateien

74 FB_MB_00808.jpg
74 FB_MB_00808 - Kopie.jpg

Quellenangabe

„Lanzenspitze,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/22.