Altarvase
Beschreibung
Die Vase in hochbarocker Manier geziert und geschnitzt. Sie ist nur auf eine Schauseite hin ausgerichtet: Hier reiche, schwere Blattornamentik, vom Fuß über den nach oben breiter werdenden Corpus bis zum schmalen Hals, ebenso an den beiden seitlichen Griffen, diese filigran. Die Grundfarbe grün, die Zierelemente vergoldet. Auf dem Bauch der Vase vorne, an einem kleinen Nagel hängend, in einer aufwendigen geschnitzten, vergoldeten und bekrönten Kartusche auf rotem Grund das Marienmonogramm. An den Oberseiten der Griffe Puttenköpfe. Die Rückseite einheitlich in einem matteren Grün und nur die Grundform der Vase ausgebildet.
Der drehbare Aufsatz steckt in einem Loch im Hals der Vase. Er ist tropfenförmig geschnitzt und flach. Auf beiden Seiten ist der Aufsatz bemalt: Auf einer Seite ein Blumenbouquet auf dunklem Grund. Auf der anderen Seite ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen auf einem hellbraunen Grund, dahinter schwarz und darüber ein weißes Tatzenkreuz. Auf einem helleren Schriftband unter dem Totenkopf in schwarz: „Heint an mir“ (Heute an mir). Dieser Sinnspruch zierte die 1783 beim Stadtbrand zerstörte Grabplatte über der Maxlrainergruft in der Stadtpfarrkirche. Eine Zeichnung im 1713 von Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck in Auftrag gegebenen Grabsteinbuch zeigt dies noch heute. Dass diese Vase nun mit demselben Spruch geziert ist, könnte einen Zusammenhang zur Gruft herstellen. Die Blumen auf der anderen Seite waren in älterer Zeit Blumen ebenfalls ein Vanitassymbol.
Der drehbare Aufsatz steckt in einem Loch im Hals der Vase. Er ist tropfenförmig geschnitzt und flach. Auf beiden Seiten ist der Aufsatz bemalt: Auf einer Seite ein Blumenbouquet auf dunklem Grund. Auf der anderen Seite ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen auf einem hellbraunen Grund, dahinter schwarz und darüber ein weißes Tatzenkreuz. Auf einem helleren Schriftband unter dem Totenkopf in schwarz: „Heint an mir“ (Heute an mir). Dieser Sinnspruch zierte die 1783 beim Stadtbrand zerstörte Grabplatte über der Maxlrainergruft in der Stadtpfarrkirche. Eine Zeichnung im 1713 von Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck in Auftrag gegebenen Grabsteinbuch zeigt dies noch heute. Dass diese Vase nun mit demselben Spruch geziert ist, könnte einen Zusammenhang zur Gruft herstellen. Die Blumen auf der anderen Seite waren in älterer Zeit Blumen ebenfalls ein Vanitassymbol.
Kurzbeschreibung
Die Holzvase stand vermutlich in Zusammenhang mit der Gruft der Maxlrainer in der Stadtpfarrkirche in Miesbach. Sie wäre damit ein Gedenken an das bis 1734 in Miesbach herrschende Adelsgeschlecht.
Institution
Typ
Skulptur
Beteiligte Personen und Organisationen
Altbestand
Zeit
1. Hälfte 18. Jahrhundert
Maße/Umfang
83 x 38 x 22 cm
Material/Technik
Holz, bemalt und vergoldet
Sprache
Deutsch
Identifikator
Inv.-Nr. 00354
Dateien
Quellenangabe
„Altarvase,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/23.