Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges
Beschreibung
Im Sinne eines Totengedenkens ist das Bild auf den Gefallenen im Vordergrund ausgerichtet. Er liegt quer zum Betrachter auf einer Feldbahre, bedeckt mit einem Tuch, darauf eine Pickelhaube. Der Kopf des Toten hängt leblos nach hinten, offenes Hemd und Jacke unterstreichen den Eindruck. Auf der linken Bildseite stehen zwei trauernde Kameraden, wobei der vordere verwundet ist. Auf der rechten Bildseite steht ein Kriegskamerad. Er ist auf ein Gewehr gestützt welches wirkt, wie wenn es aus dem Kopf des Gefallenen herausragen würde. Quer durch die Bildmitte hinter den Soldaten ein mächtiges Wolkenband. Darauf direkt oberhalb des Gefallenen sitzend Maria mit Kind. Sie hat den Kopf in Trauer gesenkt, die Augen geschlossen, auch das nackte Jesuskind blickt hinab und macht einen Segensgestus zum Toten. Zugehörig ist der mächtige Eichenrahmen mit gestanzten, farblich abgesetzten Kreisscheiben in Form des Eisernen Kreuzes und anderen Ornamenten. Der Rahmen erinnert an die Nagelbilder des Ersten Weltkriegs.
Den Vorentwurf, der 2019 im Handel erworben hatte werden können, hat Richard Schaupp 1919 alleine geschaffen. Er ist nah an der Endausführung und weicht hauptsächlich darin ab, dass statt Maria mit Kind hinter dem aufgebahrten Toten Christus am Kreuz aufragt. Erkennbar ist, dass bereits früh die Komposition festgelegt wurde, ebenso die meisten Details. Dass die Endausführung dann nicht von Richard Schaupp alleine stammte, könnte darauf hinweisen, dass man ein Gemeinschaftswerk der Gemeinden Miesbach und Wies anstrebte. Da Schaupp damals in Miesbach ansässig war, könnte es sein, dass die Gemeinde Wies mit dem in ihrer Gemeinde als Nebenwohnsitz lebenden Angelo Graf von Courten einen eigenen Künstler beteiligen wollte um das Gemeinschaftsprojekt anschaulich zu machen. Man bedenke, dass die Stadt Miesbach schon damals beispielsweise mit dem Standesamt bereits Verwaltungsfunktionen der Gemeinde Wies übernommen hatte, also weit vor der Eingemeindung 1978.
Den Vorentwurf, der 2019 im Handel erworben hatte werden können, hat Richard Schaupp 1919 alleine geschaffen. Er ist nah an der Endausführung und weicht hauptsächlich darin ab, dass statt Maria mit Kind hinter dem aufgebahrten Toten Christus am Kreuz aufragt. Erkennbar ist, dass bereits früh die Komposition festgelegt wurde, ebenso die meisten Details. Dass die Endausführung dann nicht von Richard Schaupp alleine stammte, könnte darauf hinweisen, dass man ein Gemeinschaftswerk der Gemeinden Miesbach und Wies anstrebte. Da Schaupp damals in Miesbach ansässig war, könnte es sein, dass die Gemeinde Wies mit dem in ihrer Gemeinde als Nebenwohnsitz lebenden Angelo Graf von Courten einen eigenen Künstler beteiligen wollte um das Gemeinschaftsprojekt anschaulich zu machen. Man bedenke, dass die Stadt Miesbach schon damals beispielsweise mit dem Standesamt bereits Verwaltungsfunktionen der Gemeinde Wies übernommen hatte, also weit vor der Eingemeindung 1978.
Kurzbeschreibung
Bild zum Andenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkriegs. Es entstand im Auftrag der Stadt Miesbach, vielleicht auch mit Unterstützung der Gemeinde Wies. Das Gemälde wurde von Angelo Graf von Courten und Richard Schaupp gemeinsam geschaffen. Mit dem vorhandenen Vorentwurf kann der Entstehungsprozess dieses Werkes beispielhaft beleuchtet werden.
Institution
Typ
Tafelbild
Beteiligte Personen und Organisationen
Angelo Graf von Courten (1848-1925) und Richard Schaupp (1871-1954)
Übernahme aus dem Rathaus 1968
Übernahme aus dem Rathaus 1968
Zeit
Um 1925
Maße/Umfang
140,5 x 155 x 8 cm
Material/Technik
Öl auf Holz
Identifikator
Inv.-Nr. 01279
Dateien
Quellenangabe
„Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/81.