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Gesprengte Weyarner Autobahnbrücke

Beschreibung

Dargestellt ist die zerstörte Autobahnbrücke, welche bei Weyarn über das Mangfalltal führt. Sie wurde laut Einmarschbericht des Weyarner Pfarrers Michael Huber am 1. Mai 1945 um 14.05 Uhr von abziehenden SS-Angehörigen gesprengt. Die Wehrmacht hatte in einem Teil des Klosters Weyarn und in der Kasperlmühle im Mühltal ein Wehrertüchtigungslager eingerichtet, das von der SS geleitet wurde. Aus diesem Kreis heraus kamen wohl die Männer, welche die Sprengung der Autobahnbrücke durchführten. Die Amerikaner waren am selben Tag bereits zwischen 12 und 13 Uhr in Weyarn einmarschiert, sodass die Sprengung erst direkt danach geschah, was die Sinnlosigkeit des Akts unterstreicht.
Der Ausblick geht von der Weyarner Seite aus zur Ebene zwischen Unter- und Mitterdarching. Die Brücke verläuft diagonal im Bild, vorne rechts ein intakter Brückenteil, der dann abrupt abbricht. Teile der Fahrbahn und verbogene Eisenteile darunter und an dem links anschließenden Pfeiler. Auf der anderen Talseite ist die Autobahn in Richtung München erkennbar.

Kurzbeschreibung

Der Miesbacher Maler Louis Graf von Courten überliefert ein anschauliches Zeitdokument des Endes des Zweiten Weltkrieges mit seinen sinnlosen Zerstörungen. Da es gerade für unsere Gegend nur recht spärliches Fotomaterial aus dieser Zeit gibt, ist das Aquarell von besonderer Bedeutung.

Institution

Rechtsstatus

Typ

Grafik

Beteiligte Personen und Organisationen

Louis Graf von Courten (1885-1969)
Schenkung 1981

Zeit

1945

Maße/Umfang

28 x 24 cm

Material/Technik

Aquarell

Identifikator

Inv.-Nr. 00559

Dateien

146 FB_MB_00559.jpg

Quellenangabe

„Gesprengte Weyarner Autobahnbrücke,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 28. Juni 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/82.