Ausrüstung des Miesbacher Nachtwächters
Beschreibung
Der Nachtwächterspieß ist schwer datierbar, da er einige Benutzerspuren aufweist. Er könnte noch vom Ende des 18. Jahrhunderts stammen, vielleicht ist er aber auch jünger. Er ähnelt in deutlich abgeschwächter Form einer Hellebarde. Am Fußende befinden sich ein Parierdorn und ein Eisenring.
Die Kontrolluhr ist genauer einzuordnen: 1860 schaffte man das stündliche Rufen des Nachtwächters ab und schaffte dagegen für 37 fl. 12 Kr. eine Kontrolluhr an. Zugleich wurden im Ort acht Kontrollkästchen aufgestellt, die der Nachtwächter bedienen musste. Die runde Uhr besteht komplett aus Messing. Ihr Corpus ist relativ schwer, das Uhrwerk ist nicht einsehbar. Das Etui der Kontrolluhr ist aus dunkelbraunem Leder. Auf seiner Außenseite ein Riemen befestigt, der über das Unterteil wieder zum Deckel geführt wird und hier befestigt wird.
Zur Uhr gehören noch zwei gleichartige, kleine Schlüssel zum Aufziehen der Uhr und zum Verschließen des Deckels. In zwei Schachteln sind noch originale Blätter vorhanden. Auf den Rückseiten z. T. in Bleistift das Datum der Nacht aufgetragen. Der jüngste Eintrag stammt von der Nacht vom 29. zum 30. Oktober 1940. Mit Wirkung zum 1. November 1940 wurde das Amt des Nachtwächters abgeschafft. Letzter Nachtwächter war Franz Brunner (1884-1963), nach seinem Wohnhaus Zwiefl-Franzä genannt.
Ältere Quellen zum Nachtwächterdienst sind vermutlich beim Brand von 1783 verloren gegangen.
Die Nachtwächter hatten polizeiliche Aufgaben und erinnern daran, dass etwa auch im alten Marktort Miesbach mit den früher vorhandenen Toren eine neben der Zollfunktion auch eine einfache Form des Schutzes gewährleistet war.
Die Kontrolluhr ist genauer einzuordnen: 1860 schaffte man das stündliche Rufen des Nachtwächters ab und schaffte dagegen für 37 fl. 12 Kr. eine Kontrolluhr an. Zugleich wurden im Ort acht Kontrollkästchen aufgestellt, die der Nachtwächter bedienen musste. Die runde Uhr besteht komplett aus Messing. Ihr Corpus ist relativ schwer, das Uhrwerk ist nicht einsehbar. Das Etui der Kontrolluhr ist aus dunkelbraunem Leder. Auf seiner Außenseite ein Riemen befestigt, der über das Unterteil wieder zum Deckel geführt wird und hier befestigt wird.
Zur Uhr gehören noch zwei gleichartige, kleine Schlüssel zum Aufziehen der Uhr und zum Verschließen des Deckels. In zwei Schachteln sind noch originale Blätter vorhanden. Auf den Rückseiten z. T. in Bleistift das Datum der Nacht aufgetragen. Der jüngste Eintrag stammt von der Nacht vom 29. zum 30. Oktober 1940. Mit Wirkung zum 1. November 1940 wurde das Amt des Nachtwächters abgeschafft. Letzter Nachtwächter war Franz Brunner (1884-1963), nach seinem Wohnhaus Zwiefl-Franzä genannt.
Ältere Quellen zum Nachtwächterdienst sind vermutlich beim Brand von 1783 verloren gegangen.
Die Nachtwächter hatten polizeiliche Aufgaben und erinnern daran, dass etwa auch im alten Marktort Miesbach mit den früher vorhandenen Toren eine neben der Zollfunktion auch eine einfache Form des Schutzes gewährleistet war.
Kurzbeschreibung
Ehedem war das Amt des Nachtwächters für die Sicherheit Miesbachs während der Nachtstunden verantwortlich. Von seiner Ausrüstung haben sich sein Spieß und die Kontrolluhr erhalten. Der älteste Nachweis eines Nachtwächters stammt aus dem Jahre 1787.
Institution
Typ
Waffe, Uhr
Beteiligte Personen und Organisationen
Spieß: Unbekannt, Kontrolluhr: Württembergische Uhrenfabrik Bürk Söhne, Schwenningen
Übernahme aus dem Rathaus nach 1940
Übernahme aus dem Rathaus nach 1940
Zeit
Zwischen Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert sowie 1860 und später
Maße/Umfang
Spieß: 148,6 x 14,3 x 3 cm
Material/Technik
Eisen, Holz, Messing, Leder, Papier und Pappe
Identifikator
Inv.-Nrn. 01888-01892
Dateien
Quellenangabe
„Ausrüstung des Miesbacher Nachtwächters,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/83.