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Türblatt der Arrestzelle des Rathauses

Beschreibung

Das massive Türblatt ist beim Bau des Rathauses 1878/79 hergestellt worden. Im Bautagebuch werden für die Holzarbeiten die Miesbacher Schreiner Ottmar Mack und Joseph Puchhart (Vater oder Sohn) genannt. Die Metallarbeiten führte der Miesbacher Schlosser Xaver Scheur aus. Das Türblatt wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bei Bauarbeiten beschnitten.
Bemerkenswert sind die von Insassen hinterlassenen Graffiti auf der früheren Innenseite des Türblattes. Sie nennen einzelne Namen, Daten und Herkunftsorte der Insassen. Der Zeitraum konzentriert sich hierbei auf die Jahre 1926 bis 1941.
Das Miesbacher Rathaus wurde 1878/79 erbaut, die Einweihung erfolgte am 24. August 1880, dem Geburts- und Namenstag des damaligen bayerischen Königs, Ludwig II. Im Keller wurde Raum für eine Arrestzelle eingeplant. Soweit man heute rekonstruieren kann, diente sie für kleine Vergehen und als Ausnüchterungszelle. Wie lang der kleine, fensterlose Raum diesem Zweck diente, ist unklar. Vermutlich hat ihn zuletzt die 1947-1953 existierende Stadtpolizei genutzt.

Kurzbeschreibung

Das Türblatt ist ein Relikt der Arrestzelle des Miesbacher Rathauses. Beeindruckend sind dabei die Beschriftungen, welche die Insassen der Zelle hinterlassen haben.

Institution

Rechtsstatus

Typ

Tür

Beteiligte Personen und Organisationen

Holzteile: Ottmar Mack (1821-1901) oder Joseph Puchhart sen. (1823-1880) oder Joseph Puchhart jun. (1849-1924), Metallteile: Xaver Scheur (1838-1901)
Übernahme aus dem Rathaus 2014

Zeit

1878/79

Maße/Umfang

191,5 x 94 x 16 cm

Material/Technik

Holz und Eisen

Sprache

Deutsch

Identifikator

Inv.-Nr. 02999

Dateien

149 Gefängnistür-6.jpg

Quellenangabe

„Türblatt der Arrestzelle des Rathauses,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 28. Juni 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/84.